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Der einsame Stollen
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Der einsame Stollen
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Vala Hammergrund





 Beitrag Verfasst am: 28 Jun 2022 10:07    Titel: Der einsame Stollen
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Sanft, in ruhigen, nahezu rhythmischen Bewegungen tanzte die Kerzenflamme hin und her.
Nur dieses eine, tanzende, Flämmchen erhellte den sonst stockdunklen Raum.
Zumindest kämpfte es tapfer gegen die schwärze der Nacht und des Berges.

Aufgetürmt neben dem Bett auf dem Boden, sowie auf dem Schreibtisch lagen Bücher. Teilweise aufgeklappt, teilweise mit Markierungen zwischen den Seiten, teilweise noch ungelesen.

Das größte Problem der Priesterin?
Zu viel auf einmal wollen.
Nicht organisiert genug sein.

Dabei stand ihr ihre Neugier sowie der Hang zur Perfektion im Weg....naja, vielleicht war das falsch ausgedrückt.
Es spornte sie an, aber lies sie auch teilweise unstrukturiert ihre Gedanken hin und her wandern lassen.

Vielleicht suchte sie deswegen immer mal wieder die Einsamkeit diverser Stollen auf, um wieder zu sich selbst zu finden und einen klaren Kopf zu bekommen.
Die Ruhe tat gut, so konnte sie sich ganz auf ein einziges Thema konzentrieren.

Nun, soweit so gut. Kehrte sie in die Heimat zurück, prallte immer wieder Ereignis um Ereignis auf sie ein.
Dieses Mal: Drachen!
Sie hatte nichts mitbekommen, aber alle ihre Pläne, wie sie nun weiter vorgehen wollte, was sie noch alles tun wollte, war nun hinfällig.
Die Steintafeln, welche sie in der Einsamkeit des Stollens verfasst hatte, waren hinfällig geworden, und wurden achtlos unter das Bett geschoben.
Vielleicht würden sie irgendwann noch einmal hervorgeholt, entstaubt und auf die Worte geprüft.
Vielleicht
Höchstwahrscheinlich würde sie sie einfach vergessen.
Nicht den Inhalt, aber dieser war erst einmal zweitrangig.
Sie waren das Dach, allerdings bröckelte das Fundament, und um dieses musste sich zuerst gekümmert werden.


Die Bewegungen der Kerzenflamme wurden hektischer, zuckend, unrhythmisch.
Es wurde dunkler im Raum.
Ein letztes Aufbäumen eines sterbenden Dochtes im letzten Rest des Kerzenwachses.....
Dann starb sie.
Die Dunkelheit eroberte ihr natürliches Habitat zurück.

Die Priesterin schloss die Augen und ergab sich der Dunkelheit und der Stille.
Der nächste Sonnenaufgang kam alsbald.
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Vala Hammergrund





 Beitrag Verfasst am: 08 Jul 2022 18:44    Titel:
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Von grüner Haut und zarten Büffelhüften


Selbst am nächsten Morgen musste sie noch immer zwischendurch grinsen.
Herrlich, was ein Treffen!
Obgleich sich einige Fragen aufgetan hatten, welche Miriel wirklich ruhig hatte beantworten wollen, blieb eine Tatsache entscheidend:
Es gab grünhäutige Elfen
Spannend, selbst hatte sie nur jene mit schimmernder goldener Haut gesehen zuvor, aber das grüne Gegenstück zu Miriel war nicht mal auf den Mund gefallen.
Das hatte ihr Respekt der Kalurin eingebracht.
Für ein Kennenlernen mit 3 stattlichen Kaluren war sie entspannt und freundlich gewesen, und, das war das wichtige, Schlagfertig!

Und dann diese Menschenfrauen...
Diese Farbe macht schlank...
Wer will denn sowas? Die kleine Kalurin war stolz auf ihre wohlgeformten Büffelhüften, warum sollte man so Elfendürr wirken wollen?

Viele Dinge konnte sie nicht verstehen, schob aber diese Gedanken völlig zur Seite.

Sie schienen seltsam aber vergleichsweise Irrelevant.
Noch immer hatte sie keine Antwort aus dem Tempel der Eluive bekommen, der Bote hatte aber versichert, dass er die Tafel dort abgegeben hatte, immerhin hatte sie einen satten Bonus Gold und ein Fass feinstes kalurisches Bhir springen lassen, damit er überhaupt einwilligte, die Reise auf sich zu nehmen.
Fäden zogen sich eben manchmal langsam.
Das war in Ordnung, immerhin war sie noch jung und würde noch viele kommen und gehen sehen.
Die Zeit war, so Cirmias ihr dieses zugestand, auf ihrer Seite.

Dafür hatten sich neue Fäden ergeben.
Ein Treffen mit Elfen um Geschichte, Lebensphilosophien und Dies und Das auszutauschen.
Das würde sehr spannend werden, Elfen waren lange Zeit irgendwie ein Rätsel für sie geblieben, wusste sie doch kaum etwas über ihre Lebensart.
Sie hatte viele Fragen, und hoffte, diese nach und nach stellen zu können.

Aber alles mit der Zeit.
Neben dem persönlichen Fortschritt kamen ja noch andere Dinge hinzu.
Was wollte sie noch?
Achja, sich über diesen Drachen erkundigen. Der Brief aus der Akademie war nur bedingt Hilfreich gewesen, aber da würde sie vielleicht einmal die Graik aufsuchen.
Immerhin waren sie dabei gewesen.

Es gab doch immer etwas zu tun

Wo war noch mal das letzte Fass ihres Bhires hingekommen?

„RAUGAROSCH“, dieser vermaledeite Kerl, was machte er mit dem ganzen Bhir?
Kopfschüttelnd aber grinsend machte sie sich ans Werk
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Vala Hammergrund





 Beitrag Verfasst am: 25 Jul 2022 13:59    Titel:
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Alte und neue Aufgaben

Ereignisse haben nie die Absicht, nacheinander einzutreten, sie sind gewissermaßen also Rudeltiere.
Oder wie andere sagen würden:
Manchmal kommt einfach alles auf einmal.

Die Beerdigung des armen Graiklers Gronkh Steinhammer war die Eröffnung
Es war die erste Beerdigung gewesen, welche sie halten musste, war doch das stolze Volk der Khaz-Aduir eigentlich oft zu stur zum Sterben.
Chroms Worte hallten noch in ihrem Kopf: Daz, alt und gebrechlich, aber in einer Schlacht, eine rasende wutgeladene Waffe Cirmias.
Aber Drachen sind einfach nunmal Drachen.
Und dieser eine war nicht nur halt einfach ein Drache, sondern auch noch ein ganz spezielles Thema.
Auf dieses musste sie sich erneut stürzen.

Dann folgte die Weihe von Ghorim, in der sie ebenfalls ein Gebet halten durfte, einen kleinen Teil beitragen, wieder an Aufgaben wachsen.
Das, was sie dort gespürt hatte, war unbeschreiblich gewesen, selbst in Erinnerung an ihrer eigene Weihe, war das, was sie dort empfunden hatte, eine Art.... Rausch gewesen.
Die Macht und die Präsenz vom Bergvater selbst zu spüren war.... Unbeschreiblich.
Sie konnte das nicht in Worte fassen, selbst als ihr Bruder sie danach befragte.
Ein Kribbeln, ein Rausch, ein warmes, sicheres Gefühl, einfach.... Unbeschreiblich.

Tief in ihrem Herzen verankert hatte sie dieses Gefühl, obgleich sie wusste, dass Cirmias immer mit ihr war - war er doch ihr Vater, ihr Erschaffer, ihr Herr – war sie in diesem Gefühl aufgegangen.

Als letzter Punkt der Ordnung der Woche war der Besuch beim Sonnenvolk im Tempel.
Sie hatte Fragen, wollte sie los werden, wollte dazu lernen, ausserdem war es nie verkehrt zu wissen, wer zum Tempel gehörte.
Diplomatie war immer wichtig, und es war gut, dass man sich Wissen um die anderen Völker holte, um das große Ganze viel besser verstehen zu können.

Verbunden mit diesem Informationsaustausch hatte sie eine neue Aufgabe erhalten, gemeinsam mit der Prequaliq Aliza.
Drachen.....
Herrjeh, Drachen..... Dieser Drache.

Sie wühlte den Brief aus der Akademie wieder hervor, und den Abschrieb von Miriel.
Ein neuerliches Treffen wegen des Drachen ausmachen.
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Vala Hammergrund





 Beitrag Verfasst am: 01 Aug 2022 12:09    Titel:
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Eisig pfiff der Wind unerbittlich und unbezwingbar durch die Klamm.
Er rappelte an allem, was sich in der Klamm befand, bereit es mit sich mit zu tragen.
Ihr Volk hatte es perfektioniert, in dieser (für manche) unschönen Gegend zu wohnen, alles so zu befestigen, das kaum etwas daran passierte, egal wie sehr die Natur zurück zu schlagen gedachte.

Es gab nichts schöneres als den Sonnenaufgang im glitzernden Schnee zu verbringen, und für einige Momente die kalte Luft tief in die Lungen zu ziehen, mit einer Tasse Tee (ja, Tee) in der Hand und die langsam zum Leben erwachende Klamm zu beobachten.
Selten gab es solche Momente, in denen sie am Morgen die Ruhe und Stille genießen konnte, ohne das sie den Kopf voll mit Dingen hatte, welche dringend, noch dringender oder ganz arg dringend, erledigt werden wollten.
Zugegeben, oft nahm sie sich nicht die Zeit, und immer wieder bereute sie es, nicht gut in den Tag gestartet zu sein.

Die Notizen wegen des Drachen lagen auf ihrem Schreibtisch, die Maische gärte vor sich hin, frisches Brot und gute Hartwurst so wie Ziegenkäse und ein großer Humpen Milch standen zum Frühstück auf dem Küchentisch bereit.
Raugarosch würde alsbald auch die Augen aufmachen und würde sicher Hunger haben.

Heute Abend würde sie nach Wulfgard reisen, im Gepäck alle Kaluren, die sie begleiten würden, vielen Fragen und ein Fass Bhir als Gastgeschenk.
Zugegeben, sie freute sich schon darauf, obgleich sie fast niemanden mehr aus Wulfgard kannte, zumindest hatte sie so den Eindruck.
„Na, dann schauen wir mal, was da auf uns zu kommt“ brummelte sie vor sich hin und verließ ihren Platz um wieder ins Haus zu gehen.

Kaum war der Schlachtentrommler dem Bett entstiegen, war die Ruhe hinfort, konnte er sie doch so wunderbar vertreiben. Ebenso wie ihre Gedanken, welche sie gerade noch im Kopf hatte.

Frühstück, dann würden sich ihre Wege trennen, zumindest für den Moment.
Ihr Bruder tat, was er auch immer zu tun hatte, und sie würde sich auf den Weg zur Bauhütte machen.
Dinge, die erledigt werden wollen.
Vielleicht gab es ja auch am frühen Tag schon jemanden, der ein Gespräch ersuchte, oder einen Rat brauchte.
Der Tag würde bringen, was auch immer Cirmias vorgesehen hatte.
Sie jedenfalls war bereit!
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Vala Hammergrund





 Beitrag Verfasst am: 05 Aug 2022 12:05    Titel:
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Pochen im Kopf.
Eigentlich war es mehr als ein Pochen, es fühlte sich an, als würde jemand neben ihr feist grinsend mit einem Eisenhammer auf einen Amboss schlagen.

Plong
Plong
Plong
Plong



Noch lag sie im Bett, brauchte aber erst einmal einige Momente, um sich zu sammeln.
Ein tiefer Atemzug wies sie darauf hin, dass sie am vergangenen Abend ein bisschen viel hatte mitgemacht.
Die Lunge brannte, die Rippen schmerzten.
Die Fratzen der beiden Ritualwirker waren leider nicht aus ihrem Kopf verschwunden, ebenso wie der Stich im Herzen, welcher die besudelte Cirmias Statue hervor gerufen hatte.
Die beiden hatten keinen besonders gescheiten Eindruck erweckt, was auch an der Sprache gelegen haben kann, immerhin wuchs nicht jeder mit der Handelssprache auf.
Und wie war das? Nicht unterschätzen, das kann tödlich enden?

„Geht oder Sterbt“
, hatte sie die Kreaturen angebrüllt, und doch schien es lange Zeit so, als hätten die beiden eine absolute Oberhand gegen die Gruppe Kaluren gehabt.
Gefährlich waren sie.
Aber, die Gruppe an ihrer Seite war stärker gewesen, hatte durchgehalten und war am Ende auch Siegreich gewesen.
Es hatte keine Leben gekostet, aber mehrere gebrochene Rippen waren sicher dabei.
Bork
Baraffar
Evadna
Ghroim
Baragor
Rogo
und sie selbst.

Harmlos hatte es Angefangen, Steinbeißer ausser Kontrolle hieß es, als sie in die Mine herab stiegen.
Keine Verletzten der Graik, hieß es.
Nachdem die riesigen Steinbeißer besiegt waren, stieg sie mit ihren Gefährten in den verlassenen Stollen.
Und hier sollte das Unheil seinen Lauf nehmen.

In Gedanken ließ sie noch einmal den ganzen Abend Revue passieren.
Trotz aller Schmerzen, die ihren Körper gerade in Beschlag nahmen, musste sie Lächeln.
Nicht nur, dass sie es geschafft hatten, das Unheil und die Entweihung des Ortes zu verhindern.
Nein, auch das sie nun zwei Artefakte und den Artefaktwächter in der Bauhütte beherbergen durften, war ein absoluter Segen.

Cirmias war am gestrigen Abend bei ihnen gewesen.
Dieses Gefühl, diese Wärme, dieses unabdingbare Gefühl von Akzeptanz und ….Sie konnte es gar nicht wirklich in Worte fassen.
Und für die Bauhütte war noch mehr geschehen.
Baragor war am vergangenen Tage in die Reihen der Bauhütte aufgenommen worden, und sie war zur Gesellin erhoben worden.
Alles an einem Abend.



Plong
Plong
Plong
Plong



Ein Gefühl der Glücksseeligkeit, des Stolzes gemischt mit einem Gefühl des Wohlwollens machte sich in ihrem Bauch breit.
Vertrieb ein wenig die Schmerzen, das Gefühl in der Lunge, nur das Hämmern Im Kopf blieb.
Aber heute hatte sie keine Zeit, sich auszuruhen.
Es gab viel zu tun.
Steintafeln wollten gemeißelt und verteilt werden.
Für ihr Volk aber gleichsam für andere, Informationen mussten zusammengetragen werden.
Wer wusste schon, was sie gestern noch an Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hatten.

Ein großer Krug Wasser und ein wenig Salbe auf Stirn und Schläfen sorgten für eine Linderung der Kopfschmerzen, so das sie sich konzentrieren konnte.

Frisch, Gesellen, seid zur Hand!
Von der Stirne heiß
Rinnen muß der Schweiß

[Schiller - Die Glocke]
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