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Mia Kyteler
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Verfasst am: 07 Jun 2005 22:07 Titel: Ein folgenreicher Abend in Berchgard |
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Noch halb benommen saß Mia in der Kutsche zurück zum Wegekreuz. Immer wieder streckte sie den Kopf aus dem Fenster, um tief die frische kühle Nachtluft einzuatmen und den letzten Nebel aus ihrem Hirn zu bekommen.
Was hatte sie nur getan.....
In Berchgard war sie gewesen, wie so oft schon, hatte am Lagerfeuer gesessen und sich von der freudigen Stimmung der Anwesenden anstecken und mittragen lassen. Sogar noch eine Pfeife für Gutfried hatte sie von Shaja bekommen.
'Ach, hätte ich doch nicht von diesem Gebräu getrunken', ging es ihr durch den Kopf. Irgendetwas hatte die Schamanin gemischt und daraufhin.... nein, sie wollte nicht mehr daran denken. Das war Gotteslästerung! Das war nicht ihr Glauben, den sie da praktiziert hatte, das war der der Tiefländer. Wie konnte sie jetzt ihren Freunden und Bekannten unter den Tiefländern je wieder unter die Augen treten?
Erneut traten ihr Tränen der Trauer und des Entsetzens in die Augen. Ob Temora ihr verzeihen konnte? Ob jetzt Eluive ihre nächste Ernte vernichtete?
Sie würde so bald als möglich das Kloster aufsuchen und um Vergebung bitten.
Verwirrung, diese grenzenlose Verwirrung.... was sollte sie jetzt glauben? Woran sollte sie sich halten? |
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Mia Kyteler
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Verfasst am: 08 Jun 2005 14:00 Titel: |
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Im grauen Licht des nächsten Morgen saß Mia, die Bettdecke noch um die Schultern, auf ihrem Bett und sah zum Fenster hinaus. Ihre Ruhe war zurückgekehrt und sie hatte endlich wieder das Gefühl, klar denken zu können. Mit warmer Dankbarkeit dachte sie an Gwyn und wie sie sich um sie gesorgt hatte. Ein kurzes Schmunzeln - ob ihrem Gefährten wohl der neue Tabak geschmeckt hatte?
Ein leises Seufzen, begleitet von einem stillen Lächeln, als ihre Hand sacht über die Matratze glitt. Sie war nicht überrascht, daß Lukan schon fort war. Er verließ sie stets schon in den frühesten Morgenstunden, um dann immer wieder abends umso freudiger zu ihr zurückzukehren und sie in die Arme zu schließen. Es erfüllte sie mit stillem Glück, daß er die letzte Nacht bei ihr verbracht hatte - ihr Geborgenheit und Sicherheit vermittelt hatte.
Doch es wurde Zeit aufzustehen, die Tiere machten sich bereits unruhig bemerkbar. Außerdem war eine neue Pflanze immer wieder spannend und mittlerweile sollten auch die letzten erworbenen Samen zeigen, ob sie angewachsen waren.... |
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