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Ein goldener Käfig, hält nicht ewig.
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Ein goldener Käfig, hält nicht ewig.
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Nachtschatten





 Beitrag Verfasst am: 02 Dez 2021 19:33    Titel: Ein goldener Käfig, hält nicht ewig.
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Angriff

Schwärme von Pfeilen schwirrten durch den wolkenlosen Nachthimmel, überwanden die Zinnen der Letharenfestung und hagelten auf die letharischen Verteidiger herab. Draußen vor den Mauern des Bollwerkes vernahm man trotz der dichten Baumkronen die Zurufe der lichtenthaler Soldaten, während das Stakkato an wilden Explosionen entlang der Mauern auch noch meilenweit in der Ferne zu vernehmen war.

Der junge Letharf beschleunigte seine Schritte, stürzte die Treppe von der Wehrmauer herab und als er den Hof der Quuypoloth Festung erreichte, bot sich ihm eine Szenerie, die man sonst nur aus einem Belagerungszustand kannte. Überall eilten Geschwister umher, um mit Eimern von Wasser die vielen kleinen und größeren Brandherde zu löschen. Neben ihm sank eine seiner Schwestern getroffen von herabregnenden Blitzen zu Boden, das Gesicht hinter dem Pantherhelm zu einer unerkennbaren Masse zerschmolzen, während überall ringsum weitere Blitze einschlugen, um alles und jegliches auf das sie trafen in kleine Einzelteile zu pulverisieren. Die Luft stank sogar nach den Maßstäben der Letharen bestialisch nach Schwefel, gemischt mit dem Beigeschmack von Blut, Schweiß und Asche. Überall vernebelte schwarzer Rauch die Sicht der Verteidiger, während irgendwo an der Wehrmauer das trommelfellzerreissende Donnern einer Muskete sich mit sporadischen Todesschreien abwechselte. Ringsum fielen die Lethrixoren reihenweise von der Wehrmauer, teils tödlich verwundet, und wenn nicht, so tat der Aufprall zu Boden sein Übriges. Mittig des Hofes überragte die massive Gestalt des geflügelten dämonischen Wesens die Köpfe der hastig umhereilenden letharischen Verteidiger. Der Erzlethyr in Gestalt des Ungetüms kanalisierte all seine magischen Kräfte, um sich in einem indirekten Duell mit dem lichtenthaler Magier auf der Seite der Angreifer zu messen. Die Entladungen roher magisch induzierter Naturgewalten in Form von Säure, Blitzen und gar vom Himmel herabfallenden Feuerbällen vermittelten den Eindruck als wurde soeben die Apokalypse eingeleitet.
Auf beiden Seiten, sowohl die der Angreifer als auch die der Verteidiger, waren die Verluste zahlreich. Aufgrund ihrer geringen Anzahl, hinterließ jedoch jedes Ableben eines Letharen eine große Lücke in ihren Reihen, die nur schwerlich gefüllt werden konnte. Und trotz des Umstandes warfen sich die letharischen Verteidiger mit frenetischem Eifer gegen die zahllosen Angriffe des zahlenmäßig überlegenen lichtenthaler Regimentes. Der brennende Hass, der die Venen der letharischen Kämpfer durchflutete, war die Essenz ihres Antriebes, der übermächtigen gegnerischen Streitmacht standzuhalten. Und möge es ihnen allen das Leben kosten, so wird das Opfer für Vater trotzdem ein Gerechtes sein.
Doch so plötzlich wie der Angriff durch das Regiment eingeleitet wurde, so zogen sich die lichtenthaler Soldaten geordnet und diszipliniert wieder zurück, ohne dass eine Erstürmung der Festung erfolgte. Der Angriff war eindeutig als eine Art Duftmarke einzuordnen, die das Regiment hinterließ, um den andauernden Überfällen durch die Letharen ein Zeichen entgegenzusetzen. Ein Zeichen, das signalisierte, dass man sich in Lichtenthal nicht alles ungestraft gefallen ließ. Die Symbolik war angekommen und als sich der Rauch legte und die Kampfgeräusche durch das müde Stöhnen der schwer Verwundeten abgelöst wurde, konnte man auf den Gesichtern der überlebenden Letharen erkennen, dass dieser Angriff, sei er auch noch so kurz gewesen, nicht ungesühnt bleiben würde.


Hass induzierte nur noch mehr Hass und gerade das Volk der Letharen würde sich niemals einschüchtern lassen.

Ein paar Tage später wird ein junger Blondschopf in den Städten Lichtenthals umherstreunen, um neugierig das Treiben auf den Straßen zu sondieren. Lauernd, auf der Suche nach einer Gelegenheit die verloren Leben seiner Geschwister zu vergelten…



Zuletzt bearbeitet von Nachtschatten am 02 Dez 2021 23:39, insgesamt einmal bearbeitet
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Nachtschatten





 Beitrag Verfasst am: 02 Dez 2021 19:51    Titel:
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Ein gewöhnlicher Markttag- oder doch nicht?


"Die Freiherrin von Talgrund, solch eine wunderschöne Frau..."

"...zauberhaft gekleidet und so edler Schmuck...."

"... und so belesen!"

"... ja so belesen. Sie verbringt fast schon ihre gesamte Zeit im Hort des Wissens..."

"... ihr Gatte scheint im Regiment sehr beschäftigt zu sein..."

"... ein so starker Mann, und so glänzende Rüstungen..."

"... ja, ein wirklich schönes Paar, das Traumpaar Lichtenthals..."

"... ich wünschte mein Ehemann würde auch so aussehen wir Sir Heinrik... hohohohoho..."


Das morgendliche Geschnatter auf dem Berchgarder Marktplatz war wahrlich eine bessere Fundgrube für Informationen als jede zwielichtige Hafentaverne. Umso besser war der Umstand, dass er keinen einzelnen Silberling für diese Informationen zahlen musste. Der Blondschopf schlenderte unauffällig von Stand zu Stand, schnappte den neusten Klatsch und Tratsch des Pöbels auf und in seinem Kopf ratterte es, als er den perfiden Plan ausbrütete.

Heinrik von Talgrund. Das würde sein erstes Opfer sein.

Nein. Sir Heinrik. Niemand wird euch die Genugtuung verschaffen im offenen Kampf besiegt zu werden. Ihr sollt schmerzlich erfahren was es bedeutet das zu verlieren was euch lieb und teuer ist. Nicht eure Ehre, nicht euer Leben. Nein, es soll der Glaube an die Menschheit sein, so dass ihr in der Verzweiflung eurer falschen Göttin abschwört und euer Knie vor Vater, dem All-Einen, beugt...

Heinrik von Talgrund. Ein klangvoller Name zu einem Mann gehörend, der scheinbar alles hatte was das Herz begehrte. Ehre, Titel, Reichtum, eine schöne Frau…

Er - Nachtschatten wird ihn heute sein Teuerstes nehmen. Auf den Mundwinkeln des Blondschopfes zeichnete sich ein ganz kleines kaum merkliches Lächeln ab.





Zuletzt bearbeitet von Nachtschatten am 02 Dez 2021 19:52, insgesamt einmal bearbeitet
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Nachtschatten





 Beitrag Verfasst am: 02 Dez 2021 20:00    Titel:
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Lautlos lautlos lautlos, grüßt aus dem Nichts der Tod...


Nur eine lächerliche Wache. Und noch dazu ein ziemlich fauler Genosse mit einer breiten Wampe, die kaum noch unter dem Harnisch passte. Der Gardist hatte sich scheinbar an den idyllischen Frieden in Kronwalden zu sehr gewöhnt und welcher Wachtmeister auch immer in einem Anflug an geistiger Umnachtung dessen Schicht eingeteilt hatte, würde bald für die Unachtsamkeit seinen Kragen riskieren.
Der Blondschopf hatte sich mit einem seichten Lächeln dem Gardisten genähert, welcher viel konzentrierter damit beschäftigt war sich die Überreste des Hähnchens aus den Zahnlücken zu puhlen, anstatt das Gebäude hinter sich- den Hort des Wissens- zu bewachen.

Schon bald wird das Gift wirken und ihn lähmen...

Der Blondschopf wiegte mit dem Kopf und ließ die langen Löckchen lustig umher baumeln, als er sich der Wache näherte...

Noch einen Moment, dann sollte das Gift wirken...

"Ha... Halt! Stehengeblieben!"bellte es dem Blondschopf entgegen, während sich der Kopf einer Hellebarde gefährlich herabsenkte.

Das Gift sollte doch gleich wirken....

"Heda!? Wer seid ihr? Was wollt ihr hier?" Die Wache spreizte die Beine, um sich vor dem Blondschopf bedrohlich aufzubauen.

Das Gift, es sollte doch gewirkt haben....

Der Blondschopf verspürte eine aufkeimende innere Nervosität, als die Wirkung des Giftes auf sich warten ließ.
Doch dann wurde der Blick der Wache plötzlich starr und die Pupillen weiteten sich. Noch bevor dieser ein weiteres Wort verlieren konnte, sank er kraftlos zu Boden. Das Gift würde ihn nicht töten, sondern nur lähmen. Er würde sich noch genauestens an alles erinnern und davon berichten was er mit eigenen Augen gesehen hatte....


Zuletzt bearbeitet von Nachtschatten am 02 Dez 2021 23:42, insgesamt einmal bearbeitet
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Nachtschatten





 Beitrag Verfasst am: 02 Dez 2021 20:21    Titel:
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Oh du Schöne, falle in einen tiefen Schlaf aus dem du nie erwachst...


"Eveliina, Eveliina..."

Sie war schön anzusehen, auch in diesem Moment, als sie regungslos kopfüber auf den mit Büchern vollgestellten Tisch lag. Ihr Atem ging langsam und flach. Der Blick war starr und irgendwo in die Ferne gerichtet und auch bei ihr taten sich die weit geöffneten Pupillen auf, als das Gift begann zu wirken. Der Blondschopf streichelte über ihre langen rotblonden Locken, vergrub seine feingliedrigen Finger in ihre Haarpracht.

"Die Freiherrin von Talgrund, solch eine wunderschöne Frau..."

Mit dem gekrümmten Zeigefinger glitt er hauchzart über ihr schönes gepudertes Gesicht, umspielte mit den Fingerkuppen ihre samtroten Lippen- gerade noch vorsichtig genug um das schöne geschminkte Gesicht nicht zu verunstalten.

"Eveliina... Eveliina... und so belesen! Es ist ein Glück dass ich euch hier gefunden habe. Euer Gemahl ist ein Narr, wenn er euch so leicht bewacht hatte studieren lassen."

Eveliinas Atem ging langsam und gleichmässig, so als befinde sie sich in einem Tiefschlaf und nur die weit geöffneten Augen bekundeten Gegenteiliges.

"Wisst ihr wieso ich euch dies antue?" Für die rhetorische Frage beugte sich der Blondschopf ganz nahe zu ihr herunter, so dass ihre Gesichter dicht und dicht standen. Seine Brauen waren schon fast mitleidig zur Stirn hin emporgezogen. Eveliina regte sich nicht, noch gab sie eine Antwort von sich. Wie auch?

"Ohh..... nein.... nein... Keine Angst, meine Teuerste. Ich werde euch weder foltern, noch eurem Kind etwas antun. Das wäre.... ineffizient. Aber ich schulde euch eine Erklärung, bevor..." Der Blondschopf ergriff ein kleines seidenbesticktes Kissen und klopfte mit einer Hand ein paar Male feste drauf, als wollte er die Belastbarkeit des kleinen Kissens austesten und als der gedämpfte Laut ertönte, nickte dieser zufrieden.

Als Eveliina keine Antwort gab...

"Jaaaaaaa..... ihr habt es erraten." Der Blondschopf nickte enthusiastisch bei diesen Worten, als hätte Eveliina die Frage zuvor richtig beantwortet.

"Ihr seid die Freiherrin von Talgrund. Und euer Tod wird Heinrik von Talgrund in eine tiefe Dunkelheit stürzen. Das Regiment wird indirekt büßen." Der Blondschopf drückte das Kissen auf Eveliinas Gesicht. Sie wehrte sich nicht und der Blondschopf empfand keine Freude an diesem Mord. Nein, das war nicht seine Art. Es war ein Mittel zum Zweck. Nicht mehr, nicht weniger. Effizient, schmerzlos und ergebnisorientiert.

Auf leisen Sohlen, geschmeidigen Schrittes verließ der Blondschopf den Hort des Wissens, wohlwissend dass die Arbeit getan war. Die Stille, die er zurückließ, hatte auf einer melancholischen Art und Weise etwas Schönes an sich und als er schon fast außer Sichtweite des Gebäudes war, spürte er doch eine Art leise Genugtuung in sich.

Der Blondschopf drehte die Ringe in der Hand, die er der Toten entrissen hatte. Den Mithrillschmuck würde er in Düstersee verkaufen. Vielleicht auch diesen schönen Siegelring derer von Winterfels.

Aber dieser filigrane Armreif mit dem Spruch, der jedes Damenherz zerfließen lassen würde, diesen behielt er. Ein würdiges Andenken an diesen effizienten Tag...

"Durch Liebe, Sitte, Wort und Gegenstand, schließt sich der Freundschaft festes Band."

Das Band war nun zerschnitten...

"Heinrik oh Heinrik, ich wünsche euch ein schönes Leben...Und möge euer Schmerz eure Schwerthand für ewig lähmen und eure Befehle heiser erklingen lassen..."






Zuletzt bearbeitet von Nachtschatten am 02 Dez 2021 23:19, insgesamt 5-mal bearbeitet
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Eveliina von Talgrund





 Beitrag Verfasst am: 02 Dez 2021 23:04    Titel:
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Der Vogel im Käfig was zwitschert er so…voller Trauer und doch für den Zuhörer von schönster Melodie


Sie spürte den Finger der über ihre Wange streichelte. Die wärme der Haut die ihre Haut berührte. Doch dem inneren Wunsch und Impuls sich dem zu entziehen, wollte ihr Körper nicht gehorchen.

Ihr Atem er ging langsam und flach und sie spürte wie ihr Herz stolperte in ihrer Brust, wie es sich weigerte im Takt zu schlagen. In dem schönsten Ton der Musik… im Ton des Lebens.

Sie schimpfte mit sich im inneren Monolog darüber, dass sie wie jeden Tag den Bibliothekaren hatte in seine eigentlich wohl verdiente Pause gehen lassen. Und doch hoffte sie gerade tief in sich drin, dass er vielleicht früher wieder kommen würde. Doch wusste sie, dass dieser Wunsch vergebens war. Das Glück heute nicht auf ihrer Seite.


Ihre Augen weit geöffnet sah sie den Jüngling an, wie er dort stand vor ihr und die blonden Haare leicht zerzaust wirkten. Sie prägte sich seine Gesichtszüge ein. Die kleinen Details seiner Kleidung. Die so nichtssagend waren so unterschiedlich zu den ihren edlen Gewändern.
Die Stimme die in ihren Ohren klang, etwas rau, vielleicht auch ungelenk und doch so erhaben auf sie hinab. Eine Stimmlange die sie nur zu oft bereits in ihrem Leben angewendet hatte. Genau an jenen Punkten, wo sie wusste, dass der gegenüber ihr Maßlos unterlegen war. Und nun war er es, der ihr zeigte, dass er über ihr stand. Das er die Zügel zu jedem weiteren Geschehen in den Händen hielt.


Wieso er ihr das antat? Ob sie es wisse, nein sie wusste es nicht. Und wollte sie es wissen? Natürlich wollte sie es wissen. Doch ihre Stimme, war ihr so verwehrt wie jede Bewegung die sie ausführen wollte. Ihr Kopf befahl dem Körper die Flucht und der Körper versagte ihr jeden Dienst.

Rennen wollte sie, Schreien um ihr Leben, schlagen um ihren Leib.
Doch nichts… nichts passierte.


Er würde Rikard nichts antun, diese Worte brachten ihren Geist auf weitere Höhen. Aber aus Erleichterung, sie glaubte seinen Worten. Er würde ihrem Sohn nichts tun, ihrem geliebten Sohn, der wahrscheinlich gerade seinen Mittagsschlaf machte. Die Amme die unten in der Küche aufräumte und die Teller abspülte oder vielleicht gerade abstaubte, etwas was nicht viel Lärm machen würde um die Ruhe des jungen Adelssohnes nicht zu stören.

Die Tränen wollten in ihren Augen hochsteigen, doch auch dies versagte ihr Leib ihr.

Sie würde das, was sie liebte, nie wieder sehen, nie wieder riechen, nie wieder hören.

Das Bildnis ihres Sohnes tauchte vor ihren Augen auf, wie er auf seinem Schaukelpferd saß, ein kleines Holzschwert in seinen pummeligen Fingern und in die Schlacht ritt. Die braunen Locken dabei sein Haupt umtanzten und das Lachen den Raum erfüllte.

Sie wusste, selbst wenn sie ihn nie mehr sehen würde, wenn nun alles vorbei war. Er würde ein Stück von ihr, für immer in sich tragen. Man würde ihm von ihr erzählen, man würde nicht zulassen, dass er sie…seine Mutter… vergessen würde.
Und er würde sie sehen, zumindest ein wenig, in ihrer Zwillingsschwester Nathaliina. Jene würde ihm alles erzählen können, wie sie war als Kind, als junge Frau und auch wie sehr sie ihn liebte.
Helisande würde weiterhin eine gute Patentante für ihn sein und Geschichten aus den letzten Jahren ihm berichten und ihn lieben wie ihren eigenen Sohn, da war sie sich sicher.
Rikard würde es nie an Liebe fehlen.


Sie spürte wie das Kissen sich auf ihr Gesicht legte.
Sie musste sterben für etwas, von dem sie nicht einmal wusste, was es genau war. Sie musste sterben, weil sie in einem ewigen Krieg gefangen war.
Sie war ein Bauernopfer… ein teurer Bauer der heute fallen würde.
Würde der Fall dieses Bauern andere Spielfiguren in Bewegung setzen?



Der Käfig sprang in zwei und der Vogel flog fort und war nie mehr gesehen.
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Nachtschatten





 Beitrag Verfasst am: 03 Dez 2021 10:28    Titel:
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Eine klitzekleine Laus, kehrt heim kehrt heim zu sich nach Haus


Tags darauf wird ein zwielichter Geselle mit rötlichen Haaren und dünnem Dreitagebart den Mithrillschmuck in Düstersee völlig unter Wert veräussern. Der Mann hatte keinen Profitsinn zu befriedigen, sondern schlicht das Ziel den Schmuck schnell unter das Volk zu bringen. Vielleicht würde der Schmuck von Eveliina irgendwann auch wieder indirekt nach Lichtenthal zurück gelangen oder irgendwo im alatarischen Reich in einem Schlafzimmerschmuckkästchen enden...
Nur der Tüchtige, der Nachforschungen anstellt, wird Licht in den Verbleib des Schmuckes bringen können...



Eine Nachricht für die Lethrixoren Pha'raundarr und Lyohr'tahr wird ebenfalls das Axorn erreichen:
Zitat:
Lethrixor, Lethrixae,

Die Freiherrin Eveliina von Talgrund wurde beendet. Sie ist die Gattin von Heinrik von Talgrund und während er sich in seinem Kummer um den Verlust seiner Gemahlin suhlen wird, wäre es ein guter Zeitpunkt um zurückzuschlagen und das Ableben der Geschwister bei der Belagerung unserer Oberwelt-Festung zu rächen.
Schwingenstein und Junkersteyn sind derzeit nicht stark bewacht und ich werde mich sofort auf dem Weg machen, um die Lage dort in den nächsten Tagen weiter auszukundschaften, um Truppenbewegungen zu beobachten.

Neben dem einsamen kleinen Baum vor der Gruft von Varuna befindet sich ein großer Fels. Dort können weitere Anweisungen für mich hinterlegt werden.


Der angehende Letherx mit den verbrannten Füßen.


Zuletzt bearbeitet von Nachtschatten am 03 Dez 2021 11:35, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Kaleya Auenbacher





 Beitrag Verfasst am: 03 Dez 2021 13:22    Titel:
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Der Morgen war noch jung, die Wintersonne hatte es kaum über den Horizont geschafft und tauchte die eisig kalte Welt Gerimors in ein noch fades Tageslicht. Der zarte Raureif auf den Pflanzen und Bäumen haftete mit einem Glitzern, das wie aus einem Märchen entsprungen schien. Doch ein Märchen würde jener Tag nicht werden. Die bittere Wahrheit schlummerte im Hort des Wissens zu Nebelpass und dort, wo alle Inselbewohner noch ruhten, da war ein emsiger alter Bibliothekar mit jener bitteren Wahrheit konfrontiert…

Mit schweren Schritten lief Meister Emoran durch den Hort des Wissens, vergewisserte sich in allen Räumen, dass niemand mehr anwesend war außer ihm und… er atmete tief durch. Der schwere Schlüsselbund wurde aus der Robe gekramt und dann verschlossen sich die Türen vom Hort des Wissens mit einem unheilvollen Klacken. Erst danach drehte sich der Bibliothekar zum Gardisten um, der noch immer benommen schien von dem, was ihm widerfahren war. „Ich habe ihm noch hinterhergerufen, was er hier will und dann… bin ich einfach in mich zusammengesackt wie ein nasser Sack. Als ich mich wieder bewegen konnte, da war es schon zu spät, um…“ Der Gardist fand keine Worte mehr, und er wusste mit großer Sicherheit, dass er bald Rede und Antwort stehen musste. „Geht zum Regiment und informiert die Obrigkeiten. Sollte Sir Heinrik anwesend sein… geht sehr behutsam vor.“ Emoran schob die Hände in seine Robe und erhielt ein Nicken des Gardisten, der sich dann auf den Weg zum Regiment machte, um die bittere Wahrheit weiterzutragen.

Einige Stunden später konnte man am Hort des Wissens leise Stimmen hören. Die Hochedle Amelie von Salberg und Kaleya trafen dort ein, um das weitere Vorgehen zum Treffen mit Sir Beak über das Monsterkompendium für den 6. Alatner abzustimmen. „Wir brauchen auf jeden Fall noch ein paar Sitzplätze und auch Tee“, sprach Amelie und erhielt ein zustimmendes Nicken von Kaleya. Gerade als die beiden sich in die Wärme des Hortes einfinden wollten und die Tür zu jenen Hallen zu öffnen gedachten, da wurden sie von verschlossenen Türen empfangen. „Wieso ist denn zugesperrt?“, entfleuchte es Kaleyas Lippen und sie kramte in ihrer Tasche nach dem Schlüsselbund für den Hort. Gerade als das Schloss klackte, da wurde ihnen die Tür geöffnet und Meister Emoran blickte durch den entstandenen Türspalt. „Hochedle von Salberg, Frau Auenbacher… Bitte kommt nicht herein.“ Der Blick der beiden Frauen legte sich irritiert auf den Bibliothekar und gerade wollte Amelie etwas erwidern, da hob Emoran die runzlige Hand und schüttelte den Kopf. „Bitte, ich möchte nicht, dass ihr diesen Anblick seht…“ Verständnislos über sein geheimniskrämerisches Betragen sahen sich Amelie und Kaleya an, bis der Eisdrache dann bedacht die Stimme erhob. „Was ist denn passiert? Wurden wir überfallen? Nun sprecht schon, Meister Emoran.“ Man spürte förmlich wie der alte Bibliothekar mit sich haderte, doch dann befand er die Wahrheit zu sprechen, wenngleich jene seine Zunge lähmte. „Es ist... Hochgeboren von Talgrund… sie ist… eingeschlafen, für immer.“ Die Worte sackten nur langsam durch und Amelie wie Kaleya erstarrten mit der zunehmenden Erkenntnis zu regelrechten Salzsäulen, obgleich Emorans Worte behutsam gesprochen waren. Als er bemerkte, wie die beiden Frauen wortlos dastanden, da tat er etwas, was er sonst nie tat. Stets war er in zurückhaltender Etikette nach alter Schule gewesen und zeigte keine Gefühle nach außen, doch dieses eine Mal… da nahm er die beiden Frauen in seine alten Arme und zog sie an sich, sie wie ein Hüter beschützend und ihnen ihre Zeit gebend.

„Legt es still in Temoras Hände,
das Glück und den Schmerz,
den Anfang wie auch das Ende.“
- unbekannt -


• • • • ✥ • • • •
OOC:
Der Hort des Wissens verabschiedet sich in stillem Gedenken.
Eveliina ist nicht mehr da, wo sie war,
doch sie wird überall dort sein, wo wir sind.
• • • • ✥ • • • •
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Helisande von Alsted





 Beitrag Verfasst am: 03 Dez 2021 17:37    Titel:
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Das letzte Siegel war aufgedrückt worden. Die Todesbotschaft an die Familie eines jungen Rekruten. Er wäre am Tag der kleinen Geschenke 19 Jahre alt geworden. Gardist Tramas klopfte an ihr Büro. Sie vernahm gedämpft, wie er dem Feldwebel mitteilte, er habe eine Botschaft für Frau Oberst zu überbringen. Mit gekrauster Stirn lies sie den Gardisten vortreten. Der salutierte erstmal offenbar seelenruhig und verlängerte seinen Gruß unnötig. Sie hatte schon Luft geholt um ihn zu tadeln für den Zeitdiebstahl, da bemerkte sie etwas in seinem Blick. Die Tür des Feldbwebelbüros schloss sich.
"Frau Oberst, es gibt einen Zwischenfall im Hort des Wissens, der Eure unmittelbare Aufmerksamkeit bedarf. Es scheint als sei die Freiherrin von Talgrund.. tot."
Die rosthaarige Offizierin konnte fühlen wie ihr die Farbe aus dem Gesicht wich. Mit festem Griff wurde der Gardist gepackt und mit gezogen, während sie das Kastell hastigen Schrittes verlies. Wachtmeister Riemerin wurde beauftragt den Feldwebel beschäftigt zu halten und ausnahmsweise mal keine altklugen Nachfragen zu stellen. Vor der Tür wurde der Gardist angewiesen einen der Korporäle und oder Wachtmeister Erlenthal herbeizuschaffen.

Meister Emoran lies sie hinein. Sein Blick sagte alles und ihrer wohl auch. Er führte sie zu Eveliina und zog sich dann zurück, um die Bibilotheksdamen aufzuhalten und aufzufangen, sobald sie eintreffen würden. Die adlige Offizierin stand lange still und starrte die Szene an, ohne sie wirklich zu erfassen. Im ersten Moment sah es aus, als würde die zarte blonde Frau nur schlafen. Doch ihr Brustkorb hob und senkte sich nicht. Wenn man in seinem Leben schon ein paar Leichen gesehen hat, dann nimmt man einige Details wahr, ohne sie wirklich zu verarbeiten. Das Fehlen jeglicher Körperspannung, das Gesicht ohne Ausdruck, die unnatürliche Haltung des Halses. Der Arm, der überstreckt hinabhing. Langsam und leise, fast so als ob sie die Schlafende nicht aufwecken wollte, trat sie näher und kniete neben ihr nieder.
'Oh Eve...'
Sie schuckte leise, dann zog sie den Handschuhe aus und suchte sicherheitshalber einen Puls und fand nichts. Der gewittergraue Blick sah nun die Feder an der Nase Eveliinas, das Kissen auf dem Boden. Sie blinzelte und nahm Eveliinas Hand in die Ihre, die Fingerkuppen wurden betrachtet. Schließlich ein tiefer Atemzug.
'Temora, nimm dieser Seele zu dir und bewahre sie in deinem Licht. Nimm Ihr alle Not und Sorgen, halte sie und schütze sie.'
Sanft richtete sie das blonde Haar, das so weich war, wie sie sich erinnerte. Zart verschränkte sie die Hände der gegangenen Freundin. Die angeforderten Soldaten trafen ein und sie gab knappe Befehle. Die Geweihtenschaft war zu informieren und auch das Hospital.
'Wachtmeister Erlenthal, Ihr sorgt dafür dass eine Heilerin sich Hochgeboren anschaut und mit der gebotenen Pietät und Würde untersucht. Ich wünsche, dass ihre Ehre gewahrt bleibt.'

Während der Raum untersucht wurde und Meister Emoran befragt wurde, begannen Vorwürfe und Schuld in ihr hinaufzukriechen. Die schwarze Stimme, die selten schwieg und ihr einredete all das wäre ihre Schuld. Sie hatte wieder nicht beschützt. Die Stimme wurde weggewischt und das Barett frisch aufgesetzt. 'Ich muss es Heinrik... sagen. Temora gib mir Kraft. Gib ihm Kraft. Ich muss es ihm sagen.'

Ein weitere Gardist wurde umgehend zu Helleth beordert. Sie sollte sich mit Conrad umgehend zu Rikkard und dessen Amme begeben. Helleth würde ihre Amtskollegin mit dem gebotenen Ernst ins Bild setzen und bei ihr und dem jungen Halbwaisen bleiben. Jetzt war es an ihr Kaleya und Amelie noch Kraft zu geben....
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Merrik von Aerenaue





 Beitrag Verfasst am: 03 Dez 2021 19:22    Titel:
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Jeder Soldat war bereit Opfer zu bringen. Jeder Soldat war bereit sich letztlich selbst für das Reich, für das Herzogtum, für seine Kameraden und Freunde, aber auch für die Bürger, die man tagtäglich schützt zu opfern. Doch dieses Opfer wollte niemand bringen. Das Opfer der Nächsten.

Die Oberst hatte gerufen und Merrik folgte dem Ruf, wie er es immer tat. Doch schon der Gardist, der ihm Bescheid gab, strahlte eine seltsam bedrückte Stimmung aus. Und das nach dem doch als Erfolg zu verbuchenden Angriff auf die Festung der Letharen. Sie hatte ihre Opfer in der Schlacht gefordert, doch das Zeichen, das sie setzen war deutlich und laut.

Als Merrik am Hort ankam, zeigte sich jedoch eine andere hessliche Fratze des Krieges, der Profession, für die sie sich alle entschieden hatten. Die hesslichste, um genauer zu sein.
Er hatte schon viele tote Menschen gesehen.
Unbekannte, die er nicht wirklich wahrgenommen hatte, dessen Tod nicht einmal ansatzweise an ihn heran drung.
Entfernt bekannte, die er stets bedauerte und zumindest hoffte, dass ihr Tod nicht umsonst war.
Junge wie alte Kameraden, mit denen er Seite an Seite stritt, für ihre gemeinsame Sache. Ein Berufsrisiko, doch jeder gefallene Kamerad ging ihm selbst nah, wenn auch er immer nach außen stark blieb, als Vorbild für die, die das nicht konnten.
Und dann gabe es noch die, die er über die Jahre besser kennen lernte, als lose Bekanntschaften. Die, die es niemals treffen sollte, die die jeder Soldat täglich zu schützen versucht, denen all der Kampf und all das Leid erspart bleiben sollte.
Er stand Eveliina nie wirklich nah, doch lernte er sie über die Zeit zu schätzen. Sie waren sich nicht völlig fremd, lernte er sie dafür gut genug kennen. Doch er wusste, dass es die Oberst weit mehr mitnehmen würde. Sie würde dem Feldwebel auch sagen müssen, was hier passiert war, oder zumindest das, was wir annehmen, was passierte.

Sein Blick und sein Gesicht blieb militaerisch steinern, nach dem Moment des Realisierens, in welchem seine Gesichtszüge zumindest kurz entgleisten. Er musste erledigen, was ihm die Oberst auftrug, um ihr zumindest so etwas Last von den Schultern zu nehmen.

Ein Schreiben war schnell aufgesetzt und ein Gardist ebenso schnell ausfindig gemacht, der das Schriftstück direkt zum Kloster trug.



Zitat:
Krone und Reich zur Ehr ehrwürdiger Klerus Lichtenthals!

Mit Bedauern und Schmerz im herzen muss ich mich heute an Euch wenden.

Jüngst wurde der leblose Körper Ihrer Hochgeboren Eveliina von Talgrund im Hort des Wissens zu Nebelpass gefunden.
Das Regiment bittet um die Unterstützung des Klosters der Herrin, sich Ihrer anzunehmen und sie auf Ihren letzten Weg zu geleiten.

Eine fachkundige Heilkraft des Reiches wird sich Ihrer ebenso im medizinischen Rahmen annehmen, wonach Ihr Körper dem Kloster überstellt wird.

Bitte entsendet entsprechend geschulte Kleriker zum Geleit Ihrer Hochgeboren von der Bibliothek zum Kloster der Lichteinigkeit, wo alles Weitere durch Eure fähigen Hände veranlasst wird.

Temora beschützt!

Merrik van Daske
Korporal des Lichtenthaler Regiments
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Andreas Erlenthal





 Beitrag Verfasst am: 03 Dez 2021 19:30    Titel:
Antworten mit Zitat

Es versprach ein ruhiger Dienst zu werden. Die neue Aufgabe des Wachtmeisters im Lager was eine ruhige Abwechslung zu den täglichen Patrouillen, die er sonst täglich mit meist ein oder zwo Gardisten unternahm. Auch der so viel gehaltene Tordienst wurde von ihm immer weniger ausgeführt. Viele neue Rekruten standen dafür eifrig mit einem Gardist als Begleitung nun dort um ihren Dienst beim Regiment zu tun. So ging er in seiner neuen Aufgabe vollends auf und kümmerte sich um Bestände, das Einlagern von neuer Ausrüstung und die Zusammenstellung jener für frische Rekruten. Auch Wagte er es sich die Strukturen, die über Jahre hinweg gebildet wurden, ein wenig mit seinen Einfällen zu optimieren. Ob dies sinnig sein wird und im Interesse der anderen, wird die Zeit zeigen.
Es versprach ein ruhiger Dienst zu werden...

Ein Gardist stolperte mehr unbeholfen und viel zu hastig vor das Lager heran und starte schnaufend zu dem Wachtmeister. „Wachtmeister Erlanthal!“ er japste kurz nach Luft während er schon mit wachtmeisterlichen Skepsis angeschaut wurde. Wieder mal ein Umhang zerrissen oder sein Barett verlegt? Eine Schnalle von einem Waffengurt locker oder löchrige Stiefel vom vielen rumstehen? Kein Einzelfall das die Soldaten gerne mal etwas unvorsichtig mit ihrer Ausrüstung umgehen, doch es hält sich in Grenzen. So würde er auch dieses Mal ruhigen Blickes abwarten was der Gardist diesmal von ihm wolle.

Blinzelnd starte er ihm entgegen als der Gardist mit knappen Worten die Situation schilderte und das er unverzüglich von der Frau Oberst erwartet wird. Hastig schnappte Andreas sich seine Ausrüstung und eilte hinaus auf den Hof wo die Frau Oberst bereits ungeduldig wartete und man sich sogleich auf den Weg zum Hort des Wissens machte.

Dort angekommen wurde das übliche Protokoll durchgegangen. Sichern möglicher Beweismittel, Schilderung der Sachlage notieren und... nach dem Opfer sehen. Dort lag eine, augenscheinlich schlafende, blonde junge Freiherrin. Neben ihr die Offizierin welche sichtlich um diesen Verlust zu kämpfen hatte. Nur wenig hatte der Soldat mit der Freiherrin zu tun gehabt, so fühlte er weniger Trauer um die verstorbene Adlige. Auch wenn eine gewisse Fassungslosigkeit in seinem Blick zu erkennen war, in seiner Position hatte er keine Zeit für solcherlei Gefühle und musste seine Arbeit tun. So machte man sich weiter an die Untersuchungen des Raumes und der nahen Umgebung um die Bibliothek. Akribisch würde man hier vorgehen und versuchen alles nur erdenkliche und ungewöhnliches zu suchen.

Nach Beendigung der Untersuchungen, die dem Wachtmeister möglich waren, würde er zurück zum Kastel gehen und dort die kundige Heilerin und Rekrutin Anabel Lauenbach ersuchen um ihr die weiteren Untersuchungen an der Verstorbenen zu überlassen. Auch wenn er selbst nur wenig von jenem Handwerk versteht, wird er jener beiwohnen und darauf acht geben dass dies mit der gebotenen Pietät und Würde vollzogen wird.
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Amelie von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 04 Dez 2021 05:13    Titel:
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Tief geschockt saß Amelie in ihrem Haus. Die Endlichkeit des Lebens wurde ihr wieder einmal tief bewußt und es bewegte sie sehr.
Eveliina von Talgrund, sie mochte und schätzte sie sehr, sie bewunderte ihr Wissen und ihre Haltung. Die Gedanken schweiften zu Vergangenem, sie konnte sich noch gut erinnern, als sie gemeinsam bei einer Hochzeit geladen waren, Eveliina sah einfach nur wunderschön aus und sie musste nun doch auflächeln. Und als sie daran dachte wie Sir Heinrik und sie so vielen im ehemaligen Bunten Kessel das richtige Benehmen und Tanzen beibrachten. Auch als sie so souverän die Siegespreise beim Reitturnier vor Adoran überreichte…
Es gab so vieles wo die beiden aufeinander trafen, jedoch so richtig durfte Amelie Eveliina erst im Hort kennenlernen. Eine tiefe Dankbarkeit begann sie in sich zu spüren.

Nun, sie musste wieder raus vor die Türe und sie würde sich ihre Trauer nicht vor den anderen anmerken lassen. Kopf hoch und Lächeln war die Devise und so verließ sie langsam ihr Haus.
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Antorius





 Beitrag Verfasst am: 04 Dez 2021 07:22    Titel:
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*Das Schreiben wird ihm am frühen Morgen überreicht werden, mit ernster
Mimik tief betroffen wird er es lesen und der Geweihtenschaft das Schreiben
ebenso zugänglich machen.
Danach wird er das Schreiben aufsetzen und einen Boten zu Koporal van Daske
entsenden, eh er sich dann zurückziehen wird um für die so geschätze alte
Freundin zu beten. Ebenso erhält die Klosterwache eine Abschrift des
Schreibens.
In den kommenden Tagen wird er sehr zurückgezogen im Gebet zu finden sein.*


    "Der Lichtherrin Segen und Schutz mit euch, werter Koporal van Daske

    Mit tiefer Betroffenheit seht ihr uns ob jener schrecklichen Kunde, welche uns
    am Kloster der Lichteinigkeit erreichte. Wir werden euch bei der Überführung
    natürlich zur Seite stehen und erwarten eure Antwort in den kommenden
    Tagen.

    Möge der Lichtherrin Segen und Schutz euch behüten und leiten.

    gez. Seine Eminenz Antorius
    Inquisitor der temorianischen Kirche Gerimors
    Leitung des Klosters der Lichteinigkeit
    Hohepriester der Temora


_________________
"Der Adler fliegt allein, der Rabe scharenweise;
Gesellschaft braucht der Tor, und Einsamkeit der Weise."
Friedrich Rückert


Zuletzt bearbeitet von Antorius am 04 Dez 2021 07:24, insgesamt einmal bearbeitet
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Antorius





 Beitrag Verfasst am: 04 Dez 2021 07:23    Titel:
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...
_________________
"Der Adler fliegt allein, der Rabe scharenweise;
Gesellschaft braucht der Tor, und Einsamkeit der Weise."
Friedrich Rückert


Zuletzt bearbeitet von Antorius am 04 Dez 2021 07:24, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Kade Kasterwall





 Beitrag Verfasst am: 04 Dez 2021 09:16    Titel:
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Als Kade am Morgen des vierten Alatner den Hort des Wissens öffnete, war etwas anders. Es war ruhiger... als sonnst. Noch ruhiger als dieses Haus eh schon war. Am Tisch von Meister Emoran brannte eine schwarze Kerze und es roch schwer noch Honig und Grabmoos. Kade bewegte sich an den Tisch und fragte in gewohnter Ruhe nach dem Grund der Kerze. Emoran schilderte ihm Leise das Hochgeboren Evelina von Talgrund entschlafen im Hort aufgefunden wurde.

Kade erstarrte kurz zur Eissäule. Nach einigen Momenten ließ er den Bibliothekar wissen das er nun vor dem Hort eine Totenwache abhalten werde. Zur Ehren der Verstorbenen und als Zeichen das dieses Haus in seinen Grundfesten steht. Auch wenn man erschüttert sein möge, es brenne ein erstes Licht und man könne kommen um vor dem Hort weitere zu entzünden, sobald der Vorfall öffentlich gemacht sei.


*Der Krieger machte sich in die Hinteren Räume des Hortes auf um sich umzuziehen. Er trug seine Rüstung aber keine Farben seines Hauses. Im Laufe des Tages wird er eine junge Mitarbeiterin beauftragen genug Kerzen für eine Woche der Trauer zu beschaffen.*


Zuletzt bearbeitet von Kade Kasterwall am 04 Dez 2021 09:18, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Anabel Lauenbach





 Beitrag Verfasst am: 04 Dez 2021 13:17    Titel:
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Eilig folgte sie Wachtmeister Erlenthal nach Kronwalden. Sie wollte schon lange einmal den Hort des Wissens aufsuchen. Das es jetzt unter diesen Umständen geschah, war ein Schock. Sie konnte noch immer nicht ganz glauben was ihr der Wachtmeister im Kastel berichtet hatte. Die Freiherrin von Talgrund tot.

Angekommen, am Ort des Geschehens, ließ die Szenerie auf den ersten Blick nicht erkennen, dass es sich bei der Dame am Tisch um eine Tote handelte. Wie schlafend, sonderbar ruhig. Ohne ein Anzeichen von Gewalt. Für einen Moment ließ sie den Anblick auf sich wirken. Tastete mit dem Blick den so halb sitzend, halb liegenden Körper ab. Alles konnte wichtig sein und sie wollte unbedingt vermeiden, etwas zu übersehen. Sie kannte die Freiherrin kaum, hatte nur einmal Worte mit ihr gewechselt. Dennoch ging ihr das Schicksal der jungen Frau nahe.

Heftig schüttelt sie den Kopf, wie um die Gefühle beiseite zu schieben und fing mit der Untersuchung an. Sehr respektvoll, darauf bedacht niemanden einen Blick auf den Körper zu gestatten. Zu diesem Zweck schickte sie alle aus dem Raum, außer dem Wachtmeister Erlenthal, der ihr den Rücken zugewandt hatte. Er half ihr auch den Körper auf eine Bank zu legen, für weitere Untersuchungen.

Nach einer Weile, es mögen Stunden gewesen sein, richtete sie der Toten die Kleidung, faltete ihr die Hände auf der Brust, ja selbst das Haar wurde geordnet. Ein Laken wurde herbei geholt, mit dem man die Freiherrin bedecken konnte. Als all das erledigt war richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf den Wachtmeister. Mit einem Räuspern, noch sichtlich ergriffen, äußerte sie schnell und ohne Pause ihren Befund:

„Wachtmeister Erlenthal, ich muss leider berichten, das die Freiherrin erstickt ist. Das schließe ich aus den Einblutungen in ihren Augen und den bläulich verfärbten Lippen. Außerdem gibt es Verletzungen von innen, an ihren Lippen. Es muss ihr also etwas auf den Mund gepresst worden sein, was dazu geführt hat, dass sich ihre Zähne in die Lippen gegraben haben. Erwürgen kann ich ausschließen, da sich keinerlei Male am Hals oder Gesicht finden lassen. Es fehlt auch sonst jedes Anzeichen von äußerer Gewalt oder Abwehrverletzungen. Sie war also zum Zeitpunkt ihrer Ermordung entweder nicht bei Bewusstsein oder bewegungsunfähig. Ihr Atem riecht ungewöhnlich, ich würde also auf eine Art Gift schließen. Genaueres kann ich zu dem Gift leider nicht sagen, dazu würden weitere Untersuchungen nötig sein.“

Nachdem sie entlassen wurde, trat sie ins Freie und ließ sich vor dem Hort ins Gras nieder. Welch eine Verschwendung von Leben. So jung und so hübsch. Ihr tiefes Mitgefühl galt dem Sohn und dem Oberst. Möge Eluive sie in der schwersten Stunde ihres Lebens begleiten.
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