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Familie Lenjar
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Alanna Lenjar





 Beitrag Verfasst am: 23 Okt 2021 19:23    Titel:
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Kurs auf Bajard, 23. Goldblatt 264

Das Meer war endlich still geworden, der letzte Sturm hatte sich gelegt. Bei dem einen oder anderen Passagier kehrte ein wenig die Farbe in das Gesicht zurück, hier und da wurde wieder gescherzt, es wäre doch wahrlich nicht so schlimm gewesen. Die Mägen jener Prahlhänse verrieten anderes in der letzten Nacht.

Leander trat neben die Frau, die stumm in jene Richtung blickte, in der Bajard liegen musste. Er folgte ihrem Blick, in jeder ein Hand jeweils ein Krug mit dampfendem Tee.

"Diese Prahlhänse werden morgen in Bajard herum erzählen, wie heroisch sie dem Sturm trotzten." Leander schmunzelte, kaum waren die Worte ausgesprochen. "Junge Burschen, unsere Zukunft, Temora bewahre uns!" Sein Schmunzeln ging in ein leises amüsiertes Lachen über, während er die junge Frau neben sich anblickte und ihr einen der Krüge reichte.

Mit einem dankenden Nicken nahm sie den Krug in die Hand und trank einen Schluck. Der Tee war eher schwach, aber wenigstens noch angenehm warm. Mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen blickte sie Leander an. "Du hättest wenigstens etwas von Deinem Schnaps reinkippen können".

Leander war ein Lichtblick auf dieser Reise gewesen. Ein älterer Bärbeißer mit dem Herz am rechten Fleck und wenn man die harte Schale durchbrochen hatte fand man doch etwas Humor in diesem alten Haudegen. Sie konnte gar nicht mehr genau sagen, wie oft Leander erwähnte, dass sie ihn an seine Tochter erinnerte. Sie starb vor vielen Jahren sowie seine Frau, seitdem reist er durch die Lande. Die See war sein zu Hause geworden.

Ihr zu Hause war die letzten Monate ein kleines Dörflein gewesen, weit fernab von Kriegen. Ein Ort, an dem man Frieden finden konnte, wenn man es denn wollte. Dort konnten sie wieder Familie sein, zumindest was von ihrer Familie noch übrig war.

"Warum reist Du bloß an diesen Ort?" Leander blickte sie an, man sah ihm an, dass er keine Antwort erwartete. Er stellte diese Frage oft, eine Antwort erhielt er bisher nie. Sie blickte nur schweigend in Richtung des Meeres.

Irgendwo dort lag Bajard, jener Ort dem sie entstammte, der sie nie in Gänze losließ. Und hinter Bajard..lag ihr altes Leben. Alte Brücken, die sie einriß. "Deine Heimat ist die See Leander, aber dort hinten..da liegt meine". Alanna blickte Leander mit einem Lächeln an. "Egal wie wie sehr man sich einst fort wünschte..die Heimat ist wie ein Anker. Sie lässt Dich nicht fort"
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Alanna Lenjar





 Beitrag Verfasst am: 11 Apr 2022 19:41    Titel:
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Adoran, 11. Wechselwind 265

Das Leben nimmt manchmal seltsame Wendungen, unerwartet, überraschend und beinahe überrumpelnd. War es zunächst das Geburtshaus Alannas Tochter, welches einst bei ihrer Rückkehr frei gewesen war und fast schon auf sie gewartet hatte. War es das Wiedersehen mit Loraine, ihrer lieben Freundin aus früheren Tagen, die mit in jenes Haus gezogen war oder gar die Rückkehr ihres tot geglaubten Ehemannes, der eines Tages unverhofft vor Alannas Haustür stand.

Stück für Stück wandelte sich das Leben von einer Ungewissheit zu einer zufrieden stellenden Zuversicht, als nun endlich der Zeitpunkt kam, ihre Kinder nachzuholen. Wo beim Einzug noch einsame Stille vorherrschte, war es nun eine Lebendigkeit, die Alannas Herz zunehmend in wohliger Aufruhr versetze. Sie waren wirklich wieder alle zusammen, hier in jenem Haus, in welchem alles einst seinen Anfang fand.

Zaedraels Rückkehr war nicht einfach, gerade zu Beginn war sie hin- und hergerissen ihn einfach zu umarmen oder der Toterklärung eine gewisse Endgültigkeit zu verleihen. Noch immer traute Alanna dem Frieden nicht und doch keimte in ihr eine gewisse Hoffnung, dass sich nun doch alles wieder zum Guten wenden möge. Wenn nicht für sie, dann für Amelia und Mael, die es selbst kaum glauben mochten, ihren Vater wiederzusehen. Amelia mehr als Mael, denn hatte er so gut wie keine Erinnerungen an ihn.

Wohin wird der Weg als nächstes führen? Ins Regiment war Alanna zurück gekehrt, auch wenn es sich etwas verändert hat. Einige der alten Kameraden waren fort, haben Gerimor verlassen und hoffentlich woanders ihren Platz gefunden, auch wenn der Eindruck sich schwer in Worte fassen ließ, all die gegangenen Kameraden haben eine Lücke hinterlassen, die schwer zu füllen war, auch wenn viele ihrer neuen Kameraden tolle Menschen waren. Zumindest Andreas und Moira waren noch da, auch wenn gefühlt nicht mehr soviel Zeit zum Unsinn im Dienst machen war.

Doch Dienst war eben nur Dienst, mittlerweile war die Pflicht eben auch nur noch eine Pflicht und gab Alanna nicht mehr die Erfüllung, wie sie es einst tat. Vielleicht war der Verlust und die Trennung ihrer Familie auch nur etwas, was sie mehr prägte, als sie es sich eingestehen wollte. Abwarten, was als nächstes kommt, welche Wendungen des Lebens noch vor ihr liegen mochten.
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