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Land in Sicht
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Jacqueline Perera





 Beitrag Verfasst am: 11 Nov 2020 00:37    Titel: Land in Sicht
Antworten mit Zitat

Da sitze ich nun, im Hafen Rahal.
Vor mir die schier unendliche Weite des Meeres und hinter mir, die hohen Mauern der Stadt. Mein Haus, meine Heimat?
Heimat....ein Wort welches ich mein Leben lang nur einem einzigen Fleck auf diesem Planeten gegeben hätte, La Cabeza. Im Traum hab ich nicht daran geglaubt, einst woanders meine Heimat zu finden oder gar zu suchen. Nun aber ist alles anders, alles. Nichts ist mehr wie es war, selbst hier nicht.

Wer weiß, wie lange jener Fleck überhaupt noch der Ort der Heimat sein kann? Wann müssen wir auch diesen wieder hergeben und neues Land finden? Wieder vertrieben von Kreaturen die sich an unserem auserwählten Fleck Erde zu schaffen machen. Gierig und ohne jegliche Scheu.
Ich weiß nicht ob ich es zulassen kann, dass so ein beschissener Stein mir wieder das nimmt, was ich gerade als Etwas anfange zu sehen?! Mein Zuhause. Das Land wo meine Familie lebt und dieser verrückte, aufdringliche Kerl der sich ohne zu Fragen, ganz unverholen in mein mickriges Herz geschlichen hat. Er scheint den Platz dort wirklich für sich zu beanspruchen und fühlt sich scheinbar dort auch wohl und ich...nun ich muss zugeben, ich mich eben auch.

Eine ganzschöne Scheisse wenn ich bedenke, wie viel ich eigentlich getan habe um mir sowas eben nicht mehr antun zu müssen. All das hab ich wirklich lange genug von mir weggeschoben, gekonnt und bewusst. Aber jetzt ist alles anders.
Der Schmerz weicht ganz langsam und lässt wieder etwas hinein, zögerlich aber kontinuierlich...etwas das sich nach Wärme, Geborgenheit und Heimat anfühlt. Mein Elan ist zurück, der griff zur Rumflasche, abgesehen von meinem Flachmann in meiner Manteltasche, ist viel seltener.
Somit ist natürlich auch einiges klarer und ich hab Ordnung!...gut, ja ich gebe zu....die Ordnung hab nicht ich gemacht und der Tisch, der steht beschissen! Mitten im Raum! Aber ich hab Ordnung, dank den beiden.

Dann war da noch dieser kleine Wurm der mich mit diesen großen Augen ansah und mich fast jedesmal dazu brachte nervös zu werden. Ein kleiner Schatz inmitten dieses chaotischen Lebens! Ich vermute schwer, es weicht mich auf, auch Seine Familie, diese ganzen Bäl...Kinder. Ich hab das Gefühl auch ich ändere mich auf eine gewisse Art oder hab ich das gar schon?

Und nun, will da so ein beschissener Feind das niederreißen, was gerade wieder anfängt zu wachsen? Was soll der Scheiss denn? Wer von den Idioten da Oben hat sich den Mist eigentlich ausgedacht? Prüfungen hier, Prüfungen da, ständig fällt irgendeinem ein Stein runter und klatscht einem wie ein Möwenschiss direkt auf den Kopf!

Klare Landung, gut gezielt, aber dennoch Scheisse - Wortwörtlich natürlich.

Mal ganz davon abgesehen, dass dieser Lump von Bankier immernoch mein Schiff hat! Da spüre ich instant wie mein Puls steigt! Wenn ich den erwische ist so ein beschissener Kristall echt seine geringste Sorge!

Der Kahn jetzt, aye, langsam aber sicher Freunde ich mich damit an, ich mein sie ist keine Toro und auch keine Legado.....sie ist die El Concho....aber wir werden sie schon noch aufhübschen die Lady. Ersteinmal werd ich nun Phil aufsuchen, der treibt sich wohl wieder hier herum, endlich mal wieder ein Handwerker der sein Handwerk versteht!
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Jacqueline Perera





 Beitrag Verfasst am: 31 Jul 2022 09:59    Titel:
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So viel geschehen, so viel passiert. Das Rad der Zeit sich stetig weiter dreht.
Angekommen im Hier und Jetzt,
wird nach und nach ein alter Berg versetzt.



Es war früh am Morgen, die zwei kreischenden Möwen begleiteten das Schiff schon seit der Abfahrt vom Hafen Rahals. Die Sonne schiebt sich gerade über den Meeresspiegel und taucht die Welt langsam in gleißendes Licht. Ein tiefer Atemzug füllt die Lungen, der salzige, angenehme Duft der Freiheit und der weiten See. Wie sehr ich ihn vermisst habe. Meine Haut war lange nicht mehr so wettergegerbt und dunkel wie damals zur Zeit auf Cabeza. Genauso wie die rauchige Stimme nicht mehr jene war welche von Suff und Rauchkraut geprägt war. Insgesamt hatte sich vieles verändert, ich hab mich verändert.
Früher war ich ein Stückweit freier, freier in meinen Gedanken, freier in der Art wie ich Lebe und dennoch verschlossen durch manches erlebte.
Der in meiner Hand verweilende Brief zeigt wie sehr sich alles verändert hat und wie schwer ich mir tue mit dieser Veränderung eins zu werden. Sauschwer.
Noch einen Tag und Land ist in Sicht, dann wird es weitergehen mit der Kutsche durch Cantir nach Weidenheim. Einige Übernachtungen in Cantir werde ich mir gönnen, immerhin möchte ich zum einen Bekanntschaften schließen und zum anderen die Städte begutachten. Eindrücke wie sie arbeiten, wie die Stadtverwaltungen vorgehen und wie sie mit den anderen Strukturen arbeiten. Ich werde wohl schlecht alles in so kurzer Zeit erfahren, aber es wird auch nicht meine letzte Reise dorthin sein.
Und wenn ich dort ankomme, werde ich erst einmal Terren antworten.
Ehe er sich unnötig sorgt, wobei, ich könnte ihn auch ein paar Tage schmoren lassen….hm, nein sonst reist er noch hinterher und kümmert sich nicht um seine Aufgaben.
Laut wird man die lautstarken Befehle des Käptn hören die über Deck schnallen, welches mir gleichsam ein Schmunzeln auf die Züge lockt. Ein Stück alte Heimat.

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Jacqueline Perera





 Beitrag Verfasst am: 01 Aug 2022 19:45    Titel:
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Tag drei - Ankunft in Cantir



Es hat eine Weile gedauert bis die Passagiere von Deck konnten und sich auf dem Hafen wieder fanden. Hier und da lagen sich die Menschen in den Armen, vermutlich ein Wiedersehen lang verschollener Familienmitgliedern oder wieder zusammengefunden Ehen.
Ich liebäugelte erst einmal mit einer Hafentaverne, da trieb sich alles herum was Rang und Namen oder einfach nach langer Fahrt, durst hatte, zumindest am Hafen.
Knarrend öffne ich die Türe und direkt kam mir der altbekannte Duft von Alkohol, Rauchkraut und das Gelächter leichter Mädchen gepaart mit dem tiefen grölen singender Männer entgegen. Das wiederum erinnert mich eher an diverse Nächte in Carlos alter Kneipe.
"Seinen Segen. Habt ihr Zimmer zum pennen?"
Der Mann hinterm Tresen, vollbärtig, blonde ziemlich verstrubbelte Haare, vernarbtes Gesicht und von den Nächten durchzechte Haut, blickt mich musternd an.
" 's is aber keene jute Kneipe fürn Weib." entgegnet er ihr knapp und wird mir gleichzeitig den Schlüssel auf den Tresen knallen. "die erste rechts." und schon wendet er sich ab und zapft etwas in den gerade ins Dreckwasser getunkten Krug. "Genau der Richtige Ort." entgegnete ich, griff nach dem Schlüssel und schlenderte gemütlich nach Oben. Hier und da werden die Augen der jungen Frau, mit den wilden Haaren und dem selbstsicheren Auftreten folgen.
Oben angekommen setze ich mich auch schon auf das staubige Bett des kleinen und viel zu selten geputzten Zimmers, greife die Schreibtafel, lege ein Pergament darauf und beginne die Antwort aufzusetzen.



'Seinen Segen mi Amor.

Ich hoffe innigst, dass du den Brief noch bekommst ehe du dich auf den Weg hierher machst.
Bin in Cantir angekommen und übernachte in ner guten Gegend, du brauchst dir also keinerlei Sorgen machen. Sieht auch recht sauber aus hier, die werden sicher auch gutes Essen machen, ansonsten hab ich noch bisschen was übrig aus dem Korb von dir.
Soll ich der kleinen Smula was aus Cantir mitbringen? Vielleicht gibt's hier ja was besonders für so ne Taufe.
Ich werd mich morgen auch erstmal auf den Weg machen und mich vor
Ort umschauen.

Mir ist übrigens wichtig, dass du Dich findest und deine Ziele ebenso verfolgst. Du sollst nicht nur für mich und später das Kind da sein, zur Not kümmert sich sicher auch Nora mal drum, da ists zumindest gut aufgehoben.

Pass auf dich auf!

Ach du kannst übrigens zur Post nach Cantir schreiben, die wissen wo ich derzeit bin. Die Schreiben kommen also da an wo sie ankommen sollen. Sag der Garde vielleicht nicht unbedingt das ich alleine gefahren bin, sonst reißt mir noch irgendwer den Kopf runter wenn ich wieder in Rahal ankomme.

Hoffe sonst geht's dir gut? Gibt's denn schon etwas Neues?

In Liebe,

Jacq

_________________
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