Im Einklang mit dem Lied

[Eluvaeril Ithilien]

Eluvaeril Ithilien stand am Rande des Ufers, wo die Wellen sanft den weißen Sand küssten. Das Licht der untergehenden Sonne spiegelte sich in seinen Augen, in denen ein tiefes Wissen und eine unaussprechliche Wehmut lag. Der Wind trug die Melodien des Liedes, das seine Seele seit jeher kannte, und die Wälder, aus denen er einst kam, schienen in weiter Ferne zu flüstern. Die Flügel der Vögel zeichneten Schatten auf das Wasser, und das Rauschen der Brandung vereinte sich mit der Melodie des Windes.

Eluvaeril wusste, dass seine Zeit gekommen war. Die Jahrhunderte hatten ihn gelehrt, dass alles in Kreisläufen verlief und auch er, der viele Sommer und Winter gesehen hatte, würde nun zurückkehren, um im Lied aufzugehen. Seine Füße berührten das kühle Wasser, das wie flüssiges Silber im Abendlicht schimmerte. Mit jedem Schritt, den er weiter ins Meer setzte, fühlte er, wie das Gewicht der Welt von ihm abfiel.

„Eluive, Mutter allen Lebens, nimm mich zurück in deinen Schoß,“ flüsterte er, und dann erhob er seine Stimme erneut, „und Phanodain, Fuchsvater, Hüter der Weisheit und des Wissens, leite meinen Weg, damit meine Seele in Einklang mit dem Lied wandern möge.“ Seine Worte, so sanft wie das Rauschen des Windes, trugen sich über die Wellen. Als das Wasser ihm bis zur Hüfte reichte, hob er die Arme, und es war, als würden die Sterne selbst sich in seinen Augen widerspiegeln, als sein Herz den letzten Schlag tat.

Im stillen Glanz des Abends verschwand Eluvaeril Ithilien langsam in den Armen des Meeres, das ihn sanft umschloss. Sein Körper löste sich auf, und nur ein leuchtender Schimmer blieb zurück, der sich mit dem Wasser vereinte, ein letzter Gruß eines Elfen, dessen Seele nun Teil des ewigen Liedes wurde.