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Auf unsicheren Pfaden...
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Rowena Apfelblatt





 Beitrag Verfasst am: 21 Jan 2022 10:46    Titel: Auf unsicheren Pfaden...
Antworten mit Zitat

Auf unsicheren Pfaden...


Auszüge aus Rowena's Leben...

An jenen einen Abend nahm Rowena ihren einzigen Rotwein zu sich, den lieblichen. Kurz musste sie dabei lächeln, daran denken, wie sie mit Herrn Flammenstern über Wein geredet hatten, wie wichtig die Lagerung sei und man einen guten Tropfen am Abend nicht verwehren könne.
Sie setzte sich nach oben, dort wo auch ihr Schlafzimmer war. Vor einiger Zeit teilte sie sogar dessen mit jemanden, doch nun war er noch immer fort. Wehmütig seufzte sie auf.
So saß sie also vor dem großen Kamin in ihrem Stuhl, schwenkte das Glas und dachte darüber nach, was alles bisher in ihrem Leben passiert war.

"…die eine Hälfte deines Lebens hast du nicht gelebt und die andere Hälfte, damit, dass du schweren Herzens bist…"

Auch bei diesem Gedanken musste sie schmunzeln. Hatte er recht? Hatte sie bisher gar nicht richtig gelebt? Sie kannte es nicht anders. Sie wuchs behütet und geschützt bei ihren Eltern auf, nahm Fabienne auf als das Unglück passierte, lernte alles über Fische, die Preise, wie man die Netze flickt, familiär zu leben, auf sich aufzupassen, aber auch wie man umsorgt und sich um die Menschen kümmerte.

Fabienne...ihre beste Freundin wollte fort, damals...es tat ihr im Herzen weh als diese hierher wollte, fort von ihr, ein neues Leben beginnen, um die Leute mit leckeren Süßigkeiten zu versorgen und noch viel mehr.
Sie wusste noch das sie Angst um sie hatte, was ist, wenn sie nicht heil ankommt? Oder ihr etwas widerfährt und sie würde niemals davon erfahren? Doch Fabienne war mutig genug, wagte diesen Schritt… Und scheinbar erfolgreich. Fast schon bewunderte sie sie dafür.
Sie, Rowena war zu dem Zeitpunkt nie mutig genug, um so einen Schritt zu wagen. Sie fühlte sich sicher im Heim bei ihrer Familie und ihrer Schwester. Sie wusste genau, würde sie dort bleiben, würde sie den Familienbetrieb irgendwann übernehmen und führen, das war sicher.

Eine Zeitlang schwelgte sie in Erinnerung und nahm einen guten Schluck vom Wein.
Das Feuer prasselte gemütlich vor sich her, als hätte es alle Zeit der Welt, die Wärme strömte ihr entgegen und auch auf ihren Wangen, die sich abermals rötlich färbten.

Und dann, auch daran erinnerte sie sich, als wäre es erst gestern gewesen, kam ein Brief von ihr, ihrer besten Freundin. Kaum zu glauben, als dieser ankam, drückte sie ihn herzlich an sich, als wäre es das kostbarste, was sie jemals besaß.
Voller Freude tanzte sie mitten in der Wohnstube herum und wedelte mehrere Male mit dem Stück Pergament, jeder sollte es erfahren und wissen, dass es Fabienne wohl gut ginge, doch es ging auch um etwas anderes, einer Bitte.
So also saß sie dann mit ihrer ganzen Familie auf einem einfachen Fellteppich, um vorzulesen, was darin stand.

Liebe Rowena,

lange ist es her seitdem ich hier auf Gerimor endlich angekommen bin und mir hier etwas Neues aufgebaut habe.
Ich habe nun einen Bauernhof, ich koche und backe stundenlang alles Mögliche. Es ist köstlich. Den Leuten schmeckt es unfassbar gut. Ich bin überaus glücklich. Das musst du unbedingt erleben.

Ich muss gestehen, jedoch wächst die Arbeit ungemein und es ist für mich ziemlich schwer jemand fremdes auf meinem Hof zu lassen, den ich nicht kenne und daher trete ich an dich heran, mit der Bitte das du hierherkommst und mir Hilfst? Bitte, es wird dir hier auch gefallen, das kannst du mir glauben. Es ist so anders als das, was du kennst und du musst dich nicht mehr um die Fische kümmern! Bitte komm mich doch besuchen, glaub mir, wenn du erstmal hier bist, wirst du gar nicht mehr wegwollen. Schreib mir einfach, wenn du auf dem Weg bist, anbei habe ich eine Karte dargelegt damit du weißt wie du zu mir findest, erfahrene Seefahrer werden dich schon an dieses Ziel bringen.

Auf bald, ich freue mich jetzt schon dich wiederzusehen!

Grüße

Fabienne


Genauso wusste sie auch immer noch, wie ihre Mutter sowie ihre Schwester darauf reagiert haben.
"Rowena, du darfst nicht gehen, ich werde dich so schrecklich vermissen!", kam sie angerannt und umarmte sie so fest als würde sie, sie niemals gehen lassen wollen.
Ihre Mutter seufzte nur auf, lächelte sie herzerwärmend, sagte jedoch nichts. Denn es war klar. Sie müsste ihren Vater darum bitten und eben jener wusste, dass er Nein sagen würde.
Dieser würde wieder in ein paar Tagen ankommen und mit neuen Erkenntnissen oder neuen Verträgen vom Schiffe.
Ihm war es wichtig Handelsbeziehungen zu pflegen, zu stärken, den teuersten Fisch zu kaufen oder gar dessen Fische in die entfernten Ländereien zu etablieren als etwas Leckeres und Köstliches worauf man nicht verzichten müsste, um diese dann natürlich auch an die zu liefern und zu verkaufen.

Gedankenverloren schwelgte sie noch einen Moment an die Vergangenheit, wobei sie dann hinüberglitten zu ihrem geliebten Krotar, der noch immer verschwunden war.
Zwar sagte man ihr, dass er vielleicht bald wieder kommen würde, doch war dies die Wahrheit? Was ist, wenn er schon tot war und man es ihr verheimlichen würde, weil er im Kampfe gefallen war? Brachten sie es nicht übers Herz?

Und auch wenn sie hier eine Freundin hatte oder gelegentlich jemanden der sie besuchte oder sie mal in eine Taverne ging oder mit Leuten sprach, so fühlte sie sich einsam und allein. Auch wenn sie ihren eigenen Hof nun pflegte und hütete, sich um all die Tiere kümmerte, um die Pflanzen, Bier braute, war sie zwar beschäftigt und oft auch müde von all der Arbeit, und doch...fehlte etwas oder jemand, wenn ihre Familie nur davon erführe, insbesondere ihr Vater. Dessen Wunsch es war, dass auch sie eine Familie gründete, die Familie in Ehren hielt, fortführte, mit all dem Wissen, was sie angesammelt hatten.

"... komm doch in die Akademie zu Kompass und Schwert…das wird dir gefallen, da bin ich mir sicher…",

"... Schau dir diesen Hof an und Junkersteyn es ist so wunderschön idyllisch hier, das wird schön, wenn du ihn erstmal hast…",

"… Probier doch mal aus...",


All das sagten die Leute zu ihr und sie tat meist oder oft genau das, was sie wollten, da sie es nicht anders kannte und nun?
Jetzt wo sie vermutlich alles oder fast alles hatte, fühlte sie sich allein, traurig und ihr Herz war so schwer, dass sie glaubte nicht mehr aufstehen zu können.
War es das, was sie auch wollte? Nie hatte sie die Dinge wirklich hinterfragt, sie dachte, die anderen wüssten, was gut für sie war, doch war es richtig?

"... Rowena, ehrlich, du solltest wirklich mal das machen, worauf Du Lust hast…", dabei lehnte er sich auf dem Sofa zurück, beide Arme auf der Rückenlehne des Sofas, wobei er jedoch mit einer Hand die Flasche Rum hielt, sie ernst ansah und seine Lippen spitze.
Dann bot er ihr ebenso einen Schluck an, den sie zuerst ablehnte, doch auf nachdrücklichen Hinweis, nahm sie dann doch einen Schluck, wobei sie unsicher und verlegen dreinblickte.

"Na? War doch gar nicht so schwer, oder?", dann nahm er selbst wieder die Flasche an sich und trank ohne vorher abzuwischen selbst noch einmal daraus.

Eins stand nunmehr fest. Sie wusste nicht mehr, seitdem sie hier lebte und Er fort war, wohin die Reise genau gehen sollte.
Was würde sie wollen? Wollte sie wirklich in die Fußstapfen ihrer Eltern treten? Nein, zumindest nicht mehr so wie einst angestrebt war... aber was dann?
Eine weitere Zeit lang nippte sie an ihrem lieblichen Rotwein. Denn, eins wurde ihr bewusst, den sicheren Halt, den sie immer irgendwie hatte, war fort, was geblieben war, war eine unsichere Rowena, die sich nun an das wahre Leben selbst herantasten musste…



Zuletzt bearbeitet von Rowena Apfelblatt am 21 Jan 2022 11:03, insgesamt einmal bearbeitet
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Rowena Apfelblatt





 Beitrag Verfasst am: 25 Jan 2022 08:20    Titel:
Antworten mit Zitat

1. Die ersten Schritte

Wie die Tage so vergingen, so schnell, sodass man kaum glauben vermochte, was alles innerhalb eines Jahreslauf so passieren konnte.

Nun, da sie gerade auf ihrem Hof alles erledigt hatte und der Abend im vollen Gange war, zog sie sich warm am, ihre Handschuhe und auch ihren allseits geliebten blauen Schal. So also machte sie sich auf, zu einem kleinen Spaziergang im Schnee und in den Wäldern von Junkersteyn.
Erneut blickte sie auf die Vergangenheit zurück, die doch so fern und nah beieinander waren, als wäre erst am gestrigen Abend alles auf einmal passiert.
Kaum zu glauben...


Ihr Vater kam heim, voller Gerüchen, neuen Habseligkeiten, die alle in Ruhe angesehen werden wollten, doch nun stand sie vor einer Frage, die ihr so schwer auf der Zunge lag, dass sie glaubte es nicht zu schaffen, ihr diese Frage hinunterkullern würde, für ewig auf dem Boden bleiben würde und nie mehr gestellt werden konnte. Und doch fasste sie ihren Mut zusammen, denn sie selbst war sich unsicher gewesen. Warum auch sollte sie woanders ihr Glück versuchen? Sie war doch glücklich, oder nicht? Hatte alles, was man sich eigentlich nur wünschen konnte, doch dann kam der Brief und selbst im Traume ließ es ihr keine Ruhe, wurde verfolgt, sah sich schon etliche Male auf das Schiff gehen, sah sich ankommen und immer wieder stellte sie es sich vor, wie es dort wohl aussehen könnte, wie der Hof von Fabienne war mit all den Tieren, Pflanzen...
Und immer wieder ermahnte sie sich, dass es nicht richtig war, denn hier war ihr Platz, hier hatte sie ebenso wichtige Aufgaben zu erledigen, eine Familie und ebendies wollte sie selbst einmal hier ihre eigene Familie gründen, oder?
Wären da nicht plötzlich Zweifel gekommen und die Neugier, die sich immer mehr in ihrem Kopfe und ihrem Herze breit machte.

Nun also stellte sie ihm die Frage, als er sich gerade hinsetzte und einen kräftigen Schluck vom Honigbier trank.
"Vater...ich habe da eine Frage an dich...", schüchtern und verlegen, wie sie war, blickte sie ihn an.
Und so, wie er war, stellte er seinen Krug ab, denn scheinbar ahnte er schon etwas, denn seine Miene wurde nun ernst.
"Ich kann es mir schon denken, aber dennoch stell deine Frage, wenn sie dir wichtig ist", meinte dieser nun, sein Blick immer noch ernst auf sie gerichtet. Setzte ein Ausdrucksloses Gesicht auf, nur damit man nicht gleich erahnen könne wie er wirklich darüber dachte.
Noch einmal holte sie tief Luft...

"Nun…ich... habe diesen Brief von Fabienne erhalten und...", kurz legte sie eine zögerliche Pause ein, als sie fortfuhr. Ihr Blick senkte sich, denn sie traute sich nicht wirklich in die Augen des Vaters zu sehen.
"Sie möchte, dass ich zu ihr mit dem Schiffe reise, um ihr auszuhelfen... es ist auch nicht für sehr lange...nur ein paar Monde…", gab sie kleinlaut wieder, holte einen Brief heraus, der wohl schon ziemlich zerknittert aussah und reichte ihm diesen.

Er nahm diesen Brief im Stillen an sich, las ihn für kurze Augenblicke eingehend, mehrere Male ruhte auch sein Blick immer wieder auf Rowena, als er dann fertig war, faltete er diesen und gab ihm ihr wieder.
Langsam wurde sie nervös, fühlte sich unbehaglich, kniff die Augen zusammen und wartete ab, was er sagen würde.

"Nein, Rowena, du bleibst hier. Es ist viel zu gefährlich für dich, zumindest noch", meinte er schlicht, aber auch sehr bestimmend, womit das Thema wohl erstmal beendet war.

Kurz musste sie schmunzeln, beim Spaziergang durch den Wald und als sie langsam zum Strand zusteuerte, den es in Junkersteyn gab, blickte sie auf das weite Meer, blieb stehen, ließ sich die kalte Brise ins Gesicht pusten, mit all ihren Gerüchen nach Fisch, Meer, klarer Luft...

Sie wusste noch ganz genau, dass es dann auch für sie beendet war. Wollte ihrer Freundin schon schreiben, dass sie nicht kommen konnte, sie war eine brave Tochter und würde es nie wagen einfach abzuhauen, auf eigene Faust zu handeln... nein...
Tage und Wochen vergingen und doch erwischte sie sich immer wieder dabei, wie der Brief sie nicht mehr losließ, die Vorstellungen dort zu sein und auch die Träume wollten nicht mehr aufhören, sie ließen nicht locker, es konnte und wollte nicht aufhören.

Also begann sie vom neuen, immer wieder Erwähnungen zu machen, ihn zu bitten, Versprechungen zu machen, doch immer wieder verneinte dieser seine Antwort und wenn sie es noch einmal fragen würde, würde er es niemals und nimmer erlauben und doch...

Das Glück schien ihr hold zu sein, denn mitten als die Sonne am höchsten und am wärmsten strahlte, fing sich ihr Vater eine Krankheit ein, lag im Bette und musste gesund gepflegt werden.
Wie es dann so war, pflegte sie ihn jeden Tag, wechselte das Wasser, brachte ihm neues, gab ihm zu essen und wenn sie mal nicht konnte, taten es ihre Schwester oder ihre Mutter.
Gab ihm von der guten Heilerin die Kräuter, die er zur Genesung brauchte...
Und als es ihm dann besser ging und er gerade seine Mahlzeit alleine löffeln konnte, so fragte sie ihn erneut.

Zuerst schien er nicht zu reagieren, löffelte die Suppe weiter als gäbe es kein Morgen mehr, er seufzte auf, blickte sie an und sagte zu ihr: "Du gibst wirklich nicht klein bei, oder? Noch nie warst du so hartnäckig bei einer Sache. Nicht mal beim geliebten Fisch, den du sorgfältig behandelst und all deine Aufgaben mit aller Richtigkeit erfüllst.
Nun, mein Kind, ich habe meine Meinung geändert, aber du musst mir eines versprechen, wenn du dich auf die Reisen begibst. Du wirst in jedem Falle wieder kommen, nach nur wenigen Monden, vielleicht auch ein paar länger, aber nicht ein ganzes volles Jahr. Sollte -", und er hob einen Zeigefinger dabei, um seine Aussage zu bekräftigen.
"Solltest du nicht wieder kommen, werden wir uns aufmachen und dich wiederholen, dann gibt es keine Ausreden mehr. Und wenn du dann noch keinen Manne gefunden hast, so werden wir dir einen suchen. Wirst du mir das versprechen? Nein sogar schwören?", um ihre Antwort abzuwarten, nahm er noch einmal einen Löffel, den er besonders genoss.

Da stand sie, wieder unsicher vor ihm. Kurz überlegte sie, ob es doch falsch war und doch…drängte sie etwas dazu es einfach zu machen. Sie gab ihm sein Versprechen und schwor, dass sie nach einigen Monden wieder kommen würde.
So also packte sie nur wenige Sachen, das Nötigste, ein paar Kleider und vielerlei Dinge zum Essen für eine sehr lange Reise.

Und dann, auch das fiel ihr wieder ein, gab es erst neulich diese Begegnung in der Taverne in Bajard...
Sie saß mit einigen dort auf den Hocker vor der Theke, trank etwas, lauschte den Gesprächen, da kam plötzlich diese Frau herein, ebenso schüchtern wie sie, trank nur Tee und erzählte sie liebte es auch zu Angeln, komme aus einem Fischerdorf?

Leichte Angst und Panik überkam ihr, was ist, wenn sie nun wirklich nach ihr suchten? Waren sie schon alle hier? Würde man im ganzen Lande nach ihr suchen? Und dann war da noch diese andere Frau, die ihr unheimlich Angst machte, es ging ihr bis ins Mark und scheinbar konnte man es ihr ansehen. Irgendwann konnte sie nicht mehr anders als zu flüchten, nach Hause zu ihrem Hof, dort wo sie sich einst sicher gefühlt hatte. Und der Barmann konnte nichts anderes tun, als die Frau in Gesprächen zu verwickeln, um nicht ihr hinterherzulaufen.

Am nächsten Tage wusste sie noch, wie er wieder vor ihrem Hofe stand und ihr einbläute, dass die schüchterne Frau nichts mit ihrem Dorfe zu tun haben könne, er wäre sich noch nicht sicher, aber auf jeden Fall, dass es nichts mit ihr selbst zu tun hatte.
Sie selbst konnte es nicht recht glauben, die Zufälle, all das, auch wenn ihr der Name des Dorfes nichts sagte, vielleicht war es nur ein anderer Name...
Doch sie nickte nur und glaubte ihm, wie so oft, vertraute ihm...


"... und wegen der anderen Frau... lauf nicht weg, ich kann kein Auge auf dich haben, wenn du alleine wegrennst. Sie ist gefährlich, gib ihr einfach keinen Grund dafür, dass sie Jagd auf dich macht. Man sieht es dir an, wenn du Angst hast und dergleichen.",

Mehrere Male biss sie sich auf den Lippen, am Strand, es wurde nun immer kälter und kälter. Also machte sie sich langsam und stetig zurück zu ihrem Hofe, in der Hoffnung wieder in Sicherheit zu sein. Dort wo sie sich einst wohlfühlte.

"... Meine wunderschöne Rosenkönigin…", säuselte er, damals als sie beide ineinander verliebt waren und sie konnte nicht anders, als ihm zu antworten: "…und du bist mein liebster Rosenkönig…", flüsterte sie ihm zu.
Wie sehr wünschte sie sich die Zeit zurück, in der es so schön und unbeschwert war.

"… Lass los, es ist ganz einfach...", sagte jemand anderer zu ihr. Konnte das stimmen? Einfach loslassen und etwas Neues beginnen? War es so einfach Platz zu machen für andere Dinge, oder endlich mal etwas auszuprobieren? Endlich zu Leben und wirklich mal Erfahrungen zu sammeln...
Mit dieser Frage legte sie sich ersichtlich müde und ausgelaugt schlafen, ins Land der Träume hinübergleiten…



Zuletzt bearbeitet von Rowena Apfelblatt am 25 Jan 2022 08:22, insgesamt einmal bearbeitet
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Rowena Apfelblatt





 Beitrag Verfasst am: 31 Jan 2022 12:59    Titel:
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2. Wohin die Wege einen führen...

Da war sie wieder, gerade heim gekommen von der Taverne in Bajard. Sie hatte dieses mal nichts Alkoholisches getrunken, auch dort machte man schon bemerkungen, weil sie manchmal über den Durst trank und nachhause gebracht werden musste deswegen. Es war zwar gute Stimmung gewesen und die Themenwahl sicherlich...erheiternd, und doch nicht passend für sie, da sie es unschicklich fand in der Öffentlichkeit.

Es war dieses Mal ein recht spontaner Besuch, nachdem sie von Esther ganz zufällig und spontan am Hofe abgeholt wurde, zu einem Spaziergang, hatte sie gesagt... ganz leicht...jedoch wirkte sie etwas aufgewühlt von den Elfen, denen sie begegnet war, es waren Liedwirker gewesen. Sie selbst fand es seltsam Angst vor Elfen zu haben, denn sie mochte die Elfen sehr, kannte ein oder vielleicht auch zwei. Es waren so wunderschöne Begegnungen gewesen das sie immer wieder daran denken musste, manchmal ...
Und wenn sie geahnt hätte…

Wohin Esther wirklich wollte, mit ihr, hätte sie da zugestimmt? Sie wusste es nicht genau, weswegen sie auch einwillgte, ahnungslos, gingen recht zügig nach Adoran, trafen jemanden an der Mauer, der wohl leicht angetrunken Lieder hinunter brüllte, schnell gingen sie weiter und da waren sie nun, im Glaubenshaus von Adoran unter dem Vorwand sich aufzuwärmen mit einer heißen Suppe die es wohl gab.

Rowena selbst verstand nicht ganz, warum hier, doch sie erinnerte sich daran, dass sie mal spazieren gehen und reden wollten... vor einiger Zeit wegen des Kummers, was sie damals plagte und vermutlich noch immer. Doch die Tage verstrichen und sie wollte nicht nachfragen aus der Sorge das sie sicherlich viel zu tun hatte..

Esther...
Musste sich dann anhören, was ihr widerfahren war...wenn sie gewusst hätte, wie es wirklich um sie stand, dann...
Dreierlei Priester waren um sie beide versammelt, hörten sich die Probleme an von ihr und als es immer später wurde, wendeten sie sich Rowena zu, doch sie blockte ab...
Ihre Probleme dagegen wirkten so klein und belanglos, stattdessen...

Und doch...sie schloss die Türe hinter sich, rutschte daran gleich herunter und fing bitterlich an zu weinen, vergrub ihr Gesicht in ihre Hände, immer wieder schluchzte sie auf, weinte vielleicht einige Minuten lang, gar eine halbe Stunde oder Stunde, bis sie erschöpft vor Traurigkeit ihr Blick unter wässrigen Augen schweifen ließ, wieder nachdenklich, sie war müde von allem, besonders leid gesagt zu bekommen, dass sie irgendetwas war, was sie nicht sein wollte.

"Rowena...du errötest ja ständig, bist du krank? Vielleicht solltest du dich mal untersuchen lassen?…", sagte jemand zu ihr, obwohl sie nur verlegen wurde bei einem Einkauf...

"Du kennst mich nicht wirklich, Rowena, auch wenn du nur meine Sonnenseite kennst, aber das ist in Ordnung so, wir passen einfach auf dich auf, du bist halt noch ein ungepflücktes Blümchen", dabei wollte sie doch nur heiße Schokolade trinken und den Tag ausklingen lassen...wollte nicht glauben das dieser jemand gemein zu ihr sein könnte oder zu anderen, wollte es nicht wahrhaben...

"Rowena, es ist besser, wenn du nicht mehr schüchtern bist, weißt du, - die Männer mögen so etwas, ich kann dir beibringen, wie man sich gegen sie wehrt, wenn sie dir zu aufdringlich werden…", sagte die Frau zu ihr, einfach nur, weil sie unsicher wirkte, nicht sicher bei der Sache war, nicht sagen konnte was sie wirklich dachte...


"Ich wollte nur nett sein, zu dir Rowena und einen Tee anbieten, mehr nicht…", sagte man ebenfalls, wenn sie nachfragen wollte, warum plötzlich…wenn man einfach nur etwas besorgen wollte, sich nichts dabei dachte, nicht mal daran dessen schöne Augen zu machen. So war sie nicht, doch offenbar verstanden sie die Leute falsch.

"Du wirkst wie ein leichtest Opfer weißt du, wenn du Angst hast und zitterst...oder wegrennst..oder nervös wirst...es ist wie ein gefundenes fressen für die", erzählte man ihr, wenn wieder jemand kam der ihr Angst machen wollte sei es ernst oder aus Spaß. Ihr war nicht bewusst wie sehr... nichtmal ansatzweise im Klaren, wie es auf andere wirkte wenn sie Panik bekam oder einfach nur noch wegwollte, in die Sicherheit zu der sie glaubte das sie diese besaß...hatte keine Ahnung von der Welt da draußen von den Gefahren, Menschen die es wirklich ernst meinen könnten aus welchen Gründen auch immer ihr wehzutun. Hatte gar keine Vorstellung, verstand nichts von dem was vorsich ging in der weiten Welt, hatte nie Erfahren müssen, wie es war, Angst vor Feinden zu haben, bis jetzt ...

All dies kam ihr mehrere Male hoch, drehten sich in ihren Kopf, immer und immer wieder, wollte nicht aufhören, drehte sich immer schneller, prägte sich in ihr ein, immer tiefer...und von neuem begann sie wie, als würde ein Damm in ihr brechen, zu weinen, als müsste es hinausgespült werden, weit weg, für immer. Es war ihr zu viel geworden, überstieg ihrem Kopfe so sehr, dass sie nicht mehr weiter wusste.

Nach einer Weile, richtete sie sich mühsam, ausgelaugt und schwach auf, nahm sich gleich ein ganzes Fass, stellte es auf den Tisch, schenkte sich in einem Krug Bier ein, trank, leerte diesen, trank...wiederholte es oft in dieser Nacht, wollte betäuben, was sie fühlte, wie sie sich fühlte...
Irgendwann legte sie sich auf ihrem Sofa hin, schaute zur Decke.

War so vieles Falsch an ihr? Wieso sagten die Leute solche Dinge zu ihr? Sie empfand es aufrichtig und gut, den Leuten…den Kunden bei der Lieferung noch Kleinigkeiten zuzulegen, und auch denen, die sie einfach nur freundschaftlich mochte, kleine Geschenke zu machen. War das so verkehrt? Ungewöhnlich?
Wer war sie nur? War sie Rowena? War sie jemand anderes? Wäre sie doch nur im Dorfe geblieben, oder? War es falsch mutig zu sein? Falsch, aufrichtig, ehrlich, höflich und auch nett zu den Leuten zu sein?

"Wenn du so weiter trinkst, werde ich gehen, ja", sagte sie zu Rowena. Als sie wieder zu viel getrunken hatte, nach Alkohol roch, ihre Probleme, die sie überfluteten, einfach nur noch ertränken wollte, betäuben, da sie nicht wusste wie man mit ihnen umgehen sollte. Hatte gar keine Ahnung, wie man sie auf die vielleicht richtige Art und Weise lösen könnte…
Hatte sich eingeschlichen in ihrem Leben, so als wäre es ihr neuer stetiger Begleiter geworden...

Es war schon fast helllichter Tag geworden, als sie kurz auflächelte, zur Blume schaute, als würde sie dort all ihre positiven Erinnerungen wiederfinden, dachte wieder an Fabienne...
Damals als sie oft zusammen saßen, unter einem Baum, am großen See oder auch mal an einer kleinen Anlegestelle für die Fischerboote um zu plaudern, gemeinsam das süße Brot aßen oder einfach nur Blumenkränze knüpften.
Wie sie ihr selbst Mut zusprach, Hoffnungen, Zuversicht, und das ein oder andere Mal auch aufmunternde Wort, wenn es Fabienne wieder nicht so gut ging, wenn ihr die Traurigkeit überkam und Rowena ihr Trost spendete, gab ihr Halt und lenkte sie ab, indem sie beide auch mal gerne einfach so um die Wette rannten um später einfach ins lauwarme Wasser zu springen, sich eine Erfrischung zu gönnen, völlig unbeschwert ...

Ebenso wusste sie noch, wie sie dann an einem Abend am großen Lagerfeuer saßen, eine kühle Fischsuppe schlürften, sich mit anderen Geschichten austauschten, um selbst später, wenn sie mal Kinder hätten erzählen würden, auf die Idee kamen, einen Freundschaftsschwur abzulegen.
Natürlich wurden sie auch ein wenig von den anderen herausgefordert, ob man sich den traue oder nicht...ob die Freundschaft Bestand hatte oder eben nicht und wenn doch, wenn sie so tief war...dass man sie doch noch deutlicher festigen könne.
Wie es dann der Brauch war, wurden beide gebeten auf die Knie zu gehen und ihre linken Hände übereinander zulegen als wären sie miteinander verflochten. Dann, rieb man sie mit einem speziellen Fischöl ein, das so sehr stank, dass man glaubte, es würde einem jegliches aus dem Magen wieder hervorkommen wollen, danach wickelte man sie mit mehreren Lagen Seetang ein, was auch schon mal ein paar Stunden dauern konnte, denn es musste darauf geachtet werden das der besagte Seetang nicht riss, das war sehr wichtig, denn sollte dies passieren, so war es die Vorschrift, musste der Vorgang abgebrochen werden da es ein Zeichen sei, das die Freundschaft unter keinen guten Stern stand.
So also, wenn alles glattging, wurden ihre Hände und ihre Arme eingewickelt und mit dünnen Seilen zusätzlich vorsichtig festgemacht, denn ebenso wichtig war es, dass es eine Weile halten sollte, nicht nur ein paar Tage, sondern genau einen Wochenlauf mussten sie so herumlaufen, und bei dem Tun des Verflechtens sich in die Augen sehen, durften den Blick nicht abwenden und dann die Worte nacheinander sprechen:

"Ich schwöre aus vollsten reinen Herzens, voller Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und zur Loyalität dessen gegenüber, dass die Freundschaft ewig währt, komme was wolle, wir werden füreinander da sein als Freunde, seien die Zeiten noch so schwierig und auch leicht, auf dass diese für immer hält und nie zugrunde geht."

Wenn die Worte gesprochen waren und sie eingewickelt waren, war es ebenso nun eine Probe wie sie bei allem zusammenhalten würden. Wie sie damit umgingen, Dinge gemeinsam zu lösen, obwohl sie nur jeder eine Hand freihatten, teilten nun für eine kurze Zeit Geheimnisse, die man sonst vielleicht nicht unbedingt mit jemanden teilen wollte, überwanden Hindernisse, die man so normal nicht hatte...
Hielten zusammen, wenn es darauf ankam, es gebraucht wurde...
Und ja, sie schafften es. Auch wenn es manchmal schwierig war, eine Hürde fast unschaffbar, gaben sie nicht auf, schweißte sie zusammen, das Band, das nun geflochten wurde, hatte sich verinnerlicht, tief in beiderlei Herzen. Die Freundschaft war nun besiegelt für immer und ewig. Nun würde es niemals reißen können...

Und doch lag sie da, ziemlich angetrunken nun auf ihrem Hofe, nicht wissend...vergessend, was war, was sie selbst einmal für andere tat, scheinbar war es schwer, sich selbst wieder auf die Beine zu richten, es war so viel einfacher...sich den Gedanken hinzugeben, die sie nun umhüllten als wäre, eine stetige Regenwolke in ihrem Kopfe, die sich nicht mehr fort scheren wollte. Hatte sich eingenistet...

Noch einmal ließ sie die Gedanken schweifen daran, wie sie hier auf Gerimor ankam, herzlich und auch freudig von Fabienne begrüßt wurde, wurde sogleich zum Hofe geführt, alles wurde ihr gezeigt, sie hatte sich wirklich zu einer hübschen jungen Frau entwickelt, dachte sie sich...ihr wurde später auch erklärt wie man mit den Pflanzen umzugehen hatte, was wichtig war, was die Kunden wohl am meisten benötigen würden, wie man Kühe melkte, die Schafe von ihrer Wolle trennte, die Federn aufsammelte und auch die Eier für ein schönes Frühstück sammelte oder natürlich auch für dererlei Kuchen die damals in einem gesonderten Raum zur Ausstellung dienten, oder eben auch zum verzehr. Für Torten, Küchlein, feinste Gerichte jeglicher Art...
Damals freute sie sich so sehr zu wissen das Fabienne wirklich ihren Traum nach dem sie sich so sehr gesehnt hatte erfüllen konnte. Dort angekommen war wo sie einst vor Jahren hinwollte...
Und eben auch dass es sehr wichtig sei von den Pferden Mist zu sammeln, um den Boden immer gut zu düngen und fruchtbar zu halten…

Für den Anfang war sie sichtlich überfordert, allein die nunmehr harte körperliche Arbeit bereitete ihr große Mühe, oder eben auch wie man die richtigen Mittelchen benutze, wenn sich dann doch die Ungeziefer breit machen wollten ...
Sollte für ein paar Monde nur aushelfen, so hieß es damals ... es war gerade dickster Winter als sie ankam und die Winterpflanzen wollten natürlich auch umsorgt werden. Vor lauter Arbeit, auch wenn sie es kannte, nur eben nicht jene, vergaß sie völlig die Umgebung um sich herum, wusste nicht mal genau wo sie nun war, wie die Lehen hießen, das Herzogtum..nur das sie nun in Schwingenstein war, auf dem Lichtquellhof...

Dachte nicht mal daran, ihre Magdzeit zu beginnen, nicht mal daran, sich einen Bürgerbrief zu besorgen, damit sie akzeptiert wurde als Bürgerin Lichtenthals...
Versteckte sich abermals wenn Leute mal an den Zaun kamen oder Kunden .. einige Freunde mal auf ein Bier kamen, war so schüchtern, traute sich nicht mal mit ihnen zu reden oder generell mal die Gegend zu erkunden. War erleichtert wenn sie wieder mit Fabienne alleine war oder auch so oft alleine, denn ihre Freundin hatte viel zu tun, war oft unterwegs ...
Aber dann kam eine Freundin die nicht locker ließ, die ihr immer wieder Kleider schenkte, die Torten und Süßigkeiten von Fabienne liebte und gar nicht aufhören konnte davon zu naschen weil sie so lecker schmeckten, wobei sie dann immer mal wieder erwähnte:

"... komm doch in die Akademie zu Kompass und Schwert…das wird dir gefallen, da bin ich mir sicher…",

Und mit diesem Gedanken erneut, glitt sie hinüber in die Traumwelt, ihre Müdigkeit übermannte sie nun vollends und auch dessen weil sie zu viel getrunken hatte...schlief sie nun tief und fest. Zumindest für einige Stunden würde man ihr schenken das sie all ihre Sorgen vergessen konnte...

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Rowena Apfelblatt





 Beitrag Verfasst am: 10 Feb 2022 19:29    Titel:
Antworten mit Zitat

3.1 Die Akademie und die Liebe

In ihrem Leben passierte im Moment so viel, wie sie es noch nie erlebt hatte. Keine Frau, vielleicht nur eine Handvoll, dafür aber die Männer aus ihrem Dorfe, die dann gut und gerne ihre Geschichten vortrugen.
Hin und wieder gab es natürlich auch solche, die nicht darüber sprechen wollten. Ihre Erlebnisse für sich behielten und gerne alleine waren.
Und nun war sie selbst ein Teil einer Geschichte geworden, ihr eigenes Leben begann sich nun immer weiter zu formen, die Dinge, sie nahmen ihren Lauf. Aber wohin?
Die Tage ritt sie, wie schon lange nicht mehr, mal wieder umher. Es tat gut, wieder länger auf dem Pferde zu sitzen, die kalte Luft zu genießen und die Wege an sich vorbeiziehen zu sehen. Nun war sie dabei sich wieder zurückzuerinnern an die wirklich schönen Tage, die es einst gab, mit ihm vor ebenso etlichen Monden...


Verdania war wieder gerade auf dem Hofe. Fabienne war ebenso da, denn die Schneiderin wollte wohl etwas abholen und sogleich schlug sie ihr wieder vor, mit nach Adoran zu kommen, um in die Gemeinschaft einzutreten.
Nach langem Zögern und mehreren Blickaustausch mit Fabienne, sagte sie dann doch zu, traute sich sogar mitzukommen auf dem Pferde in die große Stadt.
Es gefiel ihr, wie sie aufgebaut war und die Brücken, die über das Wasser ragen...
Die Schneiderin führte sie dann zu einem mittelgroßem Gebäude, es wirkte alles so herzlich und ebenso schön eingerichtet, wie es wohl für eine Gemeinschaft dienlich war. Hier gab es eine Schneiderecke oder für den Schmied draußen eine Esse und einen Amboss, eine riesige Küche zum Kochen für genauso viele Köstlichkeiten und oben nochmal so groß, sowie Arbeitszimmer und einem roten Sofa, wo sie erklärte, dass die Leute dort sich niederlassen konnten, um seinen Kummer loszuwerden.
Gesagt, getan, wurde sie dann eingetragen und bekam ein blaues Gildenbändchen. Nun war sie ein Teil dessen, genauso wie Fabienne es war.

Doch es würde noch eine kurze Zeit dauern bis sie noch weitere kennenlernte, denn sie kehrte wieder zurück zum Hofe von Fabienne und half weiter aus so gut sie konnte mit dem Felde.
Obwohl sie Tiere mochte, hatte sie keine wirkliche Verbindung zu ihnen. Auch wenn die Milch der Kühe, die Wolle der Schafe und auch dessen Milch sowie das der Ziege gebraucht wurde, hatte sie keine große Lust dies zu tun.
Fabienne hatte etwas Nachsicht mit ihr und so tat sie dies weiterhin.
Manchmal hatte sie ein schlechtes Gewissen, weswegen sie die Tiere wenigstens fütterte und so umsorgte sie konnte.

Die Zeit verstrich immer mehr, noch immer war sie viel zu schüchtern, sich hinauszuwagen, doch da sie nun in der Gemeinschaft war, verlangte man auch das sie sich einbrachte und die Erzeugnisse auch teilte, generell sich auch austauschte und das man voneinander lernen konnte.
Zudem war ihre Sehnsucht auch immer größer, endlich wieder fischen zu können. Denn sie vermisste den Fisch sehr, besonders davon auch wieder etwas zu essen, aber auch zuzubereiten.
Weswegen sie eines Abends Fabienne bat ihr eine Angel zu leihen.
Auch, wenn sie nicht sogleich am selben Abend hinausging und die Angel noch eine Weile herumstand, schaute sie immer wieder über den Zaun, um abzuwägen, wo wohl vielleicht ein See oder dergleichen sein könnte.

Eines Tages dann seufzte Fabienne beim Kochen und meinte zu ihr geschäftig: "Rowena, ich nehm dich nachher mal mit zum See, das ist ja nicht mehr auszuhalten. Ich seh doch, wie gerne du mal wieder Fischen willst, mh? Außerdem wird es wirklich mal Zeit, dass du rauskommst. Wir müssen allerdings aufpassen und am besten nehmen wir unsere Pferde mit." Wohingegen sie schüchtern errötete, aber dann doch freudig zustimmte.

Kurz machte sie eine Pause an einem kleinen Waldfleck bei diesen Gedanken und schmunzelte vor sich her. Zu gut wusste sie, wie viel Mut es ihr gekostet hatte, mit Fabienne nach draußen zu gehen, aber auch nach Adoran. Es waren für sie große Schritte gewesen. Die sich belohnend angefühlt hatten. Es gab ihr in vielerlei Zuversicht. Wusste nun darum, wie wichtig es war. Für andere schien es normal überall hinzugehen wie es einem beliebt, besonders was Frauen anging, schien es hier sowieso mehr als anders zu sein als das, was sie kannte. Ein kleiner Schock war es auf jeden Fall. Nichtsdestotrotz nahm sie es an und ging weiter, den unsicheren Pfad, auf dem sie war. Noch immer nicht wissend, wohin ihr Ziel sie führen sollte. Sie wusste noch wie sie die Pferde mit Satteltaschen beluden, freudig mit der Angel in der Hand ging es dann los zum Rittersee wohl, gar nicht weit entfernt von Schwingenstein.
Es war wirklich schön. Und Fische fingen sie auch eine ganze Menge sogar, die sie dann mit gekonnten Fingergriffen und einem Messer entschuppten und auch die Haut entfernten, aus den Fischen eine leckere Mahlzeit zubereiteten und gemeinsam aßen. Allmählich, das wusste sie ebenso, vergaß sie das Versprechen, rückte immer mehr in den Hintergrund, vergaß es auch Fabienne überhaupt zu erzählen, dass sie eigentlich nicht sehr lange bleiben konnte, doch die Zeit rannte immer schneller fort und auch dass es ihr bald so sehr gefallen würde, sodass sie ebenso davon wohl nie mehr erzählen werden könne außer...

Ihr Herz pochte wie wild. Damals, ihrem liebsten hatte sie nur erzählt, als er fragte, ob man mal nicht dorthin fahren könne mit dem Schiff, dass es nicht ginge, denn sie würden nie mehr zurückkommen... und auch der Grund weshalb konnte sie ihm und jemand anderen sowieso nicht sagen. Dafür war es wohl nun zu spät. Nun also ritt sie weiter, spornte ihrem Pferde zu, dass er schneller galoppieren solle, kein Halt mehr...und frei...während sie weiterhin darin schwelgte, wie sie ihn kennenlernte...


Denn so kam es irgendwann. Nach diesem Fischen traute sie sich Tag für Tag immer mehr. Erkundete Schwingenstein. Schaute sich alles an, die grünen Wiesen, die Kräuter, Häuser, wer wohl darin wohnen vermochte und ebenso bestaunte sie immer wieder das Kloster. Es gefiel ihr ziemlich gut, es sah so schön aus, dennoch traute sie sich niemals dorthin zu gehen oder jemanden anzusprechen...
Ob es ein Ort der Stille war? Würde man hier antworten finden?
Bisher würde sie es niemals erfahren, denn bis daher hatte sie es nicht getan…

So also angelte sie oft oder ritt mit ihrem Pferde, das sie Paul nannte umher, aber nicht weit, sondern immer nur kleine Stücke...
Irgendwann jedoch versuchte sie sich zu erinnern, wo Adoran war, trabte an einem anderen Hofe vorbei, was ebenso am Rittersee wohl lag, sowie ein Gasthof mit einer kleinen Taverne, sie fand diesen Hofe ebenso schön, und dann weiter durch eine lange Strecke immer gerade aus, als sie am Tore gelangte.
Dort blieb sie stehen, eine ganze Weile. Zögerte, war sich unsicher…vielleicht war ja auch gar niemand mehr da in der Gemeinschaft? Es war schon gar nicht mehr so früh am Abend, es wurde immer dunkler...

Ihre Unsicherheit wuchs stetig immer mehr, solange sie davor stand, fühlte sich erschlagen, was ist, wenn sie doch nicht so nett waren? Konnte sie eilig laufen?
Würde sie überhaupt wieder Heim finden? Dann fing sie sich an zu schütteln und ohne nachzudenken, stieg sie von ihrem Pferd, zog es an den Zügeln und betrat nun besagte Stadt.
Doch sie wurde gleich aufgehalten von einem Rekruten wohl. Der sie nach dem Namen fragte und ob man die Regeln kannte für Bürger ohne einen Bürgerbrief.
Ebenso unsicher nickte sie und er ließ sie dann nach einer Weile passieren. Er schien freundlich und doch irritiert, dass sie so unsicher und nervös wirkte.
Nun ja...

Da stand sie nun, wohl auf dem Marktplatz, immer noch nicht genau wissend, wo noch mal das Haus stand. Wo war es noch gleich? Es war nicht so weit weg…
Mehrere Male lief sie hin und her, durch die engen Häusergassen, bis sie schließlich endlich davor stand. Die Türen waren weit geöffnet und Stimmen drangen hervor, fröhliches Gelächter, Männerstimmen, aber auch eine Frauenstimme…
Da sie nun schon da war, betrat sie nun den Eingang, schüchtern und verlegen blickte sie dann in den Raum. Da saßen sie an einem großen Tisch, ein paar Männer und eben Verdania.
Sie wurde herzlich begrüßt, aufgenommen, dass sie sich auch setzen solle und so stellten sie aneinander vor.
Und da war auch er. Krotar Thorakar. Ein muskulöser Mann, gutherzig und prachtvolle Haare, wie eine Löwenmähne, formten sein Gesicht, saß er da, lachte ebenso, trank sein Bier und erzählte Witze...
Als es immer später wurde und sie beide sich nur noch unterhalten, denn mittlerweile fühlte sie sich langsam wohl und er schien interessiert zu sein.

"…eigentlich habe ich keine Zeit für die Frauen, die klammern sich ja nur an einem und wollen einen dann in den Keller zerren...", meinte er dann, als er auch davon berichtete, dass er im Regiment tätig war und es immer wohl viel zu tun gab.
Doch sie hatte aus irgendeinem Grund gute Gegenargumente, konnte ihm wohl überzeugen, dass man auch Freiheiten haben konnte innerhalb dessen und dass sie persönlich selbst immer auf einen Mann warten würde, egal wie lange es dauern würde. Hm,hm...
Irgendwann war es dann Zeit und Verdania bat Krotar sogar sie zum Hofe zu begleiten, damit sie sicher ankommen würde.
"Nein nein, das ist wirklich nicht…nötig… Ich reite auch ganz schnell…", meinte sie eilig verlegen, wollte niemanden zur Last fallen.
"Na klar, das mach ich doch gerne Chefin, wenn du das sagst, bring ich sie eben nach Hause", sagte er frei heraus und ohne dass man es sich versehen konnte, half er ihr auf dem Pferde und so ritten sie sogar beide nach Schwingenstein...
Angekommen bei Fabienne am Hofe, konnten sie nicht anders als sich weiterhin zu unterhalten und nahmen sogar einen kleinen Spaziergang auf durch besagte Häuser, aus irgendeinem Grund zeigte sie ihm sogar ein freies, denn er hatte ebenso erzählt das er oft irgendwo schlief wo Platz war und noch keine richtige Unterkunft hatte und sie nun der Meinung war, dass er sich dort doch niederlasse könne mit all seinen Sachen...das es schön wäre etwas eigenes zu haben...
Alsbald die verabschiedung dann näherrückte und sich beide in den Augen sahen, wussten sie, dass es um sie geschehen war, als hätte es sofort gefunkt und das nicht zu knapp, sondern richtig ordentlich. Doch der Anstand blieb und so verabschiedeten sie sich. Aber in ihrem Herzen klopfe es nun richtig groß, es war um sie geschehen. Sie hatte sich unwiderruflich und unwiderstehlich in ihm verliebt...daran gab es keine Zweifel und die Tage und Wochen danach bewies er ebenso das er das gleiche für sie empfand. Nunmehr trafen sie sich regelmäßig, so oft sie konnten.
Führten Gespräche als gäbe es kein Morgen mehr, er nahm sie seit jeher auf Reisen durch ganz Lichtenthal, zeigte ihr alles, besonders schöne Plätze, tranken feinsten und edelsten Erdbeerlikör, teilten sich die Erdbeeren in tiefster Zweisamkeit und als sie an einem Wasserfall saßen im Gras und man die Liebe fast schon schmecken konnte, schenkte er ihr eine wunderschöne Rosenhaarblume, die er ihr ins Haar steckte und ebenso ein wunderschönes Rosenkleid.
"Nunmehr bist du meine wunderschöne Rosenkönigin die ich über alles liebe", säuselte er ihr flüsternd ins Ohr.
"Und du bist mein allerliebster Rosenkönig, für immer und Ewig", kicherte sie ihm ernst und verliebt zu, wobei sie sich dann aller Gefühle die sie füreinander empfanden küssten und die Nacht noch lange verbringen würden...

Ein paar mal blinzelte sie nun. Es war lange her und auch wenn sie darin schwelgte für diese Erinnerung, tat es ihr weh. Immer mehr als sie daran dachte. Wie Messerstiche durchbohrte ihr das Herz. Sie hatte ihn so sehr geliebt. Und nun war er fort. Wo war er nur? Wie gerne hätte sie ihn wieder in die Arme geschlossen, seinen Duft gerochen und...
Nein, es war Vergangenheit und sie hatte damit abgeschlossen, zumindest glaubte oder hoffte sie das.
Eilig nun wollte sie nur noch zum Hof aber auch der erinnerte sie eigentlich jeden Tag an ihm. Es war sein Wunsch gewesen, dass sie diesen besaß, in dieser wunderschönen Junkersteyner Idylle, die so friedfertig war.Aber auch das war nun vergänglich, zeiten änderten sich so schnell, sodass die Sicherheit die sie hier eins verspürte nun auch nicht mehr galt...

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Rowena Apfelblatt





 Beitrag Verfasst am: 29 März 2022 15:53    Titel:
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3.2 Die Akademie und die Liebe

Erinnerungsstücke


Ihre momentane Situation war nicht gerade einfach. Aus irgendeinem Grund geriet sie in einen Strudel aus negativen Gefühlen, die sie nicht mehr kontrollieren konnte. Der Alkoholeinfluss wurde immer stärker, sie trank und trank und jeden Abend schlief sie ein, ohne zu wissen, wo sie wirklich war, ein.

Jeden Tag füllten sich die Flaschen auf ihrem Hofe, hatte keine Kraft mehr sie wegzuräumen, es war ihr schlichtweg egal. Egal wie viel sie trank, egal wie viele Flaschen sich stapelten. Ebenso war ihr die Hofarbeit viel zu mühselig geworden. Alles kostete sie so viel Kraft, die sie nicht mehr hatte und auch nicht mehr aufbringen konnte.
Ihre Glieder fühlten sich abermals oft schwer, bleiartig oder auch seltsam gummiartig an, soviel trank sie, und dennoch schlenderte sie durch Lichtenthal. Ihr war vieles egal, was sie tat und warum. Früher oder vor diesem Einfluss war ihr dies nie egal gewesen. Stets bemüht sich an die Regeln und Gepflogenheiten zu halten, aber jetzt? Wen kümmerte es schon, alles war belanglos geworden, zumindest in ihrem Kopf.

Sie wusste nur noch, wie sie wohl einen Priester anpflaumte, doch Genaueres wusste sie nicht mehr. Erinnerungslücken waren an der Tagesordnung. Was machte es schon? Es war erträglicher, die Einsamkeit zu ertragen, noch immer den stetigen Verlust von Krotar und Fabienne, die sie so sehnlichst vermisste, die nicht mal auf ihren Brief antwortete. Wo war sie nur?
Letztendlich fand sie sich dann wieder bei Ashtar in einem Patientenbett wieder.

Man erklärte ihr, dass sie zusammengebrochen sei und sie so gefunden wurde. Sie wurde versorgt und da war noch ein junge Dame der es wohl an dem Abend oder an dem Tage? nicht gut ging.
Und ihr wurde noch mehr erzählt von Personen, die sie so mochte, sie konnte es nicht glauben, wollte es nicht wahrhaben, verdrängte es in die hinterste Ecke, geriet für wenige Augenblicke sogar in Schockstarre. Dort sollte es bleiben und am besten nie wieder hervorkommen.
Frustriert, traurig, aber auch total niedergeschlagen sank sie dort im Bett, um darüber nachzusinnen, wie es vor einigen Monden noch war. Die vergänglichen, schönen Zeiten.



Sie wusste nur noch, dass sie mit ihm, Krotar, so viel Zeit verbrachte. Die Gefühle flogen so hoch, dass man dafür gar keine Worte mehr fand. Sie liebte ihn, wie sie noch nie so jemanden geliebt hatte. Bisher hatte sie auch nicht wirklich viel Erfahrung machen können, nur das eine Mal als sie bei sich im Dorfe auf einem Fest stark betrank und sich mit jemanden einließ. Es war förmlich eine einmalige Sache.
Und mit ihm erlebte sie alles. Mit ihm nun, Krotar der sie so auf Händen trug, sie war sich sicher oder zumindest erhoffte sie sich, dass er ihr Kinder schenken würde, wenn es Zeit dafür war und vielleicht sogar den Bund der Ehe eingehen würde.

Sie erlebten den ersten Tavernen Besuch bei Leetha als diese ihn neu eröffnete. Es war wirklich sehr schön dort und auch das Kellerbad. Ein paar mal besuchten sie die Stätte und jedes Mal war es wirklich wunderschön. Aber auch die Nächte der Zweisamkeit. Unbeschreiblich aufs neue immer wieder. Er zeigte ihr viele schöne Orte und auch Adoran genauer, den Irrgarten dort und noch vieles mehr, entdeckte von sich aus Eigenschaften, die sie nie geglaubt hatte zu kennen. Doch für ihn tat sie alles, sie kochte auch jeden Tag für ihn, zog sich schick an und auch die Fürsorge stieg ins Unermessliche. Pflegte ihn, wenn er Muskelkater hatte oder generell verspannt...
All ihre Hingabe zu ihm floss so stark wie nie zuvor, wie sie es gespürt hatte.

Auch besuchten sie immer wieder die Akademie, sie lernte dann auch fleißig für den Bürgerbrief, man gab ihr Unterweisungen und auch die Magd Zeit fing sie ebenso an, wollte sie erfolgreich abschließen. War zielstrebig bei der Sache, gab sich Mühe, auch wenn sie oft spät Abends müde war nach getaner Arbeit, so vernachlässigte sie niemals ihren geliebten Partner.
Besonders schön war es, wie sie sich fast täglich in einem kleinen Notizbüchlein Texte schrieben, immer wieder bewiesen, wie sehr sie sich liebten. Immer und immer wieder tiefgründiger blühte die allumfassende Liebe auf. Sie fügten ebenso immer wieder kleine Geschenke bei. Er tat, so oft er konnte eine Rose bei, oft verschiedenfarbig, aber auch oft war es einfach die rote Rose. Sie hingegen, hinterließ ihm oft andere Blüten, kleine Süßigkeiten oder auch wunderschöne Edelsteine. Oder auch gerne kleine Zeichnungen, die zum Texte passen oder was ihr gerade einfiel, um die Liebe noch mehr zu verdeutlichen.

Dann, und zum Schutze, falls er mal nicht da war, brachte er ihr sogar das Bogenschießen bei. Sie war dabei so sehr aufgeregt, dass sie es gar nicht fassen konnte. Sie und mit einer Waffe umgehen? Kaum vorstellbar, sie hatte ja nicht mal die Begabung dafür. Zumindest glaubte sie dies.
Doch nahm er sie mit, leitete sie an, was es hieß, zielgenau zu schießen, den Bogen zu fühlen, die Pfeile, die so gefährlich sein konnten und wollten, wenn sie ihr Opfer trafen. Allein die bloße Vorstellung, dass sie selbst...
Er nahm sich Zeit, hatte Geduld mit ihr, sie strengte sich an, gab sich Mühe und von Tag zu Tag wurde sie besser, sodass sie es dann auch an Hirsche und anderes Wild probierten. Es lief immer besser und genauso war er wirklich stolz auf sie. Doch ob es irgendwann gegen Menschen... sie hoffte inständig, dass sie dies nie passieren würde.

Sie vergaß ebenso völlig Fabienne, ihre Freundin, die sie anlernte, vergaß von ihm zu erzählen oder dass sie sogar schon mehr bei ihm wohnte als auf dem Hofe, auch wenn sie ihre Aufgaben gewissenhaft ausübte, ihr bestmögliches tat, doch musste diese es schmerzlich erfahren als sie auch Möbelstücke bei ihrem Freund kauften, der sich Tarik nannte.
Unzählige Monde wohnte er auch schon hier, sie kannten sich so lange.
Doch scheinbar hatten sie es nie in Betracht gezogen zu Heiraten, all die ganzen Jahre.
Nach weiteren Wochenläufen, schaffte sie es den Bürgerbrief zu holen und auch ihre Ausbildung irgendwann abzuschließen.
Die Akademie wollte ein Fest feiern zugunsten des neuen Kellers, doch wie sich schnell herausstellte, war es eher eine Trauerfeier, denn die Stimmung ließ schnell nach, aufgrund von einer Person.

Verdania hatte für alle extra für diesen Abend Kleidung geschneidert, sie warne sehr bunt aber passend für jeden, der sie anziehen sollte.
Nur einer tat dies nicht und das war Tarik.
Aber nicht nur deswegen war die Stimmung schnell sehr weit unten, denn dieser war nicht mal wirklich in Feierlaune und weigerte sich vehement in die gute Laune einzustimmen und so zerschlug sich die Feierlaune ziemlich schnell, alle gingen nach Hause, nur sie und ihr geliebter blieben.
Selbst er hatte nicht mehr so gute Laune und forderte sie auf nun, für ihn zu tanzen, auch sie hatte damit zu kämpfen, denn sie wollte doch das es ein schöner Abend werden sollte und nun sollte sie für ihn tanzen, sowas hatte sie noch nie getan.
Starke Unsicherheit machte sich breit und dennoch gab sie sich mühe ihn Glücklich zu machen, ihm Freude zubereiten, auch wenn sie selbst es gerade nicht konnte, gab sie sich alle Mühe und scheinbar gelang es ihr auch, denn er trug sie wieder auf Händen ins traute Heim nach Schwingenstein.
Dort wo sie sich innig liebten bis in die tiefste Nacht hinein, bis zum Morgengrauen und irgendwann einschliefen vor glücklicher Erschöpfung in vielerlei Hinsicht.

Doch dann und sie wusste nicht genau warum oder weshalb es passierte, aber die glückliche trautheit ließ irgendwann nach.
Er stellte Forderungen, die sie nicht erbringen konnte, zu Anfang glaubte sie dies. Doch sie merkte schnell, dass sie an ihre Grenzen kam. Er war selbst immer mehr eingebunden im Regiment, war aufgestiegen, sodass er womöglich immer mehr Aufgaben bekam, Verpflichtungen...

Selbst beim Berchgarder Fest, als er ihr versprach, mit ihr dort zu tanzen oder sogar auch wenigstens ein wenig Zeit mit ihr zu verbringen, blieben aus. Sein Pflichtgefühl war wohl stärker. Sie fand es nicht schlimm, versicherte ihm immer wieder, dass es in Ordnung sei, die Arbeit sei wichtiger.
Er blieb immer länger weg, auch wohl dem Vorfall geschuldet, der sich vor Schwingenstein ereignete als sie beide mit dem Pferde losritten und auf eine Gruppe trafen, die sich als Feinde herausstellten. Er wollte sie schützen, außer der Gefahr bringen...

Es war knapp, ihre Angst wuchs und auch eine Begegnung mit den Letharen waren nicht gerade ohne. Er schwor ihr und sich dem Einhalt zu gebieten, sie zu beschützen bis aufs Blut und auch dies löste Anspannungen aus. Sie verstanden sich nicht mehr richtig, hatten Auseinandersetzungen, wie sie es vorher nicht hatten und es war keine Seltenheit mehr, dass er viel länger fort blieb als üblich, Tage, Wochen... auch mal zwei Monde. Sie gewöhnte sich dran und immer wieder, wenn er zurückkam. Empfang sie ihn wie immer. Voller freudiger Erwartung, bereitete ihm sein liebstes Essen zu, dekorierte das Haus, nur um es für ihn heimlich zu machen, dass er wusste, dass jemand auf ihn warten würde. Dass es sich lohnte und er nicht sterben durfte. Das könnte sie niemals ertragen... und er versicherte ihr auch immer wieder das er nur am Leben blieb, weil er wusste das jemand, seine geliebte Rosenkönigin, sein Sonnengel für ihn da war, der ihr gedanklich immer wieder Kraft schenkte bei all seinem Tun, wenn er unterwegs war und das tat, was er für richtig hielt.

Jedoch spürte sie ganz tief im Herzen, dass sich etwas verändert hatte seit jeher, dass er sich aus irgendeinem Grund gewandelt hatte.
Sie konnte es nicht deuten und auch dies wollte sie nicht wahrhaben, denn die Liebe zu ihm war stärker als alles andere und er musste doch spüren, dass sie immer auf ihn warten würde, jeden Tag, jeden Mond...
Und dann als sie einst nach Junkersteyn ritten um dort wie zuvor einige Male ein Angelwettstreit zu beginnen, entdeckten sie den leeren Bauernhof, schauten sich um und erkannten wie Idyllisch es hier war.
So voller Natur, der Strand, das ganze Wasser drumherum, die Tiere, die Pflanzen all das ergaben ein Sinnbild für sich hier etwas neues zu beginnen.
Und er versprach ihr, dass dies so geschehen würde und so war es tatsächlich.
Bald war es soweit und sie zog ein, ins neue Heim für sie und für ihn in einer Idylle wo sie zur Ruhe kommen wollten. Wieder mehr Zeit füreinander haben wollten..
Leider jedoch wurde sie eines besseren belehrt denn, als sie auf dem Hofe einzog, kam er noch viel weniger, war noch mehr fort und ihre Einsamkeit breitete sich in ihrem Herzen aus, als hätte ihr jemand dies mit aller Gewalt eingepflanzt und nun, als würde es jemand jeden Tag gießen, wurde sie immer größer. Als sie es spürte war es zu spät, es erschreckte sie, obwohl sie es kannte seid Generationen es war normal und dennoch war es dieses mal anders. Sie konnte es nicht aufhalten oder stoppen, nicht einmal verdrängen, so sehr sie sich auch ablenkte aber es blieb, wie eine Ranke umhüllte es sie, lies nicht mehr locker und wollte sich auch nicht mehr von ihr Abstreiten.
Der einzige Hoffnungsschimmer der ihr blieb war, dass sie sich immer wieder einredete er würde wieder kommen, er war nicht gestorben und dann war wieder alles gut.
Ebenso fühlte sie sich auch in der Gemeinschaft schon lange nicht mehr wohl. Die Leute selbst kamen nicht mehr, es wurde immer stiller und wenn mal wer da war, war es für sie so unangenehm weil jemand so viele Sprüche brachte das sie sich so unwohl fühlte, dass sie jedes mal die Flucht ergriff.
Darüber zu sprechen oder es zu sagen, traute sie sich nicht. Sie schwieg. Wodurch sie immer unglücklicher wurde und wohl bald einen entschluss fassen musste für sich.
Leider musste sie schmerzlichst immer mehr feststellen das Krotar noch immer nicht wiederkommen würde.
Schließlich kam aber jemand anderes an ihrem Hofe wovon sie niemals geglaubt hätte was es für eine Auswirkung haben könnte, dass er in ihrem Leben trat und dies war so einschneidend, bedeutsamer als alles andere und überaus wichtig für sie das sie nun alles dafür tun möchte das sie weiterhin eine tiefe Freunschaft pflegen.


Zuletzt bearbeitet von Rowena Apfelblatt am 29 März 2022 16:02, insgesamt einmal bearbeitet
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Rowena Apfelblatt





 Beitrag Verfasst am: 04 Mai 2022 15:30    Titel:
Antworten mit Zitat

4. Neue Wege, Dunkelheit und Ungewissheit...


In der Vergangenheit, Kindheit


Rowena wurde gerade von ihrer Mutter ins Bett gemacht. Es war tiefster Winter, das ganze Dorf war verschneit, der Kamin brannte im Haus lichterloh und kräftig. Der Vater, der nun für eine Weile länger zu Hause blieb, saß nahe dem Kamin und gab acht, dass auch ja genug Holz vorhanden war, damit ihnen allen nicht kalt wurde. Alles in allen versprühte der Kamin eine wohlige Wärme.

Im Bett eingekuschelt brannte ihr eine Frage im Herzen, die sie schon länger beschäftigte, aber sich nicht traute. Doch ihre Mutter kannte sie zu gut und daher lächelte sie Rowena mitfühlend an, die da auch sogleich fragte:
"Was hast du denn auf dem Herzen, meine Kleine? Ich sehe doch, dass dich etwas bedrückt.
Nicht sofort antwortete sie, schaute zuerst auf ihre Decke und dann aus dem Fenster, doch dann sah sie ihre Mutter an und meinte dann: "Mama? Weißt du denn, warum manche Jungs so gemein sind, manchmal?", daraufhin schaute sie ihre Mutter genauer an und bewegte sich etwas unruhig unter ihrer Bettdecke, denn es war ihr sehr unangenehm.

Ihre Mutter legte schmunzelnd ihre Stirn in Falten, sie konnte gar nicht anders, als noch breiter zu lächeln. Dann setzte sie sich etwas näher zu ihr auf die Bettkante und meinte dann zu der kleinen Rowena: "Weißt du, Jungs in deinem Alter zeigen so ihre Zuneigung zu einem. Bewahre dir diese besonders in deinem Herzen auf, das ist ganz wichtig. Auch für später meine Kleine. Sie werden ihren Grund haben. Doch wichtig ist es, dass sie dich dennoch immer gut behandeln, solange dies der Fall ist, brauchst du keinen Grund zur Sorge. Behandelt dieser dich denn gut?", erklärte sie ihrer Tochter, streichelte kurz ihre Wange und bedachte sie weiterhin mit einem lieben Blick.
Diese nickte dann sogleich ein paar mal. Jetzt schien sie sogleich auch erleichterter zu sein, als dann klar war, dass es ihr nun besser ging, las ihre Mutter noch eine kleine Gute Nacht Geschichte vor, sodass sie recht zügig, unbekümmert einschlief.
Ab diesen Zeitpunkt wiederholte ihre Mutter ihre Sätze immer wieder, fast wie ein Mantra, sodass sich dies wirklich tief verinnerlichte und prägte.

Wieder in der nahen Gegenwart

Nun saß sie bei Fabienne am neuen Hof, im ersten Obergeschoss allein in einer Leseecke wohl, gedankenversunken sann sie darüber nach, von früher. Obgleich die Bedrohung des riesigen großen Schwarzen Drachen allgegenwärtig war.
Zuvor wurde das Thyrendorf angegriffen als sie am selben Abend am Strand saß und von alldem nichts mitbekam, erst als jemand von Regiment ihr anriet nach Berchgard zu gehen, zur Sicherheit, man konnte nie wissen...
Doch lieber war sie dann doch bei ihrer Freundin, sie wollte sie in Sicherheit wissen, aber nicht nur sie, sondern allen, die sie kannte und lieben gelernt hatte.
Sie wünschte sich, am liebsten alle um sich herum zu haben, doch ihr war auch klar, dass dies nicht ginge. Jeder musste weiterhin seinen Tagewerk nachgehen und so konnte sie wenigstens bei ihrer Freundin nützliches tun, falls weiterhin Essen oder andere Dinge gebraucht werden würden.
Nach Junkersteyn zurückzukehren war ihr noch immer zu gefährlich, auch wenn ihr klar war, dass ein Drache nirgendwo haltmachen würde, wollte sie lieber bei ihrer Freundin bleiben, als allein an ihrem Hofe...

Als vor dem Drachen gewarnt wurde und sie am Abend noch nach Bajard ritt, um wieder in die Taverne zu gehen und dann der Drache kam...
Seit jeher war sie unruhig, angespannt und immer mehr wurde ihr klar, dass das Leben so schnell enden könnte, aber nicht nur durch den Drachen auch durch andere Gefahren, die allgegenwärtig waren, von denen sie bis daher noch gar nicht wusste, nun sie aber immer mehr einholte.
Immer wieder stellte sie sich die Frage: Was wäre, wenn... ? Wie wäre es, woanders zu sein? … Was hatte sie bisher noch nicht getan? Oder gesehen? Lohnte es sich überhaupt noch etwas zu tun?

Innerlich war sie geschockt, sah Dinge immer mehr mit anderen Augen, fragte sich, warum sie sich vor allem verschlossen hatte, sie nichts sehen wollte, aber jetzt schien ihr jemand oder etwas die Augen geöffnet zu haben, als hätte sie jemand wachgerüttelt aus einem tiefen Schlaf...

Hatte es also einen Grund das sie hierhergekommen war, damit sie erkannte wie die Welt wirklich war? Dass es eben nicht nur schön war, unbeschwert und sorgenfrei? Dass das Leben ebenso genauso auch grausam sein konnte, gemein und ungerecht zu Menschen, dass Menschen sich zerstörten und schreckliches antaten, aus Gier, Macht und anderen Dingen, sie konnte es sich nicht vorstellen, wollte es nicht wahrhaben, aber es war so. Es war die harte Realität, die sie immer mehr einzuholen glaubte.
Ab wann hatte es begonnen? War etwa Fabienne der Grund, zu erkennen, wie es wirklich im Leben war? Oder doch erst viel später...?
Nur warum... warum all dies? Es war klar, dass sie sich selbst nun durch all diese Erfahrungen hier langsam wohl und sicher veränderte, ob es gut oder schlecht war, konnte sie noch nicht sagen…
Sie seufzte und erinnerte sich ebenso zurück nach Junkersteyn als es noch so friedlich und freundlich war, sie dort willkommen geheißen wurde...


Weitere Erinnerungsstücke vor etlichen Monden....


Sie hatte nun ihren eigenen Hof, um den musste sie sich nun kümmern, dass alles lief, die neuen Tiere, die Bäume, es war noch nicht mal etwas eingerichtet, der neue Keller musste eingerichtet werden, das neue Feld beackert werden. Neue Verantwortung, die sie plötzlich hatte, musste nun Geld verdienen, damit sie die Miete bezahlen konnte.
Auf dem Hofe von Fabienne war sie so ziemlich von all den Sorgen befreit, musste sich um nicht allzu viel kümmern, wenn es darum ging, sie war ja noch in der Lehre...

Auch wenn sie wusste das sie damals, wenn sie dort geblieben wäre in ihrem Heim, irgendwann den Betrieb ihres Vaters übernommen hätte, aber sie wäre reingewachsen, würde eingeweiht werden... aber niemand konnte ahnen das sie dann doch irgendwann mal einen Bauernhof besitzen würde, etwas ganz anderes machen würde als sich um den Verkauf der Fische zu kümmern.
Zusammen mit Krotar wollte sie hier ihr Leben verbringen, aber er war fort, kehrte nicht mehr zurück...
Lies sie ungewiss...
Da sie sich nun um so viel mehr kümmern musste, bemühte sie sich dies auch so gut wie möglich zu tun.
Für diese Zeit konnte sie eben die Einsamkeit verdrängen, beschnitt die Ranken, die immer wieder hinaufzuklettern versuchten, doch im Stillen wuchsen sie immer höher und tiefer in sie hinein...unbemerkt und still und doch lernte sie neue Leute kennen. Ida, Asthar, Leandra... die andere Bäuerin, die so herzlich war, dass sie sich wohlfühlte ...
Fabienne stellte ihr ein paar Möbelstücke bereit, sowie ein Bett, in dem sie erstmal schlafen konnte, und doch war ihr bewusst, dass sie früher oder später zu jemanden gehen musste, der ihr Haus einrichtete oder ihr zumindest dabei half.

Irgendwann dann fasste sie den Mut und suchte nach jemanden, der den Laden geöffnet hatte, doch so einfach war es gar nicht... bis sie dann nach Bajard ging und dort ihr Glück versuchte...
Dort traf sie dann auf die Holzarbeiterin Valderia, die ihr unter die Arme griff und das Nötigste anfertige, was sie brauchte.
Sie war ihr sehr dankbar, das wusste sie noch...

Dann, etwas später traf sie auf Gunnar, zuvor lebte er in Adoran, sie war begeistert wie fachmännisch er sein Handwerk ausübte und ihr umso mehr klarmachte, was gut passte und was eben nicht... sie machten sogar einen Termin aus und so richtete er mit ihr gemeinsam den Hof ein... seit jeher kam sie immer wieder zu ihm, wenn sie etwas benötigte.

Ihr Fleiß und ihre Mühen machten sich dann bezahlbar und so eröffnete sie ihren Hofladen.
An jenem Tag, wenn sie gewusst hätte, wenn sie da trifft... noch heute konnte sie es nicht glauben...
Nichts ahnend also machte sie ihren Hofladen auf, bestellte ihr Feld so lange kein Kunde kam, es dauerte sogar noch eine Zeit, bis dann Fero kam, ebenso ein Holzarbeiter, der all ihre Federn kaufte, aber dann kam eben jener…
Er trat an ihrem Hofe und lehnte mit dem Ellenbogen wohl auf ihrem Briefkasten und starrte hinüber über den Zaun, während sie den anderen Kunden bediente, sie blickte ihn an und sie wusste nicht warum, denn bis jeher hatte sie das noch nie bei jemanden so gehabt...

Sie verspürte eine Furcht, sogar eine leichte Angst, aber da war auch noch etwas anderes, was sie noch nicht deuten konnte. Es verdrängte alles andere, war stärker als alles andere, lies sie für einen kurzen Moment erstarren, irgendwas war es, aber sie wusste nicht was... und doch bemühte sie sich ihm freundlich gegenüber, trotz der Angst, die in ihr aufstieg.
Er besah sie mit einem Blick, so durchdringend... sie hatte das Gefühl, wenn der andere Kunde gleich weg war, würde sie ausgeraubt werden oder aber... auch etwas anderes?

Doch er blieb ebenso freundlich und wollte wohl etwas Alkoholisches? Doch sie konnte damit leider noch nicht dienen, sie hatte ja erst ihren Hofe neu. Ebenso fühlte sie sich als wäre sie ein Lamm und er ein Wolf, der nur darauf wartete sie, als ihre Beute zu betrachten und...
Sie blickte ihn genauer an und aus irgendeinem Grund gefiel er ihr auf den ersten Blick, trotz all der anderen Gefühle, ihre Gedanken rasten ebenso und irgendwie hatte sie auch Mitgefühl mit ihm, warum wusste sie noch nicht...

Er würde wiederkommen, zumindest sagte er das, wenn sie mit ihrem Hofe weiter gekommen wäre und sie wusste gar nicht wie recht er haben würde.
Trat in ihrem Leben so plötzlich und veränderte diesen schlagartig ohne davon zu wissen oder es sich auszumalen...
Sie war ja auch immer noch in dem Glauben damals, dass Krotar zurückkommen würde...

"Ich bin übrigens Nika", stellte er sich ihr noch höflich vor, richtete sich zur vollen Größe auf, er hatte weibliche Züge, aber auch breitere Schultern und eine ungewöhnliche tiefe Stimme, besah sie mit seinen Sturmgrauen Augen an, was ihr so auffiel...

Später als er fort war, dachte sie noch lange an ihm, den ersten Eindruck und ob er wirklich wieder kommen würde. Da es ihr unangenehm war, dass sie nichts Alkoholisches anzubieten hatte, machte sie sich nun umso mehr daran zu brauen, übte sich darin, probierte neues aus, testete den Geschmack...

Und wenn wir schon beim Alkohol waren... Wochenläufe später kam noch jemand, er war gerade neu nach Gerimor gereist und suchte nach einem Packpferd und sprach vom Rotwein, er nannte sich Samuel Flammenstern.
Hmmmm.....

So seltsam auch der Lebensweg war, irgendwie hatte alles seine Bedeutung wohl. Früher oder Später.

Sie blinzelte, erwachte aus ihren Gedanken, erneute Unruhe packte sie. Sie eilte hinaus, stieg auf ihr Pferd Nachtschwinge und ritt davon, wohin wusste sie noch nicht, hauptsache irgendwo hin...

"Interessant das deine gute Freundin einen Spinnenseiden Teppich von den... Letharen hat?", er besah sie mit dem Kopf geneigt lächelnd an.

Die Worte hallten noch lange im Kopf herum als man ihr dies am Abend sagte und auch die Tatsache das ihre Freundin Bier von der anderen Seite besaß...

Immer mehr begann sie zu Wandeln, auf noch unsicheren Pfaden, Hell und Dunkel, Licht und Schatten...zwischen Gut und Böse, richtig oder falsch, dem Glauben, der Lust aber auch der unvernunft und der Vernunft, der Leidschaft, Schmerz, Liebe und dem Tod...


Zuletzt bearbeitet von Rowena Apfelblatt am 04 Mai 2022 18:15, insgesamt einmal bearbeitet
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