FAQ Login
Suchen Profil
Mitgliederliste Benutzergruppen
Einloggen, um private Nachrichten zu lesen
        Login
[Q] Aus fremden Augen
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Q] Aus fremden Augen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 22 Apr 2023 10:33    Titel: [Q] Aus fremden Augen
Antworten mit Zitat

Irgendwo da, wo man wohlige Ruhe und erquickenden Schlaf erwartet, sitzen auch die Träume und bauen sich zusammen aus einer guten Mischung der eigenen Erfahrungen und Gedanken.
Nunja... zumeist ist das der Fall.
Dann gibt es noch die Träume, die aus ganz anderen Quellen stammen und oft so erschreckend oder zumindest verstörend wirken, dass sie einen sehr unangenehmen Nachgeschmack zurücklassen.
Doch auch hier gibt es Ausnahmen.
Es kommt schlichtweg immer darauf an, wer in einem Traum mitspielt und welche Gründe diesen Auftritt hervorrufen.


I. Althan

Erinnerungen an ein Gesicht, das von Schabernack aber auch Wissbegierde nur so sprüht - ein Junge, nein, ein junger Mann mit blondem Haar und vor Jugend funkelnden Augen. Der Name ist in der Tiefe des Traumes im ersten Moment nicht greifbar, doch irgendwo ist die Verbindung zum den Söhnen Hagaduns noch im Kopf.
Der Name war...
Doch noch ehe dieser Gedankenstrang bis ans Ziel verfolgt werden kann, wendet sich der Bursch plötzlich ab und winkt einmal eifrig, deutet an, dass man ihm folgen möge. Auf ein Wäldchen geht er zu, welches droht ihn rasch optisch zu verschlingen.
Eine dreiste Geste, denn gerade noch war Unterricht angedacht und es tut nicht unbedingt gut, die Zeit eines Ordenslehrers zu verschwenden. Aber da glimmt ein Funken Interesse auf, der eigene, innere Wunsch Wissen zu finden, zu sammeln und zu verinnerlichen, denn Wissen ist Macht.
Der Spaziergang wird nach wenigen Momenten zur kleineren Verfolgungsjagd, als der Bengel auf einmal Fersengeld gibt und durch das Unterholz wetzt. Kurz wird abgewägt, ob man ihn einfach rennen lassen soll, doch irgendetwas im Nacken, tief in den Instinkten, rät an, ihn nicht aus den Augen zu lassen. Sprich- und wortwörtlich über Stock und Stein geht die Reise, die gleichermaßen Stunden oder auch nur wenige Momente hätte dauern können, bis sich das Dickicht plötzlich öffnet und einen neuen, allzu bekannten Blick bietet:

Vor der Silhouette einer alten, düsteren Stadtmauer, die von dunkelgrünem Schlick und schwarzverkohlten Bäumen umgeben ist, steht eine kleinere Ruine, in der blaue Lichter magisch funkeln und eine Knabenstimme flüstert andächtig und leise:
"Mit dem Einbruch der Dunkelheit ist der Ort für euch bereit. Könnt ihr Misstrauen überwinden, wird sich dort die Antwort finden. Sucht sie am am Boden dort im Kern und in des Liedes jüngsten Stern."


II. Amaethariel

Sanft legt sich eine vertraute Hand in die Eigene, weben sich Finger ineinander und wächst Wäme dazwischen. Als der Blick auf die vertraute Symbiose aus hauchfeinem Gold und zartem Grün fällt, da möchte der Geist dort im Glück verweilen und den Moment einfach anhalten, betrachten und sich daran erfreuen, etwas gefunden zu haben, was manchen Geschwistern mehrere Dekaden oder gar ein ewig erscheinendes Leben nicht vergönnt ist: Die Verbundenheit zweier Seelen.
"Wollen wir...?", haucht die geliebte Stimme mit einem winzigen Schwenk Nervosität aber auch glühendem Frohsinn und als Antwort bleibt da fast nur ein Nicken.
Selbst der Wald hat sein schönstes Gewand angelegt und das Lenzengrün wird vom goldenen Sonnenstrahl so erfasst, dass jedes Blatt ein leuchtendes Lichtlein darstellt. Weich das Moos unter den Sohlen und der letzte Morgennebel zieht noch ein glitzerndes Band aus Mystik und Märchen durch den Wald, der seinen Edain-Namen durch diesen Zauberschleier erhalten hat. In wenigen Momenten würde er Zeuge des Wunders einer Seelenverbindung werden.
Da setzt bereits der Gesang der jüngeren Muinthel Nínim ein und wird von der Harfe begleitet. Nur noch wenige Schritte, Hand in Hand, dann würde sich der Wald ihnen öffnen und die Lichtung freigeben, auf der die Zeremonie stattfinden sollte.
Da, das Blattwerk zieht sich zurück! Doch der Anblick der Lichtung ist nicht das, was das Herz erwartet hat...

Vor der Silhouette einer alten, düsteren Stadtmauer, die von dunkelgrünem Schlick und schwarzverkohlten Bäumen umgeben ist, steht eine kleinere Ruine, in der blaue Lichter magisch funkeln und Nínims Stimme singt sanft:
"Mit dem Einbruch der Dunkelheit ist der Ort für euch bereit. Könnt ihr Misstrauen überwinden, wird sich dort die Antwort finden. Sucht sie am am Boden dort im Kern und in des Liedes jüngsten Stern."


III. Lunmellin

Der Schnee außerhalb Ered Luins zog sich zurück und selbst wenn im Reich der Eledhrim ewiger Frühling herrschte, so spürte man den Einbruch des Winters im ganzen Leib, wenn der Geist Teil des Bären geworden war. Nicht nur Kensi war verschmust und schläfrig geworden, sondern auch sie selbst hatte sich gerne in die eigene Höhle verkrochen, geträumt und den Tag langsamer angehen lassen. Nicht nur Deeks' Fell hatte eine dunklere Farbnuance angenommen, auch das eigene Haar schimmerte wieder in seidigem Blauschwarz und als sie den Blick auf Sams weise, kluge Augen driften ließ, da erkannte sie dort im Inneren, die gleiche Nachdenklichkeit und den Hang der Grübleie, der sie selbst seit einigen Wochen beschäftigte.
Irgendetwas war mit dem Lied noch nicht wieder ganz im Reinen.
Amaethariels Erlebnisse beunruhigten sie und die Auswirkungen der Angelegenheit waren spürbar. Vermutlich nicht für die meisten Magiewirker der Edain - allein bei dem Gedanken an die Art und Wirkweise selbiger, verzog sich der Mundwinkel wie von selbst - doch die Ithryn der Eledhrim spürten diese Vorahnung mit jedem Schlag des Herzens. Eins mit Alathair, eins mit dem Lied, bis in alle Ewigkeit.

Noch während die Gedanken kreisten, erhob sich der alte Freund, tappte auf sie zu und drückte den massiven Bärenschädel erstaunlich sanft in die Seite der schlanken Edhil. Mit einem Lächeln hob sie den Arm und legte ihn in das weiche Fell, kraulte Sam hinter den Ohren und blickte noch einmal in das liebe Antlitz des Freundes, doch was in den klugen Augen des Bären zu sehen war, überstieg jeglicher Erwartung:

Vor der Silhouette einer alten, düsteren Stadtmauer, die von dunkelgrünem Schlick und schwarzverkohlten Bäumen umgeben ist, steht eine kleinere Ruine, in der blaue Lichter magisch funkeln und Sam beugt sich vor und brummt ernst:
"Mit dem Einbruch der Dunkelheit ist der Ort für euch bereit. Könnt ihr Misstrauen überwinden, wird sich dort die Antwort finden. Sucht sie am am Boden dort im Kern und in des Liedes jüngsten Stern."



******************

Aus dem Traume herab blickte ein Fuchs im Firmament des Vaters herab auf die Schlummernden und hoffte innig, dass seine Botschaft ankam.

 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Q] Aus fremden Augen
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.




phpBB theme/template by Tobias Braun
Copyright © Alathair



Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group
Deutsche Übersetzung von phpBB.de