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Berufen im Zeichen des Ordens der Ritterschaft
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Berufen im Zeichen des Ordens der Ritterschaft
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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 04 Feb 2021 11:32    Titel:
Antworten mit Zitat

    … die Pagen hatten sicher im Nachgang einiges zutuen.
    Die vielen Farbkleckse und Wasserspritzer auf dem glänzenden Saalboden der Burg Schwertfluren haben jedenfalls für viel Schrubberei gesorgt.
    Es war ein wegweisender Schritt für uns Knappen, die zukünftige und prägende Farbe des Adels.
    Dies mal in voller Bescheidenheit habe ich dem Knappen Tristoban den Vortritt gelassen.
    Es war die eigene Neugierde für welch Farbpracht er sich entscheiden würde und generell war meine eigene Farbwahl schon im Vorfeld fast in Gänze abgeschlossen.

    Die Hochedle Amelie von Salberg hatte bereits Farbtöpfe und Muster auf der großen, prunkvollen Tafel ausgelegt.
    Auch wenn der Knappe seinen überlegten Farbwunsch recht schnell äußerte, so war es nur noch eine Frage der Farbnuancen.
    Dies stellte allerdings der Hochedlen weniger ein Problem dar, sondern es war viel mehr eine ehrenvolle Aufgabe, welche sie mit Bravour meisterte.
    Zugegeben, die Farbe war passend gewählt. Sie entspricht der Frische, Offenheit – beruhigt und birgt stets Hoffnung.
    Als sich Tristoban dann in den eigenen Farben präsentierte, folgten die kritischen Blicke der Ritterschaft.
    Die Momentaufnahme für eine Farbvariante, die noch nicht die Nordseite des Saals ausschmückte. Sie wurde jedoch bestätigend abgenickt.

    Währenddessen erschien das werte Fräulein Verdania welche ebenso in die Runde geladen wurde.
    Vollgepackt mit Färbemittel und einer Kladde an Musterstoffen war sie die willkommene Verstärkung meiner eigenen Farbvorstellung.
    Es war ein 'helles Pastellgelb'. Schon jetzt war mir klar, dass die Ritterschaft in bunten Farben erstrahlen wird.
    Allerdings war mir auch klar, dass genau diese Farbe weniger der Vorstellung der Ritterschaft entsprach.
    Ein Gelbton, dessen Bedeutung Rationalität Wissen und Weisheit zugesprochen wird.
    Aber auch ein Ton, welcher für die Erleuchtung steht, denn es ist die Farbe des Lichts, welches sich grenzenlos ausbreitet.

    Reaktionen? Ernüchternd. Doch die Farbe war für mich gesetzt.
    Zugegeben, meine erste Wahl war eher ein dunkles Blau, doch wenn man in die Wappenbücher blickte, so war das Blau doch recht häufig vertreten.
    Dieser hell-pastellgelbe Ton jedoch, er passte zur gewählten Symbolik und eigenen Lebenshaltung.

    Dann ging auch die detailverliebte Suche der Nuancen los.
    Erst war es zu gelb stichig und penetrant, dann zu goldig und zu erhaben.
    Das andere war mehr eine Variation von Beige und der Vorschlag von Sir Heinrik mit einem dunklen Violett sorgte gänzlich für Chaos.
    Hier und da haben die tüchtigen Schneiderinnen jeden Wunsch realisiert, doch die Ergebnisse stießen weniger auf Zustimmung.
    Oftmals ist es der erste Gedanke und somit auch die erste Veranschaulichung, die zum abschließenden Ergebnis führte.


    Das Ritterwappen, getreu der Heraldik des Ritterordens Alumenas,
    besitzt die Form eines Spitzschilds und ist durch eine Diagonale in zwei Grundfarben geteilt.
    Die
    "altgoldene“ Grundfarbe repräsentiert den aktuellen Stand des Ritters.
    Die
    "pastellgelbe“ Grundfarbe ist gleichbleibend wie der Grundton im Adelswappen des Trägers.
    Die einheitliche
    "silberne“ Symbolfarbe zeigt deutlich das gewählte Wappensymbol des Ritters, welche folgende Bedeutung trägt:

    Die Fackelflamme - Belebt die Umgebung mit Licht und repräsentiert die Verbundenheit zur Lichtbringerin.
    Die Balkenwaage - Steht für die Opferbereitschaft aber auch für das Gleichgewicht zwischen Glaube und Königreich.
    Der Fackelschaft - In Form einer Klinge mit Hohlkehle ist das streitbare Zeichen der Ritterschaft Alumenas.


Zuletzt bearbeitet von Beak von Sankurio am 09 Feb 2021 18:47, insgesamt einmal bearbeitet
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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 10 Feb 2021 19:22    Titel:
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    … eine Reise in die Wüstenstadt Menek’Ur.
    Und doch war ich recht verwundert, dass die Hochedle Amelie von Salberg gerade auf mich zugekommen ist. Als Quelle der Ruhe und Mann der richtigen Worte wurde ich gewählt, der Zusammenkunft im Tempel der Eluive beizuwohnen. Erstaunlich, da ich mich selbst doch meist nur wortkarg gesehen habe.

    Es war nicht nur der geleistete Eid unter den Farben von Sir Keylon die mein Pflichtgefühl gegenüber der Familie Salberg weckten, nein es war auch die dazugewonnene Freundschaft eben zu jener Familie. Jetzt wo Sir Keylon schon länger auf Übersee verweilte, schien es gar meine Aufgabe zu sein, die ältere Schwester vom Ritter zu schützen und für sie da zu sein.

    Angekommen am Hafen von Adoran, legte der Zweimaster zeitig ab. Es war der peitschende Westwind welcher unsere Anreise zur Wüstenstadt beschleunigte. Die klirrende Kälte am Deck sorgte dafür genügend Wärme im Inneren des Schiffs zu suchen und so verlief die Schifffahrt doch recht zügig.



    Und da war Sie auch, die wunderschöne Perle der weiten Durah.
    Die Hochedle und meine Wenigkeit haben den schwankenden Kahn verlassen, ehe wir uns etwas die Zeit am Hafen vertrieben haben. Keiner konnte damit rechnen, dass wir so rasch in Menek’Ur ankamen und es blieb noch genügend Zeit für einen entspannten Plausch mit Blick auf die springenden Delphine des Meeres. Die Sonne legte sich am weiten Horizont und färbt sich in ein tiefes Orange, über den Marktplatz flanierend führte uns der Weg zum Bergpfad Cantars in Richtung des Tempels der Eluive.

    Unsere Pünktlichkeit war unser Segen, in aller Ruhe konnten wir uns die absolute Schönheit dieser Bebauung zu Gemüte führen, ehe wir auch schon vom Oberhaupt Malik Zahir der Familie Ifrey am Vorplatz des Tempels begrüßt wurden.
    Und so tummelten sich wenige Augenblicke später die Prehaatim Maheen , der Kaliq Ashok Bashir und die Schreiberin Abinayah vor dieser prachtvollen Tempelanlage. Die übliche Gastfreundschaft traf uns auf menekanischer Art und Weise entsprechend und nach der ordentlichen Waschung auf dem Vorplatz wurde auch schon das kühle Gemäuer im Untergeschoss aufgesucht.

    Nachdem die Hochedle das Geschenk an die Gäste, eine wunderschöne Pflanze in einer verzierten Vase, überreichte wurden wir durch die ehrenwerte Abinayah mit einem köstlichem Mocca versorgt. Im Einzelnen ging es um die Weihe der Eluive Statue bei der Kapelle in Kronwalden. Somit war die Hochedle eher gefragt in der Thematik und dies auch als Vogtin eben jenes Lehen.
    Als außerordentlich gemütliche Atmosphäre empfanden wir den Verlauf des Gesprächs, denn die beidseitige Zusammenarbeit mit Rückblick auf das Erschaffen des Banners der Lichteinigkeit ist ein symbolisches Zeichen für weitere Schritte in die richtige Richtung …


Zuletzt bearbeitet von Beak von Sankurio am 10 Feb 2021 19:29, insgesamt einmal bearbeitet
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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 30 Mai 2021 11:41    Titel:
Antworten mit Zitat

    "Der eine Stein, den du ins Rollen bringst,
    kann hundert andere mitreißen."
    - Lilli U. Kreßner


    ... ich würde lügen, wenn das Gespräch im Anwesen derer von Salberg nicht als Hoffnungsschimmer gegolten hätte.
    Im Auftrag des Ordens der Ritterschaft wurden die Sappeure einberufen, um die nächsten Schritte außerhalb Berchgards zu planen.
    Der Andrang war enorm, denn es war klar, dass die nächsten Vorhaben unabdingbar waren.
    Und entsprechend wurde ich auch im Anwesen von der Hochedlen Amelie von Salberg begrüßt ehe ich die Sappuere über den aktuellen Stand der Bergmannsstadt informieren konnte.

    Die Unterstadt Berchgards galt bisher als befreit.
    Es wurden keinerlei weiteren Sichtungen getätigt, die da eben weitere Arbeiten um Berchgard für unmöglich erklärt hätten.
    Und daher stand es fest, die ersten Reparaturen und Abbrucharbeiten mussten zeitnah erfolgen.
    Entsprechend wurde das Thema mit voller Euphorie und Tatendrang aufgenommen, denn es war der erste große Schritt der Hoffnung und Zuversichtlichkeit.
    Es dauerte nicht lang, bis der kleine Stein die hunderte zum Rollen brachte.
    Fast im Schlagabtausch wurden die Gedanken gesammelt und strebsam auf Papier gebracht.

    Zelte waren es, welche im Lehen Sichelhoch angrenzend zu Gipfelsturm aufgeschlagen werden mussten.
    Denn eines war klar, zwar hat die rote Gefahr die Bergmannsstadt zu einer Ruine verwüstet, doch viele der Gesteine hätten eine erneute Verwendung finden können.
    Und somit stand es außer Frage sich eben jenen zu bereichern, sie entsprechend zu Verladen und in den Werkzelten aufzuarbeiten.
    Es war ein Abend voller kreativer Ideen, von Schleppwagen bis hin zu Kranbauten und Gerüsten wurden die Gedanken euphorisch ausgetüftelt.
    Und zu guter Letzt wurde auch noch dem Schmiedemeister Arne Steiner und dem Schreinermeister Tarik für das kommende Vorhaben die Leitung übergeben.

    Im stillen und doch von Elan geprägten Hintergrund haben die Sappeure die Tage danach verbracht die Materialien zusammenzustellen.
    Der 8. Lenzing im Jahre 264 wurde anschließend eruiert, um die Werkzelte vor den Toren Berchgards aufzuschlagen.
    Es war ein passend gewählter Tag, denn wenige Stunden zuvor hat der heiligste Feiertag der Herrin einem Jeden genug Zuversicht gespendet.
    Das Lichtfest verabschiedete den kalten, dunklen Winter und recht deutlich merkte man die letzten Tage, dass der schmelzende Schnee nur noch ein Zeichen der letzten Wintertage war. Eben jener Feiertag brachte am Vorabend das Licht, die Hoffnung nach Berchgard.
    Eben ein Lichtblick seiner selbst.

    Die Lastenpferde versammelten sich gleichsam mit den Sappeuren vor Ort, die ersten Arbeiten wurden aufgenommen. Der Frust schien aus den Gesichtern verbannt denn es war die von Optimismus geprägte Arbeit, welche den ersten Meilenstein setzte. All' dies wurde von vielen fleißigen Helfern bewerkstelligt. Ob es Gadl Kruzner war der meiner Empfehlung folgte, dass Fräulein Viktoria Hamberg welche mit wärmendem Tee den Durst der Arbeiter stillte oder eben Diakonin Raia Lathaia welche mit ihrer offenen, freundlichen Art den Beistand geboten hat. All' jene und mehr waren es, welche ein Zeichen des Beginns und Neuanfangs setzten.



    Nach wenigen Stundenläufen standen die Werkzelte in ihrer vollen Pracht dort. Es war das handwerkliche Geschick der Sappeure welche diese schweißtreibende Arbeit vollendet hatten. Eifrig folgte im Anschluss der Innenausbau und das Einrichten eben jener Zelte, welche als bald ihren Betrieb aufnehmen konnten.
    Schon jetzt war Sir Keylon und mir bewusst, dass die ersten Aushänge für ein gemeinsames 'Pack an' in Bälde folgen sollten ...
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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 30 Mai 2021 11:42    Titel:
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    "Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen."
    - Dr. h. c. Anton Bruckner

    … bis in die späten Abendstunden wurde bisher täglich an der Ruinenstadt Berchgard gearbeitet.
    Es ist die unermüdliche Opferbereitschaft eines jeden Bürger Lichtenthals, welche Stein um Stein in Bewegung setzten.
    Auch von fernen Orten wie aus Menek’Ur oder dem Nilzadan wurde die Unterstützung der Verbündeten gewährleistet.
    Dieses Vorhaben ist das Sinnbild eines Pakts der Zusammenarbeit.

    Die Laternen fluteten mittlerweile die einst in Dunkelheit getauchte Stadt der Verwüstung in ein Meer von flackernden Lichtern.
    Die ersten Aufbauarbeiten in Berchgard erfolgten, teile der nicht zerstörten Wehrmauer konnten mit viel Mühe angefangen restauriert und verstärkt zu werden. Doch auch wurde diese nun mittlerweile ruhige, friedliche Atmosphäre von krachenden, in sich zusammenbrechenden Bauten, unterbrochen. Hier und da hat man die lauten Rufe der Handwerker gehört und oftmals ertönte die Akustik von benutzten Werkzeugen wie Hammer, Beil und Säge.
    Das Herzogtum hatte einen neuen Mittelpunkt gefunden, ein Ort wo jeder mitwirken und sich einbringen konnte. Ganz gleich ob der handwerklichen Leistung oder eben durch die gewährleistete Fürsorge der fleißigen Helfer in Form von Nahrung- und Getränkegaben.
    Alles in allen war diese fortwährende Leistung ein gemeinschaftliches Ergebnis.
    Und auch wenn der Erfolg mühsam und endlos erschien, so konnte man nach jener Nacht, wo die Sonne die wärmenden Strahlen auf die Ruinenstadt legte, erkennen, dass die kleinen Fortschritte sich zu einer großen Errungenschaft entwickelt haben.

    Die kommenden Tage legten einiges auf den Plan, welche durch die Sappeure koordiniert wurden. Das aktive Mitwirken von Beak hat zunehmend eine Rolle eingenommen, die da mehr der Aufsicht oblag.
    Kein Wunder, zwar wusste er sich stets die Hände schmutzig zu machen, doch ein ausgebildeter Zimmermann war er weniger. Hier und da wurde geholfen, ganz gleich, ob es aufbauende Worte waren oder eben das Schleppen von Schutt und Geröll.

    Viele Gesteinsstücke fanden sich mittlerweile hinter der Zeltlandschaft wieder, einige davon wurden von den meisterlichen Steinmetzen des Landes aufgearbeitet. Es waren wichtige Rohstoffe welche durch diese Arbeiten gewonnen werden konnten.
    Doch nicht alles fand seine Verwendung wieder.
    Freiwillige Helfer haben die Karren voller unbrauchbaren Gesteinsbrocken gefüllt, jener Inhalt wurde mit viel Schweiß zu den Rissen gekarrt, welche einst noch das Ungewisse borgten.
    Auch, wenn der Tatendrang enorm war, schien weiterhin das Rätsel der Bedrohung gänzlich nicht gelüftet.
    Ungleich nicht weit weg von der Bergmannsstadt weilte immer noch diese rote Flut an Kristallen, welche dort im Untergrund ihr Unwesen trieben. Es vermochte sich jedoch keiner mehr vor Angst verstecken, im Gegenteil.
    Zu lange knickte man ein, trauerte um Bekannte und Angehörige doch mit jedem Stein der seinen alten Platz wieder fand, baute man ein Fundament der Hoffnung …


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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 30 Mai 2021 11:42    Titel:
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    "Wenn alles zusammengebrochen ist, kann man alles neu aufbauen."
    - Exler, Georg-Wilhelm


    … mittlerweile war Berchgard das Ziel vieler Handwerker vor Ort.
    Auch von Übersee hatte man sich an den Abbruch und Aufbauarbeiten beteiligt.
    Es war ein Projekt welches im Herzogtum, wenn nicht auch im gesamten Königreich Wellen geschlagen hat.


    Eine gefallene Stadt wurde in Windeseile durch die fleißigen und tatkräftigen Helfer vom Unglück befreit. Die Ruinen wurden mit vielen Werkzeugen aber auch mit den bloßen Händen abgetragen.
    Unbrauchbare Dinge wurden in die tiefen Löcher im Erdreich geworfen. Dort wo einst Trümmerhaufen die Ruinenstadt schmückten, blühte saftiges Gras auf dem unebenen und geräumten Boden.
    Berchgard verschwand mit jedem Tag ein Stückchen mehr und somit auch ein hässliches Bild eines tragischen Verlustes.
    Die Erinnerungen jedoch vom alten Glanz dieser florierenden Bergmannsstadt konnten man so manchen Arbeitern nicht nehmen.

    Die Helfer fassten in all den Tagen ihren Mut zusammen, stellten sich dem Ungewissen.
    Und auch wenn es zu Beginn ein Ort des Grauens und Schreckens war, konnte man stetig mehr erkennen – dass diese alte Last von den Schultern genommen wurde.
    Dieser Ort welcher einst schmerzhaft genommen wurde, war nun der Antrieb etwas zu bewirken.
    Ein neues Berchgard im alten Glanze.

    Doch zu Beginn wurde Brachland geschaffen.
    Zwingend war dies nötig, denn die Ruinen mussten mühevoll abgetragen werden um Fundamente setzen zu können.
    Oftmals wurde dieser motivierten Arbeit jedoch ein Riegel vorgeschoben, denn mit dem Abtragen des Schutts und Gerölls, offenbarte sich auch schreckliches.
    Gefallene Bürger, einst stolze Bewohner und Handwerker dieser Stadt.
    Begraben von der eigenen Heimat und abgenagt durch den Zahn der Zeit.
    Mit jedem Fund eines weiteren Opfers erkannte man deutlich die wieder einkehrende Stille an diesem Ort.
    Das lichtenthaler Regiment wurde angehalten, die geborgenen Leichname in die örtliche Krypta am östlichen Friedhof Berchgards zu schaffen. Eine Aufgabe welche gerade eben auch für jene stolzen Gardisten ein schauderndes Erlebnis sein musste.
    Nach und nach erhielt das Kloster dieser Tage Briefe, die geborgenen Leichenteile mussten angemessen vorbereitet werden.
    Zügig folgte man der Bitte und selbst an Tagen wo weniger Arbeit in Berchgard abgehalten wurde, herrschte Trubel auf dem Friedhof in eben jener besagten Gruft.

    Und doch wenn der Schrecken stets wiederkehrt, so war es die Stärke des Zusammenhalts dieser Tage, welche ein beispielloses ineinandergreifen darbot.
    Allein diese Unterfangen, welche mit vollem Stolz absolviert wurden, zeigten Deutlich das die Einigkeit obsiegen könne.
    Ein Neuanfang auf allen Ebenen und nicht nur eine zukünftige Heimatstätte für Bürger und nachkommende Generationen.
    Passend für den blühenden Frühling, denn dieser zeigt eben nicht nur, dass die Natur ihren stillen Weg geht.
    Nein sie veränderte so manch Menschen und besonders auch Städte …
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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 30 Mai 2021 11:42    Titel:
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    "Bevor du einen Plan machst, solltest du dir zuerst ein Bild machen."
    - Kühn-Görg, Monika


    ... die kleine Runde auf Burg Schwertfluren war wegweisend für die anstehenden Arbeiten in Berchgard.
    Ziel war es die strategische Wehrfähigkeit Berchgards aufrechtzuerhalten, ehe die wesentlichen Arbeiten im Inneren der Stadt weitergehen würden.
    Somit wurde einstimmig zugestimmt, dass die Wehrmauern die größte Priorisierung bei den ersten Schritten des Wiederaufbaus erhalten sollen.
    Die Expertise der Fachkundigen hatte in der Vergangenheit ergeben, dass die Ostmauer Berchgards die größte Mühe der Handwerker abverlangen würde.
    Somit stand außer Frage, wo die ersten Steine platziert werden mussten.

    Das lodernde Feuer vor den Zelten im Lehen Sichelhoch, angrenzend zu Berchgard, wurde mit Brennholz gefüttert.
    Wie jeden Abend mittlerweile trafen sich viele Freiwillige, um beim Wiederaufbau der Bergmannsstadt mitzuwirken.
    Dies sogar unabhängig der handwerklichen Affinität und des Geschicks, manche sogar waren einfach nur da um irgendwie zu helfen oder den Abend musikalisch zu begleiten.
    Berchgard hatte sich schon lange wieder zu einem Treffpunkt entwickelt, wo Leben einkehrte.

    Die Sappeure und freiwilligen Helfer entfernten die provisorische Palisade um fortan die Arbeiten am Mauerwerk umsetzen zu können.
    Schwere Geräte und Seilzüge schafften die wiederverwerteten Gesteinsblöcke an Ort und Stelle.
    Stein um Stein entwickelte sich das alte Berchgard allmählich zurück, gesäumt von Mauerputz und Körperschweiß.
    Die alten Stadtpläne und die zum Teil erhaltenen Wehrmauern gaben vor, wie die Mauer zu platzieren ist und wie auf der Burg schon gesagt wurde, stand die Funktionalität dieser Wehranlage im Mittelpunkt.
    Mit jedem neuen anbrechenden Tag konnte man deutlich erkennen, wie sich die Arbeiten vom Tag zuvor entwickelten.


    Entwurf von Eanar, Feinschmiedemeister zu Adoran.


    Im Hintergrund kämpfte sich jedoch an den Abenden eine kleinere Gruppe durch das Brachland und Innere von Berchgard ab.
    Es galt langfristig zu denken, auch wenn die Wehranlage noch Zeit brauchen würde um vollendet an Ort und Stelle zu stehen, denn Berchgard sollte mit dem alten Charme glänzen und doch deutlich
    optimiert werden. Eben jene besagte, kleine Gruppe waren findige Ingeniuere und Architekten welche debattierten, wo welches Haus stehen könnte.
    Immer wieder wurden Zeichnungen eingereicht und ein Jeder hoffte sich mit seiner Bauart durchsetzen zu können.
    Außerdem galt es das Land neu zu vermessen, genauer als eben jene Zeichnungen aus vergangenen Jahrzehnten.

    Der Zeitdruck lag allen spürbar im Nacken.
    Der Drang dieses Vorhaben zu vollenden, ersehnte sich ein jeder im Herzogtum.
    Und doch war es von hoher Bedeutung sich ein Bild ob der Lage zu machen, ehe man Planungen erschafft und umsetzen konnte.
    Schon bald, ja schon bald - würde Berchgard im neuen Glanze erstrahlen.
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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 30 Mai 2021 11:45    Titel:
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    ... die letzten Wochen und vergangenen Tage waren intensiv.
    Neben Berchgard welches mittlerweile als alltägliche Aufgabe galt, mussten auch zügig etwaige Vorbereitungen zur anstehenden Schwertleite getroffen werden.
    Sicher galt, nicht nur Sir Keylon wurde mit dem Schriftstück aus dem adoraner Palast überrascht.
    Mittlerweile empfand ich die letzten vergangenen Tage, als Feuertaufe um eben zu sehen den Druck standhalten zu können.
    Der Vorteil dieser arbeitsreichen Zeit war jener, dass ich mir nur noch kaum Gedanken machen konnte bezüglich dem letzten Tag des Wochenlaufs.
    Und doch hoffe ich sehr, dass dies nicht der künftige Alltag sein wird.

    Das magische Ritteramulett musste gefertigt werden, jenes oblag dem Konvent des Fuchses und sollte durch eine Magistra meiner Wahl entsprechend gefertigt werden.
    Zügig fiel meine Wahl auf die Freiherrin Nyome von Thronwall.
    Sie war es einst, welche mir den Weg bis hier hin offenbarte.
    Als langjährige Bekanntschaft hatte Sie stets ein offenes Ohr und wegweisende Ratschläge parat.
    Vermutlich war mein Ersuch ebenso überraschend, denn die Zeit hing uns nun deutlich im Nacken.

    Angekommen im Anwesen derer von Thronwall wurde neben einem kurzen Plausch das magische Artefakt vollumfänglich erläutert.
    Ich gestehe hierbei, dass die Liedwirkerei mir immer ein Rätsel war und sich durch das Gespräch sich daran nicht viel änderte.
    Wichtig war zu wissen, dass zukünftige Amulett sollte stets mit Bedacht genutzt werden.
    Leichtsinnigkeit würde mich mit schmerzhaften Erfahrungen strafen, so die mahnenden Worte der Magistra.
    Für mich klang das nachvollziehbar, denn die Achtung jener Kräfte sollte stets gewahrt werden.
    Das Gespräch endete mit Zuversicht und mit einem weiteren Haken in den Gedanken, ein Abhaken jener Liste der Dinge welche noch zu erfolgen haben.

    Am Abend darauf führte mich der Weg in das beschauliche Kronwalden.
    Sir Keylon hat zur Hochedlen Amelie von Salberg geladen, denn es galt Kleidung und Gewänder in Auftrag zu geben.
    Waffenrock und Umhang, bestickt mit dem eigen gewählten Ritterwappen.
    Penibelst wurde Maß genommen, ehe sich die tüchtige Schneiderin ans Werk gemacht hat.
    Auch jene durfte den Zeitdruck wahrlich spüren, denn mittlerweile waren es nicht mehr viele Nächte.
    Das ganze tat mir schon sehr leid, denn eben jene Hochedle war auch sehr eingespannt mit den Sappeuren in Berchgard.
    Zu ihrem Leidwesen senkte sich bei mir jedoch die Last auf meinen Schultern.

    Amulett, Kleidung,.. Halt!

    Für das Amulett musste auch noch eine ebenso ansehnliche Kette her, wie es der Anhänger ohnehin schon ausstrahlen würde.
    Zügig wurde noch ein Schriftstück aufgesetzt, gerichtet an Alec Valmanay-Vvolvenrath.
    Es galt eine robuste und stabile Halskette aus weißen Gold zu fertigen.
    Wusste ich jedoch das der Juwelier und Ingenieur einige in seiner Auslage hatte!
    Wohl möglich würde sich etwas Entsprechendes finden, welches das Amulett künftig in Sicherheit wiegt.
    Ebenso prompt wie ich das Schriftstück ihm zukommen lassen hab, erhielt ich eine Antwort.
    Eine schriftliche Zusage mit seiner vollen Vorfreude, ein weiterer Erfolg meine Liste im Geiste abzuhaken.

    Mit der Halskette im Gepäck führte es mich, wie so oft dieser Tage, erneut nach Adoran.
    Ziel war der Konvent des Fuchses, denn das Amulett und die Halskette mussten verjüngt werden.
    Das Gesamtbild passte und wirkte stimmig, ein Glück.

    [Hochwertige Kette aus Nharam mit einem robusten Drehverschluss aus Weissgold]
    Die quadratischen Kettenglieder wiegen das anmutende Ritteramulett in Sicherheit.


    [Die Schwingen aus Weissgold schützen den Schild mit Pentakel und Turmalinen]
    Das Schwert des Ritterorden Alumenas vollendet die Bedeutung des Ritteramuletts.


    Im Gewölbekeller des Konvents angekommen, wurde der Raum der Übung aufgesucht.
    Ein obskurer Ort, er wirkte zwar ansehnlich aber ziemlich fragwürdig.
    In jeder Raumecke befand sich ein Element, welche als Kraftquelle dienten und inmitten dieser Räumlichkeit ein großes Pentakel.
    Studiosa Maleya Nachtheyn wohnte den nächsten Schritten bei.
    Der Ablauf wurde von der Magistra erläutert, dass Ganze war von ähnlicher Faszination wie dieser magische Ort an sich.
    Wie ein Schauder lief es mir über den Rücken, als auf Liedebene etwas unternommen wurde, was ich nicht näher erläutern konnte.
    Das Amulett wurde mit dem Träger verbunden.

    Und nun sitze ich hier, wenige Stunden vor meiner Schwertleite.
    Auf den kühlen Stufen am Morgengrauen, im Rücken der Kreuzgang des Klosters der Lichteinigkeit.
    Vor meiner Front, dass Zeichen der Hoffnung - der Baum des Lichts.
    Ich blicke in meinen Gedanken zurück, weit zurück.
    Vorbilder wie Nevyn Silberhand und Darna von Hohenfels sind ebenso diesen entscheidenden Schritt gegangen.
    Es war zwar eine völlig andere Zeit und wahrlich unterschiedliche Pfade zu den heutigen, doch auch Sie dienten für dasselbe Ziel.
    Jene waren es, welche meine Person prägten. Das schien unantastbar.

    Die Nacht der Einkehr im Kirchenschiff des Klosters war oftmals eine Reise in die Vergangenheit.
    Doch auch die Gegenwart stand mehrmals im Fokus.
    Offene Fragen welche sich offenbarten, neben den stillen Gebeten zu der Herrin selbst, fanden bei der Diakonin Raia Lathaia stets ihre Aufmerksamkeit. Sie war in der vergangenen Nacht mein seelischer Beistand, der Wegweiser in eine neue Zukunft. Gemeinsam.

    Es sind meine letzten Stunden als Knappe des Ordens der Ritterschaft Alumenas.
    Die breitgefächerte und ausführliche Ausbildung durch Milady von Gipfelsturm, Sir Heinrik und Sir Keylon knüpfte dort an,
    wo ich vor vielen Jahren aufgehört hatte. Sie ergänzten, komplettierten und zeigten andere Möglichkeiten auf.
    Ich persönlich lernte, dass die Pfade zwar stets unterschiedlich sein konnten, aber alle das gleiche Ziel vor Augen hatten.
    Und eben diese vielfältige Art macht den Orden der Ritterschaft aus.
    Es war Zeit für ein 'Wir sind eins' unter dem Zeichen des Glaubens und der Krone.
    Mit einer Symbolik, welche mein Wappen künftig zieren würde - dem Gleichgewicht.
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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 12 Nov 2021 12:12    Titel:
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    … es sind mittlerweile einige Mondläufe vergangen, nach der erhaltenen Schwertleite in der heiligen Kirche zu Adoran.
    Alathair, die gesamte Welt, konnte sich von der Geißel des Protektors und seinen Schergen des Vergessens befreien. Eine Schlacht gar epischen Ausmaßes folgte auf Gerimor zwischen Markweih und Adlerklamm.
    Ersehnte Hoffnung verbunden mit stetiger Begierde dieser Bedrohung zu obsiegen, zahlte sich aus.

    Die Trümmer und Altlasten wurden beseitigt.
    Hinterlassenschaften der andauernden Bedrohung waren das Letzte, was noch die heilenden Wunden schmerzhaft aufriss.
    Die Bergmannstadt Berchgard wurde zu einem soliden Bollwerk mit alten Charm, am Hang des heiligen Berges Nilzadan.

    Immer noch zierte die finale Schlacht weiterhin die Ländereien.
    Neben dem Schandfleck von Bajard, dem Schrein der Pantherfratze, verschwand auch die heilige Stätte des Blutdenkmals. Die Götter zogen aus diesen heiligen Stätten ihre Kräfte um gemeinsam gegen den Protektor vorzugehen. Nun ist es Eluive selbst, welche mit der Kraft der Natur diese Stätten vereinnahm.

    Während der Westen ziemlich lange seine Wunden leckte, brachen neue besorgniserregende Ereignisse auf.
    Der Fall von Burg Schwertfluren.
    Bis heute unerklärlich nagt der Zahn der Zeit an Fundament und Gestein.
    Mittlerweile wurde der ehemalige Sitz des Ritterordens vollumfänglich aufgegeben und man konnte nur noch dem Geschehen zusehen.

    Als jüngster Ritter des alumenischen Ritterordens stand mir das stille Zuschauen jedoch nicht zu.
    Mitgefühl, dass eben jene Ritter ihren Sitz verloren haben, welche diese mit eigenen Kräften und Mittel aufgebaut haben, war das mindeste was ich in dieser Situation bieten konnte.
    Die Zahnräder gerieten ins ruckeln, eine gar gefährliche Entwicklung für die Sicherheit des Herzogtums.

    Mittlerweile übe ich mich mehr der Schönschrift, wie das Führen einer Waffe.
    Die eiserne Klinge wurde gegen königsblauer Tinte und einer Schreibfeder getauscht.
    Knarzende Räder mussten mit Öl eben geschmiert werden, ein Stillstand war nicht hinnehmbar und Veränderungen mussten her.
    Es etablierte sich mit der Hilfe von Sir Keylon von Salberg ein neuer und alter Sitz des Ritterordens im Palast zu Adoran. Eine wohlmöglich wichtige Übergangslösung um die Wehrfähigkeit des Ritterordens aufrecht zu erhalten. Mit vielen Schriften interner Natur, meist welche die für Empörung oder Unverständnis sorgten, formte sich allmählich eine stetige Routine der Transparenz und des Informationswesens.
    Anmaßend wohlmöglich für die Einen, doch bitter notwendig für den Zusammenhalt im Ganzen.

    Nach etlichen Schriften und Protokollen …
    Nach einer Vielzahl von geleerten Tintenfässern …
    Nach einer Unmenge an schwarzen Tee mit Kandisbrocken und einer unendlichen Geduld …

    … machte ich mir als Debütant zwar viel Arbeit um stets eine offene Verfahrensweise zu etablieren, welche zwingend erforderlich war, ob diese jedoch von Wert war ließ sich erst in naher Zukunft erhaschen …

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