Vorgeschichte - Juliette de Bourgo

[Juliette de Bourgo]

Schon im Kleinkindalter war Juliette ein überaus aktives Kind, das überallrumkrabbelte, oder lief sobald es das konnte. Je älter sie wurde desto
mehr Freiheiten beanspruchte sie, die ihr nach und nach gewährt wurden.
Kaum war es ihr erlaubt alleine hinauszugehen und in die Ställe des
Anwesens zu gehen verschwand sie aus dem Haus um mit den Hasen zu
spielen, die Hühner zu ärgern, sich von den Knechten auf Pferden herum
führen zu lassen oder sich sonst irgendwie die Zeit zu vertreiben.

Ihre direkte Art auf Leute zuzugehen und auch ihre Meinung kund zu tun undihr Drang etwas zu tun, sich zu beschäftigen, bereiteten ihrer Mutter
und der Dame die für die Erziehung der Mädchen zuständig war, einiges
an Mühe um sie zu einer jungen Dame zu machen. Mit der Zeit gelang es,
ihr Benehmen und Anstand beizubringen so das Juliettes Eltern nicht
mehr durch peinliche Fragen der Kleinen an Bekannte, oder auch
Unbekannte, in Verlegenheit gebracht wurden.

Da sie inzwischen die Erlaubnis hatte mit Begleitung auch bis in die Wälder zu gehen,nutzte diese ausgiebig in langen Spaziergängen oder -ritten.


Nach langem Bitten und Betteln gaben ihre Eltern murrend nach der
inzwischen 12 Jährigen Unterricht im Bogenschießen erteilen zu lassen.
begeistert widmete sie sich der Kunst des Bogenschießens sowie den
dazugehörenden Fähigkeiten und vernachlässigte die anderen Fächer die
die Eltern inzwischen für die Kinder verordnet hatten. So lernte sie
zwar Schreiben und Lesen und auch Mathematik in den Grundzügen, hielt
aber alles weitere für Unwichtig. Juliette war zwar bei den Stunden
anwesend aber mit den Gedanken weit weit weg.

Je älter sie wurde desto deutlicher wurde ihre recht weibliche Figur. Im Gegensatzzu ihrer jüngeren Schwester Laurence jedoch hatte sie jedoch auch ein kleines Bäuchlein und etwas Hüftspeck. Ihre Figur war eine Sache dieihr eine ganze Zeit lang Kopfzerbrechen bereitete, die vermutlich nicht
halb so schlimm gewsen wäre, wenn es da nicht ihre, in ihren Augen
perfekten, Schwestern gäbe. Mit der Zeit fand sie sich jedoch mehr oder
weniger mit der Figur ab.

Nach und nach kamen die Mädchen in das Alter wo sie sich für Jungs und Männer interessierten und kichernd aufden Bällen zusammen saßen und tratschten. Juliette glaubte an die eine große Liebe die sie wohl irgendwann finden würde und träumte von demperfekten Mann.

Immernoch, mit inzwischen 15 Jahren, verbrachte
sie die meiste Zeit draußen und in Bewegung und war immer noch beigeistert am Bogenschießen.

Für sie war es sehr schwer ihre Rolle, oder auch sich selbst, wenn man es denn so nennen mag, zu finden.Vor allem als ihre Mutter starb, was sie, wie wohl alle in der Familie, sehr mitnahm, stand sie vor dem Problem der Identitätssuche. Mit 16 undals Mittlere der fünf Geschwister konnte sie weder die Rolle der Ältesten noch die des Nesthäkchens einnehmen sondern musste sich ihren eigenen Platz suchen. Das sowie auch der Umstand das sie einen
Großtteil der Kindheit mit den Knechten und Mägden des Anwesens und im
Wald verbracht hat birgt eine Menge Zwiespälte für Juliette.

Ein innerer Konflikt ist der zwischen dem Leben als Edle und dem als Schützin und ihrer eigentlichen Art. Einerseits ist sie eine "de Bourgo", eine Dame die eine Vorliebe für hübsche Kleider hat und aufihr Aussehen achtet. Eine junge Dame die Manieren hat und gutes Essen, ein großes Anwesen und Luxusdinge, wie Schmuck wert legt... Auf deranderen Seite ist sie immernoch ein bisweilen freches Mädchen das durch den Wald, reitet direkt auf Leute zu geht und auch des öfteren nichtmit ihrer Meinung nicht hinterm Berg halten kann. So oder ähnlich geht es ihr mit vielen Dingen.

Als Adrienne verschwand und auch Laurence weg war um nach ihr zu suchen, begann sie sich mehr und mehreinsam, und verlassen zu fühlen. In der Hoffnung Adrienne zu finden undErfahrungen zu sammeln machte sie sich ebenfalls auf den Weg.

Im Laufe ihrer Reise schickte sie ihrem Vater immer wieder Briefe um ihmzu sagen das es ihr gut geht und wo sie sich befindet. Juliette durchreiste viele Gegenden, machte gut und schlechte Erfahrungen. Vorallem aber machte sie auf der Reise einen Großen Schritt zu sich selbst und ihrer Identität.

Es ist etwas mehr Ruhe eingekehrt.. Sie ist zwar immer noch viel, aber nicht mehr ständig in Bewegung, sondernhat auch ruhige Momente in denen sie sich entspannt mit ihren Schwestern zusammen sitzt oder einfach ein Buch liest. Vorallem hat siegelernt Verantwortung zu übernehmen und auch zu tragen, was dazu führt das sie gerne die Schwestern organisiert und einteilt wer was tut, undim Allgemeinen gerne Entscheidungen trifft.

Das Verhältnis zu ihren Schwestern ist sehr eng. Auch wenn sie nicht die Älteste istführt sie sich teilweise so auf und sorgt sich schon fast mütterlich um ihre Schwestern, vorallem um die jüngeren