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Kammerjäger
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Matteo Bracker





 Beitrag Verfasst am: 10 Apr 2022 08:12    Titel: Kammerjäger
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Der Wald vor Bajard

"Zwiirrp!" - das war der letzte Laut, den Zora hörte. Als Adalbert aufblickte, sah er ihren Körper vornüber fallen, wo einst ihr rechtes Auge war, ragte die blutige Spitze eines Bolzens hervor. Er griff sofort zu seinem Hammer und blickte umher, doch ehe er den rostigen schweren Hammer hätte heben können, stürmte eine Gestalt auf ihn zu und rammte ihm ein Messer in den Bauch. Die einem Sägeblatt ähnlichen Zacken der Klinge brachen seinen Torso bis zum Brustbein auf, er verblutete binnen Sekunden.

Die beiden anderen Banditen, die durch den plötzlichen Tumult aufgeschreckt wurden rannten zur Lichtung herbei und griffen sofort die Gestalt an. Doch während Basilius sich einen Bolzen ins Knie einfing, woraufhin er gar nicht erst ins Gemetzel eingreifen konnte, wurde der junge Jorge schnell mit einer unnötigen Vielzahl von Messerstichen aus dem Leben befördert.
Basilius, mit dem perforierten Knie kaum noch in der Lage zu kämpfen, wurde kurzerhand die Kehle von einem Ohr bis zum anderen aufgeschlitzt, wobei ein wirklich groteskes Grinsen erzeugt wurde - das Bajarder-Grinsen.

- etwa eine Stunde später...

Die Verstärkung kam pünktlich zum ausgemachten Treffpunkt nahe der Lichtung. "Wo sind die faulen Hunde?!" schnautze Gunnar ungehalten, als er niemanden am Teffpunkt vorfand, "Und was stink...URGS!" als er nach oben blickte, drehte es ihm sogleich den Magen um, kaum dass er den Satz beenden konnte. Seine Kameraden wurden an den Bäumen aufgehängt wie Wild zum Ausweiden. Es war der Eisengeruch frischen Blutes.
"Was...soll die Scheiße!?", jappste er, als er die erschossenen Ratten erblickte, die um jeden Hals der aufgehängten Banditen gebunden waren.
"Ne Nachricht...?" keuchte Albrecht von hinten, "Hab gehört, dass sowas ne Bedeutung hat."
"Und welche..?" in diesem Moment stellten sich Gunnar schon die Nackenhaare auf.

"Dass Bajard jagt auf euch miese Ratten macht." ertönte nun eine düstere Stimme vom Rande der Lichtung, doch ehe die beiden Banditen die Person erblicken konnten, flogen schon die ersten Bolzen auf sie zu.
"ZWIIRP-KLICK ZWIIIRP-KLIKK ZWIRRRP-KLICK ZWIIIRP-KLICK ZWIIIRP-KLICK", jauchzte die Repetierarmbrust, als sie die Banditen auf die Reise ins Jenseits schickte.

Kurz darauf hingen auch Gunnar und Albrecht bei ihren Kameraden in den Bäumen auf der Lichtung nahe Bajards, daneben die Nachricht - stillvoll in Blutrot.


Zitat:
BANDITEN NICHT WILLKOMMEN! HAUT AB!


Zuletzt bearbeitet von Matteo Bracker am 10 Apr 2022 09:46, insgesamt einmal bearbeitet
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Matteo Bracker





 Beitrag Verfasst am: 11 Apr 2022 09:12    Titel:
Antworten mit Zitat

Die Keule ist die älteste Waffe der Menschheit. Und selbst vor den Menschen, werden auch andere Völker und Rassen ihre bemerkenswerte Vielseitigkeit erkannt haben. Die Keule oder ihr formschöner Bruder, der Knüppel, besticht durch einfache Handhabung und schnelle Verfügbarkeit. Ein schwerer Ast allein, kann schon als Keule gelten. Im Laufe der Geschichte fand sich der Knüppel auf allen Seiten der Gesellschaft wieder. Als Symbol des einfachen Banditen, der sich einer günstigen Waffe bedient, ebenso wie auf Seiten der Ordnungsmacht, für die der Knüppel ein brutales Werkzeug der Unterdrückung darstellte. Denn mit einem Knüppel zieht man seltener in den Krieg, er dient der Wachmannschaft vielmehr dazu, die eigenen Leute zurechtzustutzen.
Ebenso dient der Knüppel als Werkzeug für einen Kammerjäger, ganz nebenbei, denn er zerschlägt Ratten und Schlangen gleichwohl zuverlässig und günstig. Anders als Schwert oder gar Degen, ist der Knüppel keine Waffe, die große Fertigkeit bedarf, im Gegenteil, die Rohheit des Knüppels ist seine große Stärke.
Jeder, der schonmal einen Niedergeknüppelten gesehen hat, wird diesen Anblick schwerlich vergessen. Kein kleines Loch in der Brust oder ein gerader Schnitt, der mit großer Kunstfertigkeit ausgeführt wurde. Nein, es sind die zertrümmerten Knochen, geschwollenen Blutergüsse und klaffenden Platzwunden, die von der überbordenden Brutalität dieser Waffe herrühren. Eine Brutalität, die der Bandit Benno und seine Kameraden an diesem Tage kennenlernen sollten.

Unweit von Bajard, entlang der Straße nach Varuna, lagen Benno und seine drei Kameraden auf der Lauer. Zwei Schützen, etwas oberhalb des Weges gaben ihm und Jetta Schutz, sodass sie auf gute Beute hoffen durften. Es war noch recht früh am Morgen, es dämmerte noch, die Wege waren wenig genutzt worden.
Ein aufflatternder Wildvogel ließ Benno nach oben blicken. Doch dann wurde das Idyll des morgendlichen Waldes jäh zerrissen. Eine Salve Bolzen zerschnitt die Luft und nahm die Schützen auf dem Abhang unter Feuer. Benno und Jetta drückten sich gegen den Abhang und blickten zu den Kameraden empor, die verzweifelt versuchten das Feuer zu erwiedern, mit ihren schlichten Bögen jedoch unmittelbar in die Defensive gedrängt wurden und wie Hasen abgeschossen wurden.
"Scheiße.", knurrte Benno, seinen Hammer fest umgreifend, "Schnappen wir uns den Schützen!" und schon stürmte er los.
Doch direkt am ersten Baum abseits des Weges traf ihn etwas wuchtiges ins Gesicht, es brach ihm die Nase und warf ihn zu Boden. Ein Knüppel. Ein verdammter Knüppel. Sein Schädel dröhnte und es drehte sich alles um ihn herum.
Er blickte auf und sah, wie die Gestalt auf Jetta zuschritt, die mit gezücktem Messer losstürmte. Doch der Knüppel hatte einen entscheidenden Reichweitenvorteil. Benebelt und durch einen rötlichen Schleier hindurch, sah Benno, wie der Knüppel Jettas Unterarm zertrümmerte und das Messer in den Wald schleuderte. Zu sehen, wie jemand niedergeknüppelt wird, gerade wenn man diese Person auch noch kennt, ist keineswegs einfach, das merkte nun auch Benno.
Zwar hörte man oft, dass jemandem mit einem Hieb der Schädel eingeschlagen wurde, doch war das selten der Fall. Gerade bei einhändigen Knüppeln, wie etwa Wachmanns-Schlagstöcken, war eine Vielzahl von Hieben nötig. In diesem Fall auch, begleitet von kräftigen Tritten gegen den Körper. Dabei nimmt der angegriffene eine Schutzhaltung ein, die das ganze eigentlich noch verlängert. Aber irgendwann rührte sich Jetta nicht mehr. Das war wohl der Moment, in dem Benno auffiel, dass der Angreifer silberne Beschläge an den Stiefeln hatte. Vielleicht war es die Hoffnung, sich irgendwie abzulenken, aber er betrachtete für eine ganze Weile diese silbenen Stiefelbeschläge. Als der Mann, er konnte ihn durch den blutigen Schleier kaum klar sehen und noch dazu war sein linkes Auge nach dem Treffer nun fast gänzlich zugeschwollen, aber er war sich sicher dass es ein Mann war, auf ihn zu trat, da griff er sich den Hammer und drückte sich wackelig wieder auf die Beine. Noch immer benommen wollte er zu einem Gegenangriff ausholen, doch der Knüppel traf ihn brutal am Knie, sodass er auf den Hosenboden herunter fiel. Schmerz blitzte vom Knie bis in die Hüfte empor, der Anblick des verdrehten Knies ließ ihm den Mageninhalt bis zum Halse hochsteigen. Er hatte noch nicht wieder zu sich gefunden, da traf ihn ein wuchtiger Tritt in die Nierengegend, sodass er sich schmerzgekrümmt auf den Bauch rollte. Etwas schweres Drückte sich gewaltsam in seinen Rücken und raubte ihm die verbliebene Atemluft. Dann spürte er, wie man seinen Kopf an den Haaren emporzog und ihm einen Strick umlegte. Der Strick zog sich zu, Benno würgte und rang nach Luft. Erst jetzt merkte er, dass er gezogen wurde, über den Weg hinweg und ein Stück den Abhang hinauf zum Waldrand.
Mühsam wurde sein schmerzender und schlapper Körper nach oben gewuchtet, wohl auf breite Schultern und schließlich auf einen Ast abgeladen.
"Wisst ihr, ihr seid Opfer eines ziemlichen Schweine-Systems.", meinte eine erschreckend ruhige Stimme. "Werdet hergeschickt, damit ihr'n kleinen Bauern oder einen Händler seiner Münzen erleichtert. Aber was passiert dann mit dem Gold?" Benno spürte, schon halb taub und jeder Kraft beraubt, wie er weiter nach oben gewuchtet wurde.
"Das Problem ist, dass ihr zwar verzweifelt genug seid, aber ihr noch dazu zu viel Angst habt. Vor euren Hauptmänner in Donnerholm oder sonstwo. Solange ihr vor denen mehr Angst habt als vor dem, was euch hier erwartet, kommen immer wieder so Kerle wie du. Darum.. ist das hier ne Nachricht. Ist nix Persönliches, verstehste? Frieden durch Abschreckung, denn wenn hundert deiner Kameraden durch die Klingen von aufstrebenden Rittern fallen, kommen trotzdem hundert neue Trottel. Erst wenn sie sehen, dass wir sie nicht nur töten, sondern sie in die Pforten der niedersten Dämonen-Spähren schmeißen, dann denken sie vielleicht um. Halt mal still, ja.. ", da legte ihm der Mann mit der ruhigen warmen Stimme etwas um den Hals. Benno konnte es nicht erkennen, selbst wenn, er hätte mit einer Kette aus toten Ratten wenig anfangen können.
"Weißt du, ich bin nicht der Böse in dieser Sache, sondern diejenigen, die dich trotz aller Warnungen hier her geschickt haben. Aber sieh es positiv, vielleicht kommt diese Botschaft an - eine Botschaft ist das Beste, was du jetzt noch werden kannst. Ich bin nicht sehr religiös, aber ... wem auch immer dein Glauben folgen mag, ich hoffe er ist deiner Seele gnädig.", da verpasste ihm der Mann einen Stoß und er stürzte in die Tiefe, ehe das Seil sich spannte und ihm gnädigerweise sofort das Genick brach. Sauberer Henkersknoten, scheinbar gekonnt.
Kurz darauf wurde ein Schild unter dem Erhängten angebracht.

Zitat:

GEHT NACH HAUSE, EURE HAUPTMÄNNER HABEN EUCH BELOGEN! HIER WARTET KEINE BEUTE AUßER DER TOD!


Darunter findet sich ein mit ein verlaufenes Bildchen eines blutroten Hundes und darunter ein Totenschädel, kaum größer als eine Handfläche, auf einen Stein gemalt. Ein Söldnerzeichen, welches wohl hier nicht sehr bekannt sein dürfte. Wer es warum auch immer doch erkennen könnte, dem wird folgende Bedeutung klar: 2. Manuranische Jägereinheit, Blutjagd - keine Gefangenen.


Zuletzt bearbeitet von Matteo Bracker am 11 Apr 2022 14:32, insgesamt 2-mal bearbeitet
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