FAQ Login
Suchen Profil
Mitgliederliste Benutzergruppen
Einloggen, um private Nachrichten zu lesen
        Login
Wenn Schatten flüstern und Knochen knacken...
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Wenn Schatten flüstern und Knochen knacken...
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Vorador Solvic





 Beitrag Verfasst am: 16 Jun 2022 18:40    Titel: Wenn Schatten flüstern und Knochen knacken...
Antworten mit Zitat

    ... werden wir dem Ruf folgen.
    https://www.youtube.com/watch?v=bc9xA2uYZCE

    Das Feuer im Kamin flackerte bedrohlich als er seine letzten Handgriffe im Haus tätigte und die Kisten verschloss.
    Die tanzenden Flammen bildeten an den Wänden schauerhafte Schatten welche spielend Ihre Runden drehten.
    Vorador blickte aus dem Fenster in die Nacht hinein und beobachtete wie die Lichter der Häuser langsam erloschen.
    Es wurde langsam aber sicher Zeit aufzubrechen und aus den Schatten zu treten.
    Er konnte sich in Adoran vieles aneignen und lernen was Ihm bei seinen persönlichen Studien zu Gute kam.
    Auch die Menschen die hier lebten konnte er Tag für Tag beobachten wie sie wie die Lämmer auf der Schlachtbank auf Ihren Richter warteten.
    Namen und Titeln interessierten Ihn eher weniger, auch wenn er hier und da welche aufschnappen konnte.
    Doch schien es als würde er einem eigenen Weg folgen..

    "Wenn du aus einem Albtraum nicht aufwachen kannst, ist es die Realität und es gibt kein entkommen."

    Er betrachtete einen Plüschbären, welchem er in letzter Zeit besonders viel Aufmerksamkeit schenkte.
    Das Grinsen wurde von Moment zu Moment breiter und er löschte das Feuer sowie die restlichen Lichter der Behausung.
    Er zog eine Phiole aus seiner Tasche und schüttete den Inhalt über den Teddybären, leise Worte einem Gebet ähnlich wurden geflüstert ehe seine Augen kurzzeitig hellgrün aufglommen.
    Der Geruch der Tinktur erinnerte stark an ein Gemisch aus Efeu und Fingerhut, so man es zwischen den Fingern zerrieb bemerkte man, dass es auf öliger Basis hergestellt war.
    Die Türen zog er hinter sich zu als er das Haus verließ und die letzten Schlüssel hinterlegte.
    Leise summend spazierte er mitten in der Nacht über den Marktplatz Adorans in Richtung Kutsche.
    Aus dem Armenviertel konnte man noch heimliches Geflüster vernehmen und auch die Straßenkinder drehten Ihre ersten Runden.
    Vorador kannte die Wege und Ecken recht gut und wusste wie er am besten keiner Wache in die Arme laufen würde - denn Vorsicht war besser als Nachsicht.
    Die gläserne Phiole wurde in der Hand zerdrückt und die kleinen, feinen Scherben auf dem Weg verteilt.
    Mit dem Plüschbären in der Rechten wanderte er langsam und gemächlich aus der Stadt heraus.
    Leises Geknacke von Knochen sowie Kratzgeräusche begleiteten seinen Weg und auch die Straßenbeleuchtung der Stadt begann zu flackern als er jene passierte.
    Doch war er nicht alleine..

    "Wir hören erst auf nach Monstern unter unseren Betten zu suchen, wenn wir realisieren dass sie in uns leben."

    Ein kleines Mädchen, welches ebenfalls diese Nacht kein Auge zu bekam, folgte Vorador still und heimlich durch die Gassen.
    Erst als er außerhalb der Stadt an der Weggabelung ankam, blieb er stehen und blickte hoch gen Himmel.
    Die Luft wurde deutlich eingezogen und die Augen kurz geschlossen ehe sich der Schädel wieder langsam senkte.
    Die neugierige junge Dame hatte sich in der Zwischenzeit weiters genähert und betrachtete Vorador von der Seite.
    Hatte der Plüschbär Ihr Interesse geweckt oder war es der Wunsch nach etwas Taschengold, diese Frage würde unbeantwortet bleiben.
    Der Wind zog deutlich an und auch die Kälte stieg während das Kind den berobten Mann anstarrte.
    Es schien als würde die Zeit für einen Moment still stehen, denn auch das Geknacke der Knochen und die Kratztöne verstummten.
    Langsam stieg der eisige Hauch auf als das Mädchen den Mund öffnete um etwas zu sagen, doch wurde sie unterbrochen.
    Vorador drehte seinen Kopf in ihre Richtung und blickte ihr in die Augen.
    Das düstere Grinsen legte sich wieder auf seine Züge und er drückte dem Mädchen wortlos den Plüschbären in die Hand.
    Kurz trafen sich noch Ihre Blicke ehe er den Schädel wegdrehte und seine Augen in der Dunkelheit wieder zu glimmen begannen.
    Das Fackellicht der Kutschstation sowie die Laternen erloschen in jenem Moment und das Geklacker von Knochen wurde lauter und deutlicher.
    Vor Vorador und dem Kind begannen sich schwere Knochen zu vereinen, Fleischklumpen und Fetzen folgten dem Ruf und bildeten mit dem Gerippe das untote Ross.
    Der Knochenstab kündete sein Erscheinen an und es klang als würde man einem ausgewachsenen Menschen das Genick brechen.
    Er bestieg den Rücken des Wesens und ritt unter einem herzhaften Auflachen in Richtung Westen.
    Nur das Kind blieb noch eine Weile mit dem Bären in der Hand vor der Stadt, behütet von dem Rascheln im Gebüsch.




Zuletzt bearbeitet von Vorador Solvic am 28 Jan 2023 16:17, insgesamt einmal bearbeitet
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Vorador Solvic





 Beitrag Verfasst am: 28 Jan 2023 16:14    Titel:
Antworten mit Zitat

    Einige Monde waren ins Land gezogen als Vorador zuletzt den Weg in Richtung Bajard passierte.
    Viel hatte sich in der Zeit nicht verändert, auch wenn das Wetter untypisch und unkontrolliert erschien.
    Die Schritte des untoten Rosses kündigten unter einem Geklacker Ihr Ankommen an.
    Hier und da verlor das Wesen ein paar verfaulte Fleischreste und Knochenabrieb und zierte den Weg welchen sie hinter sich ließen.
    Doch konnte man auch kürzere und von Hast geplagte Schritte etwas hinter dem Reiter wahrnehmen.
    In der offensichtlichen Kutte der Diener und der typischen Maskerade, führte Vorador das Ross abseits vom Weg in Richtung Waldanfang.
    Dort wo sich die ersten Bäume erstreckten und tief aus dem Erdreich ragten, kam der kleine Trupp zum stehen.
    Die Nacht verlieh dem ganzen Anblick eine düstere Eleganz und formte die Atmossphäre.
    Noch während der Reiter von seinem Ross stieg, stürzte dieses unter lautem Geknacke von Knochen zusammen und verteilte sich auf dem Boden in die Reste seines Daseins.
    Auch der Junge welcher die beiden begleitete kam endlich zum stehen.
    Der Gesichtsausdruck wirkte wirr, gar benebelt und am Leib trug er nichts als eine Hose und ein Hemd.
    Nichtmal Schuhe hatte der Bursche und seine Füße schienen angeschwollen und verletzt.
    Den schwarzberobten interessierte diese Tatsache nicht und so schenkte er dem Jungen auch keinerlei Beachtung.
    Langsam spazierten die beiden in den Wald hinein und folgten Zielsicher einer Richtung.
    Es dauerte nicht lange da entdeckten sie ein kleines Lagerfeuer von Räubern und Wegelagerer, doch war das Feuer bereits am ausbrennen und flackerte schwächlich.
    Ein einziger Bandit saß noch schief auf einem der Baumstämme und schielte in Ihre Richtung.
    Wohl der letzte der von Ihrem Saufgelage noch übrig geblieben ist, denn weit und breit war keine Menschenseele in Sicht und nur das leise geknacke von brechenden Ästen und dem rascheln im Gebüsch füllte die Stille.
    Dann rappelte der Kerl sich langsam auf und stotterte los
    "Heda! *hics* Ja genau! Her mit den Münzen.. Ähh.. *hics* und dem Rest was Ihr so habt! Aber zackig!"
    Beinahe wäre er über seine eigenen Füße gestolpert ehe er vor Vorador zum stehen kam.
    Die Blicke der Beiden trafen sich für einen Moment und noch bevor der Kerl seine Stimme erneut erheben konnte, begannen die Augen des Dieners giftgrün zu glimmen.
    Kälte stieg auf und legten die Bewegungen des betrunkenen, ohnehin langsameren Mannes lahm.
    Dieser öffnete den Mund, doch vernahm man nur leises Gehauche und der Dampf verließ diesen und machte den Atem sichtbar.
    Plötzlich sprang aus dem Hinterhalt der kleine Junge mit einem Jagdmesser bewaffnet hervor.
    Die Augen hatte er weit aufgerissen und das entsetzen schien dem Bengel ins Gesicht geschrieben.
    Deutlich sichtbare Furcht und die Reste einer flüssigen Substanz, welche um seine Mundwinkel klebte verriet eines - dies geschah nicht freiwillig.
    Er stürzte mit dem Messer voran auf den Räuber zu und versenkte die Klinge mit einem Stich in dessen Leib.
    Während der giftgrüne Blick Vorador's auf dem Opfer lag und die Kälte weiterhin anstieg, jappste der Kerl nach Luft und präsentierte die sichtbaren Adern an seinem Hals.
    Ein weiteres mal wurde die Messerspitze in dem Körper des Mannes versenkt, unter Tränen des kleinen Jungen.
    Dies wiederholte sich mehrmals bevor der Bandit zu Boden ging und eine ordentliche Menge Blut seinen Mund verließ.
    Doch damit war es noch nicht genug und das grausame Spektakel nicht am Ende.
    Der Kerl lag auf dem Boden und hauchte um sein Leben, doch kein Ton war zu hören.
    Immerwieder bohrte sich die Klinge in sein Fleisch und riss den Torso auf, die kleinen Hände des Jungen gruben förmlich wie von Geisterhand geführt nach einem Schatz.
    Tränen kullerten die Backen hinab und tropften auf den Körper des sterbenden Mannes, während die Hände Ihre Arbeit machten und begannen die ersten Innereien zu entnehmen.
    Als der richtige Zeitpunkt gekommen war hob Vorador seine rechte Hand an und unter einem erneuten Knackgeräusch von brechenden Knochen, formte sich der Stab des Dieners.
    Die Augen glommen erneut in der Dunkelheit auf und er begann leise, gar flüsternd ein Gebet an Kra'thor zu säuseln.
    Nur wenige Fetzen konnte man vernehmen während sich die freie Hand ebenfalls erhob und über dem Leib des Wegelagerers zum Stillstand kam.


    "Richter, nimm diese Seele.. sie ist dein, so wie ich es bin. Verschlinge was dir gehört, so wie du mich führst. Erhöre mich mein Herr"

    Totenstille breitete sich für einen kurzen Moment aus und der Eingriff in das klerikale Gefüge des Dieners konnte nur für bestimmte begünstigte Personen im näheren Umfeld wahrgenommen werden.
    Während der Prozedur in welcher die Seele gewaltvoll dem Leben entrissen wurde, begann auch das Kind erneut zu weinen und schluchzen.
    Vorador sog die Luft durch die Maske und senkte den Schädel ehrfürchtig in die Dunkelheit, ehe das Spektakel beendet war.
    Der Körper des Jungen zuckte und er und blickte voller Entsetzen und Angst auf das Resultat seines Werkes.
    Er ließ das Jagdmesser fallen und rannte als würde er von einer Horde Höllenhunde gejagd werden.
    Die Richtung war Ihm wahrscheinlich egal, Hauptsache weg.
    Der Rabendiener blickte dem Jungen noch einen Moment hinterher ehe ein ohrenbetäubendes Krächzen durch den Wald schallte und die Geschwindigkeit des Kindes weiter antrieb.
    Nur der Wald und die Finsternis waren weitere Zeugen dieser Nacht und zurück blieb nichts außer dem toten Mann und dem fallengelassenen Messer.
    Doch wen würde in dieser Gegend ein toter Bandit groß wundern oder gar das Fehlen eines Parasiten der Gesellschaft auffallen.
    Der dunkelberobte Mann verweilte noch einen Moment ehe er in die Dunkelheit in Richtung Nimmerruh verschwand.
    Dort angekommen führte Ihn sein Weg tiefer in die Grabkammern wo die Skelettchimäre verweilt.
    Vorador stellte sich vor das Gitter und betrachtete die Schaffung.
    Ein letztes Mal in dieser Nacht glommen die Augen des Dieners in dem typischen Grün auf und der Schädel der Skelettchimäre drehte sich unter lautem Geknacke in seine Richtung.
    Stille kehrte erneut ein und die beiden starrten sich einfach nur gegenseitig an, um die versäumte Zeit wieder aufzuholen.


 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Wenn Schatten flüstern und Knochen knacken...
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.




phpBB theme/template by Tobias Braun
Copyright © Alathair



Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group
Deutsche Übersetzung von phpBB.de