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[Q] Schuppen, Schwingen, Feueratem
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Q] Schuppen, Schwingen, Feueratem
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 01 Aug 2021 10:46    Titel: [Q] Schuppen, Schwingen, Feueratem
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Im wilden, wirren Zickzack flog sie auf die Inselgruppen zu, erklomm plötzlich neue Höhen, tauchte bis weit in die nebelartigen Streifen der Wolken hinein, nur um sich dann wieder fallen zu lassen und tiefer zu stürzen. Haken schlug sie, wie ein Hase und wirbelte hastiger als ein gejagter Singvogel.

Gejagt!
Das war überhaupt das neue Wort in ihrem Vokabular... wobei, nein, sie kannte es schon lange, doch aus der Sicht des Jägers. Eigentlich war dabei immer sie der Hasenschreck und nicht selbst die plötzliche Beute. Vor allem war nicht auszudenken, was geschehen würde, wenn er sie in die Krallen bekam! Ein rascher Tod, den sie den Hasen immer gewährt hatte, würde dann vermutlich nicht auf dem Plan stehen. Nein, ihre Optionen sahen weit düsterer aus und würden sich ziehen. Doch auch Hilfe holen war außer Frage, denn sie ahnte, dass er eigentlich nur ihre Mutter aus dem Versteck lockten wollte und das dann möglichst alleine. Sie hatte die letzten Jahre so viel getan, heimlich gekämpft und im Lied gewirkt, um eine ganze Insel zu beschützen. Niemand wusste, wie schwach sie im Moment war - außer jene, die ihr nahe standen. Wie sie, ihre Brüder und auch er. Kyrsanth und Selim aber waren am anderen Ende der Welt und selber noch vergleichsweise jung, wenige Jahre älter als sie, daher konnte und wollte sie auch die beiden nicht in ihre Misere hineinziehen. Auch nicht in die Sache mit der Entdeckung.

Hoffnung glomm irgendwo warm und beruhigend in der Brust auf.

Das grüne Ei, verlassen und vergessen in einer Höhle, hatte sie beim Versteck gefunden und gespürt, dass noch Leben darin wuchs. Schnell hatte sie Feuer entzündet, es kurz unbeholfen gewärmt, nur um festzustellen, dass ihr Verfolger die Spuren bereits gefunden und schon wieder so nahe war. Verzweifelt hatte sie den Ort verlassen und nur das magische Feuer zurück gelassen, doch das Gewissen nagte beißend, als ihr bewusst wurde, dass sie damit das unbeholfene, kleine Leben sich selbst überlassen würde.
In wenigen Stunden der letzten Ruhe, als ihr Häscher noch weit genug entfernt war, wagte sie den absoluten Leichtsinn und doch erschien es die einzige Möglichkeit zu sein, um das Jungleben zu retten.
Tief tauchte sie ins Lied, rief, bettelte und bat in den Flammen... Eledhrim hatte sie erwartet, vielleicht eine der Schwestern oder gar einen Druiden, nicht aber, dass der Ruf so rasch und so klar von einem Menschenmagier beantwortet wurde. Selbst als er vor ihrer astralen Projektion stand, im weißen Kleid und weißem Haar, spürte sie seine immense Verbindung zum lodernden Element, das auch in ihr lebte. Ob er davon wusste?

Gleichwohl, es galt keine Zeit mehr zu verlieren und so warf sie ihm all die Sorge, ihre Angst und ihre Bitten entgegen und er... verstand. Sie ließ ihn geloben, doch sah sie bereits, dass er seiner Worte treu war und das Herz am rechten Fleck trug. Gerne hätte sie mehr mit ihm gesprochen, mehr gefragt, mehr erfahren, mehr bestaunt - doch noch in dem Moment, in dem sie kurz davor war, ihm doch eine Nachricht an die Mutter zu senden, von ihrer verzwickten Lage berichten wollte, da spürte sie die Nähe des Unheils und es blieb nur noch Zeit den Magister-Mann zurück zu senden, mitsamt dem Ei und der Hoffnung, dass er wissen würde, was nun zu tun war. Sie selber aber verlor keine weitere Sekunde und erhob sich hastig in die Lüfte. Ein Brüllen verfolgte sie in den Nachthimmel hinein, der sie im letzten Moment vor den Blicken des Jägers versteckte.

Nun aber war es Tag und der Himmel zu gut einsehbar.
Sie hoffte auf ein Versteck bei den Inseln und tauchte hinab, hoffte dass sie dieses Spiel noch ein wenig ausreizen konnte und hoffte auch, dass der Magister-Mann und das kleine Leben wohlauf waren!


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Merrik von Aerenaue





 Beitrag Verfasst am: 01 Aug 2021 12:28    Titel:
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Mit dem Sonnenuntergang kam die Kälte, das war schon immer so. Und schon immer fühlte er dabei, tief im inneren, eine gewisse Trauer. Die Kälte war noch nie etwas, das ihm gefiel und erst recht nichts, mit der er sich wohl fühlte.
Doch diese Kälte war.. anders. Sie zog sich auch tief in das Konvent und selbst das wärmende Feuer am Kamin schien nervös und nicht, wie sonst, verspielt und freudig zu tänzeln.
Ein leiser Ruf im Lied, kaum hörbar, aber da. Ihn zog es, ohne, dass er groß darüber nachdachte, dem Rufen entgegen, in den Keller des Konvents, nah an die Sammlung alter Artefakte heran. Das Rufen wurde deutlicher, flehender. Ein Hilferuf aus unbekannter Quelle von einem unbekannten Ort. Die Geisterflamme! Keine Zeit für abschweifende Gedanken! Jemand brauchte Hilfe und er würde dem Ruf folgen.

Die Flamme sog ihn ein, verzehrte ohne zu zerstören wärend sich das optische für einen Moment auf obskurste Art verwischte, bis Dunkelheit folgte. Keine absolute Dunkelheit, doch eine recht gewohnte, wie aus einer tiefen Hoehle. Es rang ihm schon lange keine große Mühe mehr ab, im Dunkeln vernünftig sehen zu können, formten sich seine Augen in die so gewohnte Form von Wolfsaugen, mit denen er dem Verlauf der Höhle entlang sah. Er wusste nicht, was ihn weiter hinten erwarten würde, doch war er bereit, für alles, was kommen könnte, er war dem Ruf gefolgt um zu helfen.

Auf der anderen Seite eines, für ihn, nicht erwähnenswerten Magmaflusses schien er erst gänzlich allein, kein Anzeichen einer direkten Gefahr, kein Anzeichen eines Hilfesuchenden. Doch zeigte sich schon nach Kurzem eine Gestalt, setzte sich aus vielen kleine Partikeln zusammen, die sich zu einem Drachen formten, einem scheints noch recht jungen Drachen. Vermutlich hatte der Drache etwas anderes erwartet, jemand anderen, doch das war Merrik gleich.


"Hast du nach Hilfe gerufen?"
"Ja, das habe ich...
Ich habe etwas gefunden... ein kleines Ei in dieser Höhle... Ich selber kann nicht lange an einem Ort bleiben. Ich selber muss mich schützen vor den Blicken von Anderen. Ich locke das Unheil was mich verfolgt von hier fort, so dass das Ei, in Ruhe bleibt und auch meine Mutter und die Eledhrim und mein Vater im Eis."


Das Unheil, das den Drachen verfolgte sei zu starkt und sie wusste nicht wie man es bekämpfen könnte. Doch jemand musste sich um das Ei kümmern, einsam und zurückgelassen von unbekannten, wahrscheinlich toten Eltern. Nicht aus dem Edlen Blut der Silberdrachen und ebenso nicht aus dem verdorbenen der Schwarzdrachen. Doch war es ein unschuldiges, ungeborenes Leben, dass es zu schützen und zu wahren galt.

Ihr Name war Silaris, Tochter des Slain und der Seline. Merrik versprach ihr, sich um das Ei zu kümmern, sie von der Sorge um das ungeborene Leben zu befreien. Doch noch eine Bitte richtete Silaris an Merrik. Er solle ihrer Mutter, Seline, ausrichten, dass es ihr gut ginge und sie sie lieb habe. Und auch das Versprechen gab er ihr.
Die Zeit drängte, das Unheil war Silaris auf den Fersen. Sie schickte ihn, auf die gleiche Art, wie er in die Höhle kam, zurück in den Keller des Konvents, mit dem Ei.



Ein warmer Platz, ein heißer Platz, ein sicherer Platz.. Merrik brachte das Ei in den Ritualraum und legt es in die ewig brennende Ecke zum wärmenden Feuer. Das würde für den Moment genügen.


Er hatte sich lange vorbereitet, etliche Bücher gelesen, alles gelernt, was sich lernen lies. Doch damit.. nein, damit hatte er nie gerechnet.
Ein Silberdrache überlies ihm ein einsames Ei. Vermutlich hätte Silaris es jedem helfenden überlassen, doch war er ihrem Hilferuf gefolgt, somit war es seine Verantwortung.

Seline. er hatte einiges über sie gelesen, einiges bereits über sie erfahren. Er müsste sich an die Elfen wenden, in der Hoffnung sie würden ihn zu ihr lassen. Vielleicht würde ihnen die Wichtigkeit des Anliegens deutlich genug..

Das einsame Ei. Es lag vollends in seiner Verantwortung, in seinem Geschick und Können das ungeschlüpfte Leben zu bewahren, bis es schlüpfen würde. Die Zukunft würde zeigen, was danach geschehen würde.
Doch konnte es nicht ewig hier bleiben, hier in Adoran. Es bräuchte einen geeigneteren Ort,. Man würde ihn suchen.. und mit Sicherheit finden.


Diese Nacht würde er nicht, wie gewohnt, nach Hause gehen, um in seinem warmen, weichen Bett zu schlafen. Er wird das Ei nicht alleine lassen, an seiner Seite bleiben und schlafen. So könnten ihn auch andere Konventer am Folgetag nahe des Eis liegend und schlafend finden...
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Merrik von Aerenaue





 Beitrag Verfasst am: 20 Aug 2021 14:43    Titel:
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Merrik hatte schon einiges von ihr gehört und noch mehr Geschichten von ihr gelesen, doch Seline selbst tatsächlich zu begegnen, hatte er nie erwartet. Die Elfen kamen seiner Bitte doch sehr offen entgegen und luden ihn in ihre glänzende Stadt, Ered Luin, ein, mit Ihr zu reden.
Merrik hatte vermutlich Glück. Wären Menschen die Freunde der Silberdrachen, hätten sie ihn vermutlich nicht mit derart offenen Armen eingeladen. Doch war sein Anliegen leider kein sehr erfreuliches.

Shala und Amae hatten ihn zu Ihr geführt, wie alte Freunde der Drachenkönigin, die ihr einen neuen Bekannten vorstellen wollten. Doch diese freundschaftliche Atmosphäre tat der Erhabenheit und der Imposanz der, vermutlich etliche Äonen alte, Drachendame keinen abbruch, im Gegenteil. Die Gesamtheit ihrer Präsenz überwältigte Merrik für einen ganzen Moment, bis er sich wieder daran erinnerte, weswegen er kam.. Silaris. Er hatte ihr ein Versprechen gegeben und er würde es halten.

Merrik müsste lügen, wenn er behaupte, es hätte ihn verwundert, dass Seline wusste, wem er begegnet war, noch bevor er es aussprach. Doch zumindest Amae und Shala konnte die Erzählung Merriks anfänglich Erstaunen entlocken. Silaris lebte, hatten sie, so erfuhr es Merrik an diesem Abend, schon so lange und oft nach ihr gesucht. Ihre Botschaft lautete, dass es ihr gut ginge, doch das war auch nur ein weiterer Tropfen auf einem viel zu heißen Stein. Und dennoch keimte wieder ernsthafte Hoffnung in den dreien auf, Hoffnung die verlorene Tochter, die verlorene Freundin zurück zu bringen.
Merrik war entschlossen ihnen zu helfen, wie konnte er auch nicht? Er wusste, wie es ist, wenn einem etwas unwiederbringlich genommen wurde. Nicht zuletzt wegen seiner eigenen Verluste von geliebten Menschen wurde er zu dem, was er war. Zu jemandem, der half, beschützte und behütete.
Er gab ein weiteres Versprechen an diesem Abend und wieder einem Drachen. Er würde Seline und die Elfen mit all seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten helfen Silaris zu befreien, aus ihrem selbst gewählten Martyrium.




Doch war da noch eine Sache. Eine kleine nur, doch eine nicht minder wichtige. Merrik musste kurz innerlich schmunzeln, als Seline anscheinend annahm, dass es Silaris Ei war, so voller mütterlicher Besorgnis klang ihre Nachfrage. Zu jung war wohl ihre Tochter, um selbst Mutter zu werden. Doch war es kein Ei aus der Blutlinie der Silberdrachen. Und so vertraute auch Seline dieses Ei, dieses ungeschlüpfte Leben Merrik an. Amae und Shala zweifelten beide nicht eine Sekunde an dem 'Urteil' Selines und boten ihm ebenso ihre Unterstützung durch Rat und Tat an. Die elfische Bibliothek bot einige offenbar hilfreiche Bücher, dessen Inhalt Merrik nicht nur allzu gerne verinnerlichen würde, vielmehr musste er es, um dem Drachen ein möglichst schönes Zuhause zu bieten, um ein möglichst guter... Vater zu sein.
Doch Seline sagte etwas, das wohl weit größere Wellen schlagen würde, als es Merrik an dem Abend tatsächlich bewusst war.
"Um einem Drachen Vormund und Pate zu sein, muss man in den meisten Fällen eben selbst ein Drache sein..."
Eine Prüfung seines Körpers und seines Geistes, ob er überhaupt dafür geeignet ist, dem Kind das zu bieten, was es unbedingt braucht. Merrik war sich in dem Moment absolut sicher, dass er alles tun würde, um diese Prüfung zu meistern und er würde nie in seiner Überzeugung wanken.


Wieder zurück in dem vertrauten Keller, der Kopf noch erfüllt von den Worten Selines, Shalas und Amaes, ging er wieder zu dem grünlichen Ei zurück, dass in der so wichtigen und Leben spendenden Hitze, verweilte. Er sollte mit dem Drachen reden, ihm Eindrücke der noch unbekannten Welt vermitteln, ihn auf das vorbereiten, was vor ihm stehen würde.
Er atmete einmal etwas tiefer durch und setzt sich nah neben das Ei. Er schloss seine Augen und sein Geist überwand die physische Fessel des Körpers, wie er es schon so oft tat. Vorsichtig und bedächtig tastete er nach dem Ein und über die Schale hinaus in das Innere, bis hin zu dem noch ungeschlüpften Drachen. Mit einem, durch das nahe Feuer gestärkte, Gefühl der Liebe näherte sich sein Geist an den des Drachen an, zunächst forschend, betrachtend, dann, über kleine geistige Impulse, Willkommen heißend. Schon oft hatte er Illusionen geschaffen, ob einfache Wörter oder komplexe Bilder, doch meist waren andere Menschen das Ziel dieser Impulse, wenig zurückhaltend und fast schon aufdringlich. Doch dieses mal war es anders. Seine Impulse waren klar und deutlich, doch anbietend und nicht aufdrängend. Sie vermittelten, so das kleine, unerfahrene Wesen, diese annehme, ein Bild von Merrik, von der Familie des kleinen Drachen, von Nunally, Merriks Frau und Sander, seinem Sohn, dem großen Bruder des Drachen. Doch auch über diese hinaus, den ganzen bekannten Stammbaum der Daskes. Er vermittelte dem Drachen ein möglichst genaues Bild von sich selbst, seinem Leben, doch auch, wie er dazu kam die Vaterrolle des Drachen eingenommen zu haben. Er vermittelte ein Bild von Silaris, von Seline und den Elfen, doch in erster Linie, dass er in Sicherheit ist, wo er jetzt ist, dass er warm empfangen wird, wenn er bereit sein wird zu schlüpfen, dass er ein neues Zuhause bekommen hat..


So würde Merrik Stunden über Stunden im Keller verbringen, beim Drachenei, bei seinem Kind, bis ihn die Erschöpfung in den Schlaf treiben würde.
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Merrik von Aerenaue





 Beitrag Verfasst am: 02 Sep 2021 16:25    Titel:
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Im Feuer geboren.

Nichts hätte ihn auf diese Prüfung vorbereiten können. Merrik wusste nicht, was ihn genau erwarten würde, und seine Begleiter erst Recht nicht.
Nyome war schon an der Akademie, als er selbst erwachte und damit nicht nur länger Magierin, sondern auch eine langjährige Kollegen und Weggefährtin. Sie hatten nicht unbedingt die innigste Freundschaft, aber dennoch, unterstützen sie sich stets in allen Dingen.
Shara, eine junge, quirlige Magierin, so seltsam, wie ihre Haare rot sind. Doch steckte in diesem teils verwirrten und manchmal ein wenig zu gesellschaftsfremden Kopf ein enormes Wissen über die Arkanen Künste. Er gab es nicht oft zu, aber er schätze ihre fachliche Meinung sehr hoch.
Maleya, eine junge Maga, selbst unerfahren und für Merrik mehr ein unbeschriebenes Blatt, doch auch sie begleitete ihn, ob aus Neugierde oder Treue zur Akademie, einerleih. Merrik war froh, dass er auch auf ihre Unterstützung zählen konnte, so wie er sie immer unterstützen würde.
Lester, ein hitziger und teils sturer Schüler, doch nichts destotrotz mit einem großen Potential gesegnet. Seine Fähigkeit in den Arkanen Künsten würde Merrik ihm nie abstreiten.
Amae, sie wartete bereits, an dem Ort, zu den Seline die Konventer brachte. Lange kannte er sie doch blieb sie noch immer recht geheimnisvoll. Doch auch ob ihrer Anwesenheit war er froh und dankbar. Sie war die einzige, die von ihnen, vermutlich ihr leben lang, Drachen kannte und erahnen konnte, was sie erwarten könnte.

Seline selbst war es, wer die Gruppe um den aufstrebenden Magus empfing. Ihre humanoide Gestalt war, wie auch das letzte mal, anmutig und wunderschön, doch ebenso Respekt einflößend und mächtig. Sie machte sich nicht mal die Mühe ihr wahres, Drachisches Ich zu verbergen. Dazu hatte sie auch absolut keinen Grund.

Vier Prüfungen galt es zu meistern, eine für jeden Drachenschwarm - von den Schwarzen ausgenommen. Nur wenn er bestünde, bekäme er, was es braucht einen Drachen großzuziehen. Versagte er, würde er den Segen der Drachen nicht bekommen, doch würden die Silbernen ihm auch das Ei, das Silaris Merrik anvertraute entreißen, wäre er schließlich nicht in der Lage dem ungeborenen Drachenmädchen ein Vater zu sein.
Doch Merrik wankte nicht. Er vertraute auf sich, seine Fähigkeiten, doch mehr noch auf die Hilfe seiner Freunde und Kollegen.

Und so geschah es,

dass er selbst zu Feuer wurde, um durch Feuer zu wandeln und ihn die Roten akzeptierten,
dass er sich bescheiden zeigte, dem Prunk und dem Reichtum absagte, das Erbe der Drachen ehrte und ihn die Blauen akzeptierten,
dass er durch gereimtes Wort, Witz und vereinte Klugheit brillierte und von den Silbernen akzeptiert wurde,
und dass er sein Geschick und Können in der Jagd, im Rudel, bewies und die Grünen ihn als letztes akzeptierten.

Die Statuen der Drachen fanden ihren Platz auf den Podesten, doch auch eine Statue der Schwarzen musste platziert werden, um das Bild zu vervollständigen.
Dröhnen drang durch den Raum und wieder zeigte sich Selines, dieses mal allerdings in ihrer vollen Pracht. Die Prüfungen waren bestanden, doch ein letzter Schritt musste noch gegangen werden.
So wie ein Drache in Feuer geboren wurde, so musste er selbst im Feuer Selines neu geboren werden und so den Segen der Drachen empfangen.
Das Feuer hüllte ihn ein, verzehrte ihn aber nicht, vielmehr stärkte es ihn nach einem Moment und.. verformte seine menschliche Gestalt. Er schien das Feuer in sich aufzunehmen, welches sich in seinem Inneren Platz machte. Die Gestalt Merriks verformte sich, wuchs enorm an. Hände und Füße wandelten sich zu riesigen Krallen, lederne Flügel wuchsen aus seinem Rücken und ein echsenartiger Kopf bildete sich am Ende des länger werdenden Halses.



Es war vollbracht. Er hatte den Segen der Drachen empfangen. Er war zum Freund der Drachen geworden und hatte sich bewisen, dass er dem noch ungeschlüpften Drachen ein guter Vater sein konnte.


Spät war es, als sie wieder, von Seline gesbracht, bei Adoran ankamen ankamen und genauso still lag der Schleier der Nacht über der Stadt.
Währen die anderen nach Hause gingen, ging er zurück zur Akademi, zu seiner Tochter.
Vorsichtig näherte er sich mit eng angelegten Flügeln und einem deutlichen Schnaufen durch die großen Nüstern dem Ei. Die kleine Drachin schien auf ihn gewartet zu haben, denn wie zur Begrüßung stieß sie von innen die harte Schale durch und erblicke zum ersten Mal das Licht der Welt und das drachige Antlitz ihres Vaters. Energiegeladen und aufgeregt sprang die kleine um ihren Vater umher, der lächelnd zu ihr sah und liebevoll zu ihr sprach.
"Endlich bist du da.. Saria."
Die Stimme des Drachen gewordenen Magiers hallte raunend durch den Keller. Ihren Namen sprach er mit einem leicht scharfen S und einem deutlich gerollten R. Dies war der Name, den sie tragen sollte.



Es war schon Nachmittag und er wart immer noch müde vom Vorabend. Noch lange hatte ihn seine Tochter wach gehalten, doch war es jede Sekunde wert gewesen, wie es jede kommende Sekunde wert sein wird.
Doch holte ihn auch wieder das bürokratische und akademische Leben ein, wusste er,w as er tun musste. Ein Ereignis solcher Wichtigkeit und solchen Umfangs, musste er der Akademie in Alrynes melden.
Soch machte er sich also daran einen äußerst ausführlichen Bericht über alle Geschehnisse seit der Begegnus mit Silaris, bis hin zum Schlüpfen Sarias zu verfassen. Der Bericht wurde mit einer silbrig glänzenden Tinte verfasst und das gerollte Pergament mit einem silbrigen Siegel des Konvents verschlossen. Es würde den kürzest möglichen Weg zur Hauptakademie auf dem Festland in Alrynes nehmen und er würde warten, ob wann und wie sie antworten würden.

Doch bis dahin.. galt es nun seinr Tochter ein Zuhause zu finden und.. sie großzuziehen.


Zuletzt bearbeitet von Merrik von Aerenaue am 02 Sep 2021 18:43, insgesamt 2-mal bearbeitet
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