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[Q] Akt I - III: Die Stille
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Q] Akt I - III: Die Stille
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Andra von Amaryll





 Beitrag Verfasst am: 04 Nov 2020 22:02    Titel:
Antworten mit Zitat

Weiter geht die Vorbereitung….

Die letzten Wochen waren von Planungen für den zweiten Testlauf der Handwerker durchzogen worden. Jeden Tag aufs Neue planten, prüften und besprachen sie sich und doch galt es nun noch einen Zahn zuzulegen.
Sie selbst wusste nicht wie sie noch mehr dafür sorgen konnte das es schneller ging, da sie doch alle bereits am Limit wirkten, alles für den Test vorzubereiten. Alles Arbeitszeit kostet, gerade da es nicht verpfuscht werden durften. Zeit; Ressourcen mussten herangeschafft werden.
Sie selbst war kein Handwerker und so blieb es ihr nur zu unterstützen wo sie geraucht wurde, Listen fertigen und nachzusehen ob irgendwer noch etwas brauchte und dies zu beschaffen.
Andra war froh das Alec so viele Ideen hatte und der Austausch stehts so reibungslos lief. Es ersparte ihr sehr viel der Austausch all das führte dazu das bald der Test stattfinden würde. Auch wenn wie sie schon besprachen, auch nach dem Sturm auf Berchgard´s am sechzehnten weiter Testen würden und weitere Möglichkeiten suchen würden zur Beseitigung dieser Kristalle.
Immerhin würde es nichts bringen nur die Blüten abzuschneiden man muss an die Wurzel dran und die Wurzel der Kristalle vernichten, irgendwie….

Wieder und wieder wurde alles verglichen und die Liste der Testreihe in ihr privates Notizbuch vermerkt um später nicht in 10 Büchern und Berichten wühlen zu müssen.

**********************************************************************************
Auszug Privates Notizbuch:

Handwerker Testreihe Helmvisore und Kristalle

Kirstalltests:
- Verschiedene Bottiche mit Wasser (Meer- / Süß- / Schwefelhaltiges- / Erhitztes Wasser / Alkohol):
Dies soll eher ein kleiner versuch sein wo ein kleiner Splitter Stück ins Wasser gelegt werden soll.
- Feuer:
Hier soll ein Splitterstück auf einem Gestell mit Topf oder Platte auf Feuer gestellt werden und geprüft werden wie sich in starker Hitze die Splitter verhalten
- Alchemistische Substanzen:
Hier werden durch das Hospital vorgenommene Versuche an den Kristallen getestet
- Mithril Hammer der Kaluren:
Dieser Hammer wurde von den Kaluren gefordert und soll getestet werden.

Kombination von Kristallen und Visoren und den Zangen etc.:
Wie wir uns den Kristallen nähern können oder diesen nähern können ohne dass der Impuls ausgelöst wird, sie berühren zu wollen. Reichweite, ob man etwas erkennt, wenn die Kristalle das "Verlangen" auslösen und ob man etwas erkennen kann, wie es sich auswirkt auf einen.

Helmvisore:
Die Helme sind Helme welche im RP (Verzierung auf den Helmen) mit Edelstein Visier ausgestattet sind. Die Endversion wird aus Hexenstahl mit den Edelsteingläsern versehen.

Ziel des Tests:
Versuchen zu erkennen ob unsichtbares sichtbar wird. Sprich:
- Wesen innerhalb oder um die Kristalle
- Risse / Brüche welche mit bloßem Auge nicht sichtbar sind
- Verbindungen innerhalb der Splitter und im späteren Verlauf auch an größeren (Vermutlich an der Arcana von außen)

Weiterer Versuch des Abends:
Die Geweihten wollen versuchen die Götter anzurufen und zu sehen ob sich etwas tut in diesem Zug und ob Verbindungen oder Visionen hergestellt werden können die uns ggf. helfen können bei dem ganzen Vorhaben.

**********************************************************************************


Nachdenklich tippte sie auf dem Pergament herum und betrachtete ihre Notizen, aber fürs erste viel ihr nichts weiter ein.
Die Notzien so stehen lassend, machte sie sich daher zunächst daran einige Kleinigkeit zu packen.
Eine kleine Motivation für jene die derzeit so unermüdlich für den Test wirkten um ihren Teil zu leisten und diese in den späten Abendstunden zu verteilen.


Zuletzt bearbeitet von Andra von Amaryll am 05 Nov 2020 11:41, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Lester van Schrevenau





 Beitrag Verfasst am: 12 Nov 2020 18:36    Titel:
Antworten mit Zitat

Mögen dich Adlerschwingen...

Eigentlich waren es die Flügel eines Falken, welche den Staub der Unklarheit über das Schicksal Berchgards wehen sollten. Welch ein einfaches Tier der kleine menekanische Falke war, den der Kalif in seiner Güte aus dem Palast gab. Und doch in jeder Federspitze die Vollkommenheit, eine Symphonie aus Elementen, die von Götterhand gedichtet wurde und ein Wesen hervorbrachte, welches in dem was es tat allen anderen überlegen war. Diese Schönheit der Schöpfung zu schützen - dafür sind sie aus dem Konzil gezogen.

Leicht wehte der Wind durch die Straßen Adorans - das tägliche Treiben in der Abenddämmerung war nicht unüblich. Nur der junge Magier mit dem Falken auf dem Arm störte dieses sonst die Idylle eines warmen Herbstabends. Lester sieht hinüber zu dem Vogel.
Ob er auch angespannt ist? Weiß er überhaupt, wie wichtig er heute ist?
Der Magier atmet durch die Nase aus, ein unterdrücktes Seufzen entfährt ihm. Der Vogel sollte nicht merken, was los ist. Es wäre das Beste, wenn es für ihn nur ein weiterer Übungsflug ist, wie auch die letzten Male. Sowohl das Orkfort als auch der Rand Varunas war dem Vogel nicht fremd gewesen - er hatte Zeit, sich an das Umherhuschen größerer Kreaturen zu gewöhnen.
Und spätestens, wenn er die Beuteköder auswirft, wird der Vogel sicher wissen, dass das auch nur eine weitere Übung ist...
Wen sollte er davon überzeugen, dass es nicht mehr wäre als das? Den Vogel? Oder sein eigenes Gewissen. Berenguer sprach einst von Opferbereitschaft, doch diese Lehre zum ersten Mal auch umzusetzen fiel dem jungen Tiro nicht leicht.

Drei Magister sollten ihm dabei über die Schulter sehen. Drei! Das waren zwei zu viel! Noch zwei Abende vorher, hat er das Vorhaben mit der Magistra Elinor Tiefenbruch besprochen. Irgendwie vertraute er ihr mehr, weil sie eine mütterliche Ausstrahlung hatte - warum konnte sich der Tiro nicht erklären. Aber dann der Daske mit seinem strengen Blick und die Verlain? Man mag sich nicht vorstellen, wie sehr das Scheitern und der unnötige Tod des Falken noch sein Gewissen brennen werden. Dann dabei aber noch drei Zeugen dafür zu haben - ein Elend und kein Ende in Sicht. Weder die Verlain noch der van Daske haben sich abwimmeln lassen. Aber lieber drei Magister im Nacken, als alleine im Wald von Kristallwesen zerfetzt zu werden.

Wald... So langsam kamen sie der Stelle näher. Das Hügelgrab war ein ausgezeichneter Ort um den Falken fliegen zu lassen. Hastig schritten sie in den Wald hinein, welcher mit seinem bunten Herbstlaub noch genug Sichtschutz bot, um nicht von Berchgard aus gesehen zu werden. Die Stille, das Raschen des Laubes am Boden und die gelbrote Farbpracht passten nicht zu der Angespanntheit der Situation als sie an der Lichtung ankamen.
Lester lies den Korb nieder und ging mit den Magistern das Vorgehen noch einmal durch - es war im Grunde alles klar und doch war der Ausgang so ungewissen. Er streift die Lederhaube vom Kopf des Falken und betrachtet diesen einen Moment lang. Ein Mundwinkel hebt sich. Du schaffst das schon...
Mehr Hoffnung als Überzeugung lag in diesen Worten. Der Tiro streckt den Arm empor und lässt die Lederschlinge los. Kräftig schlägt der Falke mit den Flügeln und schießt die Bresche im Wald Richtung Berchgard entlang - mit jedem Flügelschlag gewinnt er mehr an Höhe und dreht noch weit vor Berchgard ab um über den Baumkronen kreisend in den Abendhimmel zu steigen. Immer weiter hebt er sich in die Lüfte empor bis er mehrere hundert Fuß Höhe erreicht und selbst ein Fleck am rotorangen gemalten Abendhimmel ist. Über Berchgard, der Burg und dem Hügelgrab dreht er seine Runden, späht aufmerksam nach unten auf alles, was die erhoffte Beute sein könnte. Momente vergehen, die sich für den Tiro am Boden wie Stunden anfühlen. Jetzt, unmittelbar, würde er gerne den Vogel in Sicherheit bringen. Die Kiefermuskulatur spannt sich an und nach einigen Minuten greift er möglichst ruhig in den mitgebrachten Korb und holt ein dickliches Hühnerküken hervor, an dessen Fuß eine Lederschlinge befestigt ist.
Er schwingt es mit weiten Kreisen langsam um sich, um die Aufmerksamkeit des Falken wiederzubekommen. Es dauert nicht lange, da sinkt der Vogel stetig herab um dann die Bresche im Wald auf die Lichtung zuzufliegen.
Das Küken ward geworfen und der Falke packt es sich und drückt es zu Boden - konzentriert beginnt das Tier dann sich erst über die Beine des Vögelchens herzumachen, später auch den Torso.
Zu viel Zeit durfte nicht vergehen, ehe die Gruppe sich wieder aufmachte und nach Adoran zurückkehrte.

Erst in den Mauern der Stadt tauchte etwas auf, was man als Gefühl von Erleichterung bezeichnen konnte. Bei solchen Unternehmungen hatte der junge Blondschopf immer das Gefühl, dass das Damoklesschwert über ihm schweben würde und irgendetwas seinen Erfolg in letzter Sekunde etwas vereiteln wollen würde. Heute nicht.

Sicher im Keller des Konzils ließen sich Falke und Lester nieder. Der Tiro bemühte sich nicht um Etikette und Haltung, sondern setzte sich im Schneidersitz einfach in den Bannkreis. Zwar hatte er immer noch das Magistrat im Nacken, doch war es für ihn nun wichtiger, dass das Tier und er etwas verharren konnten. Er öffnet den Korb mit den toten Küken und stellt diesen vor den Vogel, ehe er ihm das Lederhäubchen abnimmt. Keinen Hunger mehr? - Nein, du bist nur verwöhnt... Er fischt sich dann eines der Küken heraus, nimmt es in die Hand und wedelt damit dann erstmal etwas herum. Der Falke öffnet etwas den Schnabel und sieht das Küken interessiert an. Lester lässt es sogleich rasch über den Boden gleiten und wirft es kurz hoch, ehe der Falke es sich dann schnappt und sich darüber her macht.

Während der Vogel mit den Küken zugange ist bleibt der Magier ihm gegenüber auf den Boden sitzen und beginnt mit geschlossenen Augen seine eigene Atmung zu regulieren - die Körperhaltung entspannt sich und das Erleben der körperlichen Sinne sinkt auf ein Minimum. Der Magier beginnt sich aufmerksam in das Lied Eluives einzufühlen und nach dem Klangbild des Falken dahin zu suchen.
Während der Vogel an seinem Fleisch rumpickt und Lester gar nicht zu beachten scheint wird dieser vorsichtig versuchen ein geistiges Band zwischen sich und dem Falken aufzubauen. Vorsichtig und behutsam wird diese energetische Verbindung gewoben und geschaffen, fein und zerbrechlich - doch in der Konzentration eine feste Verbindung zwischen den Beiden Lebewesen. Was erst wie eine Trägheit im Lied erscheinen mag wird verstärkt zu einer Müdigkeit, die der der Magier nutzt um Zugang zum Geist des Vogels zu erhalten. Eine schleichende und besänftigende Ruhe, welche den Willen langsam umschlingt und verlockenden süßen Schlaf verspricht. In dem der Magier sich als eben jene Emotion ausgibt und damit seinen Willen den Willen des Falken zumutet, bis dieser das Gefühl wohl zulässt und immer lustloser auf dem Fleisch herumpickt, bis ihm schlussendlich langsam die Augen zufallen - erst dann vermag der Magier langsam auszuatmen, als er mit den Sinneseindrücken des Vogels konfrontiert wird und in seinen Erinnerungen nach den Bildern von Berchgard forschen wird - nicht ruppig, sondern mit der Zaghaftigkeit und doch Bestimmtheit eines leichten Windes, der durch den menekanischen Palastgarten streicht.

Er atmet nochmal durch, dann öffnet er die Augen, greift mit einen Arm unter den Korb und hebt mit der anderen Hand den schon Schlaftrunkenen Vogel vom Boden auf. Nicht viele Worte werden mit den Magistern gewechselt - nur das Notwendigste. Erschöpft schreitet der Tiro mit dem Vogel nachhause, setzt diesen behutsam auf seinen Platz am Fenster und schreitet selbst schlaftrunken zum eigenen Bett hin. Doch noch auf halben Wege lässt er sich selbst in einen der Sessel der kleinen Bücherei sacken und verfällt selbst, gedrängt von der Erschöpfung durch die Masse und Intensität an Sinneseindrücken, der süßen Versuchung des Schlafes...

Ein rotes Leuchten zieht sich durch die Stadt, gleichmäßig und ohne Klumpen. Beißend kristallines Antlitz. Eine Oberstadt mit geballter Röte.
Armee ohne Anführer, ein Volk ohne Stadt. Steine, die kein Dach tragen werden. Die Gläubiger der roten Pest fordern die Früchte der Arbeit anderer - ein Darlehen, welches sie nie zurückzahlen werden. Die Bank schließt.
Tiefe rote blutende Wunden im Körper des Lebens - der Schorf schützt nicht, böse sind die Splitter. Keine Heilung, nur Bedrohung.
Eine letzte Bastion in der Morgenröte, ein Leuchtturm in der Oberstadt.


Am nächsten Morgen sieht man den Tiro mit zerzausten Haaren und den zerknitterten Klamotten des Vortags mit einem Brief in der Hand zum Haupttor der Stadt eilen...


Zuletzt bearbeitet von Lester van Schrevenau am 12 Nov 2020 18:47, insgesamt einmal bearbeitet
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Andra von Amaryll





 Beitrag Verfasst am: 22 Nov 2020 16:21    Titel:
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Einige Tage waren nun seid dem Angriff auf Berchgard, zur Rückeroberung vergangen.
Die Schlacht lief gut, besser als erwartet, wenn man bedenkt wie wenig wir immer noch über die Wesen und das alles was uns bedroht wusste.
Mit gemischten Gefühlen war sie an diesem Tag an der Seite der Geweihten gestanden und lauschten der Ansprachen des Königs und der Lady. Genauso aufmerksam wie zuvor am Kloster alles genau besprochen wurde.
Die Gedanken kreisten Andra im Kopf, dies war normal bei ihr.
Bis es los ging würde sich Unruhe breit machen wollen und dann, wenn es los ging würde sie sich fokussieren können.
Ihr war klar die Tiere würden schwere Gegner werden, aber sie würden zu erschlagen sein.
Was aber ist mit dem Kristallwuchs welcher sie in der Stadt erwarten würde?
Diese und andere Gedanken schwirrten solange bis es los ging und der Trupp aus Bürgern, Verbündeten, dem König und eine Delegation aus Adligen unter dem Banner des Lichtpacktes und dem Banner des Konzils gen Berchgard aufbrachen.
Es waren harte Kämpfe und ein jeder tat sein bestes um zu helfen. Freiwillige halfen den Sappeuren beim schleppen und freischaufeln einer Breche.
Kämpfer verteidigten das ganze und hielten die Wesen ab, wann immer sie versuchten sich zu nähern. Geweihte alle Völker sprachen Gebete zum Schutz der Anwesenden.

Jetzt wo Andra wieder zuhause und der Kampf einige Tage vorbei war dachte sie wie so oft dieser Tage an den Abend in Berchgard. Ließ die Gedanken und Gefühle zu, welche in diesem Moment aufkamen.
Den Wesen wurden sie Herr und dann sah man diesen Riss, nein Riss traf es nicht, es war ein Lock ein verdammt großes Loch und nicht nur eines, nein es waren genau 3 die sie alleine in der Unterstadt vorfanden und was würde sie in der Oberstadt noch erwarten?
Einige wagten sich sehr nah an den Rand dieses Risses und auch wenn die Neugier stehts Andras Begleiter war, so war ihr es zu unsicher näher an diesen Krater zu gehen.

Die Götter waren für diesen Abend jedoch auf ihrer Seite und man konnte zumindest die Unterstadt befreien. Die Wesen konnten komplett erschlagen werden, doch ein Vordringen in die Oberstadt müsse wohl in einem zweiten Anlauf geschehen.
Aber neben all der Erleichterung war auch noch Unsicherheit an diesem Abend deutlich zu spüren.
Wie lange würde es halten, was würde passieren, wenn sie sich zurückziehen?
Würden die Wesen sofort zurückkehren oder bräuchten sie wieder Zeit sich zu sammeln, jetzt wo einer ihrer „Anführer“ diese riesige Spinne erschlagen wurde?

Sie betete inständig darum das man einen Weg finden würde um den Riss zu schließen.
Die Geweihte und Liedkundige aller verbündeten Völker würden sich zusammentuen.
Die Kämpfer würden sich um die Wesen kümmern.
Aber auch die Handwerker und Alchemisten so glaubte Andra fest würden weitere Forschung betreiben müssen.
Es würde nicht ausreichen nur den Riss oder nur die Wesen zu vernichten. Nein man alle drei Ebenen angehen müssen und wen möglichst parallel.
Ihr war klar das dies eine enorme Herausforderung war für alle die viel Kraft kosten.
Aber und das war Andras große Hoffnung. Wo man alleine vielleicht machtlos ist, so würde man gemeinsam mit vereinten Kräften es schaffen können.
Doch würde es reichen, wenn nur Lichtenthal und seine Verbündeten sich zusammentuen. Sicher sie waren eine sehr starke Einheit aber was ist mit dem Westen.
Dort waren ebenfalls die Probleme und was würde es bringen, wenn in einem der Reiche man die Kristalle und Wesen los wird, auf Gerimor sich jedoch weitere Orte sich befinden wo diese Dinger und Wesen treiben und existieren können?

Doch wie so oft war Andra klar, hier würde sie zunächst nicht viel machen können und die Gedanken würden die Ihren bleiben müssen und daher hieß es für sie nun:
Weiter die Ohren und Augen aufhalten was geschieht, oder sich tut. Weiter um etwas kümmern wo sie hoffentlich zu einem Ergebnis kommen würden. Zumindest bei einem Teil des großen und ganzen, denn die Hoffnung war noch da, dass sie mit Hilfe der Handwerker und Alchemisten neue Erkenntnisse zur Vernichtung der Kristalle kommen würden.

Und so machte sie sich auch schon daran, die Planung für das kommende.
Erst jedoch ging es zum Versteck um dort nach dem rechten zu sehen und dann einen Ort finden wo sie an die neuen Stücke kommen. Denn eines war sicher.

Diesmal würden die Stücke von einem anderen Ort kommen!
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Helisande von Alsted





 Beitrag Verfasst am: 23 Nov 2020 20:51    Titel:
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Wer hohe Türme bauen will,
muß lange beim Fundament verweilen.
Aristoteles



Es klirrte an der Nordwand Südwand des Rittersaales. Eine leer Moccatasse hauchte ihr Leben dort zerschellend in myriaden von kleinsten Porzellanfragmenten aus. In ihrem Leid wurde sie direkt mit einem Kandelaber vereint und auch ein Tablett leistete dem allgemeinen Schwund Gesellschaft. Durch den Raum, hallte trotz der schweren Wandbehänge die geschulte Offiziersstimme der Baronin.
"Verdamter Ogerdreck, welche blutpissende Hafendirne hat diesen Einfaltspinseln... " Ein Stuhl flog. Die Küchentür schloss sich leise wieder, während die Hausdame es wohl vorzog den anderen Ausgang zu nehmen. Den ganz anderen Ausgang. Auch die Amme hatte sich mit dem lernbegierigen Kind tief in die Gemächer der Ritterin zurückgezogen, bevor der junge Baron noch seinen Wortschatz nachhaltig erweiterte.

"Ich habe die Berichte richtig gelesen, aye? Dieser Drecksnebel ist nun DIRKEKT AM EINGANG, den wir geschaffen haben?" Die Antwort war nur ein tiefgezogenes und äußerst grantiges Brummen seitens des Ritters am Tisch, der sorgsam sein Bier festhielt und ihr eine Schnapsflasche zuschob. Die Flasche wurde unschlüssig gemustert, aber zur späteren Verwendung noch geschont. Stattdessen verfing sich stark von ihr beschleunigt ein Blumentopf mit einer höchst seltenen Pflanze im Wandtepich der Westwand.
"Bagage!" Ein ordentliche Riß Schnapps folgte. Dann erstmal ein tiefes Brummen.

Sie hatten vor genau einer Woche einen hervorragenden Teilsieg den Kristallviechern und dem Nichts abgetrotzt. An dem Abend mit all den Streitern war mehr erreicht worden, als sie in ihren kühnsten Träumen für möglich gehalten hatte. Auch wenn die Verluste durchaus herb waren, es gab einige Verletzte, darunter auch schwere Blessuren, sowie unter den Wachmannschaften auch einige Tote. Sie hatten dem roten Feind gestärkt und gewappnet die Einigkeit des Widerstandes entgegen geworfen. Jeder hatte mit seinen Kräften alles beigetragen, was möglich war. Die Handwerker waren über sich hinausgewachsen und das auch noch in Bedrängnis durch den Feind, die Geweihten hatten alle Herzen im Glauben gestärkt und vereinigt, die Kämpfer hatten unvergleichlich gefochten und die Magier sich tapfer ihren Ängsten gestellt. Die Heiler hatten wahrlich während und nach der Schlacht alle Hände voll zu tun und nun...
"Bagage!"
Die Berichte waren eindeutig. Eine handvoll Personen hatte sich unerlaubt zu lange in der Sperrzone aufgehalten und dort Temora-allein-weiß-was getrieben, zumindest genug um den angeschlagenen Feind zu provozieren und zu einer Reaktion zu zwingen. Der rote Nebel versperrte nun den Truppen den weiteren Zugang nach Berchgard. Alle weiter gefassten Pläne waren obsolet.
Der Nebel war das Vergessen, man kann ihn nicht durchschreiten ohne zuvergessen, warum man ihn durchschritt.

Alles war um gute 6 Wochen in der Planung nun zurück geworfen. Der Erfolg des Sturm auf Berchgard quasi ausradiert. Man würde nun um den Nebel herum arbeiten müssen, dies gab dem Feind Zeit. Zeit eine neue rote Kritall-Spinnenkönigin auszubrüten und zu ernähren, Zeit neue rote Kristallgolem und diese anderen widerlichen Viecher zu nähren und nachzubrüten. Zeit genug um zu gesunden. Alle Uhren wieder zurück gestellt.

Da flog nun auch die Schnapsflasche mit einem Klirren gegen die Wand. "Diese ... Töpel. Das taktische Verständnis einer rheumakranken Seekuh! Wie konnten sie nur?! Ich hatte angewiesen sich nicht ungebührlich lange aufzuhalten! Es hat Gründe warum wir dort nur Patroullien hin entsenden!
Wie in Temoras Namen bringe ich das Seiner Majestät bei? Wie bringe ich das allen anderen bei, die am 16. Rabenmond dort ihr Blut gelassen haben? Wie?! Wie bei Krathors fauligen Flügeln?Wie?!"


Die Faust knallte auf den Tisch, dann atmete sie tief durch. Inzwischen hatte auch der letzte Burgwächter verstanden, dass Milady gerade einen ihrer berüchtigten Temperamentsausbrüche hatte. Allein dass dieser solange währte schon, veranlasste die Knappen sicherlich dazu sich ihre eigenen Gedanken zur Lage zu machen. Jeglicher Besucher für den Abend wurde ohne große Umschweife freundlich aber bestimmt auf einen anderen Tag verlegt und umgehend aus der Hörweite der Burg entfernt.

Der gewittergraue Blick schloss sich fest, sie atmete tief durch und die blasse Gesichtsfarbe lies ihre Schatten unter den Augen nur noch tiefer wirken. Bei näherer Betrachtung wirkte sie müde, grenzenlos erschöpft und nun ganz bewusst die letzten Kraftreserven in sich aufsuchend.
"Das wird ein Nachspiel haben, kein Angenehmes. Aber es hilft nichts. Berchgard muss befreit werden. Sir Heinrik, ich werde den längst überfälligen Dankesbrief morgen an die Verbündeten verfassen und auch an unsere eigenen Bürger. Gleichsam darin eine Ankündigung einflechten, dass wir und nochmal und vermutlich nochmal aufbäumen müssen. Siehst du zu, was du mit den Handwerkern, Magiern und Geweihten so an Möglichkeiten noch erschaffen kannst? Der Nebel muss weg oder wir brauchen einen anderen Zugang ..."

Stille legte sich wieder über die Burg. Nur noch das tiefe und höchst unzufriedene Brummen des Ritters erklang noch hier und dort, als die Baronin schon längst wieder zum Pragmatismus übergegangen war. Sie besprachen Punkte vor, verwarfen sie wieder oder führten sie tiefer aus. Alles wie immer, nur diesmal in einem Trümmerfeld namens Burgsaal. Immerhin hatte sie die Karte heil gelassen, jene wurde nun mit neuen Markierungen versehen.

Doch tief, ganz tief in der Rosthaarigen lag die vermeindliche und vielleicht irrige Erkenntnis verborgen, dass sie für diese Sache am Ende würde gerade stehen müssen. Vor den Verbündeten, vor dem König und vor den Bürgern. Es war ihr Oberbefehl, ihr Verantwortung und sie hatte versagt. Nicht klar genug agiert, nicht deutlich genug geführt. Aber am Ende würde es auch immer noch die Schlacht geben und den Kampf. Nicht jeder muss überleben, manche Dinge deckt die Erde des Grabes gnädig zu.


Zuletzt bearbeitet von Helisande von Alsted am 23 Nov 2020 20:57, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Andra von Amaryll





 Beitrag Verfasst am: 24 Nov 2020 15:18    Titel:
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Die neuen Splitter…

die Vorbereitungen waren abgeschlossen und die Ersatzkleidung zum Wechseln wurde bereits im Vorfeld platziert. Das verlassene Haus oder eher der Garten des Hauses, nahe zum Sumpf und doch durch Bäume geschützt, bot sich hierfür einfach Ideal an. Nun musste nur noch die weitere Kiste aus Hexenstahl sowie der dazu gehörige Beutel aus Gargoyleleder verstaut werden und es konnte losgehen.

Es war noch sehr ruhig als Andra sich auf den Weg Richtung Berchgard machte. Doch würde sie nicht den offiziellen Weg nehmen. Bereits in den letzten Tagen wurde genau geschaut wo die Wachen postiert und welcher Weg sich im Schutze der frühmorgendlichen Stunden eignen würde. Aus diesem Grund schlug Andra bereits im Wald von Kronwalden zu einem großen Bogen um den Hort des Wissens ein.
Ihr Wissen von dem Nebel welcher sich in Berchgard genau am Eingang niedergelegt hat und wie nah die Wesen in der Bresche zum Weg waren hatte sie stehts im Kopf. An Berchgard vorbei kommen würde die erste Hürde werden. Eine Hürde die sie bereits im Vorfeld genau durchgespielt hatte. Sie hoffte drauf, dass sie alleine, leise genug war um nicht in den Fokus der Wesen zu geraten.
Der Berg sowie der Totenanger auf der anderen Wegseite von Berchgard sollten ihr dabei den richtigen Schutz bieten und dabei helfen das man mit wenig Aufwand den Weg meiden konnte und im Schutz der Bäume sich Richtung der Furt bewegen konnte. Sie blieb solange es ging am Berghang und auf der anderen Seite der Brücke angekommen schaute sie sich noch einmal um.
Die Wesen bewegen sich zwar nahe des Eingangs doch schien als habe es geklappt und so konnte sie ihren Weg fortsetzen.

Hier kurz vor Junkersteyn war es ruhig und doch blieb sie wachsam, man konnte nie wissen wer vielleicht doch schon wach war und die Gunst der Stunde nutzen würde.
Doch es blieb alles ruhig bis sie am Sumpf ankam. Aber auch hier nahm sie den Weg den sie kannte, ziel- und selbstsicher würde es einmal durch den Sumpf gehen und der Lichten Götter sei Dank ohne nennenswerte Komplikationen oder Hindernisse. Der Kröten und Tentakel die sich ihr näherten konnten sie sich zum Glück mit der feinen Klinge des Dolches zur Wehr setzen und diese loswerden.
Auf der anderen Seite des Sumpfes musste sie jedoch einige Augenblicke verweilen. Sicher gehen das keine Wachen aus der Klamm oder jemand aus der „verlassenen Taverne“ kommen würden.
Sie ließ sich die Zeit, würde es eh nichts bringen sich zu beeilen, denn genau so entstanden Fehler und das war nichts was sie wollte!
Da war er, der passende Augenblick um entlang des Wassers zum Schutz der Bäume zu gelangen.
Ihre Karte die sie angefertigt und seit Beginn des Kristallwuchs in Schattenwinkels und Rahal mit jeder Veränderung so gut es ging antaillierst hatte war nun ihr Wegweiser. Immer wieder in den letzten Tagen schaute sie sich diese an um sie sich einzuprägen und so wusste sie recht zuverlässig das sie sich im Schutz der Bäume bis fast direkt an die Kristalle heran bewegen konnte. Und auch wenn sie sich sicher fühlte ganz sicher konnte sie nie sein. Etwas konnte immer auf sie warten. Die Kristallwesen könnten sich doch weiter herunter begeben haben oder Gardisten einen Kontrollgang machen. Daher war neben dem Fokus auf das was bevorstand immer die Wachsamkeit ihr Begleiter.

Das Grenzhäuschen war stark umwuchert von den Kristallen und Rissen aus denen die Kristalle heraus „wuchsen“. Kleine Risse nicht so riesige wie in Berchgard aber auch jene hier in Schattenwinkel sollten nicht unterschätzt werden. Der Gedanke an Berchgard und die Risse welche sich dort aber auch hier befanden versetzten sie in ein kurzes schaudern das sich die Nackenhaare aufstellen als Andra sich wieder einmal dem Ausmaß, der Kraft des „Nichts“ dem „Vergessens“ bewusst wurde. Es war wichtig das auch diese Kristalle hier in Schattenwinkel und jene in Rahal verschwinden müssten, denn auch diese würden für Lichtenthal eine Gefahr darstellen, wenn jene nicht ebenfalls beseitigt werden würden.
Doch dies war etwas wo sich später drüber Gedanken gemacht werden müsste. Erst einmal das eine.

Noch befand Andra sich auf Abstand zu den Kristallen und verdeckt vor der Sicht der Wachen auf der Klamm. Ihr Atem ging wieder ruhig und kontrolliert unter ihrem Mundschutz.
Sie suchte noch einmal wie bereits beim letzten Mal ihren Fokus und von nun würde sie, bis die Dinger verstaut sein würden, alles einem sorgfältig überlegten Plan und Handgriffen folgen.

Mit Hilfe des Fernglases beobachtete sie zunächst ein wenig die Wachen auf der Klamm und die Umgebung, machte sich die Splitter aus die sie bergen wollte.
Dann erst wurde das Fernglas verstaut, durchgeatmet und langsam vorwärtsbewegt.

Da lagen sie, rot schimmernd und kein Kristallwesen in direkter Nähe.
Wenn nicht jetzt wann dann!
Dachte Andra sich und stellte die Kiste sorgfältig und geöffnet auf den Boden. Das Gefäß zur Aufbewahrung wurde ebenfalls geöffnet und erst als alles bereit Stand machte Andra den Schritt aus dem Schatten der Bäume. Sie nahm die Zange und griff einige der Splitter vom Boden auf.
Sie spürte wie sich, wie auch schon beim letzten Mal als sie die Splitter besorgte die Nackenhaare aufstellten. Den Riss und den großen Kristall welche in ihrer Nähe befanden, versuchte sie weiterhin zu ignorieren. Es dauerte länger als beim letzten Mal an der Arcana, aber es waren immerhin auch andere Begebenheiten die Berücksichtigt werden mussten.

Doch nun war es vollbracht zumindest Teil eins.



Jetzt würde sie sich umziehen und die Splitter zum Versteck bringen wo sie bereits die anderen versteckt hatte.
Noch einmal richtig verschließen und schon wanderte die Kiste sorgfältig in den Gargoylelederbeutel ehe sich Andra zurückzog um sich umzuziehen.
Der Rückweg würde jedoch ein etwas anderer werden, hierzu würde sie den Weg über die Taverne nutzen. Der Weg würde am sichersten sein und sie am wenigsten auffallen. Bei der Taverne galt es noch einmal vorsichtig sein.
Warten ob Wachen von der Klamm oder der Stallbursche schauen würden und dann mit einem hohen Schritt unter dem Vordach und nach kurzem lauschen im inneren verschwinden.
Die Kiste dabei stehts fest verpackt und verschlossen in ihrem Gargoylelederbeutel ruhend.
Es lief gut und zum Glück war hier nie so der Andrang daher dauerte nicht lange und dann war sie wieder an Varuna von wo aus es zum Versteck ging um die Splitter zu verstecken.

Es war erledigt und sie war erleichtert. Nun würden die weiteren Tests folgen können. Aber erst einmal sich und die Kleidung reinigen!

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Elinor Tiefenbruch





 Beitrag Verfasst am: 25 Nov 2020 22:29    Titel:
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    Kälte kroch durch die Straßen Adorans, brachte den Geruch verwesenden Laubes und feuchter Erde mit sich und einen ersten Vorgeschmack auf den Winter.
    Elinor flüchtete fröstelnd in ihr Haus, das ihr leer und still und fremd vorkam.

    Auf den ersten Blick war ihr Gerimor erschienen, als hätte sie nicht länger als einen Tag daheim in Werlental verbracht. Wäre da nicht der elende Riss am Himmel, der sich wie ein düsteres Mahnmal über den Himmel zackte, alles sähe aus wie immer. Aber nichts war wie immer.

    Das Licht in der Oberstadt war gestern nicht mehr zu sehen gewesen, hatte Korporal van Dragane berichtet. Das ging Elinor nicht aus dem Kopf. Licht, das aus einem Haus gestrahlt war, und die Hoffnung auf dort verbarrikadierte Überlebende befeuert hatte. Als die Aussicht auf baldige Fortsetzung der Offensive und damit einhergehende Befreiung der Oberstadt noch in greifbarer Nähe erschienen war, schien das Licht eine standhafte Selbstverständlichkeit. Natürlich würde man etwaige Überlebende rasch befreien!
    Dann hatte sich die Hoffnung auf schnelle weitere Erfolge zerschlagen, als der rote Nebel sich in Berchgard ausgebreitet hatte. Und nun war das Licht fort.
    Vielleicht war es der düsteren Stimmung und der Kälte geschuldet, doch heute fiel es Elinor leichter als zuvor, sich die Angst etwaiger Überlebender vorzustellen, die in der Oberstadt von rotem Nebel und Kristallwesen eingekesselt waren. Deren Hoffnung während der Offensive womöglich aufgeflammt war, nur um dann bitter enttäuscht zu werden. Die die abziehenden Truppen von oben beobachten konnten – sie aber nicht mehr zurückkehren sahen. Die sich womöglich vergessen oder aufgegeben fühlten, während vielleicht die letzten Vorräte Brennholz zur Neige gingen und die Kälte unter der Türschwelle hindurch in das Haus kroch, und mit den ersten Vorgeschmack auf den Winter brachte. In eine Stadt, die plötzlich leer und still und fremd war.

    Elinor schüttelte die Emotionen ab. Mitgefühl in allen Ehren, aber es war wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Also!
    Es sei Wochen, Monate hergewesen, dass Berchgard gefallen war, hatte Herr Felsschläger zu recht angemerkt. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Licht überhaupt von Überlebenden herrührte, war im Grunde wohl gar nicht derart groß. Es gab andere mögliche Gründe für ein Licht aus einem der Häuser. Eine Lichtreflexion in einem Fenster vielleicht.
    Und falls es so doch Überlebende waren, warum sollten sie ausgerechnet jetzt in größere Not geraten, als es vorher schon der Fall war? Auch wenn man wohl nicht unterschätzen durfte, dass etwas – oder eben jemand – den Nebel und die Kristallwesen in gewisser Weise herausgefordert hatten. Das konnte womöglich auch hypothetische Überlebende betreffen.

    Wenn man ihnen – den hypothetischen Überlebenden, falls es sie gab – ein Zeichen geben konnte, das würde doch reichen, um Hoffnung zu wecken.
    Sie hatte an der Nordflanke des Bergmassivs gestanden und den kalten, grauen Stein empor gestarrt bis an jene Stelle, an der man sich fast schon einbilden konnte, die Dächer der Oberstadt zu sehen. Oder waren es tatsächlich ihre Dächer?
    Zum Klettern viel zu steil, hatte Moira ernst verkündet. Elinor hätte auch einen maßgeblich weniger steilen Berg nicht erklimmen können. Aber etwas anderes konnte sie. Fliegen. Theoretisch. Die Sache mit der Magie war aktuell so eine Sache. Andererseits hatten aber auch etliche Kampfmagier bei der Offensive in Berchgard keinen auffälligen Schaden davongetragen oder verursacht… theoretisch war es also einen Versuch wert. Aber erst musste sie darüber schlafen. Etwas übers Knie zu brechen war noch nie hilfreich gewesen.

    Doch als sie unter die Bettdecke schlüpfte, einen letzten Blick auf die Regimentssammelfigur ihres Mannes warf – Schütze mit Hasenpfote! - und noch einen Moment den Geräuschen des nächtlichen Adorans lauschte, kroch die Kälte einmal mehr mit unter ihre Decke und ließ sie frösteln.


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 Beitrag Verfasst am: 05 Jan 2021 17:14    Titel:
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Alatarisches Reich
Provinz Weidenheim - Hauptstadt Bärentrutz
In der Nacht des 01. Hartung 264


Seit Wochen hatte sich die Situation in der belagerten Stadt nicht verbessert. Mittlerweile war ein geschlossener Ring aus rotem Leuchten um die schweren Mauern gezogen, die als einzige noch zwischen den Verteidigern und der kristallinen Horde vor der Stadt stand. Die Bewohner und Verteidiger waren eingeschlossen. Auch in dieser Nacht, der ersten des neuen Jahres, lag Brandgeruch in der Luft. Schwere, dichte Rauchwolken zogen über die Häuser, während man vereinzelt das Aufleuchten der Brandgeschosse am Himmel sehen konnte, die aus dem Inneren auf die wabernde Masse aus Kristallen vor den Mauern geschleudert wurden. Wann immer eines der Brandgeschosse tosend vor den Mauern einschlug, brandeten die Wesen für einen Moment auseinander, doch die Zerschmetterten wurden alsbald durch nachrückende Kreaturen ersetzt. Vor der Stadt standen Höfe und Häuser in Flammen. Das Feuer schien zumindest eine gefühlte Sicherheit für die Bewohner der Stadt zu schaffen. Kein menschlicher Feind würde durch diese Flammenwände hindurch an die Mauern stürmen. Es überdeckte auch den Geruch von Tod der überall in der Luft lag. Die Felder vor den Mauern waren voll von Leichen der einstmals stolzen Legion Weidenheims. Nur zwei einsame Gestalten waren auf den schwarzen Zinnen des mächtigen Torbollwerks zu sehen. Ein hochgewachsener Mann in schwerer, dunkler Rüstung mit der schwarzen Pranke auf dem Wappenrock und ein Soldat, der neben ihm eine Standarte aufrecht hielt auf der ein goldener Leviathan auf grauem Grund, dem Wappen Buidheanns, den Rauchschwaden und der Nacht im Schein mehrerer Fackeln trotzte. Während der Ahad still auf das rote Schwärmen vor der Mauer blickte, sah der Soldat in Richtung der verlassen wirkenden Stadt.

Ahad Brios Glanadh, der Teile der Legion Buidheanns zur Verteidigung der Stadt schon vor Wochen herangeführt hatte, wartete. Er konnte die Unruhe des Soldaten neben ihm förmlich spüren.
"Die erste Nacht des neuen Jahres". Dieser Satz ging schon seit Tagen mal flüsternd, mal hoffnungsvoll, mal angsterfüllt durch die Straßen und Häuser. Durch die Kasernen und Wachstuben, wurde geflüstert oder beschwörend wiederholt.

Das rote Leuchten um Bärentrutz wurde in dieser Nacht auch von der anderen Seite betrachtet. Verborgen am Waldrand, hinter sanft ansteigenden Hügeln. Viele Augen verfolgten die Flugbahnen der brennenden Geschosse durch die Nacht in der Ferne.
"Wir sind bereit, wenn ihr es seid, Ahad Agranian", erklang die sanftmütig weich anmutende Stimme der jungen Frau auf dem schwarzen Ross neben dem alternden Ahad. Sie war verhüllt und ob der Kälte in eine dicke schwarze Robe gekleidet, ihr Gesicht von einer roten Maske verdeckt. Nur angedeutet konnte man hier und dort einige ihrer blonden Haare sehen die unter der Gugel hervorblitzten. Er kam nicht umhin eine gewisse Vorfreude in der Stimme der Frau zu vermuten.
Der Ahad, der gerüstet auf seinem Streitross saß, wandte den Blick wortlos von der jungen Frau ab und sah zum anderen Reiter neben sich, der wie immer dieser Tage in eine fellgefütterte, dunkelrote Robe gehüllt war.
"Sein Wille leite uns", sprach der Tetrarch Philemeion Drennatis als er den Blick auf sich spürte. Skepsis schwang in der Stimme des Tetrarchen mit und der Ahad fühlte sich an manche Diskussion im Senatsrat erinnert. Doch nun, das wusste er, war nicht die Zeit für Streitereien.

Larius starrte noch einen Moment in Richtung der Stadt bevor er sein Schwert zog und den beiden Reitern neben sich zunickte. "Ihr kennt meine Befehle, Mohnblume. Die Toten in die erste Reihe...", die Worte kamen ihm seltsam vor. Doch kaum hatte er sie gesprochen, wuchs seine Entschlossenheit nur umso mehr.
Die angesprochene Mohnblume, jene junge Frau neben ihm, neigte den Kopf und wandte ihr Pferd herum. Auf ein stilles Handzeichen der Frau erhoben sich knapp hinter der Baumgrenze und im Schutz der sanften Hügel Reihe um Reihe Soldaten aus ihrer vormals reglosen, knienden Position. Eine zeitgleiche, einstudiert wirkende Bewegung in hunderten von Körpern. Manche von ihnen noch gekleidet in die Reste ihrer alten Uniformen und Rüstungen der Legionen, denen sie noch vor wenigen Wochen als lebende Soldaten dienten. Manche von ihnen mehr Skelett als Fleisch, bisweilen sogar Skelette und Leichen, die Insignien längst vergangener Einheiten und Armeen des Reiches trugen, alt und verwittert. Zwischen den Reihen der Toten hier und dort einzelne Gestalten, gekleidet in Mäntel und Roben, die in der Dunkelheit der Nacht an ein schwarzes Federkleid erinnerten.

Wortlos und still begann diese seltsame Legion ihren Marsch in einer perfekten Formation. Weder Angst noch Sorge erfüllte ihre Leiber, oder das was davon übrig war. Dicht hinter ihnen begannen die Bäume zu knacken, zu knarzen und die Äste zu rascheln. Kraturen so groß wie zwei oder drei Mann und ebenso breit bahnten sich ihren Weg aus dem Verborgenen. Bestehend aus belebtem Fleisch und beseelt von einer unheimlichen Kraft. Einzelne schwarze Raben flogen aus den Baumwipfeln und überwanden in Windeseile die Armee bis hin zu den Ausläufern der Stadt im Fluge, alles überblickend.

"Wie weit werden wir gehen, Ahad?", fragte der Tetrarch während er den stillen Marsch der Toten betrachtete. Larius signalisierte mit einem Schwertwink den Rittern hinter ihm, die lebenden Soldaten in Bewegung zu setzen. Sie alle hatten das Schauspiel verfolgt, teils in Ehrfurcht, teils mit Besorgnis.
"Bis wir siegen ... oder nur noch Staub von uns übrig ist. Wieder und wieder. Es gibt keine Grenzen mehr und wir werden niemals die Waffen niederlegen. Das ist es was Alatar mich lehrte, Erhabener".

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 Beitrag Verfasst am: 16 Jan 2021 11:22    Titel:
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Die schwere kühle Dunkelheit der Nächte wurde länger. Wabernde, dichte Wolkenschichten zogen über das Land. Väterchen Frost hatte die Welt fest im Griff und der Winter dauerte weiter an.

Einzig allein im Unterreich, den Höhlen des Axorn und den Tiefen des Rakun war die Dunkelheit wie ein warmer Umhang, eine Geborgenheit die eine Sicherheit vorgaukelte. Genau dort wo alles andere als Stille wie ein tödlicher Schwur galt. Mystisch, gespenstisch und doch vertraut.

Doch in dieser Nacht, war es nicht der eisige Wind der durch die Höhlen pfiff, der die Bewohner zum frösteln bringen könnte. Raubtiergleich schlich er sich zu den Schlafenden und drang in deren Bewusstsein ein. Ein Traum, der so finster, gespenstisch und dunkel erschien das jede noch so dunkle Nacht dagegen wie ein blendender Lichtstrahl wirkte.

Darin ein spitzkantiges Gestein, durchbrochen von messerscharfen Spalten und Löchern, die unheilvoll noch schwärzere Tiefe bargen. Verschwommene Umrisse von schemenhaften Kluften, Gängen verborgen hinter Hängen und Hügeln. Beengte Tunnel und schmale Wege gefüllt von einem dunklen Grollen. Spitze Schreie erfüllen die Finsternis bis am Fuße eines riesigen Berges dann das Erwachen folgt.


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 Beitrag Verfasst am: 24 Jan 2021 01:11    Titel:
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Splitter
(I)


Bereits fünf Monde waren vergangen. Mittlerweile hatten sich die wenigen Überlebenden in der Taverne zur Felsspalte in der zerstörten Stadt von Berchgard wohnlich eingerichtet. Wohnlich bedeutete in diesem Fall ein fast vollständig verbarrikadiertes und gesichertes Gebäude, zahlreiche Vorkehrungen zum Auffangen von Wasser und einige Luken zum Abschießen von allem Gefiederten, was sich in Reichweite begab. Zeitweise konnten sie sich hinauswagen, um die nicht vollständig zerstörten Häuser der Oberstadt nach Nahrung und Nutzgegenständen zu durchsuchen, doch war dies nur in den überaus kurzen Phasen möglich, in denen die Kristallwesen in dem nahen Riss verschwanden. Mittlerweile lohnten sich auch diese Ausflüge nicht mehr, alles Ess- und Nutzbare war geplündert.
Zu Beginn hatten die Soldaten noch versucht genaue Aufzeichnungen zu führen und Beobachtungen über den Feind zu notieren, um sie nach ihrer Rettung in der Kommandantur Adoran übergeben zu können. In den ersten Tagen nach der Zerstörung von Berchgard hatten die Regimentler noch öfter Kämpfe mit den Roten geführt. Mehrere Kameraden waren dabei gefallen. Nach Wochen bröckelte und schwand die Hoffnung allerdings und nach Monden blieb nur noch der allerletzte Rest des Willens nicht in dieser verfallenden Hütte im Auge des Sturms zu verrecken.

Eine stetige Erbitterung hatte sich unter den Überlebenden eingestellt, die dauerhafte Gefahrensituation nagte an ihnen. Hinzu kam mittlerweile die schlechte Ernährungslage. Sie hatten beobachtet, dass seit einiger Zeit bei manchen das Zahnfleisch entzündet war und blutete. Gardist Pirmin war früher zur See gefahren und wusste, dass dies schon ein fortgeschrittenes Anzeichen von Scharbock war. Morad war sich mittlerweile sicher, dass sie hier sterben würden. Die Roten, das Gefängnis, der Hunger, die dauerhafte Erschöpfung, der Gestank, die Aggression, die Mutlosigkeit, die Geräusche. Die Unerträglichkeit ihrer Situation war nun am 143. Tag ihrer Gefangenschaft so erdrückend wie ein um den Hals gebundenes Seil. Nicht so eng geschnürt, dass man daran erstickte, aber doch so fest, dass jeder einzelne Atemzug ein Kampf war, ein Röcheln, eine Überlegung, ob es den Aufwand noch wert war. Morad wusste jetzt er würde nachgeben.
Vor seinen Augen tauchten kurz die Anderen auf, welche zu Beginn noch mit ihnen hier gewesen waren. Einige waren gefallen, Gardistin Marenna war nach einer Verletzung am Wundstarrkrampf dahingesiecht, der Schmied Thuro an Keuchhusten und Fieber, der Lagerwart Udter war vom Wahnsinn ergriffen worden und hatte einige schwer verletzt, bevor man ihn überwältigen konnte. Die Wirtin verschwand in einer Herbstnacht spurlos. Man nahm an, dass sie der zermürbenden Situation auf die einzige Art entflohen war, die noch in ihrer Macht lag. Ein junger Rekrut namens Fenno Grauwaid war in einer Winternacht aufgebrochen, um kletternd über die Berghänge zu entkommen. Sie wussten nicht, ob die Roten ihn erwischt hatten, ob er abgestürzt war oder erfroren oder ob er lebte und der Welt dort draußen von ihnen hier berichten konnte. Morad betete, dass er diesem Albtraum entkommen war. Er betete, dass sie alle entkommen waren, jeder auf seine Weise. Morad schloss seine Augen.
Temora, bitte geleite uns sicher und beschütze unsere Seelen.


Kristallines Knistern, ein helles Klingeln. In schönsten changierenden Lichtreflexen breiteten sich die roten Kristalle aus, sie schillerten in blitzendem Weiß und glühendem Karmesin durch den Hohlraum. Ein stetes Leuchten ging von ihnen aus und erfüllte das Innere mit einem sanften Glimmen. Glänzende Pfeiler aus Kristall wuchsen von unten und von oben zusammen und bildeten glatte, imposante Säulen. Dazwischen rieselte glitzernder Staub in Zinnober und Scharlach herab, um sich überall, wo er auftraf, zu verflüssigen und verästelnd in jeden Hohlraum zu rinnen und dort wieder zu verfestigen. Eine Kathedrale aus Kristall war gewachsen.


Als er die Augen aufschlug, blieb nur ein fliehendes, rotes Glimmen – Splitter aus Blut.



*



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Andra von Amaryll





 Beitrag Verfasst am: 24 Jan 2021 16:24    Titel:
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„Was für eine Abend, was für eine Nacht“ dachte sich Andra als sie am Morgen im Glaubenshaus erwachte.

Es war noch recht früh und Hochwürden, der ebenfalls die Nacht im Glaubenshaus blieb und Andra so einen nächtlichen Rückmarsch nach Schwingenstein erspart hatte, war auch noch dort. Aber Andra wollte aufbrechen sich sammeln und so stellte sie eine der Wachen ab die Hochwürden nach seinem Gebet zum Kloster eskortieren würden.
Nur wenig Schlaf hatte sie bekommen in der letzten Nacht, drehte sich ihr Kopf vor Sorgen und Möglichkeiten wie es nun weiter gehen würde. Die Letzen Tage gingen ihr wie immer nach so etwas durch den Kopf und sie lies alles Revue passieren was geschehen war.

Zum einen waren da die Sorgen wegen ihrer Schwester Anat. Gerade erst vor nur 3 Tagen erfuhr Andra nach der Besprechung durch Lucien, dass ihr Neffe verschwunden war und dies vermutlich auch der Grund war, warum Anat nicht nach Hause kam. Oder eher nur dann, wenn Andra nicht da war um sich kurz ins Haus zu schleichen. Manchmal fragte sie sich wirklich wer die ältere von den beiden Schwestern war. Sie würde ihrer Schwester nie den Kopf abreißen oder Vorwürfe machen. Immerhin hatte sie ihrer Schwester noch einen Zettel zu den Sachen gelegt vor der Schlacht in der Hoffnung sie würde ihn sehen. Die Sorgen waren groß aber warum auch immer Lucien es wusste von ihrem Neffen und sie nicht, sie würde nicht nachfragen. Sie vertraute Lucien und wenn er involviert währe würde es sicher ein gutes Ende nehmen.
So hatte auch Andra sich im Vorfeld auf den Angriff, den Sturm auf Berchgard vorbereitet und alles zurechtgelegt. Ihre Vorbereitungen wurden immer Akribischer und wie so oft schrieb sie wieder alle Gedanken und Erlebnisse in ihr Buch, welches unter einer Diele versteckt war. Es war ihre Rückversicherung zu prüfen ob sie Gewissenlücken bekam. Bisher war dies den Göttern sei Dank nicht der Fall aber nachlässig würde sie nicht werden wollen.
Der Abend der Schlacht rückte somit Stunde um Stunde näher und in der Wache kümmerte sie sich noch kurz vor dem Aufbruch um die Waffen der Kammeraden. Ihr „Öl“ wie sie es nannte wurde sorgfältig auf jede Klinge aufgetragen und sie brach auf.
Da sie im Vortrupp sein würde musste sie früher los und so brach sie bereit zeitig am Abend auf. Der Vortrupp sammelte sich und unter Trommelschlagen der Thyren brach man gen Berchgard auf. Moira und sie selbst setzten sich dann als der Vortrupp sich sammelte in Bewegung. Der Wald und Weg ab Kronwalden wurde voraus gekundschaftet doch es war ruhig und alles frei sodass der Rest der Truppe aufschließen konnte. Während sie beiden sich bereit machten auf die Mauer zu steigen und zu sehen wie es im inneren der Stadt aussah.
Es hatte sich nur bedingt etwas verändert. Die Tiere sammelten sich vom Loch bis hin zum Durchgang der Breche. Der Nebel waberte auf der Mauer wo sie waren und um den See im Norden der großen Wiese. Aber auch an dem großen Loch welches auf der Wiese prangte. Es wirkte wie ein schützender Schild über dem Loch welcher die Wesen verdecken sollte die immer wieder aus dem Loch kamen. Nachdem man Meldung über die Lage machte, setzte man sich in Bewegung um dem Haupttrupp Bescheid zu geben.
Der Kampf in Berchgard lief erstaunlich Reibungslos, die Wesen konnten Erschlagen werden und doch wurde auch klar, dass den Versuch die Moira und sie sich überlegt hatten nicht stattfinden könne, es galt zunächst die Oberstadt hinein zu kommen.
Dieser Plan wurde in die Tat umgesetzt und mit zwar einiger Gegenwehr gelang es und man konnte bis zur Taverne vordringen. Dort war es zunächst ruhig, dann aber drangen Stimmen hinaus. Überlebende!
Es dauerte einige Zeit aber es gelang durch den Hinterausgang der Taverne zu den dortigen Gardisten vor zu kommen während die Sappeure und Andra mit Ida und Darius die Steine forträumten um ganz hinauf zu kommen um dort zu prüfen ob es weitere überlebende gab, doch blieb es bei jenen in der Taverne.
Nachdem man die Leute heraus befreit hatte und hinab zum Sammeln geleiten wollte teile sich die Gruppe. Ein Teil ging vor und war bereits an der Wiese welche der Sammelpunkt war. Doch es dauerte Lange und immer noch war der zweite Teil des Trupps nicht zurückgekehrt und so ging Andra kurzerhand schauen. Irgendwas stimmte nicht und sie hatte recht. Ein teil des Trupps unter ihnen auch der Hochadel stand da. Eine Gardistin welche in der Taverne war, hatte scheint den König angegriffen. Sie sprach anders, sie redete als würde das Vergessen durch sie sprach, oder eine derer.
Während des Geschehens geschah wieder etwas was Andra heute am Tag nach Berchgard immer noch überraschte. Sie Stand bei Richard und sicherte den Rücken des Trupps, falls Wesen kommen würden. So bekam sie einiges nur in Teilen mit und plötzlich gab es Tumult und sie spürte einen festen Hieb in ihre Seite, ein schubsen welches von Richard ausging und als sie sich drehte merkte sie wie er vor ihr Stand, das Schild erhoben. Er hatte es tatsächlich geschafft sie kurz aus dem Gleichgewicht zu bringen und vor sie zu stellen und das rechnete sie ihm hoch an. Er hatte es gesehen was Andra nur aus den Augenwinkeln war nehmen konnte, da sie den Rücken sicherte der Truppe. Die Gardistin welche zuvor noch vor dem König stand zersprang wie einer der Kristalle plötzlich und unerwartet.
Bei den Göttern der Gedanke versetzte Andra heute noch eine Gänsehaut. Die Tatsache das das Vergessen scheint in die Menschen übergehen konnte machte etwas mit ihr und sie war froh das nicht zu großer Schaden weiter passiert ist. Nach der Aufregung setzte sich der Trupp zum Sammeln auf der Wiese, beide Truppenteile fügten sich zusammen und man sah der König war verletzt worden. Doch als das Vorbild was er für die Bürger was er war stand er aufrecht. Gab eine Ansprache und dann noch eine Überraschung für alle. Zunächst wurde Partian, der Knappe des Königs vor ihn gerufen und es war klar, er würde die Erhebung zum Ritter erlangen. Andra die Amae neben sich hatte antwortete nur leise und erklärte ihrer Freundin was dort gerade passierte, war dies doch das erste Mal das sie dies erlebte.
Doch es sollte nicht bei dem Ritterschlag des Partians bleiben. Nein auch Helisande wurde vorgerufen und musste niederknieen ehe sie ebenfalls eine große Ehre erhielt. Sie wurde in den Rang einer Kronritterin ernannt.
Der Abend war weit fortgeschritten und nach all dem ganzen und den Erhebungen wurde es ruhiger in Berchgard. Die Truppen verteilten sich und man zog sich entsprechend zurück. Andra wartete noch auf Lucien und Hochwürden um später Hochwürden entsprechend zu geleiten und für Lucien noch im Hort Bescheid zu geben, dass sie sich keine Sorgen machten und wussten, was soeben in Berchgard geschehen war.
Mittlerweile war Andra selbst mehr als erschöpft und doch war sie noch immer aufgedreht und nachdem sie den Gefallen tat, machte sie sich auf nach Adoran, sie wusste Lucien und Hochwürden würden da sein auch wenn dies Warten bedeutete da eine Behandlung des Königs bevorstand.
Es dauerte eine Weile bis sie heraus kamen und auch der König und der frisch ernannte Ritter zum Palast begaben und Hochwürden herauskamen. Nach kurzer Rücksprache, zog dieser sich jedoch zum Glaubenshaus zurück und Andra konnte noch mit Lucien sprechen.
Sie sprachen jedoch nicht über das was an dem Abend war, nein, er hörte ihr zu. Er hörte ihr zu bei dem was Andra erlebt hatte vor einigen Wochen und in Andra etwas ausgelöst hatte.
Es tat gut mit Lucien zu sprechen, verstand er sie doch auf eine Art und Weise wie sonst keiner den sie kannte.
Dieses Gespräch so glaubte sie am kommenden morgen, war der Grund warum sie überhaupt nur einige Stunden Schlaf abbekommen hatte.

Heute am kommenden Tag und zu Hause noch einmal einigen Stunden Schlaf war sie wieder gestärkter und wusste das es nun weiter gehen müsse. Man dürfte nun nicht sehen bleiben und so machte sie sich daran einen Brief auf zu setzen und die grobe Idee die sie mit Moira hatte weiter zu Skizzieren und verfeinern.

Ob sie was herausfanden oder nicht würde sich zeigen, aber sie müssten es probieren.
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Andra von Amaryll





 Beitrag Verfasst am: 24 Jan 2021 21:16    Titel:
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Überlegungen….

Einen Tag war der Kampf her und Andra hatte sich im oberen Stock ihres Hauses eingebaut mit Pergamenten und anderen Utensilien.
Es sah Chaotisch aus aber das war ihr egal. Die Grobe Konstruktion und die Idee die sie mit Moira sich ausgedacht hatte wuchs über Tag in Andras Kopf weiter an.

Moira erzählte ihr am Tag vor der Schlacht bereits davon, dass es wie eine schwarze Fläche sei, ein schwarzer Schleier oder Spiegel in dem Loch in dem man nichts sieht.
Zunächst war die Überlegung nur eine Laterne hinab zu lassen, aber die Idee wuchs während sie dasaßen weiter an.

Zunächst noch rudimentär angedacht bereitete Andra wie abgesprochen die Konstruktion vor. Ein Seil mit einem Spiegel und einer Laterne befestigen war die Idee. Dieses langsam hinablassen und sehen ob man etwas sieht. Gerade so, dass man es am Abend der Schlacht es hätte probieren können nahm Andra vorsorglich wie abgesprochen alles mit.

Heute am Tag nach Berchgard und während dem Reinigen der Rüstung wuchs die Idee in Andras Kopf weiter an.

Die grobe Konstruktion lag zur Sicherheit neben ihr auf dem Boden und Andra saß da und fertigte eine Skizze an, die sie später Moira zeigen und gegebenen Falls dann die Handwerker finalisieren lassen würde.

Der Gedanke war zwei Spiegel mit dem Rücken aneinander befestigen sollten. An jeder Seite eine Laterne anbringen und mit Tauen verbinden. Diese Konstruktion dürfte durch das Licht der Laternen und die Spiegelung auf beiden Seiten für noch mehr Helligkeit sorgen und dies auf nicht magische Weise und vielleicht dadurch weniger Aufmerksamkeit auf sie die oben waren lenken.
Ob es was bringt war wie so oft ungewiss, aber was ist, wenn man es nicht versucht. In dem Punkt waren die beiden Frauen sich schon vor zwei Tagen einig. Lieber zu viel versucht als etwas nicht zu versuchen.

Nachdem die Skizze fertig war schaute sie jene an und war zufrieden und ihr Kopf etwas leichter von Gedanken.

Ja diese würde sie mit Moira noch einmal besprechen und die letzten kleinen Feinheiten absprechen und sie würden herausfinden was und ob die Überlegung neue Erkenntnisse bringen würde.

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KalOshra





 Beitrag Verfasst am: 26 Jan 2021 00:52    Titel: Der dunkle Kristall
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Die unsteten Zeiten waren noch nicht vorüber, auch wenn das beständige Brodeln des Vulkans eine Konstante im Süden des alatarischen Reichs darstellte. Aber Träume hatten die empfänglichen Geister der gehörnten Kinder Ahamanis wiedereinmal heimgesucht. Träume von einem tiefen, fremden Grollen und von Finsternis. Dann trat das Grollen aus ihren Träumen hinein in den Tag, als es in den Minen des Rakun bebte. Doch nicht, wie sie es gewohnt waren von den vulkanischen Aktivitäten ihrer Heimat, sondern ebenso fremdartig, wie in ihren Träumen. Dies und die Entwicklungen um die roten Kristalle hatten den Stamm der Rashar dazu veranlasst zusammenzutreten und zu beratschlagen.
Kaum sammelten sich die Ersten um das große Feuer der Gemeinschaft im Schellacitori, da kam es wieder, kroch herbei wie ein schnaufender Tatzelwurm aus der Tiefe, wand sich in an und abschwellendem Dröhnen und ließ die Umgebung erzittern.
An die Stelle von Worten traten Taten: die Rashar spürten dem Beben nach, folgten den seismischen Wellen seiner Herkunft in die Gefilde der RakShaNa, die Erzminen. Dort, in düsterem Höhlenraum: eine Kluft. Frisch aufgetan und doch wieder von herabgestürztem Geröll versperrt. Starke RaSho-Arme bahnten den Weg, den die Rashar kurz darauf beschritten.

Amorphe Wesenheiten aus glühendem Magma wandelten träge durch diese unbekannten Tunnel, doch stellten sich den Gehörnten feindselig in den Weg, gestört in ihrem unergründlichen Dasein. Da schallte ihnen anderer Kampfeslärm entgegen, denn aus der anderen Richtung kommend schlugen sich die Kinder des Alatar durch die Monstrositäten. Auch in ihren Kristallminen hatte sich ein Riß aufgetan, und sie waren dem Ruf der Tiefe gefolgt. Gemeinsam setzten die Streiter die Erkundung fort. Heißer wurde es und dichter die Scharen der feurigen Kreaturen, manche von ihnen nicht mehr als beseelte Klumpen geschmolzenen Gesteins, die den Eindringlingen langsam, aber zielstrebig entgegenflossen.

Eine Engstelle, ein Schlupf, dann weitete sich der Tunnelgang und vor den Kampfeswütigen erhob sich, die Kaverne schier ausfüllend, ein gigantisches Gewyrm von gleissender Lava. Schnell zuckten die Klingen der Letharen, wuchtig die Hiebe der Rashar, angespornt von zorniger Streitlust und flammender Kriegernatur. So bezwangen sie gemeinschaftlich den urtümlichen Gegner.

Was sich ihnen hinter dem gefallenen Gezücht offenbarte war wie ein Echo ihres Traumes:
Schwarz zackig aufragend, dunkel schillernd, gleichsam die Finsternis selbst unmöglich reflektierend, eine massive kristalline Pyramide. Respektvoll betrachteten die Forschenden das fremdartige Gebilde. Die Roten Kristalle, die in diesen Tagen die Oberfläche und auch manche unterirdischen Gemäuer unsicher machten, hatten sie Vorsicht gelehrt. Also suchten sie ihr Heil im Gebet. Angeleitet von KunLir und Lethoryx riefen sie die Mutter Ahamani und den Vater Alatar an um Rat und Weisung. Gestärkt traten sie daraus hervor und entschlossen, das Rästelhafte zu ergründen. Im Kreise umringten Rashar und Letharen die Kristallstruktur, streckten ihre bloßen Hände danach aus.




Pulsierende Vibrationen bauten sich auf, wuchsen an, bis sie sich schlagartig entluden und die gesamte Formation geradewegs in die Höhe schleuderten, wo sie unter den Augen der verblüfften Betrachter in der Höhlendecke stecken blieb. Schillernd rieselten spitze Splitter auf sie hinab, die von der Wucht des Einschlags und wer weiss welchen spirituellen Interferenzen abgeplatzt waren.
Sie sammelten neugierig auf, was sich greifen ließ. Es lag hart und scharfkantig in ihren Händen. Sie erkannten, dass es gar ihre diamantenen Schilde zu ritzen vermochte, bevor ein neuerliches, starkes und bedrohliches Beben die Kaverne erschütterte und die Verbündeten zum Rückzug zwang.

Knapp entkamen sie den Stollen, die, so plötzlich wie sie sich aufgetan, sich hinter ihnen wieder verschlossen. Aber es sollte nicht das Letzte gewesen sein, was sie von dieser seltsamen Entdeckung gesehen hatten, das schworen sie sich. Mit dem Versprechen weiterer gemeinsamer Anstrengungen, gingen Rashar und Letharen in dieser Nacht auseinander.
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Andra von Amaryll





 Beitrag Verfasst am: 29 Jan 2021 22:02    Titel:
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Der Spiegel…

die letzten drei Tage waren sehr ergiebig und doch war es etwas was Andra spaß machte. Eigentlich war es das ganze was in wenigen Tagen gemacht wurde etwas was Andra wichtig war.
Sie froh, dass sie sich so gut mit Moira absprechen konnte. Denn kurz vor der Schlacht in Berchgard entstanden etwas als grobe Idee, wuchs dann vor drei Tagen weiter an und rundete sich gemeinschaftlich mit den Sappeuren ab.

Anfang der Woche saßen die beiden Frauen noch zusammen in Schwingenstein und planten. Gingen die Zeichnung durch und verteilten wer was übernehmen würde und wie sie vorgehen würden.
Moira würde die Lady vorwarnen das die beiden Frauen sie noch aufsuchen würden und auch würde Moira sich mit den Thyren in Verbindung setzen.
Andra würde sich mit Amelie und den Sappeuren zusammen setzen um die Skizze zu besprechen und zu bauen.
Die Aufgabe mit den Handwerkern das ganze zu besprechen war ihr eine Freude so konnte sie doch immer wieder neues auch lernen und sehen wie etwas umgesetzt wird.

So auch dieses Mal!
Vor zwei Tagen als sie Amelie in Adoran aufsuchen wollte traf sie auf Amelie, Melia und Arne die sich unterhaltend im ehemaligen Kessel befanden. Spontan war Andras Überfall und doch nahmen sich die drei Zeit um alles zu besprechen. Man merkte sofort den Tatendrang in jedem von ihnen. Neben dem das Andra die Konstruktionsüberlegung und Skizze erklärte, kamen noch Ideen hinzu um die Konstruktion zu stabilisieren und Gewicht zu sparen.
Was aber am spannendsten versprach zu werden, war das ein kleiner Mechanismu der eingeplant wurde, um den Spiegel von oben noch besser mit Hilfe des Seils drehen zu können.
Und zur großen Freude ergab es sich das sie sich bereit gleich am kommenden Tag in Schwingenstein bei Arne treffen würden, um den Plan in die Tat umzusetzen.

Der gestrige Abend kam vor allem gefühlt schneller als gedacht und schon traf man traf sich um den Keller, Luanas Schmiede unterhalb von Beaks Haus zu belagern und aus einer einfachen Skizze eine fertige Konstruktion zu machen.
Nach einem kurzen besprechen machten sich auch die drei Handwerker auch schon an die Arbeit und Andra beobachtete fasziniert das Treiben. Hier und da machte sie sich Notizen und änderte die Konstruktion die sie grob machte ab.
Es war faszinierend wie aus einer Idee und Zeichnung auf einem Papier etwas heranwuchs.
Mit vollem Feuereifer und das im wahrsten Sinne des Wortes machten sie sich daran. Amelie hatte bereits die Seile Melia mitgegeben. Melia und Arne kümmerten sich um den Ramen und Ösen und Tarik machte sich daran den Spiegel zu fertigen.
Für Andra verging die Zeit wie im Fluge und doch saßen sie noch bis spät in der Nacht an der Arbeit. Viel konnte Andra nicht tuen aber sie half und hielt wo sie konnte und keiner der drei machte eine große Pause und entsprechend geschafft war man, als Beak von der Burg heim kam um zu sehen woher die vielen Geräusche um sein Haus her kamen.

Andra war klar, auch wenn keiner etwas für seine Arbeit haben wollen würde, jeder von ihnen würde eine Kleinigkeit als Überraschung bekommen. Allein um sich für die schnelle und wirklich präzise Arbeit dankbar zu zeigen.



Geschafft und Glücklich und noch etwas Kuchen den sie zum Abschluss gegessen hatten, machte Andra sich auf den Weg heim um die wohlverdiente Nachtruhe einzuläuten, ehe man sich am kommenden Tag mit Moira treffen wollte um der Lady alles noch einmal im genauen zu besprechen und die Genehmigung bei der Lady für den Versuch zu erhalten.


Zuletzt bearbeitet von Andra von Amaryll am 29 Jan 2021 22:06, insgesamt 3-mal bearbeitet
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YaResh





 Beitrag Verfasst am: 03 Feb 2021 19:11    Titel:
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    Es ist fast ein Wochenlauf vergangen, seit sie in die unterirdischen Höhlen vorgedrungen waren. Das Ereignis noch in ihren Erinnerungen tragend, ist in den Stollen der Mine bereits nichts mehr von diesem Durchgang zu sehen. Die Gänge und Höhlen der Mine im RaKun wirkten wie zuvor. Sie hatten sich akribisch umgeschaut. Doch das war nur auf den ersten Blick so.

    Denn der Berg arbeitete. Langsam, aber stetig. Wie Blut das durch die Adern fließt, durchzieht die Lava den Berg. Wie Muskeln die sich zusammenziehen oder entspannen, scheint der Berg unter Anspannung zu stehen. Leichtes regelmäßiges Beben erfüllte den Stollen.

    Dieser zuvor entdeckte, schwarze Kristall der am harten Felsen in unzählige Stücke zerbarst schien sich irgendwie durch das Gestein gearbeitet zu haben.
    Im ohnehin meist schwarzen, dunklen Gestein des RaKuns war es erst gar nicht richtig zu erkennen. Erst vereinzelt, dann immer öfter wurde von Funden ungewöhnlichen Erzes gesprochen welche diesen schwarzen Splittern aus der unterirdischen Höhle zu entsprechen scheinen.

    Die RakShaNa und BrakNa des Stammes stürzen sich voller Wissensdurst auf diese ersten Gesteinsproben. Es schien, als hätten sie neues NriKun aufgetan.
    So wurde intensiv in den Stollen gearbeitet.
    Die Essen liefen heiß und Versuche das Material zu verarbeiten wurden durchgeführt.
    Und die Alchemisten in ihren Laboren führten akribische Studien durch.

    Sie werden ihre ersten Erkenntnisse mit den Letharen besprechen. Das Wissen über dieses Material soll zusammengeführt werden. Bald schon werden sie schlauer sein…
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Andra von Amaryll





 Beitrag Verfasst am: 10 Feb 2021 16:16    Titel:
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Berichte über Berichte und Notizen zu Skizzen….

Der Umzug war zügig und ohne Probleme vonstattengegangen und das war gut so. Zu viel Raum wollte sie dem Ganzen nicht einräumen denn es gab wichtigeres.
So lag der Versuch mit den Sappeuren, Moira, Thyren und Hluthar nun auch bereits einige Tage her und bei Andra im Haus sah es aus wie auf einem Schlachtfeld, nur in dem Fall ein Schlachtfeld aus Papier.
Überall lagen Bücher und Pergamente mit Notizen, Karten und anderen Informationen ausgebreitet.

Immer wieder schwebten die Gedanken zum Abend des Tests. Er war gut gelaufen und was Andra freute, war, dass die Konstruktion so gut geklappt hat. Die Sappeure hatten hier wahrlich eine wunderbare Arbeit geleistet.
Aber die Anspannung war am Abend deutlich bei einigen Teilen in der Truppe zu spür als sie sich gemeinsam hineinbegaben. Sie selbst spürten eine Anspannung und Neugier in sich. Ihr war beim Hineingehen eines bewusst, sie müsse vertrauen. Etwas wo sie sich doch immer mal wieder noch schwer tat. Gerade wenn sie sich nicht selbst ohne weiteres verteidigen konnte, so wie an dem Abend. Sie trug die Konstruktion bis zum Riss und mal eben den Bogen schnell greifen konnte sie nicht, nicht ohne, dass es kaputt gehen würde. Das hinfallen lassen der Konstruktion würde aber auch heißen das der Versuch in der Art nicht hätte stattfinden können. Daher das sie trauen müsse, was sie aber auch tat.
Es lief jedoch gut, keines der Viecher war in Berchgard zu finden und man konnte gut zum Riss gehen. Wie abgesprochen sollte der versuch am Riss am Marktplatz starten da dort der Nebel nicht zu sehen waren.
Moira und sie selbst waren vorne an der Abbruchkante und Amelie und Arne sicherten und Stabilisierten von hinten während die Thyren und Hluthar uns rundum sicherten.




Jetzt auch noch einige Tage später beschäftigte sie das Ganze.
Was für ein Anblick die Kristalle rundherum an der Wand wie sie aus der Erde und dem Stein sich herausgedrückt hatten, aber auch und das war das eigentlich faszinierende war die schwarze Fläche.
Diese auf etwa zwei Metern sich befindende Fläche von glatter Natur. Es konnte nichts hindurch und wirkte wie ein Deckel zum Schutz vor etwas was darunter liegt.
So etwas hatte Andra noch nie gesehen und es war auch Stofflich anders als die Tiere oder der rauch der aus den schwarzen Tieren heraus drang.
Was war das nur?

Andra grübelte und wie nebenbei holte sie ein Briefpapier heraus um endlich den Brief an die Schwestern zu schicken um sich mit ihnen auszutauschen und um ein Treffen zu bitten.
Die Idee die am Abend aufkam sagte Andra sehr zu. Moira würde die Druiden und Andra sich mit den Schwestern in Verbindung setzen. Beide verfügten über ein hohes Maß an Wissen über Ereignisse in der Welt egal ob natürlich und auch anderen Vorkommnissen. Wobei sich Andra nicht vorstellen konnte das das schwarze „natürlich“ gewachsen war. Aber ein Austausch und die Meinung der Schwestern und Druiden sollte man nicht vernachlässigen. Zu Oft hatte allein Earon Andra ihr Informationen gegeben und seine Sicht zu Themen hatten ihr geholfen manches neu zu überdenken oder aus einem anderen Licht zu sehen. Und wer weiß was dieses treffen, so es zustande kommt bringen würde, aber eins war ihr klar, sie würde sich auf solch einen Austausch freuen.

So ergab es sich auch das noch während sie den Abend durch in Gedanken durchging, die Zeilen an die Schwesternschaft verfasste und zu einer der Donnereichen brachte um dort die Nachricht zu Drapieren. Lucien hatte sie auf jene Donnereichen verwiesen um die Nachricht zu hinterlegen und er würde schon wissen was ein guter Weg war um die Nachricht an die Schwesternschaft zu überbringen.

Wieder im Haus machte sie nach dem Brief erstmal wieder Ordnung und fertigte noch eine Skizze des Risses an und versuchte das wie sie sich die Löcher vorstellte von der Seite zu skizzieren ehe sie auch diese Skizze bei den anderen Berichte verstaute und auf den Weg zum Dienst in der Wache machte.


Zuletzt bearbeitet von Andra von Amaryll am 10 Feb 2021 16:19, insgesamt einmal bearbeitet
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