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Des Falken Flug durchs Spiegellabyrinth
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Des Falken Flug durchs Spiegellabyrinth
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Falka Zwirnlein





 Beitrag Verfasst am: 17 Feb 2023 10:12    Titel:
Antworten mit Zitat


Bitterkalt fielen die Topfen im gleichmässig Rauschen durch das Blätterdach und eine dünne Wasserschicht bedeckte ihr Gesicht und Körper. Denn längst schon hatte der stete Regen alle Kleidung durchtränkt.

Zitternd und mit schwerer nasser Kleidung schritt sie vorran, immer darauf bedacht möglichst keine Geräusche zu verursachen.

Sie wollte das Lauern nicht wecken.

Wollte zur Höhle wo der Freund, den sie fand, ihr wärme bot.

Schutz vor dem Regen das währe jetzt so schön!

Aber ihre Füße, die sie nun schon Stunden getragen hatten, wollten nicht mehr. Etwas hielt sie fest. Umschlang sie.

Sie blickte hinunter und sah Worte.

Der Waldboden unter ihr wurde schlammig, weich und zäh.

Zäh?

Ja zäh!

Der eben noch begehbare Boden aus Erde, Nadeln, Moos und Farn wurde zu verschlingenden Worten.

Ihren Worten!

und sie sank...


Mit rasend klopfenden Herzen erwachte sie, grade als sich die Schlammworte um ihren Burstkorb zuziehen wollten.

Sie schauderte und sprang schnell auf.
Erstmal waschen und anziehen!
Schlafen konnte sie eh nicht mehr.

Alsbald sah man sie nördlich von Adoran am Wasser beim schimmernden Baum etwas auf ein kleines Stück Papier schreiben.


Der Ort des Lichts
bringt mir mein Heil.
Stürmt´s auch noch so sehr derweil
spühr ich hier von alldem nichts.

Ruhig wird meine Seele
seh ich das treiben,
der Blätter in den jungen Zweigen
und "Ja ich will!" ist´s was ich wähle.
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Falka Zwirnlein





 Beitrag Verfasst am: 24 Feb 2023 09:02    Titel:
Antworten mit Zitat

Schlaf…


herbeigewünscht…

verhasst…

gebraucht…

angstmachend…

Es war verrückt! War sie tagsüber ruhig oder sogar glücklich, wurden die Träume schlimm.




Am späten Nachmittag, kurz bevor Falka rüber wollte zur Akademie, war sie über eine Kleiderskizzie an ihrem Tisch eingeschlafen.





Sie ging hinüber zu ihrem Stofflager, als sie eine sachte Bewegung an ihrer Hüfte spürte. wie ein Windhauch so zart. Aber sie sah nicht das sie berührt haben könnte und das Gefühl war auch schon wieder verschwunden. Kurz strich sie sich über das Kleid und blickte sich unsicher im Raum um, doch sie war allein! “Komm schon Falka, du bist übermüdet!”

Kopfschüttelnd ging sie weiter, um ihren Webstuhl herum, aber da war es wieder. Dieses Mal deutlicher. Etwas bewegte sich auf ihrer Haut. Falka stockte der Atem und sie starrte an sich hinunter. Insekten dachte sie in ihrer aufkeimenden Panik, aber es war nicht etwa etwas unter ihr Kleid gekrochen, was da nicht hin gehörte.

Nein!

Es war ihr Kleid! Jeder Schuss und jeder Kettfaden löste sich, schlängelte wie lebendig geworden in fließenden Bewegungen über Ihren Körper. “Was bei den Lichten!” wollte sie sagen, brachte aber kein Laut heraus.

Dann der Ruck.

Unbemerkt hatten sich auch die Fäden im Webstuhl verselbstständigt, um hinter Farkas Rücken eine Verbindung mit den Kleiderfäden einzugehen. Jetzt zogen sie die Schneiderin an das hölzerne Gestell. Gegen die schiere Masse der Fäden vermochte sie nichts auszurichten. Hilflos hing sie an Armen, Beinen und Hals "gefesselt" im Rahmen während sie immer noch nicht schreien konnte. Naja nicht ganz, sie schrie schon, aber kein einziger Ton drang dabei über ihre Lippen.

Sie warf ihren Kopf herum als etwas über den Boden geschleift wurde. Es war ein Spiegel. Ein Großer wie der Standspiegel drüben in der Akademie. Sonst sah sie nichts. Knarzend schob er sich über die Dielen. Vor Falka blieb er stehen und drehte sich ganz allmählich zu ihr um. Sie wollte wegsehen, aber sie konnte nicht. Es ging einfach nicht!

Dann gab der Spiegel den Blick auf sie frei. Die Kleidfäden hatten ihren Rumpf freigelegt. Auf ihren Hüften lag der klägliche Rest des Rockes ihres Kleides und war mit dem dahinter liegenden Stoff verwebt. Über ihm leuchteten rot, wie kurz nach dem Entstehen, die Narben.

Ihr Herz schlug wild und in Falkas Kopf rasten die Gedanken. Unzusammenhängende, chaotisch Bilder in wirrer Reihenfolge. Erinnerungen und Hirngespinste waren nicht mehr voneinander zu trennen, bis sich ganz klammheimlich ein Gedanke in ihr breit machte.

Sie besaß gar keinen solchen Spiegel…
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