FAQ Login
Suchen Profil
Mitgliederliste Benutzergruppen
Einloggen, um private Nachrichten zu lesen
        Login
Ruf aus der Vergangenheit
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Ruf aus der Vergangenheit
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Josephin Liath





 Beitrag Verfasst am: 05 März 2021 01:55    Titel: Ruf aus der Vergangenheit
Antworten mit Zitat

Einige Wochen.. war es her das ich angekommen bin. Manchmal hatte ich das Gefühl die Zeit rennt mir davon, aber nur weil ich die schöne Zeit, freie Zeit genieße. Die Reise war wirklich anstrengend auf dem Schiff, mehr als zwei Monde waren es. Das ich auf diesem Schiff verbracht habe. Ja das war auch gut so. Ich wollte endlich weg. Und das ganz weit weg.
Egal wie die zwei Monde auf dem Schiff waren, die Zeit ab meinem 10 Lebensjahr war schlimmer. Ich habe mich schon immer mal gefragt wieso mich meine Eltern damals überhaupt abgegeben haben`? Ja, sie hatten schulden, aber wieso musste ich jene abarbeiten?
Gab es keine andere Lösung?
Es nutzt nichts darüber mehr nachzudenken, es ist vorbei und es war gut.
Worüber ich traurig bin das ich meine Freundin verlassen musste, aber ändern können wir nichts und so hoffe ich sie und ihr Mann werden es gut haben.
Ich selbst fang langsam die Stadt zu mögen, die Menschen haben mich wirklich freundlich aufgenommen und standen mir bei, selbst das Problem mit dem Lesen und Schreiben störten sie nicht. Und so konnte ich auch schnell Arbeit finden.
Es war ungewohnt soviel Freiraum zu haben, auch Gefühle zuzulassen war seltsam.
Fühlte sich aber richtig an, auch wenn ich es ihm nicht leicht mache. Ich muss es einfach nur noch lernen, vielleicht kommt es mit der Zeit. Den ich glaube Jose wird diese Zeit brauchen um mit mir zurecht zukommen, oder ich. Wer weiß das schon.
Ich habe es heute sogar bis zum Bürgerbrief geschafft also musste es schon weiß heißen, das sich das Leben doch zum guten wendet.
Aber dieser Abend kam doch anderes als gedacht. Woher wusste er nur wo ich bin?
Ich kam grade zum Hof zurück und wollte die Pferde versorgen, weil sie seltsamerweise etwas unruhig waren und da stand er, ich war zu verstarrt um überhaupt laut zu schreien oder wegzulaufen. Wieso bin ich nicht weggelaufen?
Wieso hat er so eine macht über mich? Jede seiner Worte erstarrten mich selbst dieser eiskalter Blick oder das dreckige lachen. Gold? Wie komme ich an soviel Gold? Ich werde den Fehler nicht machen und noch mal stehlen. Aber was mach ich nur wenn er mich doch mitnehmt, ich kann dieses leben nicht mehr. Vielleicht hat er recht und ich bin ein nichts ohne meinen Hofsherr.
Ich weiß nur das diese und weitere Nächte sehr lang werden und ich mich irgendwo einschließen muss, soll. Das letzte was ich will ist die Menschen zu verletzen, die ich langsam angefangen habe zu mögen oder mehr.


Zuletzt bearbeitet von Josephin Liath am 08 März 2021 09:36, insgesamt einmal bearbeitet
 Nach oben »
Markward Brechstein





 Beitrag Verfasst am: 08 März 2021 13:25    Titel:
Antworten mit Zitat

Die Tür schwang knarrend auf. Nur kurz erhoben sich die Köpfe einer, der wenigen Gäste, die sich dann aber wieder selbst in ihre Angelegenheiten vertieften.
Der Kahlköpfige blickte sich einmal um, ehe er dann gezielt in eine Ecke ging und sich dort niederließ.
"Grüß dich Rattenkopf", entgegnete der Neue in diesem abgeschriebenen Gebäude fernab der großen Städte.
"Ahhh Markward, mein alter Freund. Schön, dich zu sehen. Sehr schön....sehr schön. Was trinken? He Barmann....einmal ein großes Bier für meinen Freund. Und bitte in einem sauberen Kelch".
Rattenkopfs Freude über seinen Besucher war sichtlich ernsthaftig. Er lächelte so breit, dass die letzten seiner Zähne zu sehen waren. Und diese auch nur mit einem bräulichen Überzug.
Selber waren die letzten, verschwitzten Strähnen über seinem Gesicht hängend. Der Großteil seines Kopfes hatte es schon lange aufgegeben, dort etwas wachsen zu lassen.
Markward verabscheute solche Gestalten, waren sie ihm einfach zu wider. Dennoch war er sehr nützlich, wie der Glatzkopf zugeben musste. Denn für Gold macht er einfach alles.
Als der Barmann mit dem Getränk ankam, was, wie Markward feststellte, ein sauberer Krug sein sollte, er nicht wissen wollte, wie erst die dreckigen aussahen.
"Wie ich sehe, mein Bester, haben dir meine Informationen genutzt? Haben sie? Ja oder?", brabbelte Rattenkopf los, sehr erpicht darauf, eine Bestätigung für seinen Nutzen zu bekommen. Markward nickte, kramte in seine Tasche und warf ihm einen Sack Gold hin, denn Rattenkopf mit leuchtenen Augen entgegen nahm und den Inhalt musterte.
"In der Tat. Ich habe sie gefunden, so wie du es mir gesagt hast. Und auch alle anderen Informationen scheinen richtig zu sein. Daher hier der versprochene Anteil."
"Oh sehr schön....wirklich schön. Und nun....wie kann ich dir weiter dienlich sein, werter Herr Markward?"
Man merkte, dass die Sucht nach Gold bei einem wie Rattenkopf niemals versiegen würde. Ein Mann, der niemals ein Ende finden würde.
"Sie hat meine Forderung bekommen. 100 Säcke Gold in sieben Tagen.", entgegnte Markward kühl.
"Oh oh oh....wie schön. Aber denkt ihr, sie organisiert diese?"
Markward lächelte sacht. Ein unheimliches Lächeln, begleitet von sehr viel Dunkelheit.
"Das ist egal. Sollte sie diese haben, bekommen du und deine Mannen das neben dem, was ich euch versprach. Als Bonus. Denn es ist egal. Soll sie sich sieben Tage lang auswegslos quälen. Soll sie vielleicht einen kurzen Moment die Hoffnung haben, sich von mir lösen zu können, frei zu sein. Trugschluss. Egal, was sie tut, am Ende bleibt sie mein Eigentum und sie wird mit mir kommen. Sie wird leiden, sehr lange, dafür, dass sie sich von mir entfernte. Sie wird lernen, was es heißt, mich zu hintergehen."
Rattenkopf lacht er leicht, dann wird es ein schallend lautes Gelächter. Eines, was so übertrieben wirkt, dass die anderen Gäste bewusst vermieden, sich das Schauspiel genauer anzusehen. Denn egal, wie genervt sie waren, sie wussten, dass mit Rattenkopfs Bande nicht zu spaßen ist.
"Genug Rattenkopf...also, es ist noch nicht vorbei. Ich gehe stark davon aus, dass sie am Ende der Frist nicht alleine dort sein wird. Wie besprochen, werden du und deine Mannen im Walde warten. Wenn dann ihre Entourage kommt um mich zu erledigen, kommt ihr und erledigt sie. Aber erst nicht töten. Wenn ich herausgefunden habe, für wen sie am meisten empfindet, wer ihr am wichtigsten ist, wird dieser vor ihren Augen qualen erleiden und nach dem Tode betteln. Das wird sie brechen, wenn sie erkennt, dass sie für den Tot ihrer Liebsten verantwortlich ist."
Rattenkopf niegt einige Male kräftig.
"Ja...ja....wir werden bereit sein. Egal, wen sie da hat, werden wir ihn erledigen. Versprochen. Wir sind zwar Gauner, doch dein Angebot, Markward, ist zu verführerisch, als das wir uns diese Menge Gold entgehen lassen werden."
Markward nickt zufrieden. Es mag das Gold sein, dass Rattenkopf so gefügig macht, andererseits auch das Wissen, dass Markward sehr nachtragend ist.
"Das wird ein sehr erfolgreicher Tag für die Bande.", grinst der verschmitzte Mann.
"Am Abend euer Auftrag und vorher treffen wir noch einen anderen, lukrativen Geschäftspartner."
Eigentlich war das Markward egal, so lange er mit seiner stinkenden Bande da sein wird. Doch der Höfflichkeitshalber erkundigte er sich genauer, was Rattenkopf meint.
"Meine Kontakte haben mir geflüstert, dass es da wen gibt, der Informationen sucht über diese ganzen Geschehnisse mit Kristallen und Schatten oder was weiß ich. Halt das, was die letzten Monde los war."
Markward hob eine Augenbraue. Rattenkopf war ein Mann fürs Grobe. Weniger einer, der wirkliche Informationen preisgeben noch besitzen könnte. Zumindest keine, die über eine schlechte Taverne hinausgingen.
"Und was ist daran so lukrativ? Ich gehe nicht davon aus, dass du die geforderten Informationen besitzt Rattenkopf oder?"
Rattenkopf lachte und nahm einen großen Schluck Bier.
"Natürlich nicht. Aber weißte, wie ich den Erkenne? Mein Kontakt sagte mir, dass der eine reinrassige Drachenschuppen-Rüstung trägt. Weiste, was die Wert ist? Mindestens 1000 Säcke Gold. Zudem reist der wohl mit übertrieben vielen Schwertern. Darunter sogar Diamant. Ein Volltreffer."
Das grinsen wurde breiter bei Rattenkopf, Markward hingegen blieb skeptisch. Daraufhin erklärte Rattenkopf weiter.
"Wer kämpfen kann, der trägt nicht so ein edles Leder oder mehr als zwei Klingen mit sich. Der nutzt andere Dinge. Das wird also ein reicher, verwöhnter Schnösel sein, der Abenteurer spielt oder meint, sich mit irgendwas verdient zu machen. Also, werden wir ihm höfflichst bitten, uns all seine Sachen und sein Gold zu überlassen und dann, wenn wir gut drauf sind, ihn auch wieder ziehen lassen. Leichter habe ich in meinem Leben noch nie so einen Reichtum angehäuft und ich glaube, Drachenschuppe würde mir stehen."
Er grinst und macht eine schlecht gespielte Bewegung, als hätte er den Körper einer anmutenden Muse.
Markward schüttelt leicht den Kopf.
"Na, wenn das mal gut geht. Mach mit deiner Bande, was du willst. Ich rate dir aber, pünktlich zu sein."
Rattenkopf nickt einige Male fest.
"Natürlich natürlich....mach dir keine Sorge. Wir werden da sein. Versprochen."
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Josephin Liath





 Beitrag Verfasst am: 12 März 2021 16:58    Titel:
Antworten mit Zitat

Paar Tage saß sie nun da, versteckt im Haus. Zum Glück hat Jose das noch angemietet.
Zitternd und ängstlich hat sie sich erstmal in eine Ecke verkrochen. Ihr gingen viele Sachen durch den Kopf, soll sie es erzählen? Oder soll sie es lassen? Sie würde nicht nur sich damit in Gefahr bringen auch die, die sie mit der Zeit hier schon kennen gelernt hat. Natürlich war es keine Möglichkeit das zu verschweigen, denn ihr sieht man es recht schnell an. Ihre schwäche was Gefühle angeht, wie sollte sie auch so was lernen? So was lernt man von den eignen Eltern, aber sie waren einfach nicht da.
Am nächsten Tag musste sie es also Jose erzählen und Begeisterung war ihm im Gesicht geschrieben. Er wollte schon los und sich auf der suche machen. Ihn zu töten wollte er, aber Josi wusste das es keine Möglichkeit gibt den Hofsherren so schnell zu finden. Er wusste genau, wie er sich zu verstecken hat und welche Knöpfe er bei Menschen drücken muss um seine Ziele zur erreichen.
Und so gingen die Tage einfach zu schnell vorbei, durch Jose kam sie wieder etwas zu sich und hat auch das ganze mit dem Gold und einer Woche die ihr geblieben sind vergessen.
Oder sie wollte es vergessen, weil sie mit dem Kräften am ende war, wenn sie einfach mal kurz daran gedacht hat, es hat schon gereicht ihre Hände zu sehen, welche sie an die Schmerzen erinnern die ihr damals zugefügt worden sind.
Jedoch sollte dieser Abend, wieder etwas verändern, ja man hatte ihr verboten alleine raus zugehen, mit der Gefahr ihm wieder zu begegnen, aber er hat doch eine Woche gesagt?
Und für sie war die Woche einfach nicht um. Nach dem der Hof also fertig war, wollte sie den restlichen Abend mit Angeln verbringen, um etwas abzuschalten.
Sie hat es sich grade gemütlich gemacht, als sie plötzlich hinter sich eine leise Stimme vernimmt. Gold.. meine schöne.. Gold..
Diese Stimme, diese bekannte Stimme sorgte wie immer dafür das sie erstarrt.
Es ging einfach nicht anders, er wusste ebenso bei ihr was er zu machen hat.
Eine umdrehen und da stand er wieder neben ihr. Mit allem hat sie in den Moment gerechnet, aber nur nicht mit ihm. Und natürlich hatte sie das Gold nicht.
Der Kopf senkte sich und genuschelte Worte von ihr `` Es.. es tut mir leid, mein Hofsherr aber ich habe Euer Gold nicht``. Und so stockend wie die Worte kamen, so hörten sie auch schnell wieder auf. Eine Brosche welche an ihrem Oberteil befestig war, diese Brosche war für sie etwas besonders, doch verweilte jene Brosche nicht lange an ihrem Oberteil.
``Das war keine gute Idee ohne Gold hier zustehen, das ist dir schon klar meine Schöne. Aber ich bin mal nicht so, ich nehme mir jene als Bezahlung und du hast wieder eine Woche Zeit, mir das Gold zu beschaffen. Hast du mich verstanden?`` Und nach dem seine Worte gesprochen wurden, spürte sie nur wie eine Dolchespitze seitlich über ihr rechtes Oberschenkel wandert. `` Mit etwas Beinfreiheit gefällst du mir besser.`` Murmelte er ihr zu als sich die Lippen fast berührt haben und er wieder mit diesem dreckigen lachen verschwand.
Nun stand sie da eine weile erstarrt. Bis auch sie, wieder flüchten konnte. Und so wurde, wieder eine neue Narben geschaffen, welche ihr in Erinnerung blieb.
 Nach oben »
Jose Antonio Lopez





 Beitrag Verfasst am: 14 März 2021 09:58    Titel:
Antworten mit Zitat

Lange ging er in dem Haus auf und ab. Wie konnte das passieren? Wie konnt er sie nur finden? Er musste etwas tun. Jetzt musste er ihn finden. Aber wie? Wie findet man eine Ratte, die nicht gefunden werden will?
Tagelang fragte er sich durchs Hafenviertel. Niemand konnte etwas über einen Markward sagen. Also war er hier falsch. Er dehnte die Suche etwas aus, bis nach Düstersee. Auch dort konnte niemand was sagen. Es musste doch jemanden geben, der etwas über ihn wusste. Er musste jemanden kennen, der ihm Informationen besorgen konnte. Er schickte erneut seine Boten aus, und wartet seit jeher auf Antwort.
Einer kam ihm noch in den Sinn. Aber wollte er das? Das Sind zu viele fragende zu auffällig? Aber was blieb ihm übrig? Er kannte sichere Wege.
Also macht er sich auf den Weg nach Bajard. Es dauerte auch gar nicht lange, und Matteo fand ihn. Kurze, knackige Informationen gab er ihm. Matteo spitzte artig die Ohren. Er erzählte von Markward, und der Brosche.
"Komm mit, ich hab ne Idee wo wir anfangen", sagte Matteo. Sie machten sich auf den Weg nach Grenzwart. Sie betraten den Laierkastenmann. Der schmierigste Ort überhaupt. Allerlei Gesocks. Von gefallenen Dirnen, über Auftragsmörder bis hin zu Schmugglern jeglicher Art. Anscheinend, der perfekte Ort für Matteo. Und irgendwie...fiel er in dem Laden auch nicht sonderlich auf. Bis auf seine edle Kleidung. Jose setzte sich direkt an die Bar. Ließ den Blick durch den Raum schreifen. Die Hände hielt er auf dem Schoss, aus Angst, er würde sie nicht mehr von der Theke lösen können. Nach Matteo´s Begrüßungsarie verschwand er ins obere Stockwerk. Jose bestellte etwas Wein. Hausmarke. Gutes Zeug, wie ihm "Fliege" der Wirt versicherte. Jose fragte erst gar nicht danach.
Nach kurzer Zeit kehrte Matteo zurück und raunte zu Jose.."Kennst du einen Aleksi Sturmklinge? Er mietet oben ein Zimmer. Ein weiteres ist ohne Name vermietet. Vielleicht weiß er etwas über seine Nachbarn." Jose behielt es im Hinterkopf. Eine Weile saßen sie schweigend da, eher Matteo sich dann zu Fliege drehte. "Ingo und ich suchen einen schönen schwarzen Stein in eine Brosche eingefasst. Sind bereit, einiges dafür zu zahlen. Wenn du was hörst, melde dich. Ja, der Stein sollte schwarz Sein. Soll ein Geschenk werden. Falls einer was anbietet, sag du kennst da jemanden, der Interesse haben könnte."
Matteo trank seinen Wein, Jose nicht. Ihm waren die Stückchen, die da drin schwammen nicht so geheuer. Und er kaut seinen Wein nicht so gerne.
Kurze Zeit später verließen sie den Laden wieder, und machten sich auf den Weg zum Hof. Josi war gerade dabei die Gräser zu zählen. Jose schickte Josis Aufpasser, der sich im Schatten des Hauses hielt zur Pause. "Dauert nicht lange, hol dir eine Rum und einen Glimmstängel. Bleib aber in der Nähe".
Die 3 gingen ins Haus, nach einer angenehmen Teerunde, kam es dann zum wesentlichen. Josi erzählte Matteo alles, was sie über Markward berichten konnte. Einige Pläne wurden besprochen. Jeder erhielt seine Aufgaben. Matteo befragte seine Kontake, Jose seine Kontakte, und Josi war einfach Vorsichtig. Matteo verschwand durch die Hintertür.
Josi begann wieder Gräser zu zählen, irgendwas anzupflanzen. Und Jose saß schweigend da. Zermatterte sich das Hirn. Wie, verdammt noch mal konnte er sie finden. Durch wen? Hatte er was übersehen?
Fakt war. Sie mussten ihn finden. Bald.
Und dann ist es an der Zeit das ganze zu beenden. Ein für alle mal. Jose nahm sich allerhand vor. Haut abziehen, Eier abschneiden. Seine Liste war endlos.
Aber vorher....müssen sie einen Weg zu Markward finden...
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Matteo Bracker





 Beitrag Verfasst am: 14 März 2021 13:11    Titel: Den Hund von der Leine lassen..
Antworten mit Zitat

"Jemanden Durchwalgen", ein Begriff der hier auf der Insel nicht gerade Weit verbreitet war, doch was er bedeutete war auch hier jedem klar.
Zuerst traf es Donnerholm - das Banditenlager nahe Rahals.
Es wirkte ein wenig, als sei ein Wirbelsturm durch den Vorhof des Lagers gefegt. Ein Wirbelsturm, der auf seinem Weg ein paar Säcke Bolzen und Messer aufgenommen hatte und so mit verheerender Wirkung durch das Lager gefetzt war. Fetzen war das Stichwort.
Aufgeschlitzte Kehlen, mit Bolzen gespickte Leiber zogen eine Spur zum Haupthaus des Lagers. Es war ein Übertöten, nicht die Hand eines großen Schwertmeister. Beim Anblick der entstellten und überall verteilten Leichen könnte einem das Gefühl aufkommen, dass diese übertriebene Brutalität Methode hatte. Wer würde denn auf die Idee kommen einem sterbenden den Schädel auf einer Steintreppe zu zertreten. Ein angeschossener Bandit wurde mit einer Garotte hingerichtet. Einer Garotte!
Das eigentliche Durchwalgen traf aber die Hauptfrau der Wachmannschaft, die ihr Zimmer im ersten Stock des Haupthauses hatte.
Das Zusammentreffen mit "dem Bluthund" läutete die letzten Augenblicke ihres Banditenlebens ein.
Ein lautes Rumpeln im unteren Stockwerk ließ Rystene, so hieß sie, aufhorschen. Sie griff den Hörnerhelm und setzte ihn sich auf, die wuchtige Axt neben dem Bett mit der anderen Hand greifend und stürmte zur Treppe. Unten sah sie noch, wie einer ihrer Leute durch eine Salve Bolzen regelrecht an die Wand genagelt wurde. Ein zweiter Bandit, der auf die vermummte Gestalt am Torbogen zustürmte, wurde gleichsam niedergeschossen und verblieb blutend und jammernd auf dem schmutzigen Boden. Ehe Rystene etwas tun konnte, war der Bluthund bereits zu dem Sterbenden aufgerückt und hatte seinem Leben mit einem wuchtigen Tritt in den Nacken beendet. Es knirschte unschön, als Kiefer und Genick brachen.
Rystene hob die Axt um den Gefallenen zu rächen, doch der Bluthund hatte schon angelegt und schoß ihr drei Bolzen in die Beine. Sie stürzte die letzten Stufen der Treppe herab und blieb jaulend liegen. Der hochgewachsene Kerl trat ihr die Axt aus der Hand, zerrte ihr den Helm vom Kopf und schlug ihr mitten ins Gesicht. Als sie kurz glaubte Sterne zu sehen, griff eine grobe Hand ihr Haar und zerrte sie die Treppe hinauf.
Er warf sie auf das morsche Bettgestell und verpaste ihr noch einen Hieb mit der Rückhand.
"Schnauze halten und zuhören..." knurrte der Mann und rammte sein Messer in ihre Schulte, so fest, dass es ihr nicht mehr möglich war nach ihm zu schlagen, "haben wir jetzt Ruhe zum reden?!"
Sie keifte und wand sich, doch der Bluthund griff nur den Knauf seines Messers und drehte... langsam... der Schmerz war bestialisch.
"Markward Brechstein. Schonmal gehört? Großer Kerl, blonder Bart, Glatze.. schlechte Manieren?" der Bluthund sprach ruhig, setzte sich auf die Bettkante und schaute erwartungsvoll unter seiner Maske.
"Verreck, Du Mistschwein!" keifte die Banditin zurück und spuckte in seine Richtung aus, "Ich werd dir gar nichts sagen!"
Da legte der Mann eine Hand um einen Bolzen, der ihr aus dem Oberschenkel ragte und griff mit der anderen den Knauf des Dolches, beides in entgegengesetzten Richtungen drehend. Es war wie ein Blitzschlag, ein greller Schmerz der durch ihren Leib zuckte.
"Ich wiederhole mich nicht gern.. Markward Brechstein...", es war eine ganz unerhöhrte Ruhe in seiner Stimme, welcher normale Mensch würde sich durch ein Lager metzeln, foltern und dabei in der selben sonoren Tonlage sprechen, als würde er bei einem Kaffekränzchen sitzen? Richtig, ein völlig Irrer.
"Sch..eiß auf.. dich! Du... Hur..." knurrte sie widerspenstig, doch da drehte er die beiden Griffe weiter, "ARRRGS! Ich weiß nichts..! "
"So.. So. wie wärs... du gehst nochmal in dich, überlegst ganz scharf, dann flüssterst du mir deine Antwort ins Ohr, dann tut es weniger weh. Wie wäre das?" säuselte er sanft und legte den Kopf wohlwollend schräg.
Er dreht ihr das Ohr zu und beugte seinen Kopf etwas näher heran. Tatsächlich flüsterte sie ihm etwas ins Ohr, doch.. ob es etwas sinnvolles war? Ob es mehr war als nur ein Fluch? Wer weiß...?
Was jedoch danach passierte, war ein eindeutiges Zeichen an die Banditen. Mit einem Fuß an das Bettgestell gebunden wurde sie kurz darauf aus dem Fenster geschmissen. Die Kehle von Ohr zu Ohr aufgeschlitzt wie bei einem Vieh, zum Ausbluten aufgehängt.
Als die Verstärkung schließlich aus den Gewölben des Turmes kam, war der Sturm verzogen, der Bluthund verschwunden...


Zuletzt bearbeitet von Matteo Bracker am 14 März 2021 13:18, insgesamt einmal bearbeitet
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Jose Antonio Lopez





 Beitrag Verfasst am: 14 März 2021 18:08    Titel:
Antworten mit Zitat

Im fahlen Mondlicht betrat er die kleine Spilunke. Er suchte Namen. Er suchte Antworten. Fand er sie hier?
Er mischte sich unter die Leute. Blieb im Schatten, unauffällig. Hier und da ein bekanntes Gesicht. Das machte die Sache nicht leichter. Aber er musste vorwärts kommen.
Er ging in die hinterste Ecke. Lauschte, beobachtete. Nichts. Niemand auf den die Beschreibung passte. Niemand der auch nur seinen Namen erwähnte. Das kann doch nicht Wahr sein. Wut keimte erneut in ihm auf. Er musste handeln. Er blickte erneut durch den Raum. Sechszehn Gäste. Das wird nicht einfach. Aber alle besoffen. Hoffentlich können sie noch reden.
Er trat aus dem Schatten und ging zur Bar. Mit dem Rücken lehnte er sich an diese. Über die Schulter sprach er den Barmann an. "Einen Rum Amigo. Markward Brechstein. Ein Begriff?" Er fragte über die Schulter. Ruhig behielt er jeden einzelnden im Auge. Einige tuschelten schon an den Tischen.
"Wer will das wissen?", fragte der Barmann, während er ein Zeichen in beide Richtungen gab. Einige Gäste standen auf. Gingen ruhig richtung Bar. Zogen Mässer, Keulen. Jose hob einen Mundwinkel. Lockerte den Mantel und zog seine Pistole. Wartete jedoch. Der erste stürmte auf ihn zu *Peng*, die Kugel landete direkt zwischen seinen Augen. Ungläubig starrte der Mann nach vorne, eher er nach hinten weg kippte. Das Blut spritzte. Die anderen zögerten. Schnell lud Jose nach. *Peng*, der nächste brach zusammen, *Peng*, der dritte fiel in sich zusammen. Er zog sein Entermesser und stürmte in die Menge. Eine wilde Rangelei entstand. Viele rannten fluchtartig aus der Taverne.
Blut, Blut. Überall Blut, kaputte Möbel. Völlig Blutverschmiert starrte Jose auf die Leichen am Boden. Fünf konnte er erwischen. Dem letzten zog er sein Entermesser aus dem Schädel, und drehte sich zur Bar. Er befreite seine Augen vom Blut und starrte den Barmann an. Ungläubig blickte er zu den Leichen. Er rannte los. Ein klicken war zu hören. "Das würde ich nicht tun Chico", Jose lud die Pistole nach, und zielte auf den Barmann. Langsam ging er auf diesen zu. Er drückte ihm den Lauf aufs Jochtbein. Der Barmann zitterte und schluckte.
"Brechstein. Markward Brechstein. Ich hsse es, immer wieder das selbe zu fragen Arschgesicht. Ich will Informationen. Und sag mir die Wahrheit. Ich habe heute keine Gute Laune und einen verdammt nervösen Finger."
Der Barmann schluckte. Sah in alle Richtungen, suchte einen Ausweg. Es gab keinen. In die Ecke wurde er gedrängt. Er began zu schwitzen. "Rat..Rat..Rattenkopf", stotterte er dann los. "Rattenkopf? Was ist damit? Dein neuer Eintopf?". Jose verlor langsam die Geduld. Er atmete tief durch und setzte den Finger an den Lauf. "Rattenkopf, nach...nach d...dem m..müsst ihr suchen. Er k..ka...kann Euch helfen. La..Lasst mich g..gehen". Jose hob einen Mundwinkel. "Das Syndikat bedankt sich rechtherzlich." Er deutete ein sachtes Nicken an und drückte ab. *Flatsch*, der Kopf des Barmanns explodierte und verteilte sich überall. Jose schloss die Augen, als er mit Hirn und Blut besudelt wird. In aller Ruhe, ging er hinter die Bar. Säuberte sich, und verließ den Laden. Die Straßen waren leer. Eilig ging er Richtung Bajard. Gute Neuigkeiten
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Markward Brechstein





 Beitrag Verfasst am: 16 März 2021 01:17    Titel:
Antworten mit Zitat

Langsam sticht die Klinge vor, als diese mit einem knarzen der Türe eben diese zur Seite aufschiebt. Fliegen und der Geruch nach Tot, gemischt mit sehr schlechten Bier kommt dem Kalhköpfigen entgegen.
Einen Schritt nach dem anderen betritt er die Spelunke. Sein Blick ist kalt und klar. Die Augen wandern von einer Seite zur anderen. Jedes Detail versuchend zu erblicken, dass diese jämmerlichen Schwächlinge zum Tode geführt hat.
Am Tresen angekommen, fässt seine Fußsspitze an den umgefallenen Hocker und mit einer Ruckbewegung erhebt sich dieser.
Dann lässt Markward sich auf diesen nieder, lehnt sich an den Tresen und blickt auf den getöteten Barmann.
"Bei deiner schlechten Plürree ist es ein Wunder, dass jemand dich nicht früher abgemurkst hat."
Sein Blick fällt dann zur Seite, den Tresen entlang. Zwischen all den Scherben und Blut scheint es eine Flasche überlebt zu haben. Er greift nach diese, entkorkt sie, ein sanftes einziehen der Nase, dann nimmt er einen Schluck.
Nun beugt sich Markward von seinem Hocker runter und begutachtet den Barmann genauer. Er schnaubt leicht.
"Schießpulvergeruch in der Luft und eine Kugel in deiner hässlichen Visage. . Da ist also die reudige Wasserkröte, die schon die Dreistheit besitzt, mein Eigentum für seinen Spaß zu nutzen, mir auf den Versen."
Er blickt sich einmal genauer um, zählt die toten Körper. Begutachtet die Fallrichtung von Mensch und Waffe.
Er erhebt sich, geht einige Wege ab. Nickt und stellt das Geschehen nach. Wie vor seinem geistigen Auge, kann er die Szenerie rekonstruieren. Wo der Pirat saß, wer zuerst angriff, wer zuerst starb.
Ja, ein Mosaik, das sich vor ihm zusammensetzt. Was ihm nun fehlte war aber ein Hinweis darauf, was er wollte und wie er hierher kam.
Zufall? Oder war er ihm doch dichter auf den Versen, als ihm lieb war.
Dann etwas unerwartetes in der Szenerie. Ein Husen aus der Ecke. Markward wandte sich langsam zu dem vermeindlichen, leblosen Körper, der sich nun reckte und bewegte.
"Hel.....helft mir....bitte."
Markward riss einen Stuhl mit sich, schlenderte zum sterbenden Mann und liess den Stuhl neben ihn zum stillstand kommen.
Er mustert den Kerl, der ganz klar einer der Banditen hier ist. Markward glaubte, ihn in Verbindung mit einem Trupp aus den Süden zu bringen, die gerade die Umlande von diesem Fischerdorf Bajard heimsuchten.
Eigentlich Schade, denn sie schienen vielversprechend zu sein. Jetzt, wo Rattenkopf, dieser elendige, dumme und arrogante Narr, es geschafft hat, sich und seine Bande von einem Mann abschlachten zu lassen.
Doch die Wut in diesen unverlässlichen Vasallen weichte, als abermals ein Husten und ein Flehen an sein Ohr drangen.
"Bitte....", keuchte es.
Markward beugte sich nun runter zu ihm.
"Puh mein Freund....also, das sieht gar nicht gut aus. Wirklich nicht."
Entsetzen machte sich beim Sterbenden im Gesicht breit. Er schien noch nicht bereit für sein Ende zu sein. Angst, vor dem, was danach kommt und Markward mit genießen in sich aufsog.
"Aber, ich kann dir helfen. Sag mir nur, was dieses Drecksstück, dass dir und deinen Freunden das hier angetan hat, sagte und weiss."
Der sterbende hustet, nickte aber dann eifrig. Hoffnung glänzte in seinen Augen. Hoffnung, als würde er seinen persönlichen Erlöser und Erretter gegenüber treten.
Er sagte Markward alles, was er hörte. Was der Pirat wollte. Was der Barmann ihm sagte. Was dann geschah.
Sichtlich zufrieden über die Informationen, die der blutende Mann Markward ging, fest an dem Glauben, dass es nützlich und wertvoll gewesen ist, damit Markward sein Leben rettet.
Markward lächelte und nickte.
"Wie versprochen, helfe ich dir."
Dann erhob er sich von seinem Stuhl und ging Richtung ausgang.
Ein Husten hinter sich hörend, eine Bewegung, wie ein Arm, der nach ihm ausgestreckt wird. Von einer sterbenden Person, die vielleicht nun dachte, dass Markward etwas holte, um ihn zu erretten.
Eine Hoffnung, die erlosch, als er erkannte, wie der Glatzköpfige die Kerze von einem Tisch umkippte.
Ein Funken Leben, der versiegte, obwohl die Flammen in der Taverne schnell um sich griffen, angestachelt vom hochprozentigen, der überall verstreut war und endend damit, dass Markward im Hintergrund nur noch den gequälten Schrei eines sterbenden Mannes wie Musik in seinen Ohren genoss, dessen Fleisch langsam aber sicher zu Asche verbrannte.
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Matteo Bracker





 Beitrag Verfasst am: 16 März 2021 13:33    Titel:
Antworten mit Zitat

" Du kannst nicht immer eine Spur von Eingeweiden hinterlassen." , seine Worte drangen kaum zu dem Piraten durch, "Du darfst dich nicht so hinreißen lassen"
Keine Zeit, aber dafür einen Namen. Nachdem der Pirat und sein manuranischer Mietschnüffler die Fakten zusammengetragen hatten war klar, dass es einen Banditen namens Rattengesicht gab, dieser war der Kontakt zu Markward.
"Wir geh'n nochmal in deine Kaschemme und dann schlachte ich da alles ab, wenn sie uns nicht sagen, was wir hören wollen, Amigo!" der Pirat war aufbrausend.

"Nein, du bist jetzt nicht Jose der Bluttriefende.. du bist Ingo - ein Trottel... und es läuft ohne Blutvergießen ab.... Du hast doch sicher gezinkte Würfel, oder?" meinte der erfahrene Bluthund zu seinem aufbrausenden Gesellen.

"Ich spiel keinen Trottel! DU bist ein Trottel! Deine Mutter ist ein Trottel!" schnaubte der Pirat wütend.

"Dann bist du eben einfältig.. aber wirk einfach wie jemand, der beim Würfeln ne Niete ist und noch dazu nich gefährlich. .. klar?" da seufzte der Manuraner und fuhr fort, "Du hast gezinkte Würfel..?"

"Ne gezinkte Münze..." murrte der bärtige Seefahrer.

"Sicher.. halt dich an mich.. Ingo.." da grinste er schmuddelig.

Später am Abend kamen sie wieder in den Leierkastenmann, wie immer die alten Gestalten. Während 'Ingo' am Tisch platz nahm, zog sein Kamerad durch die Taverne, hier ein Witzlein, dort ein Schäkern und die fast schon hypnotisierenden Worte, dass dieser Ingo - ein ziemlich glückloser Spieler- im Besitz einer sehr seltenen Schatzkarte sei. Passend dazu lies 'dieser Ingo' beim Versuch die Münze zu schnipsen, sie über den halben Tavernenboden rollen.
Natürlich gewann es so die Aufmerksamkeit des schmierigen Barmanns, der sich sogleich dran machte 'diesen trotteligen Ingo' zu einer Wette zu verführen.
Nun waren beide Männer im Spiel. Während der Pirat als trotteliger Ingo den Barmann in Sicherheit wiegte, war der Manuraner beschäftigt alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Es brauchte alle schmierigen Tricks, zwei Zigarren, eine Flasche Wein und dennoch hätte er sich fast einen Dolchstoß eingefangen, weil er zu aggressiv an der Schatzjägerin herumgegraben hatte. Doch es gelang, weder der kleine Leierkastenspieler, noch der hühnenhafte Rauschmeisser bekamen mit, wie dieser Ingo plötzlich das Spiel drehte und die Preise immer weiter in die Höhe schraubte.
Am Ende saß die Fliege gefangen im Netz, die Wettschulden waren plötzlich gigantisch. "Doppelt oder nix?""Doppelt oder Nix?" "Naja.. aber jetzt letzte Chance: Doppelt oder nix?"
und jedes Mal verdoppelte sich der Preis.
Da spielte der Pirat die entscheidende Karte aus: "Ich erlass dir die Schulden, wenn du mir was über nen Kerl namens 'Rattengesicht' sagst."

Kurz darauf verzogen sich die beiden aus der Taverne. "Und?... was hast du rausgekriegt?", sprach der Schnüffler zum Piraten
"Der Kerl ist tot. Seine ganze Bande wurde von nem Adoraner ausgelöscht, ist wohl ne Sackgasse.", schnaubte der Pirat. "Großer Krieger, schwarze Haare, trägt Drachenleder und mehrere Schwerter. Madre..!"

"Dann höre ich mich mal nach dem Krieger um... vielleicht finden wir noch was raus..." da trennten sie sich und einer ging nach Weste und der andere nach Osten...
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Malachai Schwarzmourne





 Beitrag Verfasst am: 17 März 2021 13:24    Titel:
Antworten mit Zitat

"Du wirst gesucht....Herr Bracker sucht dich.", die Worte aus Verdis Mund überraschten ihn. Es war eher seltener der Fall, dass jemand ihn gezielt sucht, der nicht in seinem nahen Umkreis lebte.
Das nun Matteo Bracker ihn suchte, ließ ihn aber aufhorchen. Schnell kristallisierte sich der Grund heraus: Die Banditen, die der Schwarzgekleidete erlegt hatte.
Erst kam der Verdacht, ob unter diesen Dieben ein Mensch gewesen wäre, der vielleicht ein Freund oder Verwandter von Matteo war. Nicht unüblich, dass dann wer nach Vergeltung rief.
Doch auch dies scheint ausgeschlossen. Eher benötigte er wohl etwas von dieser Bande, die er nun nicht mehr kriegen kann und so hofft er wohl, dass Malachai ihm da helfen kann.
Als Malachai in der Nacht dann wieder in seinem Haus war, setzte er sich auf seinen Stuhl und blickte nachdenklich in den Schein der flackernden Kerze.
Er erinnert sich daran, dass er in einen Untergrund-Quellen nach Personen suchte, die Informationen für ihn hätte. Daraufhin meldete sich jener, der sich selbst Rattenkopf nannte.
Malachai spürte damals schon, dass es eine Falle sei. Er konnte sich nicht ausmalen, dass ein Wegelagerer auch nur irgendetwas nützliches für ihn hätte.
Und er behielt recht. Er und seine Bande wollten sich Malachais Hab und Gut sichern. Der einstige Schattenlord war darauf aber vorbereitet und trotz mehrmaliger Warnungen, griffen sie ihn an.
Es dauerte nicht lange, als der letzte Körper mit einem Zucken das Leben aushauchte und sich Malachais These als Wahr herausstellte: Hier gab es keine Informationen.
Dennoch entschied er, die Taschen der Banditen zu überprüfen. Die gefundenen Reichtümer, wie auch das Kopfgeld auf diese Bande ließ Malachai im Postkasten des Rahaler Waisenhausen verschwinden. Ansonsten gab es nichts von Interesse. Zumindest für ihn nicht.
Malachai erhob sich von seinem Stuhl, riss den Blick vom Kerzenschein weg und ging zum Regal in der Ecke. Der Inhalt interessierte ihn nicht, stattdessen schiebte er ein Stück Holz von der Wand weg und offenbarte ein kleines Fach. Neben einigen Gegenständen, zog er ein kleines, schwarzes und dreckiges Büchlein heraus.
Es war eine Mischung aus Tagebuch und Kundenliste. Eine Selbstbeweihräucherung eines elendigen Wichtes, der seine vermeintlichen Trophäen, sprich unschuldige und wehrlose Menschen ausraubte, hier niederschrieb. Doch ganz dumm war dieser Rattenkopf nicht.
Er notierte auch seine Geschäftspartner. Vielleicht als Absicherung, damit man sich nicht gegen ihn wenden konnte.
Doch welcher von den Namen war für Matteo interessant?
Malachai blätterte durch die Seiten, nicht das erste Mal.
Vielleicht konnte er ja schon einen Hinweis auf das Gesuchte finden. Das würde ihm bei einen Treffen mit Matteo natürlich in die Karten spielen. Denn wenn er helfen kann, wird er helfen. Doch im Gegenzug könnte man auch etwas für ihn tun.
So war nur das sachte Geräusch von Pergament zu hören, welches Seite um Seite umgeblätter wurde.
Ab und an ein leiser Name, der vorgelesen wurde von Malachai.
"Siegbart Freihand.....Grönius Blättertrunk....Mirania Adreana....Markward Brechstein....Helius Haimann....Dörte Droschke....Kaleia Lampwicht..."
_________________
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Matteo Bracker





 Beitrag Verfasst am: 18 März 2021 14:51    Titel:
Antworten mit Zitat

"Sitzfleisch haben", das kann bedeuten, dass man lange herumsitzen kann oder aber auch, dass man unangenehme Situationen einfach stoisch aussitzt.
Im Falle des manuranischen Mietschnüfflers, war es irgendwie beides.
Die Gespräche liefen suboptimal und es schien fast so, als hätte er sich in eine Sackgasse verrannt. Doch was macht der Manuraner, wenn er mit den primitiven Methoden der Observation und Beschattung nicht mehr weiter kommt?
Er setzte sich in eine Kneipe und sperrte die Ohren auf. Er quatschte bei einem Bier mit den Arbeitern am Dock, dabei war es besonders wichtig, dass der Gegenüber nicht merkt, wie sehr er das schale Bier der Gegend verabscheute, oder er machte den Mägden am Markt schöne Komplimente, verschenkte ein charmantes Lächeln und warme Worte.
Es ging in dieser Sache ja nicht darum, dass er wie ein Schatten unauffällig durch Adoran zog, sondern um die Beschaffung von Informationen. Das kam ihm durchaus gelegen, denn der Bajarder Händler , Söldner und in diesem Fall auch Detektiv, war keineswegs unauffällig. Im Gegenteil, allein seine modische Erscheinung, seine Reinlichkeit und seine Liebe für Kaffee, Badehäuser und Wein machten ihn zu einem Exoten im eher biederen Adoran.
Die progressive Art sich zu kleiden, dabei Aspekte des klassischen Händlerchicks mit der Exotik des menekanischen Flairs zu verbinden, war für die Schnallenwesten-Uniformisten Adorans sicherlich gar provokanter Anblick.
Das Philosophieren über die Tempelfenster des Rotweins im Glaspokal, der geschickte Disput darüber, dass die manuranische Zibbibo dem Adoraner Muskateller geschmacklich überlegen war (Wohlwissend, dass auch der Zibbibo eigentlich ein Muskateller ist!). Zwischen allen häufig schnell wechselnden Gesprächen, allen Schmeicheleien, Witzelchen und freundschaftlichem Gefeixe, fiel auch immer wieder eine zielgerichtete Frage. Die Große Herausforderung war es, unter all diesen Gesprächen nun sinnvolle Informationen herauszufiltern.
Nach einigen Tagen zog er dann aus Adoran ab, wieder nach Bajard.


Kurz darauf in Rahal..

... Jose, dem aufbrausenden Seemann mit nervösem Pistolenabzug, folgte ein ziemlich stummer Fischersjunge. Leider nicht gerade ein Meister im Beschatten, sodass er ihm sicherlich bald ins Auge fiel. Als nun Beide sich in die Augen sahen, da zeigte der Junge einen sonderbaren Handgruß, den der Pirat erst nich verstand und erst auf den Jungen zulief. Der Junge ging auf Abstand und wiederholte den Handgruß. Erst als Jose den Gruß in einer ebenso sonderbaren - aber grundsätzlich anderen Art- erwiederte und sich damit als Syndikats-Bruder auswies, händigte ihm der Junge ein kodiertes Schreiben aus.
Mit der zugegeben sehr simplen A+5 Kodierung konnte Jose den Brief einfach entschlüsseln, was er zweifelsohne auch tat, denn welcher Pirat kennt nicht die klassiche A+5-Kodierung...
Der Inhalt...:

Zitat:
Mein lieber Jose,

mein Bauch ist voll wie das Spesenkonto, das du mir noch begleichen musst. Ich musste länger in Adoran bleiben als gedacht.
Ich habe Informationen für dich. Rattengesicht hatte für Markward gearbeitet, wurde aber von dem Kämpfer erledigt, wie wir es schon wussten. Totes Ende. Aber du hast ja zurecht vertrauen in deinen besten Freund, nämlich mich, denn ich habe natürlich nicht aufgegeben.
Ich habe aber vernommen, dass es einen Vermittler gibt, mit dem er oft gearbeitet hat - es ist stark anzunehmen, dass eben dieser Vermittler auch hier den Kontakt hergestellt hat. Nun wirst du sicherlich lachen, denn dieser Vermittler ist ein wohlbekannter Kerl am Rahaler Hafen, wohlbekannt für seine würzigen Kräuter, die er in einer langen Pfeife raucht.
Vielleicht solltest du ab hier übernehmen...? Versuch es aber nicht wieder in blutiges Gemetzel ausarten zu lassen, langsam gehen auch mir die Quellen aus.

P.S.: Das mit dem Spesenkonto war kein Witz.

P.p.s.: Dein Syndikatsring ist fertig.

- M.B.
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Matteo Bracker





 Beitrag Verfasst am: 04 Apr 2021 17:55    Titel:
Antworten mit Zitat

"Es ist eine Frage des Respekts..."

Und es war keine gute Idee, mit zwielichtigen Gestalten wie Brechstein zusammen zu arbeiten. Einem dahergelaufenen Ganoven zu helfen, könnte anderen auf die Füße treten. Schließlich war das auch der Fall und das musste Hain nun ausbaden.
Es war still in der Taverne, als der Seebär Jose in den Raum eintrat. Währendessen war sein manuranischer Spürhund damit beschäftigt, die Türen zu verriegeln und der kleine Alex bezog Position um Schmiere zu stehen.
Es hätte Hain vielleicht komisch vorkommen können, spätestens als der Manuraner die letzte Türe von Innen verriegelte. Oder als sich Jose so aufdringlich nah an ihn heransetzte. Leider kam die Erkenntnis eindeutig zu spät.
"Du weißt warum wir hier sind? - Geht um Josie.." sagte der Seebär.
Hain schüttelte den Kopf, "Kenn ich nich."
"Du weißt worum es geht... Es geht um Josie..." wiederholte er erneut.
"Sagt mir nix.", erneut ein Kopfschütteln.
"Du hast Geschäfte mit nem Kerl gemacht, der uns Ärger macht... jetzt hast du Scheiße am Schuh.", Jose konnte seine Anspannung wohl nur schwerlich verbergen, etwas Bedrohliches lag in der Luft.
"Sagt mir nix." , kam es wieder von Hain zurück.

Da kam der Manuraner näher und gesellte sich zu den Beiden und sprach, "Hat er was gesagt..?"
"Nein, er will nichts sagen." meinte der Seebär und drehte sich wieder zu Hain, "Aber mein Freund hier ist sehr neugierig.. Du solltest es ihm wirklich sagen.."
"Ich weiß nix." leierte Hain seinen Spruch runter.

"Weiß er, dass wir einen Handel mit Perera haben.. und sie nicht gleich reinstürmt um ihn zu retten?" fragte der Spürhund den Seebären eher beiläufig.
"Jetzt weiß er es.", meinte dieser.
"Ich weiß nix.", ertönte es wieder.

"Magst'e was trinken, Hain?" meinte der Seebär plötzlich freundlich,"Nen Rum für dich.. und für dich, Hombre..?"
"N'n Kaffee..." kommt es gegrummelt zurück. "Schwarz und heiß."

In diesem Moment schien sich die Situation zu entspannen, der Manuraner wandte sich dem Feuer zu und Jose verschwand hinter dem Thresen. Vermutlich war es Hain endlich gelungen, den beiden Kerlen klar zu machen, dass er absolut nichts wisse.
Doch plötzlich drehte sich der Manuraner herum und zog mit einer fließenden Bewegung einen Draht hervor, den er Hain um den Hals schlang und sich mit Gewicht auf diesen warf. Vom Gewicht des stattlichen Mannes auf den Tisch gedrückt, versuchte Hain zwar, sich dem Draht zu erwehren, doch schnell blieb ihm die Luft weg. Hilflos strampelte er mit dem Holzbein und ruderte mit den Armen. Als sein Gesicht langsam bläulich wurde, ließ der Manuraner von ihm ab, sodass er jappsend und nach Luft ringend auf dem Tisch zusammenbrach.
"Ich glaub Hain brauch einen Kamillentee, mein Freund.. er muss so schlimm husten.." meinte der Spürhund dann feixend zum Seebär, welcher tatsächlich einen Kamillentee zum armen Hain brachte.

"Ohje, du siehst ja schlimm aus... Muss ja ne'n übler Hustenanfall gewesen sein..." meinte Jose mit gespieltem Mitleid.
"Willst du uns.. nun sagen was du weißt..?"
Doch von Hain kam nur ein Husten...

Plötzlich kamen von draußen die Laute eines Vogels... ein wohl sonst nicht so heimischer Vogel "SCHUSCHUUU -SCHUSCHUUU!"
"Was soll das denn sein?" brummelte Jose.
"Da kommt wer, das ist Alex Warnruf." erwiederte der Manuraner, der sich daran machte die Tür zu entriegeln.

Kurz darauf erschien tatsächlich Christine, was das Verhör für heute beendete. Warum Hain Kamillentee trank, sorgte für einige Irritation. Doch war Christine so nett, nicht großartig nachzufragen.

"Wir sehen dann die Tage nach dir, Hain.. nicht, dass du dir was Schlimmeres eingefangen hast...", sagte Jose zum Abschied. Kurz darauf verließ auch der Manuraner die Taverne.. Hain blieb allein zurück - mit seinem Kamillentee.
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Ruf aus der Vergangenheit
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.




phpBB theme/template by Tobias Braun
Copyright © Alathair



Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group
Deutsche Übersetzung von phpBB.de