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Niemand entgeht seiner gerechten Strafe...
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Niemand entgeht seiner gerechten Strafe...
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Krotar Thorakar





 Beitrag Verfasst am: 11 Jan 2024 03:53    Titel: Niemand entgeht seiner gerechten Strafe...
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Einige Tage waren ins Land gegangen, seit dem hinterhältigen, feigen Überfall auf die Gildenleiterin der Akademie zu Kompass und Schwert...
Als er davon erfuhr, war er ausser sich vor Wut und sein erster Gedanke war unverzüglich gen Westen zu reiten und solange Köpfe zu spalten und Gliedmaßen abzuhacken, bis er die nötigen Informationen über die Täter in Erfahrung bringen würde...
Das war natürlich ein frommer Wunsch und daher kam er nichtmal bis zum Stall...
Nein, die nächsten Schritte mussten gut überlegt sein, sollte das Unterfangen nicht in einem Disaster enden, denn man hatte nur wenige Informationen.. 4 Leute, 3 Männer und ein Weib... keine auffällige Kleidung.. vermummt.. und mit ziemlich grosser Wahrscheinlichkeit Anhänger des Ketzergottes...
Als er erfuhr das das Regiment in der Sache nichts unternehmen würde und indirekt davon abriet der Sache nachzugehen, was ihn allerdings nicht grossartig verwunderte, eher im Gegenteil, nur noch stärker darin bestätigte was er schon seit seinem Austritt von diesem unfähigen, feigen Haufen hielt, welcher nichtmehr in der Lage war die Grenzen und das Reich, sowie seine Bürger zu schützen, sich hinter Mauern versteckte und lieber ausschau nach zu schnell galoppierenden Reitern in der Stadt hielt, war es endgültig an der Zeit, selbst für die nötige Sicherheit zu sorgen und die Täter ihrer gerechten Strafe zukommen zu lassen...
Er wies Ramon den Waldläufer der Akademie an, den Ort des Überfalls genauestens zu untersuchen, um etwaige Spuren zu sichern...
Feli, der Schatten wurde beauftragt jenseits der Grenze Informationen zu den Tätern zu sammeln, bewaffnet unter anderem mit einem üppig gefüllten Beutel voller Münzen, um so manche Zunge zu lockern..
Er ordnete desweiteren an, das die Handwerker der Akademie stets von einem Krieger oder Schützen begleitet werden, sollten sie die Akademie verlassen....
Sein letzter Befehl war, sich bereitzuhalten für den Tag, wo man auszog und den Tätern ihre gerechte Strafe zukommen lassen würde...
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Ramon Dragane





 Beitrag Verfasst am: 14 Jan 2024 11:52    Titel:
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Nicht wirklich verwundert war er als Krotar zu ihm kam. Sein Ruf als Fährtenleser war auch der Gilde nicht unbekannt. Spuren zu sichern im Winter konnte ein einfaches Unterfangen sein und auch ein sehr schweres, je nachdem was der "weiße Regen", wie er den Schnee nannte, so trieb. Schneeverwehungen oder Neuschnee machten die Spurensuche schwerer, Fussabdrücke im Schnee waren anders herum jedoch leichter zu finden.

So zog er los an die Stelle die Verdania als Ort des Geschehens berichtet hatte um sich dort umzusehen. Hatten Sie vielleicht etwas verloren? Waren sie unachtsam und hatten ihre Spuren bis zu ihrer Heimat zurückgelassen? Dinge die es rauszufinden galt.

An besagter Stelle angekommen wischte er mit dem Handschuh vorsichtig die Spuren frei...dort waren einige zu finden...deutlich mehr als ihm lieb waren. Verdanias Stiefel fand er und wohl auch der Ort an dem sie zu Boden geschlagen wurde war noch leicht im Schnee zu vermuten. Doch Spuren waren dort sehr schwer zu finden. Hier eine Gruppe von 3 Leuten die wohl gen Varuna gingen, hier gar 5 paar Stiefel die auf den Weg nach Schwingenstein waren...doch hier waren sie....Ramon besah sich die Fußabdrücke.

Vier Stiefelpaare waren es, 3 größere Schuhgrößen und 1 etwas kleinere und schmalere, wie es eine Frau tragen würde. Dieser Spur war die Richtige, da war er sich sehr sicher.

So verfolgte er diese und ging ihr bis zur Kutsche nach die in sicheren Abstand vor den Toren Varunas ihre Station hatte. Leider verliefen sich die Stiefelabdrücke dort...er fragte den Kutscher ob er etwas wusste doch er meinte nur das er täglich soviele Leute befördern würde und dies nun auch schon ein paar Tage her sei. So konnte er hier keine weitere Information sammeln wohin die Täter gefahren waren. In den Westen oder doch nach Bajard?

Deutlich unzufrieden kehrte er zur Akademie zurück um Krotar seinen Bericht zu geben.
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Felica Vempri





 Beitrag Verfasst am: 19 Jan 2024 11:19    Titel:
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Der Duft von Schnee

Felica schlief wieder mal im Gildenkeller und hörte den Lärm der von oben
aus die Räumlichkeiten der Gemeinschaft kam.
Sie richtete sich alles und ging nach oben, da angekommen verschaffte sie sich ein Überblick von der Situation, Verdania, kreide bleich.
Sie sah nicht gut aus und sie lauschte den Worten aufmerksam.
Als sie hörte was geschah ging es ihr wie Krotar, doch lernte sie wie man sich beherrscht und
blieb sehr ruhig und wenn Krotar losgezogen wäre, würde sie ihm natürlich nicht allein lassen.
Nun war sie gefragt, sie der Schatten, ihre Ausbildung sollte ihr zugute kommen.
Sie fasste einen Plan doch Krotar wollte losziehen und sie wich ihm nicht von der seite.

Ramon untersuchte den Ort des geschehens und mit seinem Bericht konnte sie etwas anfangen, sie brauchte Informationen.
Feli nahm das Gold mit,obwohl sie wußte das es nicht viel bringen würde,
ihre Dolche versteckte sie an ihrem Körper und sie bereitete sich vor für das schlimmste.
Dann zog sie los und hörte sich rum an die Grenzen Rahals, sie schlich sich ins Reich und hörte sich um.
Auch in die Tavernen wo die Zungen sich lockerten und rühmten, war sie unterwegs.
Den ein oder anderen schnappte sie sich und zog den in eine Gasse wo es dunkel war, das man sie nicht erkannte,
sie scheute nicht ihren dolch die leute an die kehle zu halten um an informationen zu kommen, sie kam aus sich raus in ihrem handeln und verletzte aber niemanden, sie spielte mit die menschen ihrer Psyche und Angst.
Der ein der andere fing an zu reden und als sie genug informationen zusammen hatte,
verließ sie das reich wieder. Um es Krotar und die anderen mitzuteilen.




Felica schritt im Schatten des Waldes an die Stelle an dem der Überfall stattfand.
Wie ein Schatten der Bäume selbst, machte sie weder ein Geräusch noch war sie für das ungeübte Auge sichtbar.
Ramon der vorgeritten war begutachtete die Lichtung.
Er war ein hervorragender Spurenleser und dennoch war sich Feli sicher.
Wenn man eine Schlange fangen will, muss man denken wie eine Schlange.
So groß das Vertrauen in ihre Kameraden auch war, dass was nun erforderlich war, konnten sie nicht ableisten.
Die Herzen zu gütig der Wille zu ehrbar! Doch Feli war da anders.
Schnell hatte ihr Blick alle wichtigen Punkte des Hinterhalts fixiert und wie ein Hermelin im Schnee huschte sie von Ort zu Ort.
Bei Vaters Schwinge lasst diesen Amateuren ein Fehler unterlaufen sein.
Ihre schmalen Finger griffen in den Neuschnee, der die Spuren beinah verwischt hatten.
Was war das … ein Stummel eines Krautstengels,
sie roch daran und die fast verblichene Tabaknote war kaum noch zu riechen.
Doch nun wusste sie, wo sie hin musste!




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Felica Vempri





 Beitrag Verfasst am: 19 Jan 2024 11:40    Titel:
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Die Geheimnisse der namenlosen Mädchen

Es war Jahre her, das sie an solchen Orten verkehrte, die Nässe,
die von den schäbigen Dächern in die Gassen tropfte und sich mit dem Erbrochenen und Schlamm,
der der Gäste auf dem Kopfsteinpflaster vermischt.
Die Kapuze weit ins Gesicht gezogen huschte sie durch die Schleichpfade des Hafens
im Schutz der Silhouette der gigantischen schwarzen Stadt.
Mit knappen Schritten tippelte sie eine Keller Treppe herab, als eine große Hand sich in ihr Gesicht schob. Verlaufen?
Erkundigte sich der breitschultrige Typ vor der gepanzerten Tür.
Weibliches Personal hinten rein!
Felis Herzschlag beschleunigte sich, doch auch wenn das Leder ihres Handschuhs schon bedrohlich am Griff ihrer Dolche knarzte,
beherrschte sie sich. Ihr langer Hals streckte sich und sie hauchte fast liebevoll dem ungemütlichen Kerl ins Ohr.
„Die Dämmerung schickt ihr Licht“.
Der Mann schreckte weg und fast schon hastig öffnete er der kleinen frau die Tür.
Ein knapper Salut an die Schläfe und Feli wurde eingelassen.
Als Feli in die warmen Kellergewölbe trat, stieg ihr der Geruch von exotischem Tabak und Wein in die Nase.
Etliche Männer jeden Ranges buhlten um die Aufmerksamkeit der leichten Damen die wie Hyänen auf ihre Beute geiferten.
Feli warf die Kapuze in den Nacken und steuerte auf den Tresen zu.
Der Schankwirt, ein Kerl mit einem Auge und einer Haifischtätowierung im Gesicht stellte sich ihr gegenüber.
Seine Hand polierte zwar ein Glas, aber Feli wusste wo sie war und das locker die Hälfte der tätowierten im Raum,
sowie auch er erfahrene gute Meuchler waren.



Feli setzte ihr Sonntagslächeln auf und ihre großen Augen durchdrangen Ihn, als sie lasziv sagte.
Ich suche mein Mädchen Gyssell?
Der Mann hörte auf das Glas zu polieren und im Raum wurde es angespannt, Feli spürte die Augen auf ihr.
Und du kannst zahlen?
Felica griff in ihren Handschuh und eine sonderbar grünliche Münze wurde ihm hingehalten.
Hier arbeitet keine Gyssell, raunte der Schankwirt und Feli wurde überraschend und rüde am Arm gepackt.
Wie hatte dieser Riese sich anschleichen können?
Bring sie Raus Biff!
Die kleine Frau versuchte sich zwar zu wehren, doch ihre Vorteile waren eingeschränkt.
Zudem waren zu viele im Raum für einen Kampf.
Also ließ sie sich von dem Typen namens Biff durch den Schankraum schieben.
Doch trieb er sie zu den hinteren Geschäftsräumen.
Bevor sie begriff, was geschah wurde sie in einen kleinen Raum geschubst und die Tür geschlossen.
Verwundert blickte sie sich um als sie das Gesicht einer Freundin sah.
Feli fiel Gyssell in die Arme und jene erwiederte nur zu bereitwillig die Umarmung.
Wie ist es dir ergangen! Wollte die junge Frau wissen.
Doch Feli winkte ab, das ist eine lange Geschichte, wie geht’s den anderen und wie geht es Alise!!
Gyssell lachte, den geht es gut, du weißt doch wie sie ist!
Aber was bei allen Ratten bringt dich hier her. Ich dachte du bist nicht mehr im Geschäft.
Das bin ich auch nicht bekräftigte Feli, aber ich brauche von dir etwas.
Ich suche 4 Leute, gut ausgebildet und hinterlassen kaum Spuren.
Sie haben jemanden, der mir sehr viel bedeutet weh getan! Haare und Blut geraubt!
Ich dachte die Raben machen sowas nicht mehr! Gyssell, die grade rauchte, nickte bei den Worten.
Tun sie auch nicht mehr, das war nen Katzen Ritual, wenn ich den Mädels glauben darf!
Ich brauch einen Namen forderte Feli.
Der Blickt von Gyssell wurde düsterer und sie erkundigte sich.
Wissen für eine Gefälligkeit?
Feli schluckte! Aye Gefälligkeit für Wissen.
Gyssell machte eine Notiz und stecke sie Feli in die Tasche. Als Feli darauf gehen wollte hob Gyssell die Stimme.
Sag mal Liebes… diesen obszön gefüllten Goldsack da
unter deiner Rüstung neben den versteckenten giftigen Wurfmessern
brauchst du den noch!?
Feli hielt inne. Nein … natürlich nicht.
Sie setze das Gold auf einen Tisch ab und verließ die Keller Gewölbe.
Sie hatte einen Namen!








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Felica Vempri





 Beitrag Verfasst am: 19 Jan 2024 12:40    Titel:
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Herzlose Bezahlung

Der dickliche Tempeldiener machte sich grade sein Abendbrot, als er aus dem Zimmer seiner Tochter ein Poltern hörte. Mühsam im Abendgewandt stolperte er in den Raum. Ein Fenster hatte sich geöffnet, nachdem er sich versicherte das sein Kind schlief, wurde dieses geschlossen. Sein Weg führte ihn wieder in die Stube, wo Feli bereits auf dem Stuhl gegenübersaß und wartete.
Wer seid ihr … ich ruf die Wachen!
Macht euch nicht die Mühe. Thoren und Alfons werden euch nicht hören können.
Feli legte eine Halskette mit vier blutigen Ohren auf seinen Tisch.
Und jetzt… Setzen!
Der Mann setzte sich zittrig auf seinen Stuhl und blickte mit Furcht auf die Ohren.
Was wollt ihr!
Feli lächelte und schwang sich auf den Tisch. Setzte sich breitbeinig vor ihn, den Teller zwischen den Beinen auf dem Tisch, Ihre Beine an der Lehne seines Stuhls. Ich brauch deine Hilfe und du wirst mir doch helfen. Der Mann begann von der Situation überfordert zu Nicken.
Brav, sagte Feli und nahm vom Teller ein Stück Käse und schob es dem Mann in den Mund.
Der Mann kaute und stotterte und wie wie … kann ich helfen.
Ach du pummliger süßer Kerl erzähl mir alles über ein Ritual wofür man Haare und Blut braucht.
Mit den Worten stopfte sie ihm ein weiteres Stück in den Mund und vergrub ihre Finger in seinen Haaren.
Der Mann nickt und er starrte in Ihre seelenlosen Augen.
Na Natürlich.. Und so erzählte der Mann Alles, was er wusste.
Glücklich hüpfte Feli vom Tisch und schritt zur Ausgangstür. Der Mann starrte weiter ihr nach.
Wars das?
Feli hob die Mundwinkel, ja das war es war doch gar nicht schlimm, oder?
Perplex schüttelte er den Kopf. Doch als er was sagen wollte, stoppte das Wort in seinem Hals.
Der Mann riss die Augen auf und griff sich an die Kehle.
Ach du Gottchen spottete Feli. Den Käse nicht vertragen?
Der Mann rang nach Luft doch seinem Tod stand er hilflos gegenüber.
Sein Kopf prallte auf seinen Teller und Feli wandte sich ab.



Als sie die Treppe herabgestiegen war, stand Gyssell neben ihr an die Hauswand gelehnt.
Hast du wonach du gesucht hast Feli? Erkundigte sich Gyssell.
Feli nickte und sagte, du schuldest mir mein Gold!
Gyssell ließ ihr den Goldsack von eben wieder in die Hand fallen.
Wir sind uns also einig fragte Gyssell. Feli atmete tief durch meinte kleinlaut.
Aye, sie ist oben, ein Mädchen … sie ist nun Waise.
Gysell kann ich mich darauf verlassen das er eines „natürlichen“ Todes starb, wenn jemand fragt?
Gyssell drücke ihr einen Kuss auf die Wange.
Natürlich, er ist am Essen erstickt und wir kümmern uns nun um das elternlose Kind.
Du bist sooo ein Schatz Feli, schön mit dir Geschäfte zu machen!
Gyssell löste sich und tanzte hoch ins Haus.
Feli guckte gen Mond, sie würde Alles für die Familie tun, wirklich alles!



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Cailen Vindheim





 Beitrag Verfasst am: 21 Jan 2024 21:24    Titel:
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Mit gedankenvollem Blick, das Haupt in gewohnter Weise ein Stück zur Seite geneigt, stand der Templer mitten im Raum. Gekleidet in die vollständigen Kleider seines Amtes, der Stab in der Linken, dessen Kristall, wie stets, in sattem Rot leuchte und träge pulsierte.

Dergestalt erhellt, wurde die Szenerie in eine eigenwillige Mischung aus arteriellem Rot und tanzenden Schatten gehüllt, die ihr eigenes Leben zu führen schienen und durchwegs dazu angetan waren, diesen Eindruck auch auf die Züge des Toten zu zwingen, der halb über einen Stuhl gebeugt, vor dem Esstisch lag.

Der Metzger des Tempels. Ein rundlicher, etwas einfältiger Mann, der dem Tempel lange schon in recht unauffälliger, aber verlässlicher Art und Weise gedient hatte und darin ein erfüllendes Auskommen gefunden hatte, auch wenn ihm die Feinheiten des Klerikalen fremd waren. Ein Umstand, der seinen Diensten und seiner Hingabe aber keinen Abbruch getan hatten.

Bis er dann nicht mehr zur Arbeit erschienen war und nun, Tage später, von den Wächtern des Tempels in seinem Heim aufgefunden wurde. Tot und starr, wenn auch ob des fortschreitenden Verfalls schon nicht mehr steif. Hatte er zu Lebzeiten schon den Geruch von vergossenem Blut an sich gehabt, der ihn zumindest in den Reihen des Tempels durchwegs geadelt, denn gebrandmarkt hatte, so mischte sich dazu nunmehr auch der der Verwesung.

Fein und süßlich, die volle Reife noch nicht erreicht, dem Winter und dem ungeheizten Kamin zum Dank, aber doch nicht mehr weit davon entfernt.
Die Reste des letzten Abendmahls lagen um den Gefallenen herum verstreut, ein Bissen davon noch in der feisten Hand. Ein unmanierliches Ende, das gewiss keinen Einzug in die Heldengeschichten des Reiches halten würde. Ein gänzlich unbemerkenswerter Tod also, wären da nicht die Umstände gewesen, die schlichtweg störten.

Zum einen wäre da die Abwesenheit der Tochter, die der brave Mann alleine groß gezogen hatte, nachdem die Mutter in einem der härteren Winter einem Schneesturm zum Opfer gefallen war. Das Mädchen war nicht weniger schlicht gewesen, als der Vater, aber ebenso fürsorglich und pflichtbewusst. Gewiss hätte sie dem Tempel vom Ableben ihres Erzeugers berichtet. Wäre sie noch auffindbar gewesen. Und das war sie schlichtweg nicht.

Zum anderen wäre da der Zustand der Leiche selbst. Gewiss, der feiste Kerl war an einem Bissen zuviel erstickt. So zumindest ließ der erste Blick vermuten. Aber Dinge waren nicht immer, wie sie schienen, und zweite Blicke lohnten.

Zu ersticken war gewiss kein angenehmer Tod. Jedenfalls kein friedlicher. Der Körper neigte dazu, sich zu wehren. Nach Halt im Leben zu suchen. Nach einem Weg zurück. Dieser hier war zwar, scheinbar, einfach an einem Stück Käse vergangen, aber die Gegenwehr war ausgeblieben. Keine aufgerissenen Finger, kein Klammern an den letzten Atemzug, kein Widerstand. Der Dicke war einfach umgefallen.

Dann wäre da die feine, fast verspielt kirschrote Färbung um die Lippen, die kein rosiges Leben bewahren konnte. Und das tintenartige Blau an den Fingerspitzen. Und zuletzt der eigenwillige Geruch des Käses, nach Mandeln um genau zu sein. Man musste wohl ein geschultes Auge für diese Dinge haben. Oder ein Meister des Vergiftens. Gut, dass der Tempel auf diese Dinge wert legte. Schlecht, dass es dem Metzger wiederfahren war.

Alles in allem also doch kein unauffällig unglücklicher Tod, sondern eine hinterhältige Tat. Der Metzger hatte keine Feinde gehabt, soweit bekannt. Und auch waren keine der Wertgegenstände verschwunden. Eigenartig. Sehr eigenartig. Ausreichend jedenfalls, um der Sache nachzugehen.

Später würden die Nachbarn gesehen haben, wie der Tempel sich pflichtschuldig um einen der ihren kümmerte und jenen abstransportierte. Gewiss um die letzten Riten zu vollziehen, da war man sich wohl sicher....


Zuletzt bearbeitet von Cailen Vindheim am 21 Jan 2024 21:25, insgesamt einmal bearbeitet
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Cailen Vindheim





 Beitrag Verfasst am: 25 Jan 2024 23:15    Titel:
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Die Katakomben der Toten waren so still und so kalt, wie sie es immer schon gewesen waren. Erhellt allein vom Flackern ungezählter Kerzen, die ihr müdes Licht über verwitterte Steine, gesprungene Urnen und vergilbte Knochen warfen. Wie ein zusätzliches Leichentuch legten sich Schichten von Staub beständig über alles, was nicht regelmässig gereinigt oder bewegt wurde. Ein Hort tanzender Schatten, der Kälte und des langen, dumpfen Schlafes jener Diener, die es wert schienen, hier unter gebracht zu werden.

Und auch der Leib des feisten Metzgers wartete hier nun auf seine endgültige Vorbereitungen, auf dass die Seele des Verstorbenen endgültig in den Hallen des All-Einen zur Ruhe kommen mochte.
Nicht, dass dazu die Zeit bereits gekommen wäre. Die Untersuchung war vollzogen, ein nunmehr fein vernähter Schnitt hatte den Anfangsverdacht um die Todesumstände bestätigt und alle Fragen beantwortet, die ein verwesender Leichnam zu beantworten im Stande war.

Dennoch blieben Fragen offen. Fragen, auf die eine Antwort schuldig geblieben war und die nun wohl mit anderen Methoden eingetrieben werden mussten. Untypisch bedächtig glitten die Finger des Tetrarchen über Gesicht und Stirn des Toten, nur um sich dann gedankenvoll auf dessen Stirn abzulegen. Der Zeigefinger allein gekrümmt, um dann einen trägen, abwesenden Takt auf der flachen Stirn zu schlagen, ein gedämpftes Trommeln. Zu hohl vielleicht, um gänzlich zu beruhigen.

Den Templer indes lauschte bereits auf andere Dinge. In den flackernden Schatten waren Wahrheiten verborgen, die nur darauf warteten, mit fester Hand hervor gelockt zu werden. Das Flüstern ungezählter Stimmen, die einander zu übertönen suchten, eine jede erpichter darauf, gehört zu werden, als die nächste. Und tief darunter ein dumpfes, träges Pochen, der Atem des Göttlichen, das Bewusstsein, das sie alle übertrumpfte.

Eindeutig. Mehr als eindeutig.

Die Schatten waren hungrig heute. Es war Zeit geworden, sie wieder zu füttern. Und Zeit, darüber nachzusinnen, wie einem verstorbenen Metzger die letzten Geheimnisse entlockt werden konnten.

Der Tetrarch hatte so eine Ahnung...


Zuletzt bearbeitet von Cailen Vindheim am 26 Jan 2024 00:52, insgesamt einmal bearbeitet
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Auriane Treuwind





 Beitrag Verfasst am: 12 März 2024 14:46    Titel:
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Was dieser Abend des Rituals hervorbringen würde wusste die Messdienerin nicht. Genauso wenig wusste sie, wozu sie dazugerufen wurde doch gleich was es sein sollte, es würde wie stets gelten zusammenzustehen und sich nicht ablenken zu lassen. Fragen waren da viele im Kopf der Tempeldienerin, Fragen die nicht einmal etwas mit dem Abend zu tun hatten.
"Nicht ablenken lassen." hallten die eigenen Worte durch ihre Gedanken hindurch und zerrten sie wieder in die Gegenwart. Die Atmosphäre im Alten Tempel war eindrücklich und besonders, einzig gebrochen von der Leiche des Tempelmetzgers. "Warum im Namen des Herrn den Metzger? Vielleicht waren es auch nur die Farben des Tempels die den Mörder dazu gebracht haben...". Ein Schulternzucken, eher gedanklich. Zeit für ausschweifende Mutmaßungen blieb später noch, letztlich hätte es sie vermutlich genauso treffen können, auch wenn es nur eine Messdienerrobe war die sie zur rechten Zeit trug.

Keines der Rituale ähnelte irgendwie, es gab nur Kerne die wiederkehrten ohne gleich zu sein. So auch dieses, auch wenn sie gewiss nur einen Bruchteil von dem mitbekam was eigentlich stattfand. Jedes davon erweckte etwas in ihr, dessen sie sich nicht verschloss, doch beiseite schob; und so auch heute. Der Versuch war da bis dann eine Fülle an unterschiedlichen Gefühlen plötzlich hereinbrach, dessen Ursprung sie sich nicht erklären konnte, die dafür aber umso erdrückender, zehrender waren. "Vertrauen. Vertrauen." musste sich die Tempeldienerin dabei mehrmals ermahnen um ihren Fokus wieder dorthin zu rücken wo er hingehörte. Das Herz schlug ihr bis zum Halse und eine verwirrende Mischung an Rausch und Vorsicht spülten über sie hinweg wie über ein Stück Treibholz am Flussufer. Doch dann... Erfolg, so schien es. Der Tote erwachte wieder zu neuem Leben... irgendwie. Die meisten wären vermutlich davor zurückgeschreckt oder gar abgestoßen gewesen, doch sie empfand nur eine Art Schrecken, der sich mit Faszination in perfide Weise gepaart hatte. Viel wurde nicht geredet, aber für den Moment genug um der Spur nachzugehen. Immerhin gab es einiges, dass einen hellhörig werden ließ und nicht zuletzt auch kitzelte. Sie würden den oder die Mörder schon finden die an Wissen gelangen wollten und am Ende vermutlich nur das geheime Rezept für die Blutwurst der Templer gefunden hatten. Wie würden sie das wohl mit ihrer Schildmaid vereinbaren können einen Unschuldigen getötet zu haben? Unschuldig und unverdient durch eigene Nachlässigkeit? Vermutlich würden sie es sich schön reden wie sie es mit vielem taten um nicht aus ihrem Traum aufwachen zu müssen.

Doch wie es im Leben so ist, alles hatte seinen Preis. Die Mörder würden ihn zahlen und die Versammelten taten es direkt. Ein Angriff aus den Lüften, Harpien die sich hinunterstürzten und eine davon gleich auf die Tempeldienerin selbst. Ungerüstet wie sie war war sie ja auch ein leichtes Ziel! Doch so entschlossen wie die Harpien waren waren auch jene im Tempel und der Angriff konnte rasch niedergeschlagen werden ohne Verluste oder größere Verletzungen; abgesehen von ihr. Doch in all dem Geflecht auf Alathair, zwischen Göttern, Ritualen und Kämpfen würde es nur eine weitere Narbe, ein Zeichen der Loyalität zum Herrn, sein. Ein Zeichen, das mit Stolz getragen werden würde. Ein Zeichen, welches den weiteren Weg getragen würde bis sie den Mörder einer der ihren gefunden hatten... und darüber hinaus.
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