Ein Schreiben an den Kalif

[Callista Anisa Ifrey]

Ein Bote des Tempels wird ein offizielles Anklageschreiben mit dem Siegel der Geweihtenschaft an den Kalifen, in seiner vertretenden Funktion des Sanjakpostens, überstellen

"Salam Aleikum, ehrenwerter Kalif Tahir Kemal Omar.

Die Geweihtenschaft der All-Mara klagt folgendes Kind der Wüste beim Sanjak an:

Dzemilla Nadima Azeezah;
eine 16jährige gemeinschaftslose Blüte, die die Mündigkeit nach dem menekanischen Recht erst seit Kurzem inne hat und durch die fehlende Obhut durch einen Kafa einer anerkannten Gemeinschaft unter die wachsamen Augen des Sanjak gestellt ist.

Folgende Vergehen gegen Sitte und Anstand werden der Blüte vorgeworfen:

-1) Das Aufhalten in den Nordlanden ohne Geleitzschutz mit der bewussten Absicht einen Nordländermann aufzusuchen.

-2) Das bekannte, unstatthafte Aufbegehren gegen ihren damaligen 'Kafa' und älteren Cousin gleichen Blutes, der nach wie vor nicht anerkannten Gemeinschaft des Rudels der Hyänen.

-3) Der naheliegende Verdacht, dass die Blüte die Geweihtenschaft und den ehrenwerten Sanjak belügt.

Als Beweise liegen vor:

Zu 1) Das Antreffen und Gestehen der Tat gegenüber der Prehaatim Maheen Ayat Azeezah am Adoraner Hafen.

Zu 2) Der bekannte Schriftverkehr zu dieser Causa.
https://forum.alathair.de/viewtopic.php?t=100406

zu 3) Die Aussage der Blüte, dass sie aufgrund der Krankheit ihres Radeh verreisen müsste - ihr wurde ein Aufschub bis zur Genesung ihres Radeh gewährt. Jedoch hat sie sich in den folgenden Monaten wieder vermehrt in der goldenen Stadt gezeigt und ist offenbar immer wieder zurückgereist. Auf mehrere Nachfragen des Tempels wäre der Radeh immer noch krank und wurde in die Gebete eingeschlossen. Die vom Tempel angeklagte Blüte versprach sich zu melden, sobald es die Genesung ihres Radehs zulassen.
Jüngst, was den Verdacht der Geweihtenschaft bestärkt, dass die Blüte mit ihrem Handeln den Stolz und die Gutmütigkeit des Sanjaks und der Geweihtenschaft beschmutzt, sind folgende Umstände:

Trotz der nicht ausgestandenen Erkrankung ihres Radeh - am heutigen Tag bestätigt - hat die junge Blüte die Zeit gefunden dem Konzil des Phönix bei der umfassenden Innenausstattung als Tuchweberin zu helfen.
Die Zeit das Tempelgespräch wahrzunehmen, hatte sie offenbar nicht und schob erneut die Erkrankung ihres Radeh vor.
Und auch aktuell, am heutigen Tage, hat sich die Blüte die Zeit genommen dem Kloster bei Tuchwebertätigkeiten zur Hand zu gehen, gar extra erneut in die Nordlande zu reisen, gänzlich ohne Geleitschutz und versäumte erneut das nun Monde ausstehende Gespräch, auf dass sie vermehrt hingewiesen wurde, anzufragen.
Es ist unbekannt in welchem Wüstendorf die Familie ihres Radeh wohnt, zu dem sie öfters verreist. Doch es liegt auf der Hand, dass der Weg innerhalb Menek'Urs zum Tempel hinauf deutlich kürzer ist, als von der goldenen Stadt mehrmals in die Nordlande, um dort im Handel und Handwerk tätig zu werden.
Unweigerlich muss die Geweihtenschaft zu dem Schluß kommen, dass die junge Blüte die Geweihtenschaft und den involvierten Sanjak belügt und sprichwörtlich an der Nase herumführt und wohlmöglich die Krankheit ihres Radehs beliebig als Flucht vor den Konsequenzen ihrer Taten nutzt.

Wir bitten den ehrenwerten Kalifen die Anklagepunkte des Tempels zu prüfen und durch die Ihm gegebenen Rechte zu be- und verurteilen.

Im Namen des Tempels der All-Mara


Haatim der Eluive


Prehaatim der Eluive."

[Tahir Kemal Omar]

*Erst in den Morgenstunden des Folgetages wird ihm die Anklageschrift zugestellt und zunächst auf dem Schreibtisch der Amtsstube abgelegt... Bevor er sich der Arbeit widmet wird er einen Mocca zubereiten lassen und diesen in aller Ruhe genießen... Im Anschluss findet er sich dann auf seinem Stuhl ein und wird diverse Schriftstücke abarbeiten ehe sein Augenpaar erneut auf die Anklageschrift fallen wird... Er dreht und wendet das Pergament, wird das Siegel letztlich brechen und das Dokument öffnen... Nach den ersten Zeilen beginnen die Augenbrauen sich fast schon synchron in die Höhe zu bewegen und mit jeder weiteren Zeile nähern sie sich mehr an... Es folgen einige tiefe Atemzüge, ein raunen geht durch die Amtsstube ehe er zu einem Federkiel greifen wird und ein Schreiben aufsetzt... Eine Abschrift davon ergeht an den Tempel der Eluive...*


06. Eisbruch 262
- Menek'Ur

Salam Aleikum Dzemilla Nadima aus dem Blute der Azeezah...

Bedauerlicher Weise musste ich feststellen, dass Du der Aufforderung den Tempel der Eluive aufzusuchen noch immer nicht nachgekommen bist. Darüber hinaus erhielt ich am gestrigen Tage eine Anklageschrift vom Tempel der Eluive. Eine Abschrift davon übersende ich dir anbei.

Hiermit fordere ich dich auf innerhalb von 10 Tagen schriftlich Stellung zu nehmen. Sollte diese Frist verstreichen ohne das ich eine Antwort von dir erhalte, wird deine Aussage im Falle eines Urteils nicht berücksichtigt werden.

[Dzemilla Nadima Azeezah]

*nach ihren morgendlichen Pflichten im Haushalt wird sie das Schreiben schon dankend entgegen nehmen und drüber schauen, als wäre ihr schon bewusst das sowas kommt nach dem gestrigen Abend. Doch erst nach getaner Hausarbeit wird sie ein doch etwas kleinere Notiz verfassen um es dann den Boten weiter zu reichen*

Salam Aleikum, ehrenwerter Kalif Tahir Kemal Omar,

gerne wäre ich bereit erstmal Persönlich ein Gespräch mit Euch zu suchen. Daher bitte ich Euch mir einige Termine zukommen zulassen.

MaSalema

[Hanieh Tarana Yazir]

*Recht zügig wird ein Antwortschreiben zu Dzemilla finden.*


06. Eisbruch 262
- Menek'Ur

Salam Aleikum und der All-Mara Segen mit Dir Dzemilla Nadima aus dem Blute der Azeezah.

Der Ehrenwerte Kalif hat Dein Schreiben vernommen und gewährt Dir somit einen Aufschub, bis Du persönlich vorstellig geworden bist. Hierzu kann ich Dir die Tage vom 18. Eisbruch bis zum 22. Eisbruch, jeweils ab dem 20. Glockenschlag anbieten. Der Ehrenwerte erwartet eine zeitnahe Antwort Deinerseits.

Die All-Mara möge Deine Wege lenken.

Im Auftrag und bestätigt durch den ehrenwerten Kalifen, Tahir Kemal Omar,
verfasst durch die Feder von Hanieh Tarana Yazir.

[Dzemilla Nadima Azeezah]

*Dzemilla wird dem Boten ausrichten lassen das sie am 18. Eisbruch zu 20 Abendstunde da sein wird*

[Mina Elaheh Azeezah]

Ein versiegeltes Schreiben wird für Tahir Omar abgegeben.

Salamu aleykum, ehrenwerter Kalif, Tahir Kemal Omar!

Ich muss mich für meine Cousine Dzemilla Nadima Azeezah entschuldigen und sie erst einmal für die nächsten Wochen abmelden. Sie berichtigte mir, dass sie zu dem zuletzt angestrebten Termin pünktlich erschien, aber vergebens gewartet hatte. In der Zwischenzeit ist nun leider ihr Radeh nach einigen Kämpfen gegen einer schweren Krankheit verstorben und so ist sie aufgebrochen, um ihre Familie zu unterstützen und auch mit ihnen zu trauern.
Ihr ist es daher leider nicht möglich in nächster Zeit Termine wahrzunehmen.
Ich werde ihr auftragen, dass sie sich um eine Terminanfrage bemüht, sobald sie wieder in der Stadt und auch einsatzbereit ist.

Inshallah, möge Eluive uns alle stets behüten.


Prehaatim der Eluive

[Tahir Kemal Omar]

*Ein versiegeltes Pergament wird an Mina übergeben...*


27. Eisbruch 262
- Menek'Ur

Salam Aleikum geschätzte Prehaatim.
Dhabir für diese Information. So werden wir den Termin nachholen, wenn sich Dzemilla wieder im Reich der Sonne befindet.

Möge die Allmara über sie wachen.

[Maheen Ayat Azeezah]

*Ein offizielles Schreiben mit dem Siegel des Tempels wird beim Kalifen abgegeben, eine Abschrift wird für das Archiv der Sanjakstube verfasst.*

"Salam Aleikum, ehrwürdiger Kalif Tahir Kemal aus dem Blute des Propheten.

Aus aktuellem Anlass hat die Geweihtenschaft des hohen Tempels der All-Mara auf dem heiligen Berg Cantar erneut die Causa der Anklage gegen die Blüte Dzemilla aus dem demütigen Blute der Azeezah beratschlagt.

Dabei gewichteten wir sowohl den Wunsch der Familie Azeezah nach familiären Frieden und die offene und ehrlich erfolgte Aussprache besagter Blüte, die den Tempel aufgesucht hat, um die Anklage zu klären.
Uns leitet der einheitliche Gedanke, dass die Verfolgung der Anklage mehr Sand aufwirbeln würde, als eine einlenkende und nachsichtige Haltung.

Von dem her zieht der der Tempel seine Anklage zurück, wünscht sich aber ein weiteres Gespräch mit der Blüte in ca. 6 Wochenläufen. In diesem Gespräch soll die Einhaltung ihrer Versprechen und die Aufrichtigkeit ihrer Entschuldigung erneut geprüft werden; Zweitens möchten wir den familiären Prozess im Sinne der Familie und der Blüte mit gemessenem Respekt begleiten.

In diesem Sinne hoffen wir, dass die Fehler der Vergangenheit friedlich beigelegt werden und die Blüte neda durch selbige Probleme hervorsticht, denn: "Die wiederholte Tat wiege stets schwerer als die vorangegangene."

Da das Verfahren bereits in Eurer Zeit als Sanjak aufgenommen wurde, liegt es bei Euch oder Eurem Nachfolger im Amte, ob die Anklage weiter verfolgt oder zu den Akten gelegt wird und der Tempel den weiteren Prozess beobachtet.

Wasser und Schatten!
,
Haatim der Eluive."



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[Tahir Kemal Omar]

*Ein versiegeltes Pergament wird an Maheen übergeben... Abschriften ergehen an den Erhabenen sowie die Amtsstube des Sanjak…*


31. Eluviar 264
- Menek'Ur

Salam Aleikum hochgeschätzte Haatim,
Maheen Ayat aus dem feurigen Haus der Yazir

Nach den jüngsten Ereignissen befürchtete ich fast schon, dass diese fast schon in Vergessenheit geratene Angelegenheit wieder aufkommen würde. Umso überraschter bin ich nun aber, dass sich die Blüte Dzemilla ihrer Vergangenheit stellt und diese aufarbeiten möchte. Daher werde ich die besagte Anklage nicht wieder aufnehmen und auf sich beruhen lassen, solange sie sich an die vorgegebene Herangehensweise der Geweihtenschaft hält und ihren Forderungen nachkommt.

Darüber und dies ist mir an dieser Stelle besonders wichtig, sollte der Familienfrieden im Haus Azeezah wiederhergestellt werden. Hudad berücksichtige dies bei den folgenden Gesprächen und lass mich wissen, wie es ausgegangen ist.

Wasser und Schatten