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[Bau-RP] In Junkersteyn tut sich was...
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Bau-RP] In Junkersteyn tut sich was...
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Ekatharyna von Junkersteyn





 Beitrag Verfasst am: 27 Jan 2022 20:49    Titel: [Bau-RP] In Junkersteyn tut sich was...
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Stein für Stein
Brett für Brett
Mörtel gerührt
Nägel gesetzt
Glas in Holz gefasst
Eine Türzarge eingepasst
Eine Treppe soll auch noch rein
Eine Glocke vielleicht?
Oder lieber ein Feuerlein?
Egal... Hauptsache gebaut solls sein



    Tief beugte sie sich über die Zeichnungen des Baumeisters hinweg.
    Folgte seinen Ausführungen und versuchte dabei seinen leicht vom Tabak verfärbten Fingern zu folgen.

    Sie war doch recht Zufrieden damit, dass so kurzfristig ein Baumeister Zeit hatte solche Pläne zu erstellen.
    Sicherlich waren es gewisse Standards die er schon öfter gebaut hatte, immerhin war er für solcherlei Dinge im Reich schon öfter angefragt worden.
    Aber es fühlte sich an, als wäre der kleine extra Sack Gold es durchaus wert gewesen.

    Sie war ihrem inneren Drang nachgegangen Dinge so zu erledigen, wie es eben zu erledigen war, wenn es schnell gehen sollte. Da kam doch das Schwarzwasserblut in ihr durch ab und an.

    Aber wer könnte es ihr verdenken, immerhin wollte sie die Bürger, die ihr anvertraut waren, Glücklich machen und vor allem zufrieden mit ihrer Arbeit.

    Der Wachturm war der wichtigste Posten auf der Agenda gewesen, dass was den Bürgern am meisten am Herz lag.
    Und das sollte es sein, was als erstes umgesetzt werden würde.

    Das nebenbei noch ein weiteres Haus gebaut wurde, nun das erfreut sie ebenso, aber es war nun nicht ganz im Fokus gewesen. Es war ein gutes Beiwerk, dass man nicht wollte, dass sie weiter in der Taverne wohnte.
    Und ein Verwaltungsgebäude fehlte Junkersteyn einfach.

    Und so besah sie sich auch die zweiten Pläne die der Baumeister mitgebracht hatte.
    Nicht zu opulent. Zweckgemäß und vor allem dem Baustil des Landstriches angepasst.

    Nachdem sie die Pläne gesichtet hatte und zumindest in ihren Augen, das Wichtigste, verstanden hatte, ging es hinaus.

    Rasch waren die Bauplätze besichtigt worden und festgelegt, was als nächstes zu tun wäre.

    Die Bauplätze müssten vorbereitet werden. Sprich gerodet und dann entwurzelt und im Zweifelsfall die Büsche und dergleichen weggebrannt werden.
    Ein durchaus schwieriges Unterfangen im Winter.
    Doch auch hier war sie zuversichtlich, dass man mit genug Armen und Spucke dies hin bekommen würde.


    Der Baumeister versicherte ihr, dass er noch heute die ersten Holzfäller schicken würde, um die Stämme zu fällen und abzutransportieren, jene könnte man nach der Trocknung für weitere Bauvorhaben nutzen. Er würde im Tausch dafür bereits getrocknete und passend geschnittene Bretter liefern.
    Ein Deal, dem die Freiherrin natürlich nicht widerstehen konnte.
    Und so war ein Handschlag später das ganze besiegelt.

    Sie selbst würde sich um einen zeitnahen Termin mit den Bürgern bemühen, wo die Fundamente gegraben werden könnten und wenn möglich sogar die ersten Pfosten oder Wände gestellt werden könnten.
    Zumindest stellte sie sich dies in ihrem Kopf so vor. Ob dies wirklich passieren würde, wer wüsste dies schon so genau, immerhin war sie nicht vom Fach.
    Aber auch hier versicherte ihr der fuchsige Baumeister, dass er ihr eine genaue Schritt für Schritt Anleitung für die ersten Bauschritte zukommen lassen würde. Und gerade ein Sappeur wenn jener Anwesend sein würde, damit umzugehen wüsste.

    Und so brachte sie auf dem Weg Abends nach Adoran zum Unterricht in Kräuterkunde, die Aushänge an.
    Am 1 Tag des 2 Mondlaufes sollten die ersten Bauarbeiten starten.
    Sie hoffte darauf, dass die Bürger zahlreich kommen würden.


Zuletzt bearbeitet von Ekatharyna von Junkersteyn am 27 Sep 2022 18:35, insgesamt einmal bearbeitet
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Enid Erdenblatt





 Beitrag Verfasst am: 28 Jan 2022 22:30    Titel:
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Enid beeilte sich, der sichtlich zufriedenen Freiherrin, hinauf zu den Mietszimmern zu folgen, um dort die von der Besichtigung der Bauplätze dreckig gewordenen und durchnässten Kleider entgegen zu nehmen. Die Säume von Umhang und Kleid würden dank ihr rasch wieder in Ordnung gebracht sein. So versprach sie der Hochgeborenen.

Kurze Zeit später kam Ekatharyna von Junkersteyn dann auch schon wieder hinunter, wo Ben bereits das Abendmahl hergerichtet hatte. Der Duft des wärmenden Schützentopfes erfüllte den ganzen Raum.

Während die Freiherrin speiste hörte Enid beim reinigen der Kleider der angeregten Unterhaltung ihres Mannes mit der Hochgeborenen zu. Erleichterung macht sich in ihr breit, als sie so von dem Wachturm erfuhr. Nur zu genau hatte sie noch die Erinnerung vor Augen wie sie einst alles Hab und Gut hier lassen mussten um zu fliehen, bis die lichten Truppen unter Mühen die Ländereien zurück erobert hatten.

Sie würde mit Schaufeln am ersten Tag des neuen Mondes mit ihrem Mann bei der Kutsche sein.
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Ben Erdenblatt





 Beitrag Verfasst am: 31 Jan 2022 22:43    Titel:
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Auch Ben sagte der Freiherrin seine Hilfe zu, und sogar etwas mehr, 1 Fass bestes Junkernsteyner Bieres und genug zu Essen für die Helfer.

So machte er sich nun daran und backte Brote und kümmerte sich auch um das nötige Beiwerk. Die Pasteten werden die Auswahl mit Wintersalat abrunden. So war zumindest sein Plan. Enids Einwurf das zu viel Bier, für nun sagen wir es vorsichtig, wackelige Helfer führt besorgte er noch einige Fässer mit Wasser und einige warmen Kanne mit Tee gefüllt.

Mit blick auf die zurechtgelegten Arbeitsgeräte nickte er nur. Dann gehen wir es mal an, erklang es aus seinem Mund.
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Leandra Kalveron





 Beitrag Verfasst am: 01 Feb 2022 22:48    Titel:
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Immer wieder vernahm man das scharrende Geräusch der Schaufeln. Schweres Schnaufen und nach einigen Momenten schon müde Gesichter, trotzdem haben sie weiter geschippt.
Man wollte Junkersteyn sicherer und schöner machen, das war Antrieb genug für dieses Unterfangen.
Die Vorbereitungen, um den gefrorenen Boden gefügiger zu machen, war eine wirklich weise Voraussicht. Je weiter die Aushilfs-Baumannschaft in den Boden kam, desto anstrengender wurde es. Froh konnte man über die Unterstützung sein, die später eintraf. Ebenso über die Geweihten, zumindest warme Getränke und etwas zu essen.
Unermüdlich wurde weiter gearbeitet, bis die Sonne hinter den Bergen verschwand.

Boden lockern - weg schaufeln - tiefer schaufeln - weiter schaufeln - Holz hinein legen und entzünden, um das tiefere Erdreich gefügiger zu machen.


Die Heilkundige war Arbeit gewöhnt, doch irgendwann musste sie die Grenzen auch einsehen und benötigte eine längere Pause, wie alle anderen auch. Sie standen um dieser Grube, die Atmung schwerfällig, kleine Perlen kullerten über die Stirn.

Der Blick huschte ermüdet herum und fand sich für längere Momente auf der Freiherrin ein, sie selber besudelt und wirklich ermattet. Eine Adlige mit einer Schaufel.. das gefiel der Heilkundigen und sie musste Schmunzeln.


Zuletzt bearbeitet von Leandra Kalveron am 01 Feb 2022 22:49, insgesamt einmal bearbeitet
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Ben Erdenblatt





 Beitrag Verfasst am: 02 Feb 2022 21:23    Titel:
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Es wurde gegraben so tief wie angewiesen, immer wieder gab es kleinere Hindernisse wie Steine und Wurzeln doch derer wurde man leicht Herr. Die Ausschachtung am Turm kann gut voran, dank der Brandaktion war der Boden auch bearbeitbar zumindest bis man sich knietief ins Erdreich gegraben hat.

Beim Verwaltungshaus war es etwas anders. Dank des Gejammers Ashtar und der Milde der Lehnsherrin von Junkernsteyn ihm gegenüber, begannen die Arbeit dort erst spät. Erst mit Schaufeln dann jedoch drohte die Nacht hereinzubrechen, so stapfte Ben Richtung der Stallungen und holte einige Ochsen die er vor den Pflug spannte. Eine Elle tief hieß es, das sollte gehen. Mit dem Gespann riss er den Boden der restliche Fläche auf und einige der Bewohner halfen mit, zerrten mit an den Ochsen und trieben sie mit der Knallpeitsche vorwärts. Der aufgerissene Boden lies sich besser abtragen und so gelang es noch den immer fester werdenden Boden doch noch aus dem Fundamentbereich zu bekommen.

Enid wartete schon in der Taverne mit warmen Eintopf und Getränken. Vor dem Kamin saßen sie zusammen und redeten über die Aktion, die neue Lehnsherrin, aber auch über Ashtar. Der meint der Krone sagen zu müssen das Verwaltungshaus würde den Dorfcharakter verschandeln und soll doch gefälligst wo anders gebaut werden.
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Ekatharyna von Junkersteyn





 Beitrag Verfasst am: 03 Feb 2022 09:52    Titel:
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Früh am Morgen hatte sich die Freiherrin bereits aufgemacht, um die Baumaßnahmen zu Begutachten und wenn nötig auch wieder selbst mitzuhelfen.

Die Bürger hatten nun zwei Tage sehr hart gearbeitet. Zusammen hatten sie es geschafft beide Bauplätze soweit vorzubereiten das die für heute angeheuerten Kräfte die Fundamente fertig stellen konnten.

So stand sie mit einer dampfenden Tasse Tee an der ersten Baugrube und sah dabei zu, wie die Handwerker und Tagelöhner Stein für Stein und Balken für Balken die Fundamente in den vorbereiteten Boden brachten.

Es würde gut werden...
Davon war sie überzeugt, es würde nicht so schick und pompös werden wie in Adoran.
Es würde auch nicht so geordnet aussehen wie in Berchgard.
Aber es würde in den Charme des kleinen Dorfes Junkersteyn passen.

Die Worte des Dorfbewohners gingen ihr nämlich nicht aus dem Kopf.

Ihr Vorhaben würde das Dorfbild entstellen...

Diese Worte nahmen sie durchaus mehr mit als sie vermutet hatte. Sie versuchte mit den Bürgern einen guten Umgang zu pflegen. Sich nicht zu hoch auf eine Stufe zu stellen und hinab zu sehen. Sondern mit liebevoller Art und Weise eine Bindung zu ihnen aufzubauen, die Anzeigte, dass sie für ihre Belange da war und pro Bürger entschied und ihre Wünsche und bitten ernst nahm.

Sie Verstand daher, dass dies ein Prozess war und dauerte die Bürger von Junkersteyn teils doch recht verschroben und auch gröber waren wie sie es gewohnt war.
Doch aber auch wie die Bauern des Landstriches oder Leandra liebevoll und mit offenen Herzen.

Am 8. Eisbruch sollte der zweite Bauabschnitt beginnen. Ihr war es wichtig, dass die Bürger teil davon waren, dass nicht einfach etwas gebaut wurde sondern jeder ein Stück von sich selbst einarbeiten konnte.

Sie hatte daher bereits einen Plan verfasst in ihrem Kopf, wie jeder der am 8. Eisbruch dabei war, sich persönlich und für hoffentlich die Ewigkeit gemacht verewigen könnte.


Ein lautes Rufen riss sie aus ihren Gedanken heraus und sie blicke wieder hinüber zum Bauplatz. Ihren Tee abstellen auf einem der Tische mit den Unterlagen ging sie die paar Schritte zur Baugrube hinüber.

Es nahm gestallt an. Der Turm würde den Bürgern Sicherheit geben.
Und sie rechnete eigentlich schon damit, dass bald jemand von den Bauernhöfen kommen würde mit einem warmen Getränk oder Eintopf oder Stullen für die fleißigen Bauarbeiter.

Denn so war Junkersteyn...
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Lester van Schrevenau





 Beitrag Verfasst am: 03 Feb 2022 13:02    Titel:
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"Ihr habt freie Hand, Hauptsache das Ziel wird erreicht", diese Worte waren Musik in den Ohren des Magus. Zu oft wünschte er sich genau dieses Vorgehen, zu selten wurde es gewährt. Doch Junkersteyn war da wohl etwas anders, so würden es auch die Methoden des Magus werden.

In der Abenddämmerung brach er zum Bauplatz auf und besah sich die Fundamente. Die Holzscheite die entzündet werden sollten, um den Boden zu lockern, wären nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Nur zu gut blieb Lester noch das Pflanzen der Setzlinge für das neue Denkmal im Kopf und die Worte von Amaethariel - das Feuer ist in der Erde, man muss es nur hervorholen.
Und das tat der Magus. Ein Eingriff ins Lied, erst sanft zum Erspähen der Feuerklänge in den Tiefen der Erde, dann ein zweiter zunehmend festerer Eingriff, der immer wieder Salambeteilchen in die Bauerde zieht, Ruck um Ruck. Liedkundige, sollten sie des Nachts im Dorf gewesen sein, würden eindeutig von einem Pulsieren im Lied berichten. Nach einiger Zeit stieg leichter Dampf aus dem Boden und ein flacher Nebel bildete sich, als die Erde so weit erwärmt war, dass sie bearbeitet werden konnte. Nun benötigte der Magus helfende Hände - doch des Nachts solche zu beschaffen wäre alles andere als einfach, sie zu erschaffen wiederrum kein Problem.

Etwas fester zog er seinen Rehfellumhang um die Schultern und atmete einmal durch, die Erde war gut vorbereitet und sowohl Feuer- als auch Erdklänge waren nah beieinander, ideal für eine Hervorrufung. Ungeachtet des Drecks hockte sich der Magus ab und legte eine Hand auf den Boden, ruhig in der Atmung und bestimmt im Wirken schuf er aus dieser Erde erst zwei Sphären mit isolierten Erdenergien, welchen er dann Feuer zunehmend hinzugab, bis sie eine feste Masse bildeten, formte sie dabei gar menschlich anmutend. Im Mondlicht leicht funkelnd entsprangen den elementaren Lichtbündeln zwei Glaselementare und machten sich sogleich daran, den erwärmten Boden auszuheben, dem sie selbst entsprangen. Sie waren nicht die genausten Arbeiter, und an einigen Stellen blieben Unebenheiten zurück, welche durch Menschenhand wieder aufgefüllt werden müssen, doch quittierte der Magus dies nur mit einem Schulterzucken, während er die Elementare ihr Werk verrichten lies. "Auffüllen ist immer noch leichter, als sich durch den harten Boden zu hacken...", dachte er sich und steckte die Hände wie so oft in die Taschen seiner Kleidung. Er mochte die Kälte nicht, welche sich langsam durch die äußeren Schichten der Kleidung fraß und versuchte in den Leib einzudringen. Einige Zeit würde er sie noch aushalten müssen, während die leicht glänzenden Elementare unter dem Mondlicht in Nebel getaucht ihr Werk verrichten würden.

Der Atem steigt in den Nachthimmel empor. Bald würde er sich wieder Heim begeben können, die kalten Klamotten vor den Kamin werfen und selbst in den Zuber. Ein schöner Gedanke.
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Enid Erdenblatt





 Beitrag Verfasst am: 04 Feb 2022 10:58    Titel:
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Was hatte Enid in Gedanken laut geflucht, während sie die Keidung der Hochgeborenen versuchte zu säubern. Wieso um alles in der Welt und der gütigen Mutter kam die Freiherrin nur auf die dusselige Schnapsidee in fast weißer Kleidung Erde schaufeln zu müssen?!

Mittlerweile hatte sie aber so viele Flecken wie möglich entfernt. Und die folgenden arbeitsreichen Tage hatten die Nacht nach dem ersten Aushub vergessen lassen.

Es ging tatsächlich voran. Wann immer sie die von Ben zubereiteten Speisen rüber brachte sah sie Fortschritte. Selbst Nachts mussten gleich mehrere Bewohner sich zusammengeschlossen haben um zu helfen. Anders konnte sie sich es nicht erklären wie weit die Vorbereitungen gekommen waren.

Sie selbst packte auch mit an. Begradigt mit den anderen die Fläche und spannte Richtschnüre nach Anweisung der Bauherren.

Und immer wieder fragte sie sich wie es wohl aussehen mochte wenn beide Gebäude stehen würden.


Zuletzt bearbeitet von Enid Erdenblatt am 04 Feb 2022 11:00, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Ashtar Dunyar





 Beitrag Verfasst am: 05 Feb 2022 00:11    Titel: Enttäuschte Hoffnungen
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Auch wenn die Schaufelei ihn sehr müde gemacht hatte, fiel es Ashtar doch schwer einzuschlafen. Zu schwer wogen die Gedanken auf seinem Gemüt. Unruhig drehte er sich hin und her.

Gar nicht lange war es her, daß er mit anderen darüber sprach, daß bald eine hohe Dame die Verwaltung Junkersteyns übernehmen sollte. Einige der Gesprächspartner waren kritisch, ob dies wirklich dem Dorfe zum Vorteil gereichen würde, Ashtar jedoch verteidigte die noch unbekannte hohe Dame. Sollte man doch jede Person, egal welchen Standes, ohne Vorurteile beurteilen. Und es wäre doch möglich, daß eine hohe Führung Junkersteyn zu mehr Sicherheit und Bedeutung verhelfen könnte. Daß die "Neue" kein, wie andere dachten, selbstverliebter Sprößling des höfischen Lebens wäre, welcher weder Verständnis noch ein offenes Ohr für die Sorgen der kleinen Bürger hätte und seine Macht nur nutzen würde, um sich selbst zu profilieren, sondern wirklich jemand, der stets bereit war, auch dem "kleinen Manne" zu helfen.

Wie stets fest an das Gute in den Personen glaubend begab sich Ashtar daher zu dem Bürgertreffen, auf welchem die hohe Herrin Ekatharyna von Junkersteyn sich den Bürgern des Küstendörfchens vorstellen und Wünsche und Sorgen der Einwohner anhören wollte.
Sie schien auch, für jemanden ihres Standes, recht zugänglich zu sein. Lud die Anwesenden ein zu Speise und Trunk und hörte sich alle Fragen und Wünsche geduldig an. Und sagte zu, sich um die Belange des Dorfes bestmöglich zu kümmern.
Erfreut kehrte Ashtar nach der Versammlung zurück nach Hause, schienen die düsteren Vorhersagen manch anderer sich doch in Luft aufgelöst und er mit seiner Ansicht Recht gehabt zu haben, daß jeder erst einmal Vertrauen verdient hat, egal, was manche sagen.
Und tatsächlich tat sich so einiges. Bald hingen Pergamente aus, welche dazu aufriefen, den so lange schon ersehnten Wachturm zu bauen. Zuerst natürlich das Fundament. Und ein zweites für ein Verwaltungsgebäude. Nun, warum nicht, ein solches klingt sinnvoll.

So trafen sich viele Bürger Junkersteyns, einige Helfer von Auswärts sowie natürlich die hohe Dame, bewaffnet mit Spaten und Schaufeln, um im Boden Platz zu schaffen für ein Fundament, auf daß die Gebäude standhaft wären!
Hmm. Ein Turm nicht weit der Kutsche. Ein seltsamer Ort für etwas, das vor Feinden aus dem Westen schützen soll. Verwundert hob Ashtar eine Braue. Wäre ein solcher Turm nicht besser nahe der Grenze zum Westen? So daß Feinde möglichst früh gesehen werden könnten, lange bevor sie die Häuser und Höfe erreichen würden? Aber was wußte er schon, als kleiner Kräuterforscher. Von Strategieen und dem Kampf gegen Feinde hat er wenig Ahnung, zu friedfertig ist doch sein Gemüt.
Neugierig geworden, fragte nun Ashtar nach dem geplanten Standort des Verwaltungsgebäudes. Zu welchem die Gruppe sodann auch aufbrach.
Aber was für ein Schock war dies? Das neue Gebäude sollte direkt vor seiner Haustüre entstehen? Dies hätte er nie gedacht, sollte doch Junkersteyn stets ein Dorf bleiben, mit viel Natur und offener Bebauung. Und nun sollte sich ein neues Haus noch zwischen das seine und den Hof der Dame Apfelbaum quetschen? Er konnte es nicht recht glauben. Da war ja selbst in Adoran oft mehr Platz zwischen den Gebäuden!
Aber die hohe Dame meine ja bei dem Treffen, ein stets ein offenes Ohr zu haben für die Sorgen der Bürger! So hob Ashtar seine Hand, um die Aufmerksamkeit der Dame zu erhalten und wartete sodann geduldig, bis sie ihn aufforderte zu sprechen.
Äußerst respektvoll trug er nun seine Bedenken vor, daß dieser Standort für ein Haus doch zu sehr in das natürliche Bild Junkersteyns eingreifen und die besondere Atmosphäre des Ortes stören würde.
Auf die Frage Sir Heinriks, welcher Ort denn besser geeignet wäre, konnte er jedoch keine Antwort geben, da diese Frage sich ja just in diesem Moment erst stellte, weshalb Ashtar anmerkte, daß er sich für einen Vorschlag doch erst noch einmal genauer umsehen müßte, um einen passenderen Ort zu finden.
Auf die bescheidene Nachfrage, ob nicht auch die Bewohner von Junkersteyn gefragt werden sollten, ob sie einen Standort passend finden oder nicht, verwies die hochgeborene Dame auf Baumeister, welche den Ort als passend bezeichnet hätten. Namen dieser jedoch nannte sie nicht, so daß man sich an diese hätte wenden können zwecks Nachfragen.
Auf die Frage, welche Zeit für ein Schreiben an die Baumeister denn bleiben würde, kam nur ein recht unbestimmtes "So schnell wie mögich". Was sollte wohl dieses bedeuten? Daß man sämtliche Pflichten nun vernachlässigen sollte, um bis sogleich die Adresse eines Schreibens herauszufinden? Eine Anmerkung, daß ein solches Schreiben ein klein wenig Zeit bedürfte, wurde nur kommentiert damit, daß ein Wort der hochgeborenen Dame nicht noch einmal in Frage gestellt werden sollte.

Was für ein Schlag! So fühlte es sich zumindest an für Ashtar, der zuvor noch so leidenschaftlich widersprach, so jemand Bedenken gegen eine neue Leitung Junkersteyns aussprach.
Schweigend folgte Ashtar nun der Versammlung zum Bauplatz des Turmes und verrichtete dort mit der Schaufel seine Bürgerpflicht.
Vielleicht war dies ein Fehler? Hätte er gleich ein Schreiben aufsetzen sollen, den zweiten Bauplatz betreffend? Aber hätte man ihm nicht dann sein Fehlbleiben bei der Aushebung des Turmfundamentes vorgeworfen? Was immer er auch getan hätte, es wäre wohl alles falsch gewesen.
Und noch am selben Abend wurde das Fundament ausgehoben für das Verwaltungsgebäude. Welcher Brief hätte in dieser kurzen Zeitspanne seinen Empfänger erreichen können? Es war wohl nie die Absicht der hohen Herrin, den Bürgern die Möglichkeit zum respektvollen Protest gegen den Standort eines Gebäudes zu gewähren.

Weiter wälzte sich Ashtar nun herum in seinem Bette. So viel Hoffnung hatte er in die neue Leitung Junkersteyns gesetzt! Doch schien all diese nun vergebens.
Verzweifelt drückte Ashtar sein Gesicht in das Kuschelkissen, um eine Träne selbst vor sich selbst zu verbergen.
Nein, ein Verbot, offen seine Meinung auszusprechen und Bürgernähe... zwei Dinge, welche nicht gemeinsam bestehen können.
Doch was am schwersten wog in den Gedanken... war Junkersteyn! Was war es einmal für ein schöner Ort! So friedlich und naturverbunden. Und die Bewohner hielten zusammen, wie eine Gemeinschaft!
Doch nun? Als Ashtar seine Bedenken aussprach, stand niemand an seiner Seite. Obwohl es nur eine respektvolle Frage war. War das noch das Junkersteyn, das er einmal liebte? Waren die Freunde, welche freudig vor seinem Hause ihre Schaufeln schwangen noch Freunde? Er wußte es nicht mehr. Das, was das Beste Junkerstenyns einst war, die Bewohner und der Zusammenhalt, schien nun verloren.
Vor langen Zeiten, ja, da ließ niemand den anderen im Stich. Jeder stand für jeden ein. Aber diese Zeiten waren nun wohl wirklich vergangen.
Trotz der schweren Gedanken fiel Ashtar letztendlich in einen unruhigen Schlaf. Die ungewohnte Arbeit mit der Schaufel forderte nun doch ihren Tribut.
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Amelie von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 07 Feb 2022 20:21    Titel:
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bitte löschen

Zuletzt bearbeitet von Amelie von Salberg am 08 Feb 2022 14:06, insgesamt einmal bearbeitet
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Taliara Levar





 Beitrag Verfasst am: 08 Feb 2022 00:21    Titel:
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-bitte löschen---
_________________
das musst du gesehen haben
https://www.youtube.com/watch?v=dotN3nc00Gk


Zuletzt bearbeitet von Taliara Levar am 08 Feb 2022 18:33, insgesamt einmal bearbeitet
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Kaleya Auenbacher





 Beitrag Verfasst am: 08 Feb 2022 16:51    Titel:
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Hastig wurden die Gurte einer grünbläulichen Lederhose zurechtgezurrt und kurz darauf folgten ein robustes Hemd und der geliebte thyrische Rehfellumhang. Das Näschen wackelte bei dem Anblick des Spiegels und der Eisdrache gab sich mit dem eigenen Erscheinungsdatum zufrieden. Kurz darauf schlüpfte die hochgewachsene Blonde in ihre alten Drachenlederstiefel und das Ganze wurde von einem Nasewackeln begleitet. Sie war bereit und so Mutter ihr gnädig war, war es auch die Familie. Wie stets mit wuseligen Schritten durchquerte sie das Schlafgemach und bahnte sich ihren Weg in das Kaminstübchen. Dort saßen die Mädchen im Schneidersitz am Boden und lauschten Rielle einer Geschichte, die auch noch Elian am Schoß sitzen hatte. „Maaammaa, ich will auch eine Schaufel! Fräulein Rielle erzählt wie damals Adoran nach dem Krabbelangriff von Steinen befreit wurde. Dürfen wir wirklich nicht mit? Oh bitte bitte bitte!“ Yvaine überschlug sich bald mit ihrem Gebettel am heutigen Abend mitkommen zu dürfen, doch Kaleya lächelte ihr nur zu und hauchte danach leise. „Ihr seid noch viel zu klein für so schwere Arbeit und wir fangen jetzt nicht wieder mit dem Theater vom letzten Wochenlauf an.“ Ihre Worte waren endgültig und zu gut erinnerte sie sich dabei an das Gebrüll, das sie am zurückliegenden Bauabend ertragen hatte. Die Mädchen waren so aufgeregt, wollten unbedingt helfen und auch die neue Freiherrin sehen. In ihrer Fantasie malten sie sich die Hochgeborene wie eine echte Prinzessin aus und hatten in den zurückliegenden Tagen unaufhörlich Papier „vernichtet“, indem sie mit Kohlestiften ein Bild nach dem anderen gemalt hatten. Mit etwas Fantasie könnte man da tatsächlich eine Frau mit langen Haaren und einem Kleid erkennen, in dessen Hintergrund ein Turm zu erkennen war. „Dürfen wir der Freiherrin ein Geschenk machen?“, fragte Anneen dann höflich wie immer und sah Kaleya mit ihren grüngelben Augen flehend an. Es folgte ein Nicken und so wurde aus kleinen Händen ein Bild überreicht. Unter dem Bild stand in krakeliger Schrift ein kurzer Satz: Willkommen in Junkersteyn! Anneen und Yvaine (und Elian)

Kaleya musste bei dem Anblick unweigerlich lächeln und schenkte ihrer Ältesten darauf hin einen Kuss auf die Stirn. „Darüber wird sie sich bestimmt sehr freuen, ich werde es ihr gleich geben, aye? Und nun hört euch von Rielle noch das Ende des Krabbelangriffes an. Ihr werdet Augen machen wie die Geschichte endet!“ Und so nickte der Eisdrache schließlich auch zu der Amme und wuselte dann in voller Montur aus dem Familienanwesen. Sie fragte sich natürlich selbst wie die Hochgeborene wohl war, immerhin hatte Kaleya noch nicht die Gelegenheit gehabt ihr zu begegnen. Sie hoffte nur, dass sie nicht so war wie manch andere Adelige, denn der Gedanke an eine hochgradig arrogante und verwöhnte Adelige ließ sie frösteln, zumal sie sich auf die Stelle als ihre Schreiberin beworben hatte. Junkersteyn war ein warmes Fleckchen Erde trotz der Kälte im Norden, und die Siedlung hatte Herzlichkeit verdient nach all den zurückliegenden Jahresläufen, in denen immer wieder Verwüstung und Grauen hier eingekehrt waren. Es war ihrer aller Heimat und es wurde Zeit, dass eine gewisse Sicherheit zum Schutz gegen die Schergen des Westens einkehrte. Sorgen indessen bereitete ihr die Lage des Wachturmes, wenngleich sie von solchen taktisch-militärischen Dingen wenig wusste. Doch sie dachte an die Invasion der Goldenen Faust und in dem Fall war die Gefahr vom Meer aus über die Siedlung hereingebrochen. Nach wie vor war die Idee eines Leuchtturmes nicht vergessen, die sie vor so vielen Jahresläufen Thelor vorgestellt hatte. Vielleicht würde die Freiherrin dafür Gehör finden… doch nun würde Kaleya endlich die Zeit finden anzupacken beim Bau des Wachturmes, ganz gleich wo jener stehen würde. Besser ein Wachturm als keiner. Ihre Schritte führten sie den Geräuschen nach an die südliche Gabelung, jene in die Siedlung führte und dort entdeckte sie schließlich auch die Baustelle. Zeit anzupacken, denn es war auch die Heimat ihrer Familie und der Hüter. Sie würde niemals zulassen, dass Junkersteyn ein weiteres Mal Feinden in die Hände fiel. Da wo man einst zur Flucht aufgefordert wurde, da würde sie nun standhaft bleiben - mit allen Waffen, die sie aufbringen konnte. Und heute waren diese Waffen Schaufeln, Hacken und Sägen.


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Ekatharyna von Junkersteyn





 Beitrag Verfasst am: 09 Feb 2022 11:35    Titel:
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Als sie am morgen wieder zu der Baustelle kam, war sie durchaus erstaunt, die Helfer hatten wirklich ganze Arbeit geleistet. Die Außenwände standen. Zwar nicht alle ganz gerade, aber doch war mittlerweile gut zu sehen, welche Maße die beiden Bauten haben sollten.

Für den heutigen Morgen hatte sie wieder weinige Tagelöhner bestellt die dem Baumeister mit zur Hand gehen sollten.
Und auch einige Bürger waren wieder dazu gekommen um zu helfen.

So wurde besprochen, dass heute das Dach gedeckt werden sollte.
Einige Bauteile begradigt werden könnten und auch der Boden mit Zierbrettern belegt werden konnten.


Nach ein paar Stunden bereits, war emsiges Treiben auf der Baustelle zu beobachten.
Die Freiherrin wieder mitten drin, sie koordinierte so gut sie konnte die einzelnen Bauarbeiten.
Schob auch einmal eine Schubkarre mit Dachschindeln von A nach B.
Oder verteilte mit einem Eimer und einer Schöpfkelle Wasser an die durstigen Helfer.

Und als die Sonne hoch oben am Himmel stand, blickte sie mit einem zufriedenen Ausdruck auf die Arbeit.
Betrachtete die Sonnenstrahlen die vom Schnee zurück geworfen wurden und sich dann in den Glasfenstern reflektierten.

Es war noch viel Arbeit. Und nicht gleich morgen würde alles fertig sein.

Aber bald... bald würden sie mit einem Fest alles eröffnen können.
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Enid Erdenblatt





 Beitrag Verfasst am: 09 Feb 2022 15:12    Titel:
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Während der Tag anbrach ging Enid Hinunter in die Küche der Junkernsteyner Taverne und schürrte das Feuer an. denn Brot wollte für alle die fleissigen Helfer gebacken werden. Während sie den Teig knetete wurde es langsam heller. Ben verabschiedete sich um beim Dachdecken zu helfen. und sie sagte zu sobald es ging nach zu kommen. Leise summend werkelte sie vor sich hin, backte das Brot, schnitt Käse und Wurst auf, und richtete dann wie die Tage zu vor schon den Korb mit den Decken her für den Tee.

Schön warm eingepackt ging es dann mit hinaus. Die Wände standen schon und auch beim Dach ging es vorran. der warme Tee wurde ihr von den Bewonern und Tagelöhnern regelrecht aus den Händen gerissen. jeder wollte sich etwas wärmen bevor es weiter ging.

Enid schnappte sich dann einen Eimer und fing an Holzabschnitte einzusammeln zusammen zu kratzen. Die abschnitte die zu nichts mehr zu gebrachen waren würden das Wasser für den Tee morgen früh zum Kochen bringen. Dann räumte sie das Werkzeug welches grade nich benutz wurde zusammen und brachte es zur zentralen Lagerstelle. Und rief man ihr zu was gebraucht wurde so holte sie die nächste Packung Nägel oder den Fensterkitt oder was auch grade gebraucht wurde.

Apropo Fenster...

Himmel gab es viele Fenster im Verwaltungs-Wohngebäude. Sie freute sich schon rießig auf die wöchendlichen Putzaktionen, aber schön hell war es im Haus das musste sie zugeben.

Möge der Freiherrin leben hier in Junkernsteyn auch so voller Licht und Leichtigkeit sein...
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Earon Auenbacher





 Beitrag Verfasst am: 11 Feb 2022 20:55    Titel:
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Es war nun ein paar Tage her, dass Earon bei den Baumaßnahmen zum Turm in Junkersteyn auf Ekatharyna getroffen war. Die neue Freiherrin von Junkersteyn war wirklich nicht auf der faulen Haut gelegen. Sie hatte einiges an Baumaßnahmen angestoßen und auch den Bürgern versucht Arbeit und Aufgaben zu geben, mit denen sie sich einbringen konnten. Den Menschen also gedieh es gut an in dieser kleinen Siedlung am Rande Lichtenthals.

Doch wie immer, wenn der Mensch sich ausbreitete, da musste die Natur weichen. Dass dies einer Adliger von Alumenas so bewusst war und auch so einen Stich ins Herzen setzte, damit hätte der Druide jedoch nicht gerechnet. So war es ihr großer Wunsch, dass für alle Bäume, die gefällt werden mussten, neue gepflanzt werden sollten. Ein ehrbares Anliegen, ein bedingungsloses Anliegen und so war es keine Frage, dass Earon die Aufgabe der Freiherrin annehmen würde. Es war nun schon über fünf Jahre, dass er hier ebenso ein Heim hatte wie im Hain der Druiden. Kaleya und die Kinder, sie waren seine Familie, sie waren in Junkersteyn geboren und wuchsen hier heran. So war die Aufgabe der Freiherrin mindestens ebenso eine Herzensangelegenheit für ihn, denn der Wald gehörte zu Junkersteyn wie das Meer und die Bewohner.

Was die Sache jedoch schwieriger machen würde war, dass es noch immer Winter war, nicht gerade die beste Jahreszeit um mit dem Pflanzen neuer Bäume zu beginnen. Wäre er kein Druide gewesen, er hätte wohl bis zum Frühjahr gewartet, doch so würde er sich mit dem Lied schon zu helfen wissen. Im Laufe seines Lebens hatte er oft diese Art von Zaubern gewirkt, sowohl alleine, als auch mit seinen Brüdern und Schwestern. Zuletzt hatte er mit der Elfe Amae einen ähnlichen Zauber gewirkt, als Bäume für das Zeichen des Sieges über das Nichts gepflanzt wurden.

Der erste Schritt war die Auswahl der richtigen Bäume. Im Hain hatte er sich über die Jahre eine Sammlung von Samenkörnern verschiedener Bäume aufgebaut. Manche von den Bäumen im Hain, manche aus Junkersteyn, manche vom Festland und von allen Winkeln der Welt, die er bereist hatte. Vor allem Zedernsamen nahm er, auch Buchen, Weiden und Eichen, sie alle würden passen zu Junkersteyn und helfen einen gesunden Mischwald aufzuforsten.

Um dann Samen zu pflanzen, würde er im Winter erstmal etwas Feuer brauchen, mit dem er den Boden des Waldes aufwärmen konnte. So war es leichter kleine Löcher für die Setzlinge zu pflanzen. Die Melodien des Feuers waren schwach zu dieser Jahreszeit, vor allem im Boden des Waldes, doch wenn man genau hinhorchte, dann konnte man sie finden und anregen. Auch wenn es durch den Schnee im Norden genug Wasser gab, so war es doch nicht in seiner richtigen Stimmung, um dem Leben zu helfen. Hier musste er weniger die Klänge des Elementes selbst anregen oder schwächen, sondern mehr das Klangmuster ändern. Auch die Elemente hatten eine Seite des Lichtes und eine des Schattens, konnten Leben bringen oder den Tod. Hier galt es also die Stimmung des Wassers zu enden und von seinem eher den Schlaf bringenden Aspekt zu ihrem dem Leben zugewandten Muster. Die Erde würde in dieser Zeit besonders stark den Keimlingen Kraft geben müssen, so wurde auch sie angeregt und gestärkt und der Trieb der Wurzeln angeregt. Um auch den Wind mit einzuweben, legte Earon einen Schutzzauber durch die Kraft der Luft über seine kleinen baumigen Schützlinge. Er bat seinen alten Freund, die Urkraft der Luft, dass er eine Weile diese neuen Vertreter des Lebens beschützen sollte und nicht so wild mit ihnen spielen, wie er es gerade im Winter tat.

In den Tagen nach dem Gespräch mit Ekatharyna war er einige Male in den Wald um Junkersteyn gegangen, hatte immer wieder geeignete Stellen gesucht und auf diese Weise neue Setzlinge gepflanzt. Wie gut sie sich machen würden, das würde die Zeit zeigen und ob der Wald von Junkersteyn in diesem Jahr besonders kräftig wachsen würde. Gerne ging er diese Wege zusammen mit seinen Kindern. Sie alle hatten die Liebe zur Natur geerbt, die stark war in beiden Eltern. Elian tapste unbeholfen durch den Schnee, während Anneen und Yva schon fleißig helfen wollten. Gerade in diesen Momenten wurde Earon klar, wie sehr er seine Familie liebte und dass sie es waren, die ihn mehr als alles andere in Gerimor hielten. Sie aufwachsen zu sehen, Glück mit ihnen zu erleben und sich um sie zu kümmern, darin hatte er sein Glück gefunden.

Der Freiherrin wird dann eine Nachricht in die Taverne zu Junkersteyn geschickt.


Der Mutter Segen hohe Dame von Junkersteyn,

um euren Wunsch habe ich mich gekümmert und neue Bäume wurden gepflanzt. So verbleibt mir nur zu hoffen, dass sie ebenso prächtig wachsen, wie auch Junkersteyn.

Wenn Ihr abermals ein Anliegen die Natur betreffend habt, so lasst es mich wissen und ich will mich darum kümmern.

Mutters Segen und sichere Pfade,


Earon Auenbacher
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