Ein Bitten in der Kirche zu Rahal

[Leyle Darsus]

Der Bote, welchem Leyle ein Schreiben übergeben hatte war noch nicht lange aus seinem Raum heraus getreten, als Leyle sich seinen Mantel überwarf und mit eiligen Schritten durch die Hallen der Festung hinaus in Richtung Wegkreuz stapfte. Seine Gesichtszuege wirkten nachdenklich, immer wieder schaut er sich um bei seinem Gang in Richtung Kutsche. Auch während der Fahrt in Richtung Rahal schien er innerlich keine Ruhe zu finden, doch neben dieser Unruhe spiegelten seine Augen auch eine unerklärliche Müdigkeit wieder, eine Müdigkeit welche er nicht auszuleben vermochte.
Als die Kutsche vor Rahal zum stehen kam warf Leyle dem Kutscher einen Sack mit einigen wenigen Münzen zu und marschierte daraufhin in die Stadt hinein. Sein Weg führte ihn in Richtnug der Kirche.
Als er das grosse knarrende Tor wieder hinter sich schloss, senkte er beinahe automatisch den Kopf und sein Blick war ehrfürchtig gen Boden gerichtet. In dieser Haltung schreiter Leyle Schritt für Schritt durch die Bankreihen, bis er sich letztendlich auf einer jenen nieder liess. Dann wendet sich Leyles Blick dem Kreuz am Kopf der Kirche zu und Leyle beginnt leise vor sich her zu murmeln.

Allmächtiger,

deine Anhänger sind uneins, ich vermag es nicht sie zusammen zu führen und ihre Scharr zu vergrößern. Zeige Ihnen mehr von deiner Macht, zeige Ihnen was passiert wenn die Epoche welche Anhält endlich vorrüber ist. Offenbare Ihnen das wir miteinander diese Zeit überstehen müssen um sie auch miteinander zu beenden und miteinander die neue Ära Gerimors einzuleuten. Solange wir geteilt sind, solange wir uneins sind, wird die Macht der Lüge nur steigen und wird ebenso von Tag zu Tag stärker. Die Zeit ist neben der Lüge unser schlimmster Feind und sie ist in diesen Tagen ein zu starker verbündeter der Lüge.