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Solange die Sonne aufgeht...
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Solange die Sonne aufgeht...
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Raija Hinrah





 Beitrag Verfasst am: 30 Nov 2021 17:02    Titel:
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Skapanir



Vor einiger Zeit:

Rigvarrsdottr hatte die Aufgabe eine Schwitzhütte zu erschaffen, aber diese sollte sie nicht alleine bauen, sondern alle Clanner Wulfgards unterstützten ihre Systr Veya dabei. Die besagten Baumstämme wurden gefällt und ran geschleppt. Das ganze Dorf schien auf den Beinen zu sein, manche im Wald und andere an der zukünftigen Schwitzhütte selbst, denn ein großer Teil eines Gerüsts und Wände standen schon fest verankert in dem Boden. Raiknorsdottr suchte mit den anderen Clannern zusammen im Wald noch besondere Bäume, aus die dafür wie geschaffen waren. Eine Systr holte ein starkes Kaltblut, um die Baumstämme aus dem Wald zu ziehen. Der Jarl und auch andere Clanner waren tatkräftig und vertieft in ihrer Arbeit, als plötzlich ein Eisbär angerannt kam und sich vor Raija aufbäumte. Die kleine Wölfin trug keine Rüstung und trotzdem fletschte sie ihre Oberlippe und wollte ihn knurrend angreifen, doch war sie auch nicht lebensmüde. Als dieser mit aufgerissenem Maul auf Raija losstürmen wollte, sprang das oberste Schwert Berenson vor sie und es kam zu einem Kampf Eisnbär gegen Bär.



Natürlich war Raiknorsdottr völlig außer sich und wollte Berenson helfen, doch zu wissen, nicht nur alleine durch den Blick des Jarls, war dies sein alleiniger Kampf mit jenem Eisbären. Alle Clanner sahen jenem Slag des Hünen zu, siegreich und verletzt wurde Berenson an seiner Schulter. Nicht nur der Jarl nickte ihm anerkennend und stolz zu, das taten alle Clanner. Raija sah besorgt zu Berenson und nach besagten Worten nickt sie ihm zu, holte ein Messer vor und begann den Körper des Bären an der Herzgegend aufzuschneiden. Ihre Hand eingetaucht in dem warmen Blut, das Herz gegriffen, legte sie ihre Stirn an die des Bären. Leise raunte sie einige Worte und hielt ihren eisblauem Blick dabei geschlossen. Mit einem gekonnten Schnitt und Griff riss sie das Herz des Bären aus seinem Leib. Sie strich ihre blutige Hand einmal über ihrem Mund und Kinn, ehe sie ein Loch im kalten Waldboden buddelte und den Ahnen dankte. Sie raunte dazu noch einige Worte im Ritual und der Opferung, ehe sie sich daran machte dem Eisbären das Fell über die Ohren zuziehen. Den Schädel trennte sie ebenso ab und den Rest bekam ihre Systr Myra, welches zum Hof gebracht wurde zur weiteren Verarbeitung. Raiknorsdottr machte sich nicht sofort an die Arbeit, denn zuerst war es wichtiger Berensons Wunde zu behandeln. Sie war kein Medizinweib, aber mit der Nadel konnte sie sehr gut umgehen. Also säuberte sie jene Wunde des Hünen und nähte diese sorgsam zu. Raija versicherte sich, dass es ihm gut ging und packte nach ihrer Verabschiedung beider, das noch blutig abgezogenes weiße Fell und den Schädel des Eisbären ein und ging zu ihrer Hütte. Sie wusste genau, was sie damit anstellen würde. Doch bräuchte dies seine Zeit, wie auch alles andere seine Zeit brauchen würde.

Erschöpft und selber verletzt, welches ihre zitterige Hand verriet, ließ sie sich auf dem Fell nieder. Sie schloss ihren eisblauen Blick, nachdem sie sich einen Whiskey gönnte und in einer Holzschale mit besonderen Wildkräutern versuchte ihren Schmerz zu stillen. In ihren Gedankengang stand sie im Ring und nur schemenhaft sah sie Berenson vor sich, der sie absichtlich reizte ihren Berserker von jetzt auf gleich hinaus zulassen. Er tat dies bewusst, weil er wusste, dass sie in ihrer Heimat etwas Schweres erlebt hatte und sie es nicht vermochte, dies loszulassen. Alleinig er war damit vertraut, andern verschwieg sie dies weiterhin. War es eine Therapie zu sein, seine Therapie um ihre Wut hinauszulassen und es zu verarbeiten. Im Fell bewegte die kleine Thyrin sich nur leicht, dann schlug in ihrer Trance ins Leere, als sie jenen Moment nochmals im Rausch durchlebte. Ihre Stirn begann zu glänzen, auch knurrte sie wild und schlug wie im vorherigem Geschehen gedanklich auf dem Hünen ein. Doch die Sonne war schon längst untergegangen und die Wildkräuter und ihre Verletzung brachen jenen weiteren Gedankengang ab. Es dauerte dann nicht mehr lange bis sie in den Schlaf fiel.
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Raija Hinrah





 Beitrag Verfasst am: 15 Jul 2022 13:30    Titel:
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Isa


Ihr Blick lag auf einer Baumkrone, wo sie die Blätter betrachtete, die sich als Silhouette im Sonnenuntergang zarter und immer mehr in sich dunkler verfärbten. Sie sah so lange auf jene Blattspitzen, bis die Flammen von dem großen Lagerfeuer ihre Aufmerksamkeit erlangte und sie gefesselt einnahm. Völlig in ihren Gedanken versunken, dachte sie über Vergangenes nach. Ihre Gesichtszüge veränderten sich, mal zog sie ihre Zornesfalte runzelig zusammen, dann wieder glättete sich ihre Stirn. In ihr kam eine völlige Ruhe auf und entspannt lehnte sie sich mit ihrem Rücken an dem dicken Baumstamm. Die Flammen vom großem Lagerfeuer wärmte ihr Gesicht und ihr eisblauer Seelenspiegel schloss sich für einige Momente. Ihr langgezogener Atem hinterließ eine kleine Nebelwolke, die über ihren Lippen ausgestoßen wurde und in der Abendkühle entwich. Viel Zeit ist vergangen, viele Dinge sind geschehen und viele Aufgaben standen ihr gegenüber, die getan werden mussten. Das Rudel wuchs schnell und prächtig heran und als oberste Hand gab es viel zu tun. Die Dame im Wind war fleißiger denn je und es schien, dass weitere Clanner ihren Weg und mit dem Wind nach Wulfgard getragen wurden. Sie riss ihren eisblauen Seelenspiegel wieder auf und sah seitlich an sich hinab blickend, wo die Nordklinge an ihrem Waffengurt ruhte. Ihre flache Hand und mit Bedacht, strich sie über die Blutrinne hinab, dabei zuckte sie leicht mit ihrem Mundwinkel. Ihre Übungen des Schwertkampfes ließ sie nicht aus ihrem Blick, denn sie wusste, dass sie kein Schwert war, auch dass die Wölfin noch viel lernen und üben musste. Ihr ging aber noch etwas anderes durch ihren Kopf und sie malmte kurz mit ihrem Kiefer, als sie ein bestätigendes Nicken zu sich selbst folgen ließ.



Rûne


Eru völur allar frá viðolfi
Vitkar allir frá vilmeiði
Fehu, uruz, thurisaz; ansuz, raido, kenaz, Gebo, wunjo,
hagalaz, naudhiz, isa, jera, heiwaz Pertho, algiz,
sowilo, tiwas, berkano, ehwas, Mannaz, laguz, ingwas,
othalaz, dagaz, fehu




Es war an der Zeit und sie hatte schon viel zulange ihren Weg zu ihrer Bestimmung aufgeschoben. Das Feuer war entfacht und sie betrat den Hain, wo die Stimme der Ahnen, der Geisterwächter und der Geisterrufer saßen. Gerufen und aufgefordert, jene Stimmen anzuhören und zu lernen. Die Sonne war am Horizont schon längst untergegangen und die Nacht nahte. Raiknordottr begrüßte mit einem kräftigen Faustschlag gegen ihrer Brust und einem respektvollen neigen ihres Kopfes die Schamanen. Die Stimme der Ahnen nahm die kleine Thyrin im Augenschein und sie begann mit ihrer eindrucksvollen Stimme, jene Runen zu erklären. Raiknorsdottr lauschte aufmerksam jenen Klang ihrer Stimme und malte mit einem Stock, den sie zuvor von dem Boden auflas, jene Runen nach, von denen gesprochen wurde. Fragend wurde sie beäugt und auch folgten solche. Nach jener Erklärung lagen jene Runen im völlig anderem Blickwinkel, denn eins sei gesagt. Sie sah zu den Flammen und in ihrer Fantasy flackerte eine Schamanin auf und um sie herum wirbelten all jene Runen. Sie sah sie für nur einen sehr kurzen Moment und nachdenklich versank, die Thyrin in ihren Gedanken. Nicht nur ihre Bedeutung an sich erschienen hierbei wichtig, sondern auch der Blickwinkel. Bedeutungen, Worte und ihre Macht sollten hierbei stets erkannt werden. Zu schwer wäre jener Fehler diese Runen falsch ein zusetzen, oder gar jene mit anderen Runen wieder zu neutralisieren. Raiknorsdottr verstand langsam, dass man sie nicht nur von vorne betrachten sollte, sondern auch dahinter sehen sollte, um sie zu verstehen. Ausgesprochene Worte wie Reichtum bedeuteten nicht das Gold selber. Die Thyrin verstand, dass es weitaus mehr Sinn einer solchen Rune ausmachte, als nur ihr belangloses Aussehen. Machtvoll und voller Kraft für das Gute und seinem Gegenstück, verlangte man jenes Wissen. Langsam begriff sie, worauf es ankam und wie man die Runen einsetzen und nutzen könnte. Sie genoss die Runen-Unterrichtstunden sehr und auch folgten Fragen, wobei selbst die Schamanen Raija nun vielleicht mit anderen Augen ansahen. Einige Abende wird sie noch mit den Schamanen am Hain sitzen und jene Runen gelehrt bekommen. Es würde noch einige Zeit andauern, bis Raiknorsdottr soweit sein würde, doch wusste sie, dass es jedoch kein Zurück mehr gab. Sie wird ihr Ziel weiterhin ehrgeizig verfolgen und dem Rudel damit sehr hilfreich sein. Lange und mit einem Trinkhorn voller Met saß sie am großen Lagerfeuer, Gedanken verloren und es verstrich vielleicht zu viel die Zeit. Zulange Zeit als die Thyrin über jenen Unterricht und deren Runen nach dachte, solange bis die ersten Sonnenstrahlen am Horizont schon wieder den Erdboden berührten.


Zuletzt bearbeitet von Raija Hinrah am 15 Jul 2022 13:30, insgesamt einmal bearbeitet
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Raija Hinrah





 Beitrag Verfasst am: 02 Sep 2022 02:25    Titel:
Antworten mit Zitat

Runenskjorte aus Wulfgard
Raiknorsdottr aus dem Clan der Hinrah
und
dem edlem Blute der Thrails


Vaki
Þat mant
Eru völur allar frá





Die kleine Thyrin hatte ihren Runenunterricht bei der Stimme der Ahnen, Geisterwächter und Geisterrufer beendet. Nun galt es sich Information von der Wolfheulerin Caelia aus dem Clan der Ulfert einzuholen und traf sich kurzerhand mit ihr. Das Gespräch dauerte lang und Raija musterte die Wolfsheulerin sehr genau, gerade auch was die Rüstung anbelangte. Sie trug eine Wolfsheulerrüstung aus vergangenen Tagen, die einst ihr Rudel, von dem sie kam, herstellte, doch war es keiner aus Wulfgard selbst. Raiknorsdottr war stolz, dass sie scheinbar die erste Runenskjorte Wulfgards sein wird. Doch war es noch nicht ganz an der Zeit, denn einiges war noch zu erledigen.

Raiknorsdottr packte nach dem Gespräch einige wichtige Dinge zusammen und sie begab sich auf eine große Hatz. Dieses Mal allerdings völlig alleine, selbst ihren Schattenwolf Dyry nahm sie nicht mit. Ihre Augenpartie war wie immer mit Asche und Kohle gezeichnet, eine zweite Rüstung nahm sie ebenso mit. Einiges an Waffen, Bögen und gar Werkzeug nahm sie in großen Mengen mit. Das Kaltblut wurde beladen und es dauert nicht lange als sich der Skjorte auf den Weg machte. Wonach suchte sie? Was hatte sie vor? Mutig und mit vollem Tatendrang machte sie sich auf die Suche nach einem ruhigem und einsamen Ort. Sie fand naheliegend eines Sees eine kleine Hütte. Dort quartierte sie sich ein und versuchte es sich so gemütlich zu machen wie es nur ging. Sie war aber nicht gekommen, um die Einsamkeit zu genießen, eher, um sich genaustens auf ihr Vorhaben zu konzentrieren. Jeden Morgen stand sie im Morgengrauen auf und ging auf die Hatz. Sie kam mit frisch abgehäutetem Leder und auch einiges an frischem Fleisch zurück. Es dauerte einige Zeit, bis sie verschiedene Ledersorten beisammen hatte, um diese dann fachgerecht zu gerben und zu verarbeiten. Sie angelte, sie besorgte Zähne und kochte das Fleisch ab, um an die Knochen zu gelangen. Sie feilte, sägte, sie ließ die Materialien trocknen. Sie fing erst mit leichtem Leder an und nähte die Schichten zusammen. Raija presste verschiedene Ledersorten zusammen, vernähte diese und schob Naturmaterialien wie Knochen, Zähnen und Fischschuppen in den bearbeiteten Lederschichten hinein. Dann zog sie diese an, um jene auszutesten. Sie lauschte wie sich das Leder am Körper anhört, ob es eine Geräuschkulisse hinterlässt oder gar lautlos schien. Sie achtete darauf, was die Beweglichkeit der Rüstung anbelangte. Raija rutschte Felsen hinab um zusehen wie schnell diese nachgab. Sie hielt sie ans Feuer und auch testete sie diese in Höhlen aus, wo sich magische Kreaturen aufhielten. Der Skjorte versuchte nichts auszulassen, um jede Möglichkeit auszutesten und um nicht zu versagen. Immer wieder zerschnitt sie Rüstungsteile und nähte sie neu, weil sie scheinbar nicht mit dem Ergebnis zufrieden war. Es gab Nächte, an denen sie beinahe verzweifelte und die Rüstung in eine Ecke in der Hütte warf. Unzufrieden begann sie immer wieder von vorne, doch ihr Ehrgeiz war großgeschrieben. Einen Elch, den sie erlöst hatte, tauchte sie mit der Ledernadel in das Blut und zog mit diesen Linien der Rune Raido auf ihre Schläfe und mit ihren Fingern durch zog sie mit einer Blutspur von ihrer Stirn über ihre Lippen hinweg bis zum Kinn hin. Animalisch ließ sie ihre bereits rötlichen Fingerkuppen über das Ende der Nadelöse gleiten, als sei es ein Schmerz, der die Thyrin voranschreiten ließ. Sie verbesserte die Rüstung hier und da mit Knochen, Lamellen von feinsten Diamantplättchen, die sie unter das gepresste Elchleder schob. Es schien als habe sie eine Technik entwickelt, welches das Leder festigt, verstärkt und beinahe lautlos erschienen ließ. Sie wechselte erneut die Rüstung und ging mit dieser zur Hatz, sie stellte sich damit auch größeren Gegner entgegen, um den Schutz zu testen und zu gewehrt leisten. Sie war kein Schwert und doch hatte sie keine Angst in den Höhlen. Nur die Ahnen würden wissen, wann sie einst an der großen Tafel sitzen würde und von dem leckeren Met schlürfen würde. Doch noch nicht jetzt! Ihr Körper war geschunden und sie trug vermehrt Wunden und Prellungen an ihrem Körper. Ihr Wille und Ehrgeiz jedoch ließ sie nicht weichen, im Gegenteil es spornte sie nur noch mehr an. Gekochte Lederstücke wurden in Form gebracht, manches Mal ließ sie diese sogar an ihrem Körper trocknen. Sie verarbeitete verschiedene Ledersorten, wie auch vom Elch. Sie nahm Wachs, behandelte sie damit und öle das Leder ein, um es zusätzlich zu imprägnieren. Es verlängerte nicht nur die Lebenszeit dieser Rüstung, sondern vereinfachte auch die Pflege an sich.



Aufbau der Wolfheulerrüstung:

Ledersorten wie vom Elch, einem geflügeltem Gargol aus tiefsten Gewölbe, einem Alptraum mit seinen mächtigen Krallen, sowie vom Zweikopf und vom Oger wurden die Lederlagen besonders gegerbt und verarbeitet. Die Häute wurden gezogen, geschichtet, zusammen genäht, gepresst und klitzekleine Täschchen mit Lamellen von Diamantplättchen und kleineren verstecken Nieten verstärkt. Zersägte Knochen und Fischschuppen, die Stundenlang ausgekocht worden sind, wurden in die Lederschichten eingearbeitet. An den Ellenbogen und am Kniebereich wurden sie vermehrt gestärkt, ohne dass sie an den Stellen zu dick wurden oder gar an Geschmeidigkeit verlieren würden. An manchen Stellen wurde sie nicht in einem Stück genäht, sondern von vielen kleineren Lederlagen und Lederstücke zusammen gefügt, ähnlich wie ein Puzzle. Natürlich sollte aber genau an diesen Stellen keine Schwachstellen entstehen und so wurden sie mit breiteren aber auch flachen Lederbänder zusammen gezurrt und einem besonderenKnotengeflecht jene Beweglichkeit gewährleistet. Die Handschuhe wurden so weich verarbeitet als wären sie ebenso eine zweite Haut, die aber trotzdem an Schutz nicht verloren gingen. Die Stiefel trugen an den Sohlen eine Schicht von Horn, welche angeraut wurden. Dies sollte dazu dienen, dass sie eine rutschfeste, haltbare und standfeste Sohle hatte. Mit Wachs und Ölen wurden jedes Rüstungsstück und Stiefel behandelt. Immer wieder wurde mehrere feinste Schichten aufgetragen und mit einer so benannten Poliertechnik sorgsam eingerieben. Die Farbe der Rüstung trug eine Natur Braun welches eine Mischung von der Erde, -Waldboden gleicht. Naturtöne und Schattierungen der zusammen gefügten Ledersorten wurden vereint und sorgten für das Ganze in Vollkommenheit erstrahlen ließ. Feinste Runen -welche erst dann dem Träger nach einem besonderen Gespräch folgen würden- versteckte oder gar leicht sichtbare Runen eingearbeitet würden folgen. Eine solche Rüstung wird nach genausten Vorbereitungen und Maß nehmen an jenem Wolfsheuler angemessen gefertigt werden.





Fehu: ᚠ [f]
Uruz: ᚢ [u/v]
Þurisaz: ᚦ [þ/ð]
Ansuz: ᚨ [a]
Raido: ᚱ [r]
Kenaz: ᚲ [k]
Gebo: ᚷ [g]
Wunjo: ᚹ [w]
Hagalaz: ᚺ/ᚻ [h]
Naudiz: ᚾ [n]
Isa: ᛁ [i]
Jera: ᛃ [j]
Eihwaz: ᛇ [ï/æ]
Perþo: ᛈ [p]
Algiz: ᛉ [z]
Sowilo: ᛊ/ᛋ [s]
Tiwaz: ᛏ [t]
Berkano: ᛒ [b]
Ehwaz: ᛖ [e]
Mannaz: ᛗ [m]
Laguz: ᛚ [l]
Ingwaz: ᛜ/ᛝ [ŋ]
Oþalaz: ᛟ [o]
Dagaz: ᛞ [d]



Völlig erschöpft und wieder nach einer langen Hatz und ihrer Arbeit an der nächsten Rüstung um immer wieder sie mehr zu perfektionieren, schlief sie mitten im Sitzen ein. Ihr Kopf fiel einfach nach vorne und mit Ledernähnadel in ihrer Hand kippte sie irgendwann seitlich um. Ihre Stirn trug, mittlerweile mehre Runen von Instinkt und Leidenschaft der Rune Uruz. Die Rune Teiwaz zog sich über ihre Lippen als würde sie diese immer wieder gedanklich aussprechen. Raiknorsdottr bewegte sich im tiefen Schlaf und kam gegen die Schale mit Wildkraut, welche die Glut vom vorherigen Feuer streichelte. Jeder Atemzug benebelte sie selbst im Schlaf ihrer Träume. Nebel begann sich in ihrer Sicht breitzumachen, doch konnte sie die Bilder nicht deuten. Ein Wolfsgebiss und plötzlich dieser schwarze Rabe, jene, die damals an den Türen in ihrem alten Rudel hingen. Sie hingen mit weg gedrehten Augen und weit geöffnetem Schnabel da. An jene Körper klebte kein Blut, doch die Fensterscheiben weinten.
Raiknorsdottr ...
Raiknorsdottr wach auf ...

sie windet sich benommen und ihr schwacher Körper, noch im Halbschlaf wedelt mit ihrer Hand ab.
Raiknorsdottr wach endlich auf!Die Stimme war klar und auch ziemlich laut, beinahe wie ein Schrei. Bis eine feuchte Wolfsnase und eine mächtige Zunge sie wach küsste. Das Bild war noch verschwommen, bis sie endlich ihren Schattenwolf erkannte. Sie sah ihn lange an und als würde er sie genau verstehen und betrachten, nickt sie ihm zu als sei es vollbracht. Die fertige Rüstung lag zusammen gelegt neben einer Tasche. Er war gekommen, um ihr vielleicht ein Zeichen zugeben oder sie aus dem gefangenen Vergangenheit zu retten. Verschwitzt zog sie sich komplett aus und sprang in den nicht weit entfernten See. Sie hielt sich darin lange auf, vielleicht um sich deutlicher reinzuwaschen als sonst. All jene Runen, die mit Blut von dem Tiere gezeichnete wurden, versanken im Wasser für die Unendlichkeit. Erfrischt und ausgeruht, packte sie alles zusammen, denn es war an der Zeit zu ihrem Rudel zurückzukehren. Zu ihren Clannern nach Wulfgard, um jene Stumrheuler zu zeigen, was sie geschaffen hat. Nicht um damit anzugeben, keinesfalls nein! Um das Rudel mit ihrem Können, Wissen von der Herstellung der Rüstung und jene mächtigen Runen zu stärken! Sie zeichnete noch eine besondere Rune im Erdreich nahe der Hütte und dem See an der sie einige Zeit hauste. Sie sammelte Steine und hielt sie mit dem Erdboden verbunden, ein lauter Wolfsruf folgte, sei es der Verabschiedung ihres Schattens und für ein zufrieden sein ihres Ergebnisses. Kehrte sie zurück nach Sturmmove, solange die Sonne aufging.
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Raija Hinrah





 Beitrag Verfasst am: 24 Jan 2023 15:08    Titel:
Antworten mit Zitat

Es ist schon einige Monde her, als sich die Runenskjorte auf den Weg zum Drachenschiff machte.
Sehr plötzlich trat sie diese Reise an und verließ Wulfgard, auf den Weg zurück zu ihrer Heimat.
Sie ließ alles liegen und stehen. Selbst in ihrer Hütte stand noch dem angebrochenen Glas mit
Met, Namens aufgehende Sonne, den sie einst selber zusammen braute. Eine verbrannte Walnusstafel,
welche zuvor nur auf den Tisch hastig abgelegt wurde und nahe dem Kamin lag, jene kam dem
Kaminfeuer zum Opfer. Was genau es mit dieser Nachricht auf sich hatte, war ungewiss, doch schien
es Raija dazu zu verleiten, sich sofort auf den Weg zu machen. Seit jeher wurde allerdings ihr
Schatten, der ihr immer zur Seite stand, auch nie mehr auf der Insel Gerimor gesehen. Man könnte
nun allerdings davon ausgehen, dass er sie auf dieser Reise begleitet hat. Sie waren eins und
niemals würde sie ihren treuen Freund zurücklassen. So hatte sie es sich nicht vorgestellt,
Wulfgard zu verlassen, doch konnte sie es nicht ändern.

Monate vergingen, doch was war passiert? Raiknorsdottr kam nie in ihrer Heimat an. Erst Wochen
später kam die Wahrheit ans Tageslicht. Auf einer Insel, wo sie mit dem Drachenschiff einen
Zwischenstopp machten, um Vorräte für die Mannschaft zu besorgen, passierte es. Das kleine Dorf
nahe der Küste wurde überfallen. Die kleine Thyrin wurde im Kampf schwer verletzt und mithilfe
ihres Wolfes zog sie sich in den Wäldern zurück. Im ersten Moment und durch das Adrenalin vom
Kampf her verschuldet, wusste sie nicht, wie schwer es tatsächlich war.Sie lehnte an einem Baum
und berührte mit ihrer blutigen Hand seitlich den Kopf ihres Wolfes. Ihre Stirn legte sie an deren
Schatten und schwachatmig raunte sie leise zu ihm. ‚“ Sie warten auf mey und mey werde mit ihnen
an der großen Tafel sitzen, mey Freund.“ Das Blut trat bereits seitlich aus ihrem Mundwinkel, als
sie jene Worte sprach. Ihre Hand presste sie gegen ihre Brust, um die Blutung stoppen zu wollen,
doch ihre Kraft schwand. Sie sah ihren Dyry ein letztes Mal an, ehe ihr eisblaues Augenmerk zur
Lichtung schweifte. Raija starrte mit ihrem offenen und stillem Blick auf die nun untergehende Sonne,
die sonst doch immer in ihrem Leben für sie aufging. Ihr Schatten spürte, dass ihr Leben ausgehaucht
war und leckte ihr an ihrem Mund, um vielleicht noch ein Lebenszeichen von ihr zu bekommen. Es war
vorbei, Raija war verstorben und er begann endlos und laut zu jaulen. Sie saß jetzt an der großen
Tafel, mutig und im Kampf gestorben. Der Wolfsruf hallte durch den Wald, auch er selbst war verletzt
und beleckte noch seine Wunden. Es schien nicht fraglich, ob er daran zugrunde ging, eher doch hielt
er bis zum Schluss Wache neben seiner langjährigen Gefährtin. Die Natur nahm seinen Lauf und verschluckte
beide Körper, sie wurden nie mehr gesehen. Raiknorsdottr stolze Runenskjorte, einst Stimme des Nordens,
oberste Hand von Wulfgard und die Bedeutung ihres Namens aufgehende Sonne, Raija.
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