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Wie wird sich mein Weg zeigen
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Brasius Tallor





 Beitrag Verfasst am: 19 Feb 2020 03:58    Titel: Wie wird sich mein Weg zeigen
Antworten mit Zitat

Es sind schon einige Mondumlaufe vergangen, in denen er in Bajard mit dem Schiff angekommen ist.
Seit Anbeginn zog es ihn immer wieder auf Reisen, in denen er sich um die Geschehnisse auf dem Kontinent informierte.


Ihn trug es immer wieder in die großen Städte, auf dessen Wegen er über sein Dasein und das was ihn ausmachen möge nachdenken konnte.
Auf den Straßen versuchte er Banditen und Wegelagerer zu umgehen, zu sehr wollte er nicht, dass er gegen sie kämpfen musste, denn ihre Taten… Überfälle… Raub.. sie waren ihm gleichgültig.
Es muss ein gewisses Gleichgewicht herrschen und dieses wolle er nicht gefährden, indem er durch seinen Eingriff, eine Karawane oder Reisende vor einem Hinterhalt bewahren könnte. Denn diese Entscheidung obliegt ihm seiner Meinung nach nicht.
Brasius Lieblingsziele waren die Hafengegenden, in denen er die eine oder andere Nacht in einer Taverne verbrachte und durch Zuspruch einiger Goldmünzen versucht, an Informationen zu gelangen. Obdachlose oder Hafendirnen waren dort immer sehr beliebt für ihn, wobei er die Hafendirnen immer bevorzugte…Sie bezahlen…. Ein paar Stunden Heiterkeit…. ein wenig Bier und Schnaps… Die Geschichten sprudelten nur so aus ihnen heraus. Den Kater am nächsten Tag machte meist die vergangene Nacht in den Zimmern der Dirnen wieder wett.


Persönliche und tiefgreifende Gespräche zu seiner Person konnte er gekonnt umgehen, oder er Tischte seinen Gesprächspartnern die einfache Geschichte auf, dass er aus einer Bauernfamilie stamme und hier in diesen Landen ein sorgenfreieres Leben haben möchte.

Seine Eltern waren arme Bauern, in ihrem Leben spielte die Götter kaum eine Rolle….
War die Ernte zum Ende des Sommers oder des Herbsts schlecht und sie befürchteten einen harten Winter, hörte er sie manchmal vor dem Schlafen gehen leise ein Gebet vor sich hin sprechen.
Doch waren sie sehr Führsorglich, jede Münze die sie einmal entbehren konnte, wurde sein Leben lang auf Seite gelegt, damit er sich schließlich einen Platz auf einem Schiff Richtung Gerimor erkaufen konnte.


Was nur sehr wenige, gute Freunde aus Bajard oder… er ärgert sich bis heute über sich selbst, da es ihm ein zwei Mal, in denen er Zuviel getrunken hat, heraus gerutscht ist, wissen: Er seine Weltsicht aus Sicht des Gottes Horteras bezieht.

Vor langer Zeit hat er Geschichten über Horteras gehört und für ihn persönlich stellte sich schnell heraus, dass diese Gottheiten nicht daran Interessiert sind, in dem Leid der einfachen Menschen einzugreifen.
Wo Chaos herrscht, wird das gute über es Siege und umgekehrt. Wo Menschen einen Wohlstand genießen wird irgendwann ein Vorfall über sie einhergehen, der dieses wieder auf ein gewisses Maß an Bodenständigkeit hebt.
Für ihn sind Raub, Pest und Krieg nur ein Vorwand der Götter, um die Welt im Gleichgewicht zwischen Gut und Böse… Mensch und Natur zu halten.


Nun.. durch die kürzlich entstandenen Ereignisse stellt er sich die Frage:
Ist die Welt noch im Gleichgewicht? Sollte ich versuchen in die Geschehnisse mit einzugreifen, um diese wieder in ein Gleichgewicht bringen zu können?
All dies schwirrt nun in seinem Kopf und er will für sich eine Entscheidung treffen… .


Zuletzt bearbeitet von Brasius Tallor am 19 Feb 2020 04:00, insgesamt einmal bearbeitet
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Brasius Tallor





 Beitrag Verfasst am: 12 Dez 2020 23:37    Titel:
Antworten mit Zitat

Kalter Wind weht durch die offene Luke die zum Unterdeck des Schiffes führt, schweiß läuft an seinem Gesicht, welches immer wieder schmerz verzerrt zusammenzuckt, herunter. Oder ist es doch nur etwas Wasser aus dem Tuch, dass auf seiner Stirn liegt um, seine Temperatur zu senken?
Der Stoff, aus dem die Hängematte gewebt ist, nahm die Tropfen auf, wie der Sand unter einem Menekaner, der gerade einen Schluck Wasser aus seinem Trinkschlauch verloren hat.
Ist es wirklich so kalt, oder erscheint ein Fiebriger Schub seines Körpers ihm nur dieses empfinden vor zu gaukeln?
Zu seinen klügsten Entscheidungen in seinem bisherigen Leben wird dies wohl rückblickend nicht gehören, aber darum wird er sich derzeit keine Gedanken machen können…



Der junge Heiler, den er auf dem Schiff getroffen hat, ihm einen Sack Gold in die Hand drückte und darum bat sich um seine noch frischen Wunden zu kümmern, blickte ihn mit sorgenvollem Ausdruck im Gesicht an, nahm das Tuch von seiner Stirn und tränkte dies erneut in einem Eimer voll mit kaltem Wasser.
Natürlich hätte er ihm auch ohne die großzügige Entlohnung geholfen, denn wie es für ihn zu seinem Berufsstand gehört, überlässt er niemanden der Verletzt, Krank oder ihn nur um einen Rat ersucht, im Stich.
Was treibt diesen Mann dazu, sich auf ein Schiff, dass in Richtung Festland aufbricht zu schleppen und die Gefahr einzugehen ein Bein zu verlieren oder gar an Wundbrand, hilflos ohne ein Hospital weit und breit zu sterben? Fragt sich der Heiler in den letzten Tagen öfter.
Doch der junge Mann sprach dies nicht aus, zu sehr hat er den gefassten und entschlossenen Gesichtsausdruck Brasius im Kopf als er ihn um Hilfe gebeten hat.


Fieberwahn, oder gar wirre Träume?
Brasius Kopf zuckte während in seinen Gedanken alles Geschehene der letzten Monate an ihm vorbei zog.

Seit er Bajard den Rücken gekehrt hat, sind nun einige Monate vergangen. Doch es waren schöne Monate und eine Zeit die er sich so bei seiner Ankunft auf Gerimor so nicht hätte vorstellen können.
Damals, als seine Gedanken um Horteras schweiften: solle er dem Pakt des Lichtes beitreten um den Anhängern Temoras in diesem Kampf auf dieser Welt beizustehen?
Die Antwort auf diese Frage musste er sich nicht selbst geben, mehr hat das Leben ihm diesen Weg gezeigt. Seine Ansichten sich wohl mit der Zeit gewandelt.
Als er das erste Mal nach Adoran aufbrach, um an einer Jagt des Kontors Teilzunehmen:
All diese Menschen waren so nett, kaum einer kannte ihn, doch wurde man mit offenen Armen empfangen. Bei der ein oder anderen Runde Bier in den darauffolgenden Wochen fühlte er sich dort unter den Menschen immer mehr heimisch, so dass es sich für ihn wie selbstverständlich erwies, doch endlich in Lichtental Fuß fassen zu können.
Die erste Hürde sollte für ihn damals das Bürgergespräch mit Sir Keylon werden, doch Brasius hatte noch nie Schwierigkeiten sich Gepflogenheiten, Gesetzte, Hierarchien und dergleichen zu merken.
So war dies mit ein wenig Vorbereitung eine leicht zu erfüllende Aufgabe und er durfte sich Bürger Lichtentals nennen.
Kurz flaut in ihm wieder das zufriedene Gefühl auf, endlich irgendwo angekommen zu sein als er Tage später sein Haus in Junkersteyn Mieten und Beziehen konnte. Das Gefühl endlich, nach langer Zeit wieder ein Zuhause zu haben und einen Ort, an dem man immer wieder zurückkehren möchte.


Er Riss die Augen auf, sein Blick wandert orientierungssuchend durch das Unterdeck.
Der Wind hat wohl nachgelassen, oder lag es doch nur daran, dass jemand die Luke zum Unterdeck geschlossen hat?
Es war kein pompöses Schiff, mit einzelnen Kojen, sondern ein großer Frachtraum der mit grobmaschigen Netzen aus dicken Seilen unterteilt war. Diese dienten wohl dazu, um die Fracht zu befestigen, damit sie bei rauem Seegang das Schiff durch verrutschen, nicht noch weiter aufschaukelten.
Der Frachtraum wurde nur von spärlich aufgestellten Öllampen erleuchtet, oder Tagsüber durch die Sonne, die durch die mit den Jahren größer gewordenen Spalten im Holz zum Oberdeck nach unten durchdrang. Der Geruch von dem Vieh, dass sich ebenfalls mit den Menschen in dem Frachtraum den Platz teilen durfte, paarte sich mit abgestandener Luft von Pfeifentabak einzelner Mitreisender.
Wohl ging die Fahrt noch nicht so lange, als das sich der prägnante Körperduft, mancher mitreisender schon über die anderen Düfte die Oberhand gewonnen hat.
Hinter einem dieser nicht genutzten „Netze“ das zwischen ein paar Pfosten gebunden war, hatte Brasius sich seinen Platz sichern können. Verborgen von den neugierigen Blicken der anderen wenigen mitreisenden, doch konnte man hier und da ein Augenpaar erkennen, wohl das eines Kindes, welches neugierig hindurch blickte.



Er war zu schwach zum Sprechen, der Heiler wohl gerade nicht anwesend, so viele Gedanken schossen durch seinen Kopf und viele davon konnte er nicht genau sortieren.
Manche Menschen Berichten davon, dass wenn man kurz vor der schwelle zum Tod sei, man sein ganzes Leben noch einmal durchlebt. Bin ich nun auch an diesem Punkt angekommen?
Angst überflutet seinen Körper, die Atmung nahm zu und Panik stieg in ihm auf.
Sein blick richtet sich gegen die Decke „Ruhig, du wirst das schon überleben, viele andere hatten schon schlimmere Verletzungen und verweilen noch immer auf dieser Welt. “ versucht er sich einzureden.
Während er den blick dort oben verweilen lässt, dem schimmern der Lichtstrahlen die die Kerzen ausstrahlten folgte, merkt er wie langsam die Angst ihn ihm abflacht und er wieder in den Schlaf versinkt.


„Habt ihr das verstanden Rekrut Tallor!?“
Diesen Satz hat er in seinen ersten Wochen im Regiment wohl öfter gehört als den Morgengruß, von den Händlern des Adoraner Marktes.
Kurz nachdem er Bürger Lichtentals geworden ist und wie selbstverständlich seine Private Kleidung nun das Siegel des Jagtkontors ziert, trat er dem Lichtentaler Regiment bei.
Für ihn war es selbstverständlich, wenn man dem guten… dem Licht dienen möchte, sich dem Schutz der Bevölkerung zu Widmen und dies war in seinen Augen die beste Möglichkeit. Zwar könnte er auch der Klosterwache beitreten... doch bei dem Wort „Kloster“ erinnert er sich immer nur an Fromme, sehr glaubensgebundene und tugendhafte Menschen, kaum Alkohol und das naja er mochte es einfach nicht. Nein, das wäre niemals etwas für ihn gewesen. Kampf, Kameraden,Still stehen, Salutieren, Unterrichte und jeden Tag etwas Neues, das mochte er für diesen Teil in seinem Leben. Auch wenn die ganzen Lehrstunden die ersten Wochen ihm viel abverlangten, so war er doch abends, als er in sein Bett fiel, ein zufriedener Mann.

Von Woche zu Woche wuchs die Anzahl der Bücher in seinen Regalen. Er lernte die Dienstvorschriften, notiert sich abends säuberlich die gewonnenen Erfahrungen des vergangenen Tages. Vielleicht würde er ja selbst einmal sein Wissen an jüngere Rekruten weitergeben dürfen.
Die Arbeit für das Regiment erfüllte ihn wieder mit neuer Hingabe, genau so fühlte er sich damals, als er auf Gerimor angekommen war und sich das erste Mal Blindlinks in die Höhlen gestürzt hat.
Pfeile prallten von Steinen ab, weit an dem eigentlichen Ziel vorbei und er musste oft die Beine in die Hand nehmen, um nicht von Monstern, Banditen oder was auch immer ihm gegenüber Stand in Fetzen gerissen zu werden.
Doch Woche für Woche, Tag für Tag verfehlte der Pfeil sein Ziel immer weniger, Traf immer öfter genau dorthin, wozu er bestimmt war.

Genauso wird es wohl bald für ihn sein, wenn er den Aufgaben im Regiment nachgeht. Von den kleinen Hürden, in denen er aber immer wieder einen Gardisten an seiner Seite hat, der keine Anstalten macht, ihn auf seine Fehler hinzuweisen. Bis hin zu dem Tag, als er selbst einmal der Gardist sein wird, der dies bei den Rekruten tun wird.


Immer wieder zucken einzelne Sonnenstrahlen über seine geschlossenen Augenlider und lassen ihn dadurch nicht mehr in seinem schlummerzustand verweilen.
Die Augen öffnen sich und blicken an seinem Körper herab.


Das Fieber scheint nachgelassen zu haben, wie viele Tage wohl zwischen Traum und Wachzuständen vergangen sind?
Dunkel, mehr verschwommen erinnert er sich, wie jemand neben ihm saß und ihm eine dickflüssige Brühe aus Wasser, Gewürzen und irgendwelchen Wurzeln in einem kleinen Tongefäß hingehalten hat. Schemenhaft an den Heiler, der sich wohl um seine Wunden kümmerte…
Die verbände an seinem Bein wirken frisch, kaum ein Fleck Blut mehr zu sehen, nur hier und da die Verfärbung und Fettablagerungen durch verschiedene Wundsalben, die man wohl zur Versorgung deren genutzt hat.
Er versucht sich aufzurichten, sofort durchzuckt ihn ein Gefühl das ihm wohl zu verstehen gibt, er soll noch etwas liegen bleiben. Der Gedanke drängt sich nicht auf, sich dem zu widersetzen… so schnauft er kurz durch und blickt sich suchend nach seinem Hab und Gut um. Wohl sind alle auf diesem Schiff ehrliche und vertrauenswürdige Menschen, nach kurzer Überprüfung stellt er Fest das alles immer noch an dem Ort ist, an dem er es in seiner Eile damals in der Adoraner Bank verstaut hat.
Er Griff sich ein Buch über Krieger und Sagen der Kaluren und vertiefte sich darin.
Sein Körper war noch nicht wieder auf dem Stand, wie vor einigen Wochen, so zog es ihn nach wenigen Stunden und ein, zwei Bissen Trockenfisch wieder in den Schlaf.


Wochen sind vergangen, Tage an denen er viel Zeit mit einer jungen, netten und äußerst begabten Magierin verbringen konnte. Tage in denen er sich in er Kampfkunst, in den Unterrichten des Regiments immer weiterbilden konnte und schlussendlich der Tag, an dem er vortreten sollte und von Oberst von Gipfelsturm zum Gardisten befördert wurde. Doch in dieser Zeit setzte sich ein kleiner Gedanke in ihm Fest, der sich immer mehr ausbreitete, wie eine Krankheit. Bald konnte er ihm nicht mehr widerstehen, der Gedanke was eigentlich aus seiner Familie wurde.
Brasius war niemanden der der Vergangenheit nachtrauert, oder oft zurückblickt. Vielmehr ist er jemand, der in die Zukunft schaut und diese versucht in die richtigen Bahnen zu leiten.
Doch diesmal war etwas so anders, irgendwann stand er mit gepackter Tasche das erste Mal vor dem Schiff, um die Reise nach Greifenhain zu seiner Familie auf sich zu nehmen.
Die Menschen um ihn herum bemerkten nicht, welche Gedanken in seinem Kopf schwirrten, als er zurück in Adoran war. Seine Reise war erfolglos, der Hof verwiesen, keine Nachricht seiner Eltern wo sie verblieben sind. Der einzige Halm an dem er sich klammern konnte, war der Hinweis eines Nachbarhofes, dass sie wohl in den Südosten Richtung Schwarzwasser und Eirensee aufgebrochen zu sein scheinen. Wohl gab es die letzten Jahre so schlechte Ernten, das sie den Hof nicht mehr halten konnten. „Wieso meldeten sie sich nicht, ich hätte doch helfen können, Wieso taten sie es nicht, wieso haben sie sich nie gemeldet?“
Wohl, weil Brasius auch genau dies getan hat: Seine Briefe ließen schon von Anfang an zu Wünschen übrig und von Woche zu Woche wurden sie immer weniger, bis sie ganz und gar ausblieben.

Es blieb nicht unbemerkt das Brasius seit diesem Tage an, immer längere Zeit nicht in Adoran gesehen wurde. Er sprach nicht darüber, er war niemand der seine Geschichten jemandem aufzwingen will, oder über seine Vergangenheit Redet. Mit etwas glück bekommt man einmal ein paar Antworten auf seine Fragen, oder nach 1..2…10 Flaschen Bier plappert er etwas davon aus, doch das Zählt wohl zur Seltenheit.

Von Zeit zu Zeit sieht man ihn mal wieder in Adoran, so plötzlich wieder da, als wäre er gar nicht Weg gewesen und dann erhascht man vielleicht ein kurzen blick von ihm, wie er mit gepackter Tasche in eines der Boote steigt.
Seine Ausflüge scheinen aber nicht von Erfolg geprägt zu sein, er klapperte alle Dörfer, Höfe oder Glaubenshäuser ab, in der Hoffnung seine Eltern wieder finden zu können, doch bis zu dem letzten Ausflug tappte er nur immer wieder im dunklen.
Hier und da eine Spur, jemand scheint jemanden gesehen zu haben der auf die Beschreibung passt, doch verliefen sich diese immer wieder im Sande. Die letzte Spur war ein kleiner, ihm unbekannter Ort, notiert auf einen mit Bier durchtränkten Zettel, den er in einer Gaststätte von einem alten Bewohner des Dorfes erhalten hat. Dieser schien vor einigen Mondläufen genau die von Brasius Beschriebenen Personen gesehen zu haben, wie sie sich auf dem hiesigen Markt mit etwas Verpflegung eindeckten und in einen kleinen Streit mit dem Händler geraten sind, da sie wohl mit dem Preis nicht einverstanden waren und dabei der Name des Ortes gefallen ist, zu dem sie wohl Reisen wollen und „man auf dem Markt in diesem Dorf“ nur den besagten Preis zahlen müsse.



Es war Nacht so schien es, die Luft war kalt und das Licht der Kerzen flackerte, da jemand die Luke zum Oberdeck wieder offengelassen hat.


Zu seiner Verwunderung lag eine Decke über ihm, die ihn vor der Kälte bewahrt hat. Wie diese dahin gefunden hat, kann er sich nicht erklären, doch ein viel schlimmerer Gedanke machte sich nun wieder in ihm Breit, ein Gedanke den er seit der Abfahrt Adorans nicht mehr klar fassen konnte. Er wusste das ihn etwas auf das Festland zog, doch der genaue Grund schien für ihn aus irgendeinem Grund nicht mehr greifbar.
Er nahm seine Kraft zusammen, richtete sich auf. Wohl zu lange hat er gelegen, die Bewegungen wirkten Steif und noch recht unbeholfen.

Nach wenigen Tagen erreichten sie das Festland, Tage in denen er zu allererst ein Schreiben aufsetzte und darin einen Bericht für das Regiment verfasste, um die Ereignisse seines letzten Abends auf Gerimor zu schildern. Diesen dann mit einer Brieftaube, deren nutzen ihn etwas Überredungskunst bei dem 1. Offizier des Schiffes gekostet hat, an einen seiner Botenjungen zu verschicken.

Ebenso fand er noch etwas Zeit, um sich mit dem jungen Heiler unterhalten zu können. Sein Name war Orlanthar aus Nharam, er habe dort eine Lehre aus Heiler durchlaufen und sich um die Bauern der großen Höfe und deren Angestellten gekümmert. Hauptsächlich hatte er mit dem Versorgen kleiner Wunden und dem lindern von alltäglichen Krankheiten zu tun gehabt, durch die vielen Kräuter und Pflanzen die dort angebaut werden, konnte er viel im Umgang mit Heilsalben und Tinkturen erlernen. Hier und da, berichtete er etwas aufgeregt, musste er einmal die Männer der Höfe versorgen, die versuchten ein wildes Tier zu vertreiben und dann doch in die Fänge von diesen geraten sind.
Auch Brasius erzählte ihm etwas von seinem Leben, von den Träumen die er im Fieberwahn zu Träumen geglaubt hat, doch er verschwieg das nun irgendetwas seltsam scheint und er manche Gedanken nicht mehr klar Fassen kann. Innerlich hoffte Brasius, dass nach der Ankunft auf dem Festland alles wieder ins Lot geraten wird und dies lediglich die Folgen seiner Verletzungen zu sein scheinen.

Auf dem Festland angekommen schien sich seine Lage dennoch nicht zu verbessern. Die Wunden waren nicht mehr seine Sorge, dass laufen fiel ihm zwar noch etwas schwer, doch konnte er damit umgehen. Vielmehr Plagte ihn der Gedanke, dass er hier her aufbrechen wollte, er auch wusste das diese Reise schon länger geplant war. Doch das Ziel war ihm nicht mehr klar vor Augen, nur dass er etwas suchen musste.
In dem Ort angekommen, den er sich uf dem Zettel notiert hat, stellt er sich nur die Frage...

Wird die Antwort sich hier finden lassen oder muss ich zurück nach Gerimor?
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Brasius Tallor





 Beitrag Verfasst am: 29 Sep 2021 19:11    Titel:
Antworten mit Zitat

Die Tage auf Gerimor wurden kürzer, langsam wurde es wieder Zeit sich früh am Abend in eine Robe zu hüllen, damit man den kalten Luftzügen trotzen kann.
In der aufkommenden Abenddämmerung kann man, hoch oben von den Stadtmauern Adorans, immer wieder das Flackern der Laternen erblicken, die über die Wege in Richtung der Stadt wanderten.
…..Manchmal scheint die Person hastig zu eilen, manchmal schlendert sie gemütlich hin und her oder baumelt an dem Karren eines Bauern, der gerade seine Ernte in die Stadt bringen möchte….
Hier zwischen den Zinnen der Stadtmauer, unbeobachtet von seinen Kameraden des Regiments, saß Brasius.
So gerne wie er manchmal unter Menschen ist, so schätzt er doch aber auch die Zeit, in der er alleine ist und sich nur auf sich selbst konzentrieren kann… die Vergangenheit Revue passieren lassen… oder sich über die Zukunft Gedanken und Pläne machend.
Doch heute ist die Vergangenheit am Zuge……



Heiteres Gelächter und zusammenklirrende Krüge ertönen immer wieder durch den Gastraum.
Die junge, hübsche Gehilfin des Wirtes eilt immer wieder mit einem Tablett voller Krügen durch den in Pfeifentabak gehüllten Raum.
Als Brasius blick auf die hübsche Frau fällt, wird er für einen Moment die vergangenen Tage vergessen…
Nun heitert sich sein Nachdenklicher blick etwas auf und man bemerkt, dass er schon 1,2..3..4…, oder mehr, Biere getrunken hat.
Mit einem knarzen wurde der Barhocker zurück geschoben, ein dezenter Hopser von ihm herunter, der Griff nach dem Bierkrug und dann ging es mit einem Lächeln im Gesicht in Richtung der hübschen Kellnerin.
Auf dem Tresen blieb nur ein zusammengeknüllter, dreckiger Zettel zurück.
-Der Grund für seinen vorerst letzten Aufenthalt auf dem Festland –



Nach seiner Ankunft auf dem Festland zog es ihn zu der Adresse auf dem Zettel, doch was er dort zu treffen oder finden erhoffte… das war ihm nicht mehr so ganz klar…
Ansässige Händler wurden angesprochen, die Wirtshäuser abgeklappert und Reisende Befragt, doch niemand kannte Brasius Gesicht und das er nicht mehr wusste, was er dort zu suchen vermochte, machte die ganze Schnitzeljagt nicht einfacher.
Schließlich gab er nach einigen Tagen die Suche dort auf und machte sich auf de Rückweg in Richtung des Hafens. Durch das schlechte Wetter wird er dort jedoch noch einige Tage verbringen müssen, aber die Wirts und Gasthäuser dort, werden die Tage schon erträglich machen.


Als Brasius sich an diesen Abend in dem Gasthaus zurückerinnert, zog es ihm ein schelmisches lächeln ins Gesicht…
Diesen Abend, diese Nacht vergisst er nicht so schnell. Zwar war er dort noch etwas niedergeschlagen, während er auf das Schiff gewartet hat. Aber diese Kellnerin… Hach … sie hat die Tage erträglich gemacht. Zwar waren die Nächte kurz und die Stunden bis Sie Feierabend hatte, genoss er seine Biere, aber für manch einen Mann, ist dies doch eine traumhafte Zeit und einen Vorteil hatte es: Die Gedanken überspielten die Gedanken darüber, dass seine Reise erfolglos war, Verdrängten diese ganz weit Weg.
Ein tiefer Atemzug der kalten, abendlichen Luft und der Blick wandert in die Ferne, die Lichter der Laternen verfolgend, die sich aus Richtung der Adlerklamm zu der Stadt Begeben.
Dann wandert der Blick von der Stadtmauer hinab, die noch grünen Blätter, die in der Dämmerung die verschiedensten Farben annahmen beobachtend… ja er liebt Blätter, Bäume und Wälder..
so verlor er sich wieder in seinen Gedanken…



Das Kaminfeuer im Regimentskastell flackerte in einem mollig warmen Licht auf.
Brasius saß mit zufriedenem Gesichtsausdruck auf einem der Sessel und ließ sich von der Wärme des Feuers durchströmen.
Vor wenigen Minuten hat er dem Korporal seinen Spähbericht Abgegeben. Was sich daraus ergeben wird, kann er noch nicht sagen, aber er wirkt sehr zufrieden mit sich selbst.
Schließlich waren die letzten Tage genau auf ihn zu geschneidert:



Informationen sammeln, sich versteckt halten oder wenn man gesehen wird „nicht auffallen“ und, was er am meisten mochte: Die Ruhe währenddessen, sowie das alleine sein.
Manchmal brauchte er genau das, nicht immer, aber genau diese Tage waren dafür wie geschaffen.
Zwar waren die Nächte, in denen er vor Varuna in den Ruinen saß, kalt und lang „Aber dann kann man auch Tagsüber schlafen“, hat er sich selbst immer wieder gut zugesprochen.


Zurück um hier und jetzt schien es ihm schon eine ganze Weile her, dass er mit seiner Späher-Ausbildung bekommen hatte.
Kleine und große Lektionen, die Moira ihm beigebracht hat, die Einsätze während dem Kampf um das Nichts, die ihnen allen noch einmal alles abverlangt hatten. Doch alles zu einem besseren Wohl, hätten sie nicht gesiegt, hätte sich nicht jeder einzelne Bewohner gegen sie Gestellt, dann würde er nun nicht mehr hier sitzen und auch die vergangenen Mondläufe zwischen jetzt und dem Kampf gegen das Nichts wären niemals passiert…



Lange war schon im Gespräch, das er gerne die Ausbildung zum Scharfschützen antrete möchte.
Seine weichen Knie wird er nicht vergessen, als er sich auf der Burg Schwertfluren den Scharfschützen und Rittern vorgestellt hat und einige Fragen über sich ergehen lassen durfte… doch Anscheinend waren seine Antworten wohl zufrieden stellend gewesen, oder zumindest ausbaufähig für eine Ausbildung.
Nun sitzt er in seinem Heim in Junkersteyn und kann sein glück kaum fassen,
noch vor wenigen Stunden ging er noch einmal seine Themen für den Abend durch, an diesem Abend hielt er für seine Kameraden und alle interessierten Bürger Lichtenthals einen Unterricht im Umgang mit Pfeil und Bogen.
Es hat ihm spaß gemacht, zwar war die Gruppe nicht groß, aber Wissen weiter zu geben, dass erfüllt ihn mit einer gewissen Zufriedenheit.
Dies führte auch zu dem Grund, weshalb er nun so glücklich ist… Scharfschützin van Dragane verkündete im Anschluss, das er nun seine Ausbildung unter den Scharfschützen Alumenas beginnen darf.
Ab dem morgigen Tag geht es dann los.. weiter lernen, wissen sammeln und sich Beweisen, der erste Weg führt ihn dann ins Kloster, zu Herrn Breitenau… mit ihm wird er sich über die Tugenden Temoras Unterhalten wollen.



Rückblickend war es, eigentlich wie immer, ein schöner Besuch im Kloster. Er ist immer wieder erstaunt, wie die Geistigen es schaffen, das man sich binnen weniger Minuten mehr mit sich selbst beschäftigt, als er es selbstständig in einer ganzen Woche schaffen würde.
Er ist sich aber sicher, es werden sich noch viel mehr, solcher Interessanter Stunden in der Zukunft für ihn bereithalten, dabei muss er mit einem schmunzeln an den vergangenen Unterricht im Hospital denken, der ihm auch zeigte, dass man viel Spaß dabei haben kann.


Es war mittlerweile schon spät geworden, die Dämmerung ist in die Nacht übergegangen und Brasius erhob sich aus seinem Platz zwischen den Zinnen.

Auch wenn er gerne noch dort sitzen wollen würde, so trägt es ihn doch nun in sein Bett.



..sollte er zu Spät ins Bett gehen, muss er sich in den Morgenstunden sonst immer etwas mehr zwingen, sich körperlich zu ertüchtigen.. daher zog er es manchmal vor, früher zu Bett zu gehen...
Zwar lies er hier und da einmal eine Einheit aus, aber er wusste das er in den nächsten Wochen und Monaten auf sein gutes Training zurückgreifen muss.

Zudem haben die nächsten Tage etwas Gutes, er wird Errin Besuchen. Sie hat ein junges Fohlen, welches zu einem ordentlichen Schlachtross für ihn trainiert werden will.
Ja, auch dies ist eine Aufgabe die ihm auferlegt worden ist, ein Schlachtross, welches sich selbst im heitersten Kampfgetümmel ruhig verhält und seinem Besitzer tapfer zur Seite steht… und so wie er bei dem letzten Unterricht über den Umgang mit dem Bogen zu Pferd lernen musste, muss dieses Schlachtross perfekt trainiert und in Einklang mit ihm zusammen agieren…
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