Das klägliche Ende...

[Mykarr'niz]

Die kleine Lethra war nur noch ein Schatten ihrer selbst, als sie nach Ryl’xarul suchte. Immer wieder wandelte sie sich in den unscheinbaren Iltis und lief die Orte ab, wo sie ihn sonst immer finden konnte. Im Tempel in Rahal, meistens aber der Tempel in Düstersee, im Axorn oder in ihrem Keller. Doch nirgends konnte sie ihn finden, bis schließlich seine Hülle gefunden wurde und der Schmerz in ihr aufloderte. Die Wut und den Schmerz beflügelten sie regelrecht, sie ließ sie in den Tiefen der Höhlen aus, tötete Dämonen und genoss die Stärke, die der unermessliche Schmerz mit sich brachte.

Doch vergaß die eh schon dürre Lethra ihren Körper zu nähren, sie verlangte sich einiges ab und wenn man sie im Axorn zur Sicht bekam, wurde sie immer dünner und führte Gespräche mit Ryl oder gar dem Vater daselbst - diskutierte wild gestikulierend - doch niemand war da.. Die Haare fielen ihr aus und die notwendige Konzentration für ihr weiteres Studium fehlte ihr gänzlich. Die Brüder und Schwestern beachteten sie nicht mehr, Abschaum wie sie nur noch, schwach und nutzlos. Eine Verschwendung wäre es, sie weiter auszubilden oder gar zu schützen…

So kam es eines Tages, dass die schwache Gestalt den Magierturm aufsuchen wollte, doch noch auf der Brücke dahin begann ein jeder Schritt in ihren Füßen zu schmerzen. Je näher sie dem Eingang kam, umso größer der Schmerz und alles in ihr wollte sie zum Umkehren bewegen. Sie ging weiter doch dann hörte sie eine sanfte Stimme, Ryl`xarul klang in ihrem Kopf. Blitzschnell schaute sie sich um und entdeckte sein Antlitz im Lavafluss direkt neben sich. “Ryl”, hauchte sie noch leise, ehe sie langsam immer näher rückte - so als wäre sie eine Marionette und von oben gelenkt worden. Noch ein Stück… und noch eins.

Plutsch.

Ein junger Akolyth hat das Geschehen beobachtet und berichtete, dass eine klapprige alte Lethra entsorgt wurde. Sie war Vater kein geeignetes Werkzeug mehr und er selbst habe ihr wohl den letzten Schubs gegeben.