Ein liebevoller Morgen.

[Gray Darinor]

Erneut kam er so spät heim das Marian schon schlief. Schuldbewusst setzte er sich auf die Bettkante und verfluchte sich selber über diesen Umstand.
Morgens mussten sie noch vor Sonnenaufgang aufstehen in die Gardisterei hetzen, dann hatten sie Dienst. Marian in Varuna, er in Berchgard, danach hatte entweder sie noch zu tun, oder er war für den Orden unterwegs und suchte nach Zeichen der schwarzen Ritter.
So sahen sie sich im Moment wirklich wenig und vor allem hatten sie zu wenig Zeit für einander, und Gray wusste das es seine Schuld war.
Zärtlich strich er ihr die Haare aus der Stirn und sie dreht sich fast unwirsch murmelnd um.
Es wurde wirklich Zeit das sie heirateten.

Leise um sie nicht zu wecken stand er auf.
Noch einmal schaut er sie an, beobachtete ihren Schlaf voller Zärtlichkeit.
Wie sehr er es doch liebte sie an zu sehen.
Sie hatte ihn verzaubert, und lange hatte er es selber nicht gesehen, hatte sich blenden lassen durch ihre selbst auferlegte Rüstung.
Ihre Burschikose Art, die Kameradschaft eines Gardisten... nicht die einer Frau.
Aber irgendwann hatte sie ihn nicht mehr täuschen können und ihn in das bestätigt was er längst gespürt hatte.
Er liebte sie. Liebte sie mehr als sein Leben.
Sie jetzt so oft alleine zu lassen, würde sie davon sicher nicht überzeugen.
Auch würde Leon sie erst trauen können wenn er Templer war.

Das alles dauerte ihm fast ein wenig zu lange, aber er vertraute nun der Temora das alles Gut werden würde.
Vor allem mit Rouven und Irmenlind als Trauzeugen. "Det hat mir noch gefehlt." hatte die Bäuerin gemurmelt als sie gehört hatte wer neben ihr stehen würde, und Gray hatte sich ein Grinsen kaum verkneifen können.
Aber noch vor Wochen hätte er sich selber nie vorstellen können das er den Hauptmann überhaupt einladen würde. Jetzt war alles anders gekommen.

Vorsichtig tappte er hinab in die Küche, bereitete obwohl es noch mitten in der Nacht war das Frühstück zu.
Ein Frühstück das aus Wein, viel Obst, Honig und Brot bestand, also nicht wirklich ein Mahl das man am Morgen zu sich nahm.
Dann schlich er wieder hinauf in ihren Schlafraum, stellt das Tablett auf den Stuhl neben dem Bett und setzte sich wieder zu ihr auf die Kante des Bettes.

Dieses Mal gönnte er sich nur kurz die Zeit ihr zu zu sehen, dann beuget er sich zu ihr und weckte sie vorsichtig mit zarten küssen.
„Früstück.“ Wisperte er leise und lächelte als sie sich unwillig streckte sich an ihn kuschelte. „Es ist doch noch mitten in der Nacht.“ Meinte sie dann fast etwas vorwurfsvoll und er nickte lächelnd, während er ihre ein kleines Stück Brot das er in Honig getaucht hatte an die Lippen hielt. „Eben!“ wisperte er nur.