Man hört so in und um Bajard..

[Tristan Inkstein]

.. von einem Kerl, in grünem Leder mit weizenblondem Haar. Er treibt sich in den Wäldern herum, späht über die Grenze Alatariens und fragt hier und dort nach heiligen Orten. Der Kerl wirkt wehrhaft und dennoch ein wenig heruntergekommen, wie jemand, der einen schweren Kummer in sich trägt.

Phiolen klimpern an seinem Gurt. Er prahlt damit Weihwasser aus dem Kloster der Mitte zu besitzen. Wenn das Bier in der Taverne in Strömen floss, dann beginnt er zu salbadern.

"Ismene, meine Ismene. SIE haben sie mir geraubt. Sie haben sie abgeschlachtet! Ismene, meine Ismene... ich werde sie rächen. Ismene..."

Das Gesinge geht wohl in der Tonart weiter. Der aufmerksame Zuhörer wird zu Tratschen wissen, dass Tristan wohl alsbald über die Grenze will zum Schrein. Er hat Dinge vor. Er nennt es "den Panther häuten."

Man findet ihn jeden Abend am Schrein vor Bajard betend, dann zieht er los. Sobald es dämmert, gen Grenze.

[Tristan Inkstein]

... der Kerl, erscheint unterwegs zu sein. Bewaffnet, angetrunken und prahlend zog er wohl in Richtung Rakun, auf der Suche nach einem Schrein.

Er würde es tun... er würde!
Ismene....

[Tristan Inkstein]

Ismene...
Diesen Namen hörten die Templer oft und ebenso die Tempelwachen, die ihn mehr oder minder umsorgten. Wobei es sich nicht so richtig um umsorgen handelte. Es war mehr ein 'am Leben erhalten' und 'hoffentlich verreckt er uns nicht zu früh'.
Seine rechte Hand hatte er an den Zorn des Ritters verloren. Seine Sprache allerdings nicht. Und er sprach viel.
Allerdings nicht sehr abwechslungsreich.

"Ihr habt sie umgebracht! Ismene"
"Der Priester hat es gesagt!! Die Frevler in den blutroten Roben. Blutrausch ohne Sinn, geopfert dem Gott der Verräter!"
"Weizenblond, biegsam wie eine Weide, Augen wie das weite Gras... Ismene."
"Ihr seid Frevler, Ketzer, Mörder! Ihr tötet erst sie und jetzt mich. Aber ich sterbe nicht ohne euch alle bis zu meinem letzten Atemzug ... ich fluche euch... Ihr seid verflucht.. bei meinem Blut!"

Möglicherweise hatte er schwere Entzugserscheinungen vom Alkohol, den es im Tempelkerker nun nicht mehr so reichlich gab. Oder vielleicht war sein Geist auch durch ein Erlebnis in seinem Leben verwirrt. Aber unbeirrt bekundete er seine tiefe Abscheu vor den Templern und Alatar. Große Glaubensbekundungen für Temora oder Eluive blieben allerdings aus.
Sie hatten Ismene nicht gerettet.

Ismene.