Aleksi Sturmklinge
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Verfasst am: 25 Dez 2023 14:21 Titel: Ein Brief addressiert an den Freiherrn von Schwingenstein |
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Das Pergament ist einfach, aber sauber und die Schrift gestochen scharf und geübt, aber nicht sonderlich verschnörkelt oder überzogen. Der Umschlag wurde mit einem einfachen Wachssiegel verschlossen, in welches die Initalien KK gestempelt wurden. Parfum sucht man vergebens, höchstens eine Note von Kaffee könnte beim Öffnen aufsteigen.
25. Alatner 266, Adoran
Temoras Schutz über euch euer Hochgeboren von Sankurio,
hiermit kontaktiere ich euch im Bezug auf eure Ausschreibung zur Vogtstelle im Lehen Schwingenstein vom 25. Rabenmond 266.
Ich möchte mich auf die vakante Position bewerben.
Mein Name ist Kassius Karovar und ich wurde am 17. Wechselwind des Jahres 232 im Herzogtum Schwarzwasser geboren. Ich diente dort viele Jahre in der Armee und wurde im Glauben an die Schutzgöttin Temora erzogen. Im Jahre 264 brach ich ins Herzogtum Lichtenthal auf. Mein Freund und Wegbegleiter verunglückte auf dem gemeinsam beschrittenen Weg, was meine Ankunft überschattete. So fand ich unter anderem nach Schwingenstein und interessierte mich für den Beitritt zur Klosterwache. Womöglich erinnert ihr euch an unsere Gespräche, doch auch wenn nicht, vergaß ich eure Ratschläge und euren Einfluss auf meine weitere Lebensweg nie.
Nach einer Abwesenheit von knapp zwei Jahresläufen trat ich zum 01. Ashatar 266 dem lichtenthaler Regiment unter Frau Oberst von Dragane bei. Aktuell bekleide ich noch den Rang eines Rekruten, konnte jedoch kürzlich mit dem Erlangen meiner Leibwächterlizenz die letzte Unterrichtseinheit ablegen.
Für mich ist Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung ebenso bedeutsam wie ein starker Glaube. Deswegen bin ich seit Kurzem Anwärter im Orden der Lichtbringerin unter der Führtung von Diakon Lumen.
Darüber hinaus schreibe ich gelegentlich für die Tiefenberger Kunde unter der Federführung der Edlen van Nordlicht, Vogtin von Berchgard. Die Tätigkeit schult mich nicht nur in Wort und Schrift, sondern ich erlange mit jedem Tag mehr Gewandtheit im Umgang mit Hierachie, Etikette und Reichskunde. Außerdem ermöglicht es mir, an diversen Veranstaltungen und Festivitäten, im lichten Reich aber auch bei unseren Verbündeten, teilzunehmen.
Ich kann mich, mit dem rechten Maß an Demut, als guter Kämpfer bezeichnen. Sowohl als Fechter, als auch als Schütze mache ich eine gute Figur und es kann nicht schaden, in einer angestrebten Amtsposition wehrhaft zu sein.
Ich danke euch für eure Zeit, meine Worte zu lesen und die Bewerbung in Erwägung zu ziehen. Gerne stehe ich für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.
Respektvoll,
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