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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Q] FREI!
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 25 Jul 2021 18:16    Titel: [Q] FREI!
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Wie leichtfertig wird heutzutage das Wörtchen "Ewigkeit" genutzt. Hier bringt es die bessere Hälfte eines Liebespaares an und säuselt sanft versprechend, dass man sich "bis in alle Ewigkeit lieben" wird. Dort schimpft ein Lehrmeister, dass der Geselle wieder einmal "eine Ewigkeit braucht", bis die Kartoffeln endlich sauber geschält und geschnitten worden sind und ganz woanders scherzen zwei alte Damen darüber, dass sie einander schon "mindestens eine halbe Ewigkeit kennen".

Natürlich reden wir hierbei von Menschen, einem Letharen, Zwergen oder gar einem Elfen hätte ein solcher Spruch eher eine abfällig-verächtliche oder süffisant-amüsierte Reaktion entlockt. Doch was, wenn man auch aus ihrer Sicht in halben oder auch ganzen Ewigkeiten rechnen konnte?
Was, wenn man kurz nach der Bildung der menschlichen Völker plötzlich in Schranken gewiesen wurde, wo man doch gerade erst jene glaubte durchbrochen zu haben?
Was, wenn man die menschlichen Schwächen durch die Macht tief im Liede überwinden und sogar vollkommen ablegen konnte, nur um dann für eine verdammte, halbe Ewigkeit eingesperrt zu werden?!

Wie würdet ihr euch nun fühlen, wenn sich nach dieser zähen, langen, nervenfressenden, verstandvernichtenden EWIGKEIT plötzlich mit leisem Klicken das Schloss des EWIGEN Gefängnis' öffnen würde?

Es ist ganz simpel, denn nur ein einziges Wort grellt dann laut und hallend im Geiste umher. So klar, so knapp und so köstlich erfrischend wertvoll:


FREI!
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Tahir Kemal Omar





 Beitrag Verfasst am: 26 Jul 2021 09:23    Titel:
Antworten mit Zitat

Gemütlich saß man bei einer Tasse Mocca in der vorübergehenden Behausung des ersten Hauses unweit des ehemaligen Palastes beisammen, als Tahir plötzlich ein ziehen, zerren und etwas feurig loderndes im Gefüge der Allmara wahrnahm, etwas was wie feuerwerkartige Blüten vor dem inneren Auge des Liedwirkers aufglühte. Seine Gesichtszüge entgleisten ihm und er begann unruhig auf dem Kissen hin und her zu wippen. Seine Augenlider senkten sich langsam ab und er versuchte sich auf das Lied einzustimmen um die Quelle des Ereignisses in Erfahrung zu bringen. Es dauerte wohl einige Atemzüge bis er der Spur des flammenden Sogs bis zur Akademie folgen konnte und riss sogleich beide Augenbrauen empor. Er richtete sich auf und wandte sich den beiden Anwesenden Natifahs zu: „Ihr entschuldigt mich hudad kurz. In der Akademie scheint etwas vor sich zu gehen, dem ich auf den Grund gehen muss… Unverzüglich…“ … Er verschwand für einige Augenblicke im Keller um seine Rüstung anzulegen, doch noch bevor er sich auf den Weg machen konnte, stand er den beiden Blüten gegenüber, die mehr oder weniger darauf bestanden ihn zu begleiten… Unterwegs oder vielmehr kurz vor dem eisernen Gatter der Akademie traf man dann noch auf die Sekban und den jungen Tranam Farid, die kurzerhand ebenfalls folgten und gemeinsam in die Eingangshalle der ehrwürdigen Hallen eintraten.

Dort saß er, Machmet Yazir, der Schreiber und Verwalter der Akademie. Die Hände vor den Augen, sich jene reibend da er kurz vorher wohl von einem grellen Lichtblitz geblendet wurde. Man verweilte dort nur kurz und folgte dem Lichtkegel bis in die Bibliothek und traute seinen Augen kaum, als eine wabernde Gestalt, ganz und gar golden, mit zwei Sonnen als Seelenspiegeln vor dem jungen Tranam Hilal Bashir stand. Er selbst hielt ein aufgeschlagenes goldenes Buch in den Händen und sah die Kreatur wie gebannt an. Regungslos… Starr wie ein Fels… Tahir konnte noch sehen, dass die Gestalt in eine Art wallende Robe eingehüllt war, die unendlich alt und sogleich vollendet erschien. Ein weiches, sanftes lächeln machte sich auf den Zügen der Gestalt breit ehe sie langsam ihre Arme ausbreitete, ein leises ‚dhabir‘ in Hilal‘s Richtung hauchte und die Arme dann um ihn schloss. Schon einen Lidschlag später verschmolz das Wesen mit dem jungen Tranam und verschwand in einem erneuten Lichtkegel wie die strahlende Sonne MenekUrs am Abend.

„Bei der grundgütigen Mara“ - raunte Tahir noch leise hinaus. Er selbst regungslos im Eingangsbereich der Bibliothek stehend, die Augen weit aufgerissen. Die Hand fest um seinen Stab gelegt und die andere zu einer Faust geballt.

„Tranam Hilal, was hast Du getan“ - raunte Tahir ihm sogleich zu und machte einen weiteren Schritt auf ihn zu. Thahida huschte dem Kalifen direkte hinterher und legte ihre Hand auf den Knauf der Waffe. „Shojen, ich habe hier die Bücher studiert“ - erwidert er schlicht und deutete zum Tisch… „Jenes Buch sprach zu mir, es… es… es nannte meinen Namen“ - fügte er voller Ehrfurcht noch an… „Es war, als ob mich jene Stimme zwang es zu nehmen und zu öffnen… Als würde ich von einer fremden Macht gesteuert…“ - hauchte Hilal leise gen Tahir.

Das blaue Augenpaar des Shojen schweifte zum Buch um es in Augenschein zu nehmen ehe ein leises aber schallendes lachen ertönt - „frei… frei… frei“ Unbeeindruckt dessen dehnte Tahir sein inneres Auge in Richtung des Tranam aus um damit zu beginnen, sein mentales Netz vorsichtig zu untersuchen. Sehr behutsam und vorsichtig ging er dabei vor… „Was sagte das Buch, die Stimme zu dir Tranam Hilal?“ - richtete er leise seine Stimme an den jungen Tranam während Hilal das Buch zuklappte und erwiderte „Es nannte mehrfach und langgezogen meinen Namen. Es war, als ob mich die Stimme förmlich anzog…“

Noch während die Worte verklangen stellte Tahir fest, dass das mentale Netz von Hilal vollkommen gesund und keinesfalls geschwächt wirkte. Das feine Netz schien von einem goldenen Glanz umgeben zu sein, in dem die Kraft des Feuers innig pulsierte. Wie ein zweiter Herzschlag drang diese Macht immer wieder durch die zarten Verästelungen, ähnlich der Wellen eines kleinen Steinchens, das zuvor in einen stillen See eindringen würde. Tahir zog sein inneres Auge für einen Augenblick zurück und legte den Fokus auf das geschlossene Buch. Und auch hier ging er sehr gefühlvoll und vorsichtig vor. Die Stränge der Liedstrukturen zunächst nur in Augenschein nehmend. Seine Atmung flachte während dessen deutlich ab und er wirkte hochkonzentriert. Hilal hingegen stand regungslos und stocksteif einfach nur da und taxierte den Shojen. Als ob das Buch erkannte, was der Shojen nun vor hat, begannen die Runen für alle sichtbar recht hell, fast schon blendend zu leuchten. Der Einband wurde heiß, glühte förmlich… „Würdest Du das Buch hudad zurücklegen Tranam“ - erhob Tahir nun mehr seine Stimme gen Hilal… Kurzerhand warf der Tranam das Buch in Richtung des Bücherregals, denn die Hitze in seiner Hand wurde unerträglich. Ein Poltern ertönte und es landete in einem der vielen Fächer und stieß ein anderes Buch gleich mit um…

Die arkane Struktur des Buches wirkte auf den Shojen innerhalb des Gefüges als wäre es von Hexenstahl umgeben und die Symbole auf dem Einband seien magische Bannformeln. Es war also vollkommen klar, dass es sich hierbei um ein Gefängnis handelte.

Tahir‘s blaue Augen schweiften kurz zu Aylin - „Hudad sieh dir seine Wunden an, meine Rani…“ - und so deutete er gen Hilal und somit auf seine Verbrennungen an den Handinnenfllächen. Tahir selbst positionierte sich in der Zwischenzeit zwischen Hilal und dem Buch. Noch während Aylin die Behandlung begann wandte sich Tahir erneut dem Buch im Regal zu, nahm es vorsichtig an sich und stimmte sich ein weiteres Mal auf das Gefüge der Allmara ein. Der Geist dehnte sich in Richtung des goldenen Buches aus. Zum wiederholten Male an diesem Abend nahm er es mit seinem inneren Auge etwas genauer in Augenschein. Der Fokus lag zunächst auf der äusseren Struktur und den Bannformeln. Doch anders als erwartet leuchtete es in den Händen des Shojen nicht auf. Ganz im Gegenteil, es fühlte sich kühl fast zart an… Das Leder von hoher Qualität und trotz des Alters in guter Verfassung… Die Runen auf dem Einband schienen nun langsam an Glut zu verlieren, es wurde schwächer, flackerte nur noch ein wenig…

„Was auch immer in dem Buch war, es befindet sich nun in dir, junger Tranam Hilal.“ - raunte er leise zur Seite, ohne sich Hilal zuzuwenden. „Es scheint als wäre Hexenstahl in das Gewebe eingeflochten worden sein. Als sollte es etwas im Inneren gefangen halten…“ - fügte er noch an ehe ein tiefer Atemzug folgte… Tahir verstaute das Buch zunächst in einer seitlich herabhängende Tasche und wandte sich Hilal zu - „Tranam, wie geht es dir“… Langsam hob sich das Kinn des Tranam und er sah zu Tahir auf - „Ich bin etwas verwirrt darüber, was hier soeben geschehen ist. Vor allem wieso ich mich fühlte, als würde ich von einer fremden Macht gesteuert…“ entgegnete er und noch während seine Stimme verklang löste sich Tahir‘s Hand von seinem Stab. Dieser drohte zu kippen, gar zu Boden zu fallen. Doch noch bevor er die kalten Fliese der Bibliothek berühren konnte, löste er sich in tausende klitzekleine Sandkörner auf die zu Boden rieselten und vom nächsten kleineren Windzug in den Räumlichkeiten verteilt wurden.

Aylin machte sich in der derweil auf den Weg zum Maristan um Verbandszeug zu holen, begleitet von einem Liedwirker der Akademie und einem Janitschar der zwischenzeitlich ebenfalls dazu gekommen war.

„Hudad lass dich auf einem der Kissen nieder Tranam Hilal“ - galt es Hilal nun während Tahir einladend deutete und sich ebenfalls auf einem freien Kissen niederließ… Aylin kam derweil mit einem großen Bündel zurück und fuhr mit ihrer Behandlung bei Hilal fort. Tahir hingegen bettete seine Hände im Schoß und richtete das blaue Augenpaar auf Hilal aus und erhob die Stimme „Tranam erinnerst Du dich noch an unsere Übungen von vor einigen Tagen“ - richtete er das Wort abermals an Hilal, die Frage der Sekban ob sie noch gebraucht werden würde, entging ihm dabei wohl vollkommen… „Aiwa Shojen, natürlich. Jene dich ich vertiefen sollte.“ Tahir‘s Blick wandert kurz zu Farid und erneut deutete er zu einem der Kissen. „Aiwa genau. Hudad lass uns dies wiederholen!“ - „Lasse ab vom Hier und Jetzt. Schließe deine Augen.“

Tahir selbst schloss ebenfalls seine Augen und steigerte seine Konzentration auf das Gefüge. Der Geist wurde gen Hilal ausgestreckt und mit jedem Atemzug näherte er sich sich mit seinem inneren Auge dem Tranam. Zunächst wurden die äusseren Strukturen seines Körpers nach Verletzungen abgesucht, doch konnte der Shojen nichts finden. Lediglich Erinnerungen huschten kurz vorbei, immer wieder und umgeben von Licht schien eine Stimme den Namen des Tranam zu flüstern.

Der Fokus wurde wieder auf das Buch verlagert, als würde es in diesem Augenblick sehr viel Platz inmitten der Verwirrung des jungen Geistes einnehmen. Tahir fuhr derweil fort und suchte die Liedstrukturen des Tranam oberflächlich nach Veränderungen ab. Er versuchte der Stimme und dem goldenen Lichtkegel in seinem mentalen Netz zu folgen. Und auch dieses Mal ging er sehr behutsam vor. Keinerlei Manipulationen oder direkte Eingriffe erfolgten… „Bleib hudad wachsam“ - erhob Tahir nun seine Stimme wohl gen der Sekban… Ihre Anspannung war deutlich erkennbar, die Hand ruhte weiterhin auf dem Knauf des Wüstenskorpions. „Aiwa.“ - hauchte sie leise zurück und sah wie gebannt auf das Geschehen…

Die Stimme innerhalb von Hilal‘s Geist wurde mit einem mal lauter, das Flüstern intensiver und schien aus den Tiefen des Buches auf einmal direkt an das eigene Ohr zu dringen. Es hallte kurz im Kopf nach und flüsterte wirr - „Hilal…all..all…Hillallalliiiiallllalll“ ehe sich ein feines Raunen darüber hinwegsetzte und die Kakophonie hinabdrückte: „Neu…gieriger… kleiner Shojen… so neugierig. Ich hätte dich wählen sollen, nicht wahr? Aber Du hattest es nicht geöffnet oder? Nein, hättest Du nicht“ So bleib nun fern, hörst du? FERN, wir sind FREI!“ …

Etwas irritiert dreinblickend beugte sich Tahir ein stückweit vor, als würde er die Stimme dann besser verstehen können… Seine Lippen pressten sich dezent aufeinander und ein tiefer Atemzug folgte… Er hielt die Luft einen Lidschlag an und presste den Atem dann wieder hinaus… „Was auch immer dies ist… Es ist in dir…“ - murmelte er erneut leise gen Hilal… Umbeirrt dessen was das Wesen zu Tahir sagte fuhr er fort und versucht herauszufinden, um welche Art Kreatur es sich handeln würde. So wird er sich weiter auf die Quelle zubewegen. Doch Hilal begann mit einem Mal an zu zittern, hielt sich die Hände als wolle er sie wärmen, als es plötzlich flammend zu knistern begann während sich der feurige Ball, der sich sich da über dem Netz des Geistes bildet zunächst nur langsam aufglühte. So ist es erneut wie die Geburt einer jungen Sonne, die auf den eigenen Geist zuzuwalzen scheint, in einem Auffauchen wie lebendes Feuer - bereit den Shojen einzuschließen.

Die Hände des jungen Tranam wandern zum Kopf, sich diesen haltend, krümmt er seinen Leib vor Schmerzen… „Es fühlt sich an wie Nadeln die gegen meinem Kopf schiessen“ - hauchte er dem Shojen leise und schmerzerfüllt zu… Ein lautes knacken, für alle Anwesenden auch im Hier und Jetzt deutlich hörbar durchbrach nun die Stille… Als würde ein Holzscheit im Feuer zerspringen… Tahir bemerkte dies und begann sogleich damit eine Applikation zu wirken. Zahlreiche sekundäre Energien wurden um die Anwesenden herum gebündelt und bildeten ein Netz aus feinen aber gestärkten Liedsträngen, die sich schützend um ihre Leiber legten. Begleitend hierzu zog sich Tahir unverzüglich aus dem mentalen Netz von Hilal zurück. Die Sekban griff nach ihrem Schild und riss es in die Höhe… Sie vollzog einen Schritt nach vorn um im Notfall eingreifen und sich zwischen die beiden stellen zu können.

Hilal hingegen lag mittlerweile kauernd am Boden und krümmte sich vor Schmerzen… Es fühlte sich in seinem Kopf wohl an, als würden Geschosse aus Eis und Frost auf ihn einprasseln…. Ein langgezogenes ‚Argggggghhhh‘ entrann ihm und er riss seine Augen weit auf… Die Glut im mentalen Netz von Hilal versiegelte sich nun und hätte um Haaresbreite seinen Verstand abgesäbelt… Noch während sich Hilal langsam wieder aufrichtete herrschte sowohl im Gefüge als auch im Hier und Jetzt vollkommene Stille, fast schon idyllisch und angenehm als hätte es diesen mentalen Besuch im geistigen Netz nie gegeben.

„Tranam, hast Du eine Ahnung was darin eingesperrt war?“ - raunte Tahir nun in seine Richtung… Ein schlichtes ‚Neda‘ wurde erwidert, gefolgt von einer kurzen Pause… „Aber es war, als würde es meinen Kopf mit Eis und Frost sprengen wollen…“ - „Aber nun scheint es weg. Ich fühle mich wie vorher…“

„Nun denn… Ich denke der Tranam sollte unter Aufsicht gestellt werden. Ein Janitschar und ein erfahrener Liedwirker sollten für den Augenblick genügen.“ - es folgte ein tiefer Atemzug, der Blick des Shojen wanderte über die Anwesenden… „Verbringen wir ihn in sein Haus. Dort soll er vorerst verweilen und steht unter Hausarrest!“ - „Für den Augenblick können wir nur sein Umfeld schützen.“…

Kurzerhand begaben sich die Anwesenden in Begleitung der besagten Wachen zum Haus von Hilal und lösten das Geschehen im Anschluss dann auf…

Der junge Tranam war also erst einmal versorgt, sodass sich Tahir zurück an den Ort des Geschehens begeben konnte - die Bibliothek der Akademie Leviathan - und begann dort damit, in alten Schriften des nicht öffentlichen Bereiches zu stöbern. Sowohl um Hinweise über den Quell des Übels zu erhalten, als auch um zeitnah eine mögliche Austreibung durchzuführen und sich mit der Theorie eines solchen Vorhabens auseinander zu setzen. Er hatte zwar eine grobe Ahnung um welche Art Wesen es sich handeln könnte, wollte aber Belege dafür. Stundenlang verbracht er dort, ein Buch nach dem anderen wurde studiert, doch leider ohne Erfolg.

So zog er sich zunächst in das Büro der Akademieleitung zurück, angelte sich ein leeres Stück Pergament sowie Feder und Tinte und breitete dies auf dem Schreibtisch aus. Vorsichtig tauchte er den Federkiel in das Tintenfass um sodann feine Linien auf das Papier bringen.

Eine Zeichnung für einen Käfig aus Hexenstahl entstand. Zwei mal zwei Schritte in der Fläche und zwei Schritte hoch. Groß genug also damit ein Wesen gleich welcher Art im Inneren Platz finden würde. Auch eine kleine Tür sollte der Käfig erhalten, mit massiven Scharnieren und einem gewaltigen Schloss.

Um den Käfig herum entstand nun ein Pentakel mit feinen Pfeilen, die die Energieflussrichtung im Uhrzeigersinn darstellen sollten. In die Sternarme wurden die vier Elementsymbole eingearbeitet um ihnen eine Zuweisung zu geben. Wasser, Erde, Feuer und Luft. Es folgte ein Auge an der Nordspitze, das den Geist definieren sollte und damit der oder die Liedwirker nicht die Aufladung abwarten muss, die zumeist mehrere Tage dauern könnte. Um die Zacken des Sternes wurde noch ein zusätzlicher Schutzkreis gezogen, um das Wesen im Inneren unter Kontrolle zu halten. Dieser Kreis sollte von der Kreatur nicht übertreten werden können, sofern die Aufladung gelingen und die Liedwirker es nicht zulassen würden. Letzten Endes wird direkt im Käfig noch ein kleiner Bergkristall eingezeichnet, der laut der Legende Geisternergie verschiedener Magier beinhaltet und als Donarie dienen soll.

Einige Augenblicke lang wanderte das blaue Augenpaar des Shojen noch über das Pergament und die Zeichnung, ehe er dieses mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck zusammenrollen, mit einem Siegel des ersten Hauses versehen und per Boten zum Hajinedar entsenden wird. Eine kurze handschriftliche und eilig geschriebene Notiz liegt anbei.


Salam ehrenwerter Hajinedar,
anbei die Zeichnung eines Hexenstahlkäfigs der hudad zeitnah angefertigt werden muss. Eile ist geboten! Hudad liefere ihn zur Akademie, wenn er fertig ist.


Tahir Kema Omar
- Kalif des Reiches der Sonne -

Im Anschluss noch eine Notiz für das erste Haus, in dem er in aller Kürze über die Ereignisse des gestrigen Abends berichtete.

Salam Aleikum geliebte Familie,
am gestrigen Abend kam es zu einem schwerwiegenden Vorfall in den Hallen der Akademie. Der junge Tranam Hilal Bashir fand ein goldenes Buch und wurde von einem Wesen, welches im inneren des Buches gefangen gehalten wurde angesprochen. Letzten Ende hat er wohl die Schutzrunen im Buch beschädigt, so dass das Wesen entkommen konnte und ihn beseelt hat. Der Tranam befindet sich im Hausarrest und wird von einem Janitschar und erfahrenem Liedwirker bewacht. Ich selbst arbeite an einer Lösung und werde zeitnah Bericht erstatten.


Tahir

Kurz darauf machte er sich auf den Weg zur vorübergehenden Unterkunft des ersten Hauses und dort in den Keller. Eine große aus Eichenholz gefertigte Truhe mit goldenen Beschlägen und einem Vorhängeschloss wurde hervor geholt und geöffnet. Es dauerte wohl einige Augenblicke bis der Shojen das Objekt der Begierde fand. Ein in Seidentücher gewickelter Bergkristall kam zum Vorschein und wurde nachdem er das Tuch öffnete vorsichtig zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger gelegt und beäugt. „Aiwa, der wird genügen um die Geistenergie zu speichern und als Donarie zu dienen…“ – murmelte der Omar Sohn und verstaute den Kristall in einer kleinen seitlich herabhängenden Tasche um dann wieder die Akademie aufzusuchen…


Zuletzt bearbeitet von Tahir Kemal Omar am 26 Jul 2021 12:41, insgesamt einmal bearbeitet
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Thahida Atiika Yazir





 Beitrag Verfasst am: 27 Jul 2021 06:44    Titel:
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Gerade war sie dabei die Satteltaschen von ihrem treuen Gefährten leer zu räumen, als sie plötzlich ein ungutes Gefühl durchströmte, der aufmerksame Blick der jungen Blüte wanderte umher, seitlich zur Stadtmauer, jedoch der erste Blick gab nichts frei. Das ungute Gefühl wollte allerdings nicht nachlassen, also entschloss sich die junge Sekban dazu ihre Rüstung anzulegen um dann nach dem Rechten zu sehen. Gerade war der letzte Riemen angelegt als sie die Tür öffnete, hörte sie diesen grellen klang einer Glocke der sie sofort warum auch immer in Richtung Akademie zog, dort angekommen begegnete sie sofort dem Kalif der allerdings gerade in seiner Robe als Shojen vor ihr stand, begleitet von zwei Omarblüten.

Es gab nur eine knappe Begrüßung und alle folgten ihm in die Akademie, der blickt der Sekban wanderte umher, sie sah rüber zu Machmet dann wanderte ihr blick aufmerksam zu Tahir, sie huschte an den anderen vorbei um diesem Schutz zu gewährleisten. So wurde auch gleich Hilal begutachtet, gerade noch war dieses helle Licht und dann war es verschwunden, verschwunden in Hilal, ein kurzes schütteln des Kopfes bei diesem Anblick und dann der blick zu Tahir.

Irgendetwas war in Hilal verschwunden, natürlich wusste Thahida ein wenig doch das war sogar für sie etwas viel, aber sie musste es einfach abschütteln. Jetzt war es daran Tahir zu schützen, doch dann nahm sie auch wahr das noch zwei Omar in diesem Raum waren. Trotz leiser Mahnung er soll vorsichtig sein, ging er voran, sie konnte nicht viel tun als versuchen ihn und seine Familie nach ihren besten zu beschützen. Zum Glück hielten sich die Omarblüten soweit zurück das sich die Sekban hauptsächlich auf Tahir konzentrieren konnte.

Still stand sie da, sie wusste nach den Worten vom Kalif das sie gerade irgendetwas im Lied machten, sie selber konnte aber nicht viel tun, außer auf Tahir und die anderen aufzupassen, nachdem der Kalif ihr sagte sie solle aufmerksam sein, zog sie ihr Schild vom Rücken und stellte es vor sich, im Notfall könnte es vielleicht helfen, wenn sie es vor ihn und sich heben würde, wer weiß was aus Hilal vielleicht rauskommt.

Aber auch die anderen wurden immer wieder beobachtet, die Anspannung wuchs in der jungen Sekban, vor allem als Hilal auf einmal schmerzlich aufschrie, sie konnte ihm nicht helfen, sondern einfach nur zusehen, versuchen zu schützen. Diese Anspannung ließ jedoch erst nach, nachdem sie Hilal zusammen mit einer Wache und einem Shojen in seinem Haus unter Hausarrest gestellt hatten. Und sie zuhause ankam, wo sie gleich ihrem Ranim davon erzählte was in der Akademie passiert war.

Betrübt darüber was Hilal passiert war, so war sie allerdings auch erbost darüber, wie konnte so ein gefährliches Buch einfach in der öffentlichen Bibliothek der Akademie rumliegen, auch wenn Pharsul ihr versicherte, dass dieses kein normaler Zustand sei, was sie selber natürlich auch wusste, doch in dem Moment auch nicht hören wollte. Aber sie wollte helfen und so bot sie ihre Hilfe an und wenn es nur als Schutzschild dienen würde, wenn es überhaupt helfen würde das sie dabei sei....
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Tahir Kemal Omar





 Beitrag Verfasst am: 27 Jul 2021 09:54    Titel:
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Tahir Kemal Omar hat Folgendes geschrieben:
    *An allen öffentlichen Plätzen MenekUrs wird der folgende Aushang zu finden sein. Er trägt das Siegel des ersten Hauses und des Kalifen.*


    26. Cirmiasum 264
    - Menek'Ur

    Salam Aleikum Hazar's Durrah.

    Nach den Ereignissen am 24. Cirmiasum in den Hallen der ehrwürdigen Akademie Leviathan sei das Volk darüber informiert, dass der Anaan Durrah und Tranam Hilal Bashir bis auf weiteres unter Hausarrest steht.

    Es kam am besagten Tag in den Abendstunden zu einem schwerwiegenden Vorfall in den Hallen der Akademie. Der junge Tranam Hilal Bashir fand ein mysteriöses goldenes Buch und wurde von einem Wesen, welches im Inneren des Buches gefangen gehalten wurde angesprochen. Letzten Ende hat er wohl die Schutzrunen des Buches beschädigt, so dass das Wesen ausbrechen und Besitz von ihm ergreifen konnte.

    Ein Shojen der Akademie Leviathan sowie ein Janitschar stehen rund um die Uhr vor seinem Haus um diesen Arrest durchzusetzen. Es ist dem Tranam nicht gestattet sein Haus ohne die beiden Begleiter zu verlassen. Des Weiteren ist es niemandem gestattet sein Haus ohne vorherige Rücksprache mit einem Shojen der Akademie Leviathan zu betreten.




* https://forum.alathair.de/viewtopic.php?p=795656#795656 *
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Tahir Kemal Omar





 Beitrag Verfasst am: 27 Jul 2021 09:54    Titel:
Antworten mit Zitat

Tahir Kemal Omar hat Folgendes geschrieben:
    *Ein Pergament mit dem Siegel des Kalifen wird an der Amtsstube des Sanjak abgegeben…*

    27. Cirmiasum 264
    - Menek'Ur

    Salam Aleikum ehrenwerter Sanjak,
    Malik Zahit aus dem Blute der Ifrey…

    Gewiss bist Du über die Ereignisse die sich in der Akademie zugetragen haben bereits im Bilde, daher komme ich direkt auf den Punkt und möchte dich um um etwas bitten.

    Am vierten Tag dieses Wochenlaufes finden wir uns zur achten Abendstunde in der Akademie ein, um über eine mögliche Austreibung des bisher unbekannten Wesens zu sprechen, welches mit dem Tranam Hilal Bashir verschmolzen ist. Hierzu würde ich es begrüßen, wenn die hochgeschätzten Liedwirker der Eledhrim zugegen sein könnten, um uns mit ihren unschätzbaren Wissen zur Seite zu stehen.

    Ich meine mich zu erinnern, dass Du gute Kontakte zu diesem Volk hast und würde dich bitten diese zu nutzen.

    Wasser und Schatten...




* https://forum.alathair.de/viewtopic.php?p=795690#795690 *
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Tahir Kemal Omar





 Beitrag Verfasst am: 27 Jul 2021 10:02    Titel:
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Tahir Kemal Omar hat Folgendes geschrieben:
    *Boten werden in den Vormittagsstunden entsandt um die Mitglieder der Akademie Leviathan aufzusuchen und folgendes Schriftstück zu überbringen…*

    27. Cirmiasum 264
    - Menek'Ur Akademie Leviathan

    Salam Aleikum hochgeschätzte Magister und Schüler der Akademie Leviathan.

    Am vierten Tag dieses Wochenlaufes finden wir uns zur achten Abendstunde in der Akademie ein, um über eine mögliche Austreibung des bisher unbekannten Wesens zu sprechen, welches mit dem Tranam Hilal Bashir verschmolzen ist. Ein jedes Mitglied der ehrwürdigen Akademie Leviathan ist angehalten zum besagten Termin zu erscheinen. Der ehrenwerte Sanjak wurde aufgrund seiner guten Kontakte gebeten, die Liedwirker der Eledhrim ebenfalls einzuladen.

    Wasser und Schatten...


    Tahir Kemal Omar
    - Magister & Shojen der Akademie Leviathan

* https://forum.alathair.de/viewtopic.php?p=795693#795693 *
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Yashar Azeezah





 Beitrag Verfasst am: 28 Jul 2021 17:09    Titel:
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Zwei Tage und eine durchgemachte Nacht standen nun zwischen dem Eintreffen des Briefes und der Fertigstellung des Käfigs. Sack um Sack an Kohle verschlang die Esse und tünchte die Fenster der Schmiede in einem flackerndem Rot.

Barren für Barren wurde zusammengefügt zu gewaltigen Stangen aus violett schimmerndem Hexenstahl, vom Durchmesser waren diese etwa armdick. Ob das etwas bringen würde?
Was weiß er schon, er ist Schmied und kennt sich mit solchen Dingen nicht aus, aber wenn das Ding nur in etwa so wie das sein wird, was er gesehen hat als er in den Höhlen war, dann würden solche dicken Stäbe sicher nicht schaden.

Allgemein alles was magisch ist kann ja nur gefährlich sein. Zuerst die Grünländerin die vor einiger Zeit ein Hexenstahlamulett zum Schutz holte. Man mag vielleicht denken dass es übertrieben war, aber dann klagte Hilal einen Wochenlauf später über Kopfschmerzen, trat der Akademie bei und jetzt das. Vielleicht sollte er sich auch ein Amulett aus Hexenstahl machen, nur um sicher zu gehen.
Auf etwa des Tages begann er die Einzelteile vor der Schmiede zusammenzufügen. Mehr und mehr formte sich der mächtige Käfig. Aber was macht man mit dem Schloss? Sicher sollte nicht jemand einfach den Schlüssel entwenden können und möglicherweise den Käfig aufsperren.
Er machte sich daran den Rest des Tages zu planen und zu zeichnen.
Es sollte ein Schlüssel werden den man auf Bedarf auseinander nehmen konnte, so könnte man den Schlüssel stets an mehreren Orten aufbewahren. Sollte einer entwendet werden, durch welchen Umstand auch immer, wäre diese Person immer noch nicht in der Lage den Käfig direkt zu öffnen.

Zusammengefügt und befestigt wird er schließlich durch einer zu einem Pentagramm geformten Reite.
So saß er nun vor seinem vollendetem Werk als die Lamis ein weiteres Mal über Menek'Ur aufging und den Zwinger im jungen Licht aufglänzen ließ.

Mit schwarzen Ringe unter den Augen und brennendem Muskeln von dem ewigem Gehämmere verweilte er einen Moment und atmete tief durch.
Müde gab er noch einem Boten Bescheid dass er dem Kalifen ausrichten soll, dass der gewünschte Käfig fertig gestellt ist und er diesen abholen kann, aber der Schlüssel sei frühestens zur Mittagsstunde abholbar, da man die Nächte durchgearbeitet hat.

Kaum wieder im Haus setzte er sich noch kurz an seine Inventarliste um die verbrauchten Materialien zu erfassen.
Kaum zwei Augenblicke vergingen und der Wesir schlief noch im Sitzen ein und verschüttete dabei das Tintenfass über das frisch beschriebene Blatt Papier, welches nun wohl am nächsten Tag erneuert werden müsste.
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Tahir Kemal Omar





 Beitrag Verfasst am: 28 Jul 2021 18:30    Titel:
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In den frühen Abendstunden machen sich eine handvoll Liedwirker mit zwei Lamas auf den Weg zu Yashar's Haus um den besagten Käfig abzuholen. Dort angekommen werden sie diverse Seile am Käfig sowie den Lamas befestigen und diesen kurzerhand unter ohrenbetäubenden Krach einmal quer durch MenekUr und bis zu den Toren der Akademie Leviathan ziehen... Immer wieder ist ein lautes "Yallah" oder ein "Vorwärts" in der näheren Umgebung zu vernehmen...

Der Käfig, massiv wie er gebaut wurde, hat dabei wohl keinen Schaden genommen, der Sandsteinboden auf dem Weg dorthin hingegen hat wohl schon bessere Tage erlebt und wurde an diverse Stellen etwas beschädigt... Vor dem Gebäude wird der Käfig dann erst einmal abgestellt und bis zu seinem Einsatz von zwei Wachen bewacht...


    *Tahir wird ein Pergament aufsetzen und dieses zum Wohnhaus von Yashar verbringen lassen…*

    28. Cirmiasum 264
    - Menek'Ur Akademie Leviathan

    Salam Aleikum ehrenwerter Yashar,
    Hajinedar des Reiches der Sonne

    Dhabir für deine Dienste und diesen massiven meisterhaft gefertigten Käfig aus Hexenstahl. Er wird uns bei unserem Vorhaben sicherlich dienlich sein und das Wesen, so hoffe ich, im Inneren verwahren. Hudad teile mir bei Gelegenheit mit, was ich dir schulde...

    Wasser und Schatten...


    Tahir Kemal Omar
    - Magister & Shojen der Akademie Leviathan


Zuletzt bearbeitet von Tahir Kemal Omar am 28 Jul 2021 18:34, insgesamt einmal bearbeitet
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Tahir Kemal Omar





 Beitrag Verfasst am: 31 Jul 2021 18:26    Titel:
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Am 29. Cirmiasum fand man sich erneut in den ehrwürdigen Hallen der Akademie Leviathan ein um sich über die Ereignisse, die einige Tage zuvor geschahen, auszutauschen. Neben dem Shojen Tahir waren noch Hadri Malik Zahit Ifrey, Tranam Farid Ibrahim Dawada, die Eledhrim Shalryl sowie die beiden Omarblüten Zahraa und Aylin Iman zugegen. Zunächst berichtete der Shojen der Eledhrim was im Detail geschehen war und man tauschte man sich einige Stunden lang über etwaige Theorien aus und beratschlagte, wie man eine mögliche Austreibung durchführen könnte.

Ebenso wurde das Buch in Augenschein genommen, das dem Wesen wohl als Gefängnis diente und entzifferte einige Runen im Inneren des goldenen Buches. Es wurden Warnungen ausgesprochen, Schutzrunen entdeckt und der Hinweis darauf, dass das Wesen durch dieses Buch im Zaum gehalten wurde. Allerdings konnte nicht in Erfahrung gebracht werden woher das Buch stammt, wie es in die Akademie kam oder um welche Art Wesen es sich handelte.
Allerdings und da war man sich einig, besteht aktuell eine sehr starke mentale Verbindung zwischen dem Wesen und Tranam Hilal. Hier wurde unter anderem ein Ereignis aus dem kürzlich stattgefunden Unterricht erwähnt, bei dem der Tranam auf eine Applikation sehr stark reagierte und im Verlauf des Unterrichtes das eine oder andere Mal sehr emotional wurde. Und auch, dass auf das Wort Dschinn, welches im Unterricht genannt wurde, eine Reaktion folgte, die nicht zu erklären war. Dies würde man beim nächsten Aufeinandertreffen am vierten Tag des kommenden Mondlaufes dann prüfen und erneut thematisieren.

Zwischenzeitlich wurden dann noch die Gewölbe der Akademie besucht und geprüft, ob der dort eingeschlossene Dschinn noch zugegen war oder es sich gar um ihn handeln könnte. Doch dies konnte nicht bestätigt werden. Der Schutzkreis war unbeschädigt und die Macht, die von diesem ausging war ungebrochen und sehr massiv.

Zu späterer Stunde und noch bevor sich die Versammlung auflöste begutachtete man noch das vom Shojen Tahir vorbereitete Pentakel im Artefaktraum der Akademie, sowie den vom Hajinedar angefertigten Hexenstahlkäfig und den Bergkristall im Inneren, der als Speicher für Geistenergie und somit als Donarie dienen sollte. Man war sich einig, dass dies für eine mögliche Austreibung ausreichend wäre. Am Ende des Abends sinnierte man noch darüber, wessen Geistenergie wohl geeignetsten wäre, um als Donarie zu dienen und kam zu dem Schluß, dass die Eledhrim für das Wesen durchaus von Interesse sein könnte.
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Tahir Kemal Omar





 Beitrag Verfasst am: 05 Aug 2021 14:00    Titel:
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Am 04. Ashatar fand man sich zum wiederholten Male in den ehrwürdigen Hallen der Akademie ein, um das mentale Netz oder vielmehr die emotionale Bindung zwischen dem Tranam und dem Wesen zu untersuchen und eine Austreibung zu versuchen.

Anwesend waren dieses Mal Shojen Tahir, Hadri Malik, Tranam Hilal, Tranam Farid, Khalida Yazir sowie die beiden Omarblüten Aylin und Raniya. Allerdings und so war es auch vorgesehen, traf Tranam Hilal ein wenig später, da es noch etwas vorzubereiten galt.

Da die hochgeschätzte Eledhrim Shalaryl jedoch leider verhindert war, musste der bereitgelegten Bergkristall im inneren des Bannkreises mit der Geistenergie von Hadri Malik aufgeladen werden. Man hoffte, dies würde ebenso als Donarie ausreichen um das Wesen in den Käfig zu locken. Hierzu fand man sich im Artefaktraum ein und positionierte sich jeweils nördlich und südlich des gezeichneten Pentakels. Der Shojen stellte auf Liedebene eine Verbindung zwischen sich selbst und Malik her. Der Hadri zwischen sich und dem Kristall. Der Shojen begann im Anschluss damit unaufhörlich sekundäre Impulse zu senden, um die Geistenergie die der Hadri in den Kristall transportierte, zu verstärken. Es vergingen einige Zeigerschläge bis dies alles erledigt war und der Kristall selbst in einem feinen weissen Licht erstrahlte. Er wurde dann noch kurz untersucht ehe man sich wieder nach unten begab um dort den bereits eingetroffenen Tranam Hilal aus dem Blute der Bashir zu begrüßen.

Nun folgte eine Befragung des Tranam durch den Shojen Tahir und auch Hadri Malik. Über seinen geistigen und mentalen Zustand, die vergangenen Tage sowie dem Wesen, das in ihm wohnte. Das eigentliche Ziel war es, den Tranam oder vielmehr das Wesen auf verschiedene Art und Weise herauszufordern. Sei es durch dezente Eingriffe in das mentale Netz, dem Wirken einer Applikation oder dem Gespräch an sich… Doch leider war das ganze Unterfangen von wenig Erfolg gekrönt. Der Tranam klagte lediglich über Schlaflosigkeit, Angstzustände und über die Ereignisse des Tages, als das Wesen in ihr fuhr. Immer wieder veränderte sich seine Gefühlslage … Von Wut, über Traurigkeit bis hin zu völliger Gelassenheit oder plötzlich aufkeimenden Gelächter. Er versuchte zwischenzeitlich sogar auf die Liedebene zuzugreifen um der Applikation des Hadri entgegenzuwirken. Doch dies wurde vom Shojen erfolgreich unterbunden, in dem er die Verbindung zwischen dem Tranam und dem Gefüge blockierte. Zwischenzeitlich versuchten der Shojen und Hadri noch auf Liedebene nach einem Dschinn zu rufen und diesen um Hilfe bei der Applikation zu bitten. Natürlich hatte der Hadri keinerlei Probleme diese selbst zu wirken, aber man wollte auf diese Art und Weise herausfinden, ob es sich bei dem Wesen um einen Dschinn handeln könnte und ihn so herausfordern. Doch leider erhielten beide keine Antwort, man hatte den Eindruck als würde die Verbindung blockiert, der Ruf gar auf Liedebene verschlungen und somit nicht hörbar.

Nachdem der Tranam dann noch erzählte, dass das Wesen ihm Schwäche attestierte und ihm eine Möglichkeit offerierte frei zu sein, in dem ein stärkerer Geist gefunden wird in den er eindringen könnte, wurde der Shojen hellhörig und erinnerte sich an den geladenen Kristall im Artefaktraum. Ein seichtes lächeln bildete sich auf seinen Zügen während er seine Hand auf die von Aylin legte, die ihn fast schon besorgt anblickte.

Es folgten noch einige weitere Fragen des Shojen wie „Hast Du eine Ahnung um welche Art Wesen es sich handelt oder kommt dir etwas bekannt vor?“ – Die Antwort erregte bei den beiden Liedwirker dann durchaus Interesse, aber gleichzeitig wurde auch viele weitere Fragen aufgeworfen. Der Tranam erzählte ihnen, dass es ihm manchmal menschlich vorkommen würde.

Die Applikation des Hadri war zwischenzeitlich zu einem beachtliche Eiszapfen herangewachsen, als Hilal plötzlich und vollkommen unerwartet in ein lautes Gelächter verfiel. Begleitend dazu ertönte eine unbekannte Stimme, die ebenfalls in dieses einstimmte… „Muhahaaaaa“ säuselte es da zischend durch den Raum als die Provokation durch das Wirken des Hadri seinen Höhepunkt erreichte. Der Tranam konnte sich vor lauter Lachen kaum auf den Kissen halten, Tränen der Freude liefen seine Wangen hinab.

Der Shojen lies sein Augenpaar kurz durch den Raum schweifen und erhob sich dann recht rasch aus den Kissen. Er forderte die Anwesenden auf, den Artefaktraum aufzusuchen.

Dort angekommen begaben sich die beiden Liedwirker jeweils an die nördliche und südliche Spitze. Der Tranam ließ sich im inneren des Schutzkreises und unmittelbar vor dem offen stehenden Käfig nieder ehe Tahir auch schon damit begann sich auf das Gefüge einzustimmen und sekundäre Klänge aus der Umgebung herauszufiltern, um so den Schutz- und Bannkreis aufzuladen. Der Hadri jedoch bedrohte derweil den Tranam mit seiner Applikation. Legte das Schwert aus Eis direkt an seine Robe, deutlich spürbar für Hilal, als er plötzlich und unerwartet durch eine massive Druckwelle in Richtung Wand gedrückt wurde. Er gerät ins straucheln, konnte sich aber auf den Beinen halten. Seine Konzentration und somit auch seine Applikation brachen ab und das Schwert löste sich in seine sekundären Bestandteile auf und rieselte zu Boden.

Wieder war die fremde Stimme zu vernehmen… „Muhaahaaaa“ – ein lautes Gelächter in das auch der Tranam kurzzeitig einstimmte… Und so begann auch der Hadri damit, sekundäre Klänge einzusammeln, zu manifestieren und in das bereits beachtliche und augenscheinlich unüberwindbare Netz des Shojen einzuflechten. Für die anwesenden Liedwirker erhoben sich die äusseren Linien den Bann- und Schutzkreises und bildeten eine Art Kuppel über dem Käfig, ähnlich eines Schutzschildes. Das Netz aus sekundären Klängen wurde mit jedem Atemzug dichter und dichter, eng miteinander verflochten. Nachdem dies für den Augenblick ausreichend war, widmete sich der Shojen dem mentalen Netz des Tranam, während begleitend dazu Hadri Malik immer wieder sekundäre Impulse in Richtung des Kristalls aussendete um so die Aufmerksamkeit auf diesen zu lenken. Ein seichtes zupfen der Liedstränge durch den Shojen innerhalb des mentalen Netzes, um den Tranam ebenfalls auf diesen aufmerksam zu machen. Die beiden Liedwirker arbeiteten Hand in Hand. Jeder hatte seine Aufgaben und erledigte diese sehr gewissenhaft und sorgsam. Die Geistenergie innerhalb des Bergkristalls sollten nun sowohl für das Wesen als auch für Tranam Hilal auf Liedebene deutlich zu spüren sein.

Es dauerte eine ganze Weile bis dann auch endlich eine körperliche Reaktion des Tranam erfolgte. Er kippte zur Seite weg, lag nunmehr kauernd und augenscheinlich vor Schmerzen windend auf dem Boden. Aylin war schon fast geneigt ihn zur Hilfe zu eilen, als Tahir seine Stimme erhob… „Keiner rührt sich!“ – und sich im Anschluss aus dem mentalen Netz des Tranam zurückzog. Für einen kurzen Augenblick machte sich eine bedrückende Stille im Raum breit, als dann plötzlich ein Knacken ertönte und ein Blitzgewitter auf den Käfig herab donnerte… Dieses schien den Käfig zischelnd zu umschwirren und sich zwischen den armdicken Gitterstäben aus Hexenstahl zu verteilen… Die Anwesenden zuckten zusammen, gingen gar einen Schritt zurück und zogen die Häupter ein kleinwenig ein… Ein leichtes Flirren schlängelte sich um Hilal’s zuckenden Körper herum ehe die Luft innerhalb des Käfigs einen seichten goldenen Schimmer annahm und sich die goldene Gestalt, das Wesen, manifestierte. Es dauerte nicht lange bis ein sekundärer Impuls des Shojen dazu führte, dass die Tür des Käfigs in das Schloß fiel.

„ERBÄRMLICH!“ – schallte es da lachend durch den Raum, der Blick des Wesens dabei auf Hilal gerichtet ehe er unbeeindruckt umher wanderte und einen jeden kurz in Augenschein nahm. Noch während die beiden Liedwirker die Kuppel enger zogen und somit auch Hilal aus dem Schutzkreis befreiten, hallte ein verächtliches Schnauben durch den Raum. Die beiden goldschimmernden Seelenspiegel des Wesens legten sich auf den Shojen, als hege er deutliches Interesse an diesem. Ein leises schnalzen der Zunge ehe sich der Kopf der Gestalt ein wenig nach vorne neigte. „Komm ruhig näher!“ – „Na komm… die Macht ist mit den mutigen“ … Ein schmales lächeln auf den Zügen des Shojen ehe er antwortete: „Das mag sein, doch die mutigen stehen ausserhalb des Käfigs!“ … woraufhin das Wesen erwiderte: „Und du glaubst jemand wie du oder dein Hund dort hinten halten mich drinnen, wenn ich das nicht will?“ ehe erneut ein schallendes Gelächter ausbrach „Muhahaaaa“ … „Als diese Stadt noch eine Insel war… da habe ich Kräfte gehabt von denen du nichtmal in deinen …“ – den Rest des Satzes wird das Wesen wohl offen lassen…

Der Shojen forderte derweil den Hadri auf Liedebene auf, erneut einen Ruf in das Lied abzusetzen um einen Dschinn um Hilfe zu bitten. „Du kannst es auch laut sagen“ – kam es sogleich von dem goldschimmernden Wesen „Genau, tu was er dir sagt… und bitte einen Dschinn um Hilfe“ … Der Shojen tat dies ebenso und setzte einen sehr massiven Ruf in das Gefüge ab, doch auch dieser blieb unbeantwortet… „Was glaubt ihr denn? Dass ich eure jämmerlichen Rufe in das Weltenlied nicht hören kann?“ – hallte es abermals laut durch den Raum… Der Shojen erwiderte daraufhin schlicht und in diesem Augenblick noch forsch: „Gewiss kannst du das… Wir können es nicht vor dir verbergen und das wollen wir auch nicht!“ – „Warum versucht ihr es dann? Es wird niemand antworten! Aber ich habe einen Vorschlag…“ – entkam es dem Wesen noch ehe es sich in einer Art Schneidersitz auf dem Kristall gemütlich machte. Einen Augenblick lang ruckte der Kopf des Wesens hin und her, dann erhob es wieder seine Stimme: „Wir beide…. Meine Macht und dein Körper… unendliches Wissen und weltliche Gestalt… Was wir gemeinsam bewirkten könnten…“ Zwischenzeitlich ergriff der Hadri das Wort: „Macht ist nur von Nutzen, wenn man frei ist. Bis Du frei?“ – doch diese Frage wurde ignoriert und schlicht nicht beantwortet… Zu sehr war das Wesen mit seinen Ausführungen beschäftigt…

„Also wie ist es? Wir würden alle bekannte Macht übersteigen!“ … Doch der Shojen schlug sein Angebot aus, erwiderte gar: „Da ich vermute, dass dein Ansinnen und deine Absichten nicht gut sind.. Muss ich dein Angebot leider ablehnen!“

Und wieder das ohrenbetäubende Gelächter ehe im Liedgefüge eine heftige Manipulation wahrgenommen werden konnte… Die armdicken Gitterstäbe aus Hexenstahl die zwischen dem Wesen und Tahir lagen, wurde zur Seite gespreizt als wären sie aus Butter… Das Wesen trat in einer fließenden fast schon anmutigen Bewegung aus dem Käfig und dem Schutzkreis und baute sich vor dem Shojen auf… Den Anwesenden stand der Schrecken und die Angst in den Augen. Aylin japste nach Luft, machte schon Anstalten auf Tahir zuzugehen, wurde aber von Raniya aufgehalten und am Arm gepackt… ehe ein seltsames Knacken durch den Kristall ging als habe man diesen im selben Moment gepeinigt, gedrückt, zerkratzt…

„Uralte Macht… Und dein Körper. Ich biete es dir ein letztes Mal an…“ – raunte das Wesen Tahir zu, beugte sich sogar etwas nach vorn um dem ganzen Nachdruck zu verleihen…

„Raniiiiiiim“! – raunte Aylin ihm noch zu ehe Tahir tief durchatmete, seinen Blick absenkte, seine Verbindung in das Gefüge der Allmara kappte und seine Arme ausbreitete….

Khalida streckte derweil fordernd ihre Hand gen Raniya aus und versuchte nach ihrem Dolch zu greifen. Dies entging Tahir natürlich nicht, der aus den Augenwinkeln immer wieder zu den anderen Anwesenden sah… Ein leises „Her damit!“ ertönte und schon hielt sie den besagten Dolch in ihren Händen… Aylin hatte bereits Tränen in den Augen und versuchte weiterhin sich von Raniya loszureißen, doch ohne Erfolg… Immer wieder entrinn ihr ein „Raniiiim!“ – als Khalida dann plötzlich den Arm erhob, grob zielte und den Dolch mit stumpfer Gewalt in Richtung des Wesen warf… Geistesgegenwärtig machte der Shojen einen Schritt zur Seite um so dem Dolch auszuweichen… Der Dolch sauste durch die Luft, durch das Wesen hindurch, ganz knapp an Tahir vorbei und in die Statue von Sayid hinein, woraufhin Khalida’s Lippen ein stummes O formten…


Und da war es wieder, dass: „Erbärmlich… Muhahaaa!“ … „Dann bist auch du zu schwach… und meiner Macht nicht würdig!“ - Die zuvor spöttische Stimme des Wesens wurde nun durch eine Spur Wut untermalt… „Nun gut, ich werde jemand anderen finden… jemand mächtiges.. der der Kraft würdig ist!“ – folgte noch ehe sich die Gestalt dem Käfig zuwandte und eine weitere kopfschmerzbereitende Manipulation im Lied in dessen Richtung entlud… Der Bergkristall explodierte förmlich, zersplitterte krachend und bröselt in sich zusammen… Es folgte noch ein harter Wortwechsel zwischen dem Wesen und Hadri Malik, der versuchte das Wesen zu provozieren… Doch er lies sich trotz mehrfacher Ermahnung des Shojen nicht davon abbringen weiter zu machen…

Das Wesen löste sich dann mit einem letzten donnernden krachen in seine Bestandteile auf und verschwand… Diverse im Anschluss stattgefundene Untersuchungen des Shojen konnten es nicht aufspüren… Es war in der unmittelbaren Umgebung und auch der Akademie nicht mehr existent…

Der Hadri stimmte sich dann ebenso wie der Shojen auf das Gefüge ein und untersuchte die nähere Umgebung sowie das Pentakel… Es wurde festgestellt, dass eine Manipulation stattgefunden hat… Die Linien wurde durchtrennt… unterbrochen und man war sich einig, dass dies nur von einem Magier mit ausreichend Fachwissen hätte durchgeführt werden können… Fremd und gleichzeitig vertraut wirkten die letzten Züge der Manipulation, doch es war nicht wirklich akademisches Wirken… Menekanisch vielleicht schon?! …

Es folgten noch einige Ideen, Ansätze und Fachsimpeleien ehe sich die Versammlung auflöste und sich der Shojen in das Büro der Akademieleitung zurückzog…. Immer wieder konnte man das leise murmeln von Tahir vernehmen…. „Das muss ein mächtiger Magier gewesen sein…. ein Menekaner gar? … vom eigenen Volk? …ein Shanun? …womöglich ein verstoßener Shanun? …war er vielleicht sogar damals Leiter der Akademie und hat sich verbotener Praktiken bedient? …wurde deshalb verbannt? …er war auf keinen Fall wirklich zugegen… …es könnte eine Astralprojektion gewesen sein! …oder wie sonst hätte der Dolch durch ihn hindurch fliegen können? …besteht das Gefängnis gar aus zwei Mechnaismen? ..einem auf Liedebene… dem Buch? …und vielleicht noch ein Gefängnis auf physischer Ebene? ….dieses müsste man aufspüren…. … aber vor allem fragte er sich wieder und wieder, wie das Wesen die armdicken Gitterstäbe aus Hexenstahl verformen konnte…

Tahir verbrachte noch einige Zeit im geschlossenen Teil der Bibliothek um dort nach Hinweisen zu suchen. Nach Hinweisen auf einen verstoßenen Liedwirker der Leviathan und einem goldschimmernden Buch.. Einer Verbannung die aus zwei Barrieren bestand… Einer auf Liedbebene und einer auf physischer Ebene…. In den frühen Morgenstunden und weiteren Gedankengängen zog er sich dann in das vorübergehende Anwesen der Familie Omar zurück um dort ein Pergament aufzusetzen und seinem Boten Abadin in die Hand zu drücken…


    *Ein Pergament mit dem Siegel des Kalifen wird durch einen Boten zum Aufenthaltsort des Mudyr verbracht…*

    05. Ashatar 264
    - Menek'Ur

    Salam Aleikum ehrenwerter Mudyr,
    Shanun der Akademie Leviathan,
    Arif Alim aus dem Blute der Azeezah…

    Aufgrund der aktuellen Ereignisse die sicherlich schon bis zu euch durchgedrungen sind muss ich sehr dringend mit dir sprechen Shanun. Hudad melde dich zeitnah und nenne mir einen Termin, zu dem wir uns treffen und austauschen können…

    Wasser und Schatten...



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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 05 Aug 2021 16:42    Titel:
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Wie lange hatte er die goldene Stadt schon nicht mehr gesehen?
- Eine halbe Ewigkeit! -
Sie hatte sich verändert, war gewachsen wie eine junge Blüte, eine Tochter unter dem goldenen Licht der strahlenden Sonne. Das Auge der All-Mara war ihr wohlgesonnen, so schien es. Als er das "Kind" zuletzt gesehen hatte, war es noch so jung, viel kleiner und bescheiden. Wie eine feurige Blüte am Kaktus hatte sie sich entfaltet und strahlte in ihrer Pracht, so unendlich schön, dass er sich zuerst gar nicht stattsehen konnte. Er sonnte sich in ihrem Glanze und der brütenden Hitze des goldenen Himmelsauges.

Ah... und im kleinen Triumph.
Er musste es als Triumph sehen, denn die Tatsache, dass er zum zweiten Mal sein Angebot abgelehnt hatte, war sowohl irritierend, als auch höchst ärgerlich. Der Geist in diesem Körper war scharf und stark, sein Können, das war zu spüren, sprudelte über, flimmerte so verheißungsvoll wie die Luft inmitten der Wüste und doch wurde ihm die Oase der Kraft, nach der er sich hoffend streckte, wie eine spöttelnde Fata Morgana verwehrt, denn der dreiste Bengel weigerte sich nach wie vor, seine ausgestreckte Hand anzunehmen. Durchaus ärgerlich, denn so rutschte das Ziel wieder ein paar Schritt, Tage, vielleicht Wochen nach hinten.

Doch dann wiederum... wie lange hatte er nun gewartet?
- Eine halbe Ewigkeit! -
Richtig, was waren dann also ein paar Stunden oder sogar Wochen mehr? Er kommte warten, würde beobachten und sollte sich der Bengel nicht umentscheiden, dann würde er Andere finden.

Vielleicht doch seinen kleinen Hund?
Vielleicht auch andere Personen?

Wie sehr sehnte er sich nach einem neuen Körper.
Sonnengeküsste Haut, dunkles Haar und der weiche, fließende Gang eines Wüstenkindes. Dabei war es ganz egal, ob es nun die Hülle eines Mannes oder einer Frau war.
Hah, eine Natifah! Nun das wäre vielleicht sogar einmal unterhaltsam und neu? Die Zeit würde es zeigen! Und er hatte Zeit...
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Abhas Wakur Omar





 Beitrag Verfasst am: 09 Aug 2021 21:53    Titel:
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Als er von der Reise aus dem Grünland zurückkam, erreichte ihn die Verkündung seines Cousins, dem Kalifen, sofort nachdem er das Tor zur goldenen Stadt passiert hatte. Die Janitschare, die angewiesen wurden, ihn zu benachrichtigen, waren erleichtert ihn gefunden zu haben. Nachdem sie ihrer Aufgabe nachgekommen waren und alle Punkte dargelegt wurden, gingen sie ihrer Wege.


Zitat:
Daher wird mit sofortiger Wirkung folgendes verfügt

    Die Residenz des Erhabenen und der Esra wird vom Anwesen den Familie Dawada in die Burg des Hadcharimorden verlegt

    Der Orden der Hadcharim wird alle Hadcharim und Charim die nicht dringend benötigt werden in die Ordensburg befehligen, um dort den Schutz des Erhabenen zu gewährleisten.

    Alle Liedwirker die nicht dringend notwendigen Pflichten nachkommen müssen, sind ebenfalls angehalten sich dort einzufinden.



Ruhig ging er in seine Unterkunft, legte die Rüstung an und füllte seinen Trinkschlauch. Dabei dachte er über die Verkündung nach, über den jungen Menekaner vom Blute der Yazir, der für diesen Umstand sorgte. Sicherlich war es nicht seine Absicht, den Erhabenen in solche eine Situation zu bringen und doch ist es nun geschehen. Nachdem alles gepackt war, machte er sich auf den Weg die goldene Stadt zu verlassen und die Ordensburg der Hadcharim aufzusuchen.

Schon von einigen Entfernung, bemerkte er dass etwas anders war als sonst. Die Wachen des Ordens waren unruhiger, der Erhabene und die Esra waren noch nicht eingetroffen, doch konnte dies nicht mehr lange dauern. Sein Blick schweifte um das Gelände der Burg, in diesem Moment schien alles noch ruhig. Die Durrah kühlte langsam ab und die ersten kalten Windböen rissen am Umhang, die Wachen außerhalb hatten wohl eine kalte Nacht vor sich, dachte er, während er das Gelände betrat.

Einige Jüngere Angehörige des Ordens drangen sogleich an ihn heran und fragten nach Weisungen. So teilte er jeden einen Wachposten zu und machte danach Pläne für die Wachschichten, zudem stellte er die besten Mitglieder des Ordens für den Schutz des erhabenen Paares ab. Nachdem dies geschehen war, saß er noch in dem Büro, dass einst Imraan gehörte. Seine Gedanken schweiften dahingehend für einige Augenblicke ab, ehe er diese doch wieder beiseite legte und sich auf das wesentliche konzentrierte. Abermals überflog er die Wachpläne und nickte sachte ehe er sich erhob, um im Hof auf die Ankunft des Erhabenen und der Esra zu warten.
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Sahid Ibrahim Yazir





 Beitrag Verfasst am: 09 Aug 2021 22:34    Titel:
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https://forum.alathair.de/viewtopic.php?t=112172
_________________
*Das "G" in Yazir steht für Gönnen
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Tahir Kemal Omar





 Beitrag Verfasst am: 10 Aug 2021 08:27    Titel:
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Die vergangene Nacht war für den Anaan des ersten Hauses wieder einmal sehr kurz, denn bis in die frühen Morgenstunden war er damit beschäftigt alte Schriften der Bibliothek nach Hinweisen zu durchforsten. Dieses Mal jedoch hatte er einen Anhaltspunkt, einen Namen, ein Ereignis das viele Jahre zurücklag.

Der Brief von Sahid lag mittig auf seinem Schreibtisch und um dieses Pergament herum stapelten sich die Bücher. Unter anderem auch das Buch der Emire und diverse Abschriften aus dem Schriftverkehr von Aaram, seinem Cousin.

„Aaram Omar – ein vom Wahnsinn zerfressener Irrer“ – hieß es in Sahid’s Brief an die Hadcharim sowie den Erhabenen und ihn selbst. Ein mächtiger Liedwirker, der einen Pakt mit einem mächtigen und bösen Dschinn einging. Der schwache und irre Geist seines Cousin soll ein fruchtbarer Boden für die verdorbenen Einflüsse des Dschinn gewesen sein… Immer wieder entwich ihm ein tiefer Atemzug, ein seufzen, gefolgt von einem Kopfschütteln…

„Vielleicht war es ihm so möglich auf Liedebene weiter zu existieren… In den Primärenergien, wie die Lichtwächter selbst…“ – so würde alles einen Sinn ergeben dachte sich Tahir, während seine Augen zum wiederholten Male über die Zeilen wanderten. Abermals murmelte der Omar Sohn leise und eher zu sich selbst: „Auf physischer Ebene wurde er einst durch die Hand des Yazirsohnes aus dem Leben gerissen und sucht nun einen Wirt, einen Körper in dem er fortan existieren könnte.“ Eines jedoch verstand er nicht und ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Das Wesen wurde mehrfach durch ihn selbst und Hadri Malik untersucht und es konnten auf Liedebene keine Hinweise auf einen Dschinn oder seiner Beteiligung ausgemacht werden.


Was jedoch aus dem bösen Liedgeist wurde, der das Herz und den Verstand Aarams damals an sich gerissen hatte - diese Frage kann ich neda beantworten – stand es in dem Brief geschrieben…

„Wie kann er also auf Liedebene existieren, wie im Primärfluss des Gefüges umherwandern… Sich gar als Astralprojektion präsentieren und so Angst und Schrecken verbreiten…“ Einige Rätsel wurden gelöst, andere wiederum kamen hinzu aber letztlich näherte man sich dem Ziel. Es war wohl greifbar nahe und so schlug der Omarsohn das Buch der Emire zu und legte es zur Seite… Die Kerze auf seinem Schreibtisch war schon fast runtergebrannt und begann unruhig zu flackern. Die Flamme näherte sich unaufhörlich dem heissen und flüssigen Wachs… Die Augen des Shojen wirkten müde und er hatte sichtlich Probleme damit jene offen zu halten… Seinen Kopf stützte er mit der rechten Hand und so dauerte es nicht mehr lange bis die Flamme erlosch und der Shojen selbst einschlief…….

Keine zwei Stundenläufe gönnte man ihm, als die Tür zum Büro der Akademieleitung etwas unsanft aufgestoßen wurde und zwei Magister den Raum betraten: „Ehrwürdiger Shojen?“ – rief der eine lauthals und hielt direkt vor dem Schreibtisch inne… „Der Schutzring um die Hadcharimburg wurde gezogen. Die Mitglieder des Ordens bilden den äusseren und wir Liedwirker den inneren Ring um den Erhabenen und seine Esra.“ Langsam öffnete der Omarsohn seine blauen Augen, blinzelt einige Male und erhob sich nur unter größter Mühe vom Schreibtisch um eine aufrechte Haltung einzunehmen… Begleitend dazu griff er nach seinem Stab und erwiderte: „Möge die Allmara uns in ihrer göttlichen Weisheit Beistand leisten. Möge sie uns auch bei dieser schweren Prüfung beistehen und unserem Volk ein weiteres Mal in der Not zur Seite stehen…“ – entwich es ihm mit ruhiger Stimme ehe er in Richtung der Tür wandelte und in den Straßen MenekUrs verschwand.


Zuletzt bearbeitet von Tahir Kemal Omar am 10 Aug 2021 08:45, insgesamt einmal bearbeitet
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Callista Anisa Ifrey





 Beitrag Verfasst am: 16 Aug 2021 08:17    Titel:
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Nach dem Gespräch in der Burg der Hadcharim hatte sie sich mit dem Buch zurück gezogen. Malik war noch einmal in sein Büro zurückgekehrt um letzte Schreibarbeiten zu erledigen.

Die Namen, die während der Sitzung gefallen waren, schwebten noch durch ihren Kopf hindurch, als die Gesichter der besagten Personen vor ihrem inneren Auge auftauchten.

Allesamt große Hazar Durrah, die viel für das Volk getan hatten. Ruhmreiche Mitglieder der Akademie, Weise Personen mit viel Macht. Doch wäre einer von ihnen in der Lage gewesen, dass zu tun, was vermutet wurde.

War es überhaupt möglich soetwas zu tun?

Ein schweres Seufzen ging durch ihren Körper als sie das Buch welches auf ihren Knien lag eingehend betrachtete.
Die Schutzrunen darauf waren ihr auf eine Art und Weise fremd und doch irgendwie vertraut. Aber das Gefühl was sie erfasste, wenn sie sie betrachtete war nicht recht greifbar.
Nicht zuzuordnen in einem gewissen Sinne.

So entschloss sie sich, sich der Meditation hinzugeben mit dem Buch unter ihren Fingerspitzen ertastend.
Eintauchend in die Verbindung zwischen sich und der Allmara rief sie die Bilder der Wüste vor ihrem inneren Auge auf, all die Schönheit, welche die Allmara dem erwählten Land gegeben hat.
Ihr inneres Auge wie einen Vogel gleich über die Wüste schweben lassend, erfasste ihr Blick die Dünen, die einzelnen Kakteen die dem Wüstensand etwas grünes gaben.
Wüstentiere die hin und her huschten und von Leben sprachen in dieser kargen Umgebung.
Sie rief sich die Statue der Allmara vor die Augen, die einst bei ihrer Erwählung durch jene zur Haatim am Rand der Wüste entstanden war.

Leise summte sie dabei eine Melodie vor sich hin, ein Lied aus ihrer Kindheit welches die Schönheit der Wüste und dessen Leben beschrieb.

Vielleicht würde sie in der Ruhe der Meditation und der Verbindung mit der Allmara antworten finden oder zumindest eine Antwort ob das Buch in ihrem Schoß nur ein Buch war oder vielleicht doch mehr als dass es den Anschein machte.
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