Gustav Grann
|
 Verfasst am: 10 März 2023 05:21 Titel: Ein Sternlied in der Nacht |
|
|
Kaum hoerbar mag die Melodie sein, die der Kerl da in seiner Zelle summt. Einen Takt trommelt er mit einem abgenagten Huehnerknochen gegen das Zellengitter. Immer wieder singt er einige Woerter zur Melodie, ehe er sich besinnt und die Zeilen aendert. Die ganze Nacht mag er so auf dem Boden des Adoraner Zellblocks sitzen bis er vor sich hin die Strophen singt:
| Zitat: | Ein Sternenlied
In Ihr da brennt ein Feuer,
Ein Temperament, das schnell entflammt,
Eines Tages kommts ihr Teuer
Wenn in der Wut sie sich verrannt.
Zornige Esther, ihr Blut kocht heiß,
Ihr Geist ist wild, ihr Herz vorm zerreiß’,
Sie kämpft gegen die Emotionen an,
Doch weiß, dass sie die Kontrolle kaum bewahren kann.
Sie hat Narben auf ihrem Herzen und ihrem Verstand,
Von den Zeiten, als ihre Familie sie verbannt,
Ihre Wut ist wie ein Schild, das sie trägt,
Um den Schmerz fernzuhalten der ihre Ängste prägt.
Zornige Esther, ihr Blut kocht heiß,
Ihr Geist ist wild, ihr Herz vorm zerreiß’,
Sie kämpft gegen die Emotionen an,
Doch weiß, dass sie die Kontrolle kaum bewahren kann.
Sie hatte Momente, auf die sie ist nicht stolz,
Wo sie handelte als waere ihr Kopf aus Holz,
Doch sie weiß, dass sie’s weiter versuchen muss
Sonst bekommt sie nie des Bardens Kuss.
Zornige Esther, ihr Blut kocht heiß,
Ihr Geist ist wild, ihr Herz vorm zerreiß’,
Sie kämpft gegen die Emotionen an,
Doch weiß, dass sie die Kontrolle kaum bewahren kann.
Sie ist auf einer Reise, um ihren Frieden zu finden,
Ansonsten wird sie sich bis ins Alter im Schlafe winden,
Kontrollieren die Wut ist das einzige was ihr blieb,
Sonst soll sie bleiben die letzte Sternlied. |
Zuletzt bearbeitet von Gustav Grann am 19 März 2023 00:17, insgesamt einmal bearbeitet |
|
