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Die Werke des Djariq Fahaid Ryzan
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Djariq Fahaid Ryzan





 Beitrag Verfasst am: 24 Jul 2023 17:14    Titel: Die Werke des Djariq Fahaid Ryzan
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    ~ Bücher ~
    (im Besitz von Djariq, soweit nicht in anderen Bibliotheken vorhanden oder veräußert)


Zuletzt bearbeitet von Djariq Fahaid Ryzan am 24 Jul 2023 17:23, insgesamt einmal bearbeitet
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Djariq Fahaid Ryzan





 Beitrag Verfasst am: 24 Jul 2023 17:23    Titel: Jazils Vermächtnis
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Jazils Vermächtnis



Vor vielen Jahren lebte ein Mann namens Jazil in einer kleinen Siedlung in der endlosen Weite, Al’Wasi. Jazil und die seinen waren von edlem und starkem Blute und der Name seiner Familie trug seinerzeit große Ehre für jene, die in seine Familie hineingeboren wurden. Doch Jazil und seine Nachkommen mussten sich am Ende dem Sand der Zeit beugen und kämpfen auch jetzt noch, viele Jahre, nachdem sie gelebt haben, gegen das Vergessen und für die Unsterblichkeit ihres Blutes.

Einer dieser Kämpfe wird zwischen den Zeilen dieser Geschichte ausgetragen und Feder und Tinte seien des Schreibers Klinge und Schild, auf dass die Tugenden des Glaubens an die Schöpferin keinem Hazar’s Durrah jemals verloren gehen mögen.

So begab es sich nämlich, dass Jazils Familie in ihrer Siedlung, unweit des Flusses Shiraz, ein gutes Leben führten. Sie arbeiteten hart und brachten dem Namen ihrer Familie Ehre und ihren Taschen großen Reichtum. Doch das Leben in der endlosen Weite war gleichermaßen hart und kräftezehrend, so dass Jazil und die seinen zunehmend glaubten, dass allein ihr Arbeitswille, ihre Körperkraft und Zähigkeit den Ausschlag für ein erfolgreiches Leben in der Al’Wasi gaben.

Im Laufe der Jahre vergaßen sie, zur All-Mara zu beten und hörten schließlich gänzlich auf, ihrem Glauben zu folgen. Einzig die Stärke von Jazils Blut sollte künftig für die Seinen von Belang sein. Also bauten sie den Schrein der All-Mara ab und nutzen die Steine für andere Dinge, ohne dabei Scham zu empfinden, so sehr glaubten sie, dass die Mutter nicht sehen würde, wie sie vom Glauben abgefallen waren. Sie stellten sich den Sandstürmen entgegen, die in großer Zahl über die Siedlung hereinbrachen und sie kauften sich fortan ihr Wasser, nachdem eine nahegelegene Oase ausgetrocknet war. Ob Jazil und die seinen die Zeichen zu deuten wussten, ist heute nicht mehr überliefert, doch steht fest, dass sie an ihrem falschen Weg fest hielten und zu Stolz waren, sich auf den Glauben an die Schöpferin zu besinnen.



Eines Tages wurde ein Kind in Jazils Siedlung geboren. Doch im Gegensatz zu den anderen Kindern, war es nicht schön, von schlechter Gesundheit und fürchterlich missgebildet. Es war allen klar, dass dieses Kind niemals den Idealen von Jazils Familie entsprechen würde und so beriet man, was mit dem Kind passieren sollte. Schließlich wurde entschieden, dass man den Säugling erschlagen wollte, würde das Kind doch kostbare Kleidung tragen, gutes Essen bekommen und niemals in der Lage sein, seinen Beitrag zu leisten.

Doch bevor es dazu kommen konnte, wurde Jazil fürchterlich krank. Ein unbekanntes Leiden hatte ihn heimgesucht und kein Heiler in der Siedlung wusste ihn zu kurieren. Also nahmen Jazils Söhne seinen Reichtum und zogen aus, um in anderen Siedlungen und Städten Hilfe zu finden. Neben einigen wehrhaften Haras blieben somit nur die Frauen zurück, die sich um Jazil kümmerten so gut es ging und es jedoch auch nicht über das Herz brachten, das missgestaltete Kind zu erschlagen und man hoffte, dass Jazil, der Stärkste unter ihnen, dies tun würde, wenn er genesen war.

Seine Söhne hingegen, konnten kein Heilmittel für Jazils eigentümliche Krankheit finden. Sie bezahlten viele Männer und Frauen und besonders jene, die in der Vergangenheit für einfache Waren hohe Preise bei Jazil zahlen mussten, verlangten nun für ihre Tinkturen ebenfalls hohe Preise und seine Söhne bezahlten, selbst wenn es nur eine kleine Aussicht auf Besserung gab.

Die Lage schien aussichtslos und Jazil schien dem Tode geweiht, als einer seiner Söhne, Baaqir, in den Weiten der Wüste auf einer seiner Reisen zu weinen und zu klagen begann. Er war zu jung und nicht weise genug, um zu wissen, dass Jazils Familie selbst der schützenden Hand der Schöpferin entsagt hatte - und doch fand er in seiner Not und Verzweiflung den Mut, der All-Mara unter Tränen sein Leid zu Klagen und flehte sie an, dass sie seinem Radeh die Gesundheit zurückgeben möge. Die Tränen von Baaqir benetzten den Sand der Wüste und seine Worte bebten vor Ehrlichkeit, doch nichts passierte.

In seiner Verzweiflung setzte Baaqir seinen Weg fort, begann aber schon bald zu bemerken, dass der Weg zur nächsten Siedlung länger als gewohnt war. Die endlose Weite machte ihrem Namen die allergrößte Ehre und außer dem Horizont und endlosen Dünen erstreckte sich nichts vor Baaqir. Wenngleich er glaubte, sich verlaufen zu haben, setzte er doch seinen Weg fort, unwillig, einfach aufzugeben und die Ehre seiner Familie zu beschmutzen.



Schließlich erreichte Baaqir eine Oase, die er noch nie auf seinen Reisen in diesem Gebiet gesehen hatte. Es schien ein unberührter Quell zu sein und als er sich dem Wasser näherte, glaubte Baaqir eine seltsame Form des inneren Friedens zu verspüren. Baaqir stillte seinen Durst an der Oase und sah, nachdem er vom Wasser getrunken hatte, unweit von ihm eine wunderschöne Natifah. Sie war nach Art seines Volkes züchtig gekleidet und doch glaubte er, dass sie die schönste Abla’s Durrah war, die er je sehen durfte. Ihre edlen Kleider waren mit reichthaltigen Mustern von Pflanzen bestickt, die in voller Blüte standen und auch in dem Korb, den sie mit sich führte, befanden sich zahlreiche Blumen, so prächtig und so farbenfroh, wie Baaqir sie noch nie gesehen hatte.

Die Natifah sprach Baaqir an, bevor er etwas sagen konnte: ”Du bist gekommen.” sagte die Wüstenblume und die tiefbraunen Augen der Natifah beäugten ihn mit der stechenden Strenge und gleichsam mit der tiefen Liebe, wie sie nur eine Mutter empfinden konnte. “Ich suche ein Heilmittel für meinen Vater,” antwortete Baaqir, von der Schönheit der Natifah zur Reglosigkeit verdammt. “In den Wassern dieser Oase gibt es ein Heilmittel gegen jede Krankheit, die ein Wesen unter der Sonne der Schöpferin befallen kann. Doch nicht jeder ist würdig, mit auch nur einem Tropfen diesen Ort zu verlassen.” antwortete die Natifah. Sie erklärte Baaqir, dass die Oase ein von der All-Mara gesegneter Ort sei und dass er eine Phiole des Wassers zu seinem Vater bringen dürfte, wenn er den Weg zurück zum Glauben an die Schöpferin zurückfinden würde. Finden jedoch, müsse Baaqir den Weg selbst. Dabei würde die Natifah ihm nicht helfen können.

Nachdem Baaqir die Oase verlassen hatte, verschlechterte sich der Zustand von Jazil nicht weiter, aber er blieb krank und musste das Bett hüten. Baaqir erzählte seinen Brüdern von seinem Erlebnis, doch sie glaubten ihm nicht. Sie glaubten, er habe fantasiert und wollten ihm nicht helfen.

Also nahm Baaqir die wenigen Münzen, die ihm geblieben waren und bereiste die Siedlungen erneut, die er zuvor besucht hatte. Sein Blick war nun geschärft für andere Dinge, die nicht alleine dem Wohlergehen von Jazil dienen sollten und er erkannte, dass die umliegenden Siedlungen allesamt mit verschiedenen Problemen zu kämpfen hatten und Baaqir bot seine Hilfe an.

Während seine Brüder weiter erfolglos nach einem Heilmittel suchten, was sie nicht finden würden, stellte sich Baaqir einer Reihe von Aufgaben, die Mut, Mitgefühl und Selbstlosigkeit erforderten und die Männer und Frauen der endlosen Weite, denen er half, erwiesen ihm Dankbarkeit, gaben ihm einen Platz in ihrer Mitte und ließen ihn an ihren Gebeten zur Schöpferin teil haben. Baaqir erkannte den Weg von Eigennutz und Selbstsucht, den er und seine Familie gegangen waren und er wollte von nun an den Glauben an die All-Mara nicht mehr aus seinem Herzen lassen.

So begab es sich, dass Baaqir schließlich wieder auf wundersame Weise den Weg in die Oase fand. Die Natifah war nicht mehr dort, allerdings fand Baaqir ihren Weidenkorb und inmitten der dort deponierten Blüten fand sich eine Phiole des Quellwassers der Oase.

Baaqir nahm das Wasser mit zu Jazil und gab ihm davon zu trinken. Es dauerte nur wenige Tage und Jazil war schließlich völlig gesund. Er wollte von Baaqir wissen, wo er dieses Heilmittel gefunden hatte, denn es würde die Familie sehr reich machen.

Doch Baaqir erzählte Jazil die ganze Geschichte und dass einzig der Glaube an die Schöpferin ihm geholfen hatte, seine Medizin zu bekommen. Sie sprachen viele Tage und viele Nächte, doch letztlich erkannte Jazil, dass er vom Weg abgekommen war und erkannte nun auch die Zeichen, die ihm die Weisen der Wüste als Ebenbilder der All-Mara gesandt hatten und nie wieder sollte seine Familie den Glauben an die All-Mara vergessen.

Sie bauten den Schrein größer und prächtiger auf und sie erschlugen das Kind, das vor Jazils Krankheit geboren wurde, nicht. Und auch wenn ihm die körperliche Kraft seiner Brüder fehlte, so verschwanden die Missbildungen im Laufe der Jahre und es wurde ebenso zäh wie die seinen - und noch lange wachte das einstmals todgeweihte Kind als Khaliq über den Schrein der All-Mara in der Mitte von Jazils Siedlung, bis der Kreislauf der Schöpfung sich weiter drehte.

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