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Wörter aus Feuer und Stahl
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Wörter aus Feuer und Stahl
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Odorich Hunth





 Beitrag Verfasst am: 17 Nov 2020 12:20    Titel: Wörter aus Feuer und Stahl
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    - Der Anfang -



"Nebelschwaden zogen über den Bergkamm als sanft, beinahe beruhigend, Regentropfen auf die umstehenden Kämpfer prasselten. Es war totenstill, für einen Moment, bis wieder in der Ferne rot gleißende Blitze vom Himmel fuhren und das abendliche Zwielicht in ein verheißungsvolles Licht kleideten.

Die Männer und Frauen der Streitmacht wurden unruhiger, die Truppen König Adors bellten Befehle, während die Ränge letzte Worte untereinander wechselten, noch einen letzten Schluck Wasser oder Mutbringendes tranken, Stoßgebete ihre Lippen verließen.

Schlachtrösser wieherten unruhig in den Reihen der Reiterei. Das hell vom Licht Temoras erleuchtete Banner wehte flatternd im Wind.

Helles Licht erfüllte auch den Horizont, als die nächsten Geschosse der Katapulte über den mächtigen Berg hinweg in die Ruinenstadt einschlugen und kurz die Überreste der sicherlich einst prächtigen Stadt in einen Feuerguss hüllten, begleitet von den Trommeln und der Musik der Barden - die Rythmen wurden energischer, auflebender -

die Männer und Frauen dieser Stunde vor dem Sturm spannten sich an - jeder Moment verstrich zäh wie Honig."

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    - Der Ansturm-



"MACHT PLATZ! LASST SIE DURCHKOMMEN! SCHÜTZT DIE HANDWERKER!"

"Geröll donnerte zu beiden Seiten der Sappeure den Berg aus Schutt und Geröll, den überresten des Schutzwalles, hinab.

Eine gleißende Rote Erscheinung, die jedweges Licht zu verschlucken und verändert wieder auszuspeien schien, türmend über die Gruppe der eifrig in Sicherheit stolpernden Handwerker und Sappeure, stürmte aus der jüngst geschaffenen Öffnung - Stein brach und Holz splitterte mit jedem schweren Schritt des riesigen Ungetüms aus Kristall, ein mächtiger Seitenhieb beförderte einen der Kaluren auf direktem Weg in den Haufen aus Schutt und mit dem nächsten Schritt zerstampfte das Kristallwesen eine achtlos in der Flucht fallengelassene Spitzhacke.

Ein Pfeilhagel regnete über den Sappeuren hinab, verfehlte die meisten auf dem Rückzug befindenden Streiter nur knapp und prallten teils Nutzlos am harten Kristall ab, während einige wenige Pfeile die harte Schale durchdrangen und mit dem Geräusch von brechendem Eis tiefe splitternde Brüche in das Wesen hämmerten."

"SCHILDWALL! LASST ES ZU UNS KOMMEN! ZUSAMMEN SIND WIR STARK!"

"Schweißgebadet und von den Spuren des Konflikts gezeichnet umklammerten die meisten Krieger ihre Schilde, bereit für den nächsten Hieb des Ungetüms, bereit für ihre Sache zu sterben oder im Triumph über die Bestie zu siegen.

Als der Moment richtig war, stürmte der Schildwall in enger Formation vorran und umzingelte die unwirkliche Kreatur. Ihre über alle Streiter türmende Gewalt wurde mit einer Überzahl von Kampfeslust und Stahl übermannt.

Immer wieder stürzte ein Krieger aus der dichten Formation, um wenige Meter hinter der Reihe tosend auf die Erde zu prallen und eilig von gestresst wirkenden Feldschern in Sicherheit gezogen zu werden.

Ein regen aus rotem Licht und gleißenden Blitzen umfing einige der gerade noch siegessicheren Kämpfer, verschluckte sie beinahe völlig in einem Sturm aus knisternder Energie, als das Unwesen sein Ende fand und die Kreatur mit brechendem knarzen und lautem Donner in sich zusammenbrach, sich dematerialisierte und dem Augenschein nach in eine kleine See aus Blitzen explodierte.

Die Schlachtformation wich erschrocken zurrück - niemand wollte der nächste sein, den es zu Boden riss - und noch ehe die Funken ganz vergangen waren, stürmte die Reihe nach vor um die Presche zu erklimmen. Schwer gerüstete Soldaten stolperten über Steine, die die Sappeure im letzten Rückzug nicht mehr aus dem Weg schaffen konnten - Fernkämpfer drängten dicht dahinter, ihre Waffen bereit."

______________________

    - Unheil aus der Tiefe -



"Die Erde wurde unruhig. Der Boden donnerte. Geröll bewegte sich, Unheil war am kommen. Niemand konnte auf dem weiten Hauptplatz der Ruinenstadt seinen Stand sicher halten, die Umgebung erfüllten Blitz und Donner - die Luft war schwer, roch schwanger - vom Krieg und verderben.

Blut, Schweiß, Rauch und Nässe vermischte sich zu einem einzigartigen und widerwärtigen Duft.

Die Schlachtreihe war zerstreut, im Hintergrund sah man wie einige Wenige gegen eine Übermacht aus Kristall ankämpften, der Boden vibrierte wieder - etwas rührte sich in den tiefen des Riss.

Beinahe wirkte es als wäre die Situation aussichtslos, doch man fand sich wieder - rückte zusammen - schützte sich gegenseitig und sammelte sich in Vorbereitung auf das, was da noch kommen würde. Waffenbrüder und Schwestern wurden zu dieser Stunde gefunden, die von der Schlacht zerrütteten Mächte des Lichts fanden noch ein wenig Hoffnung in ihren Herzen und rückten zusammen.

Ein langes, verworrenes, speerspitzenhaftes Bein reckte sich aus dem schwarzen Nichts. Die, die nicht damit beschäftigt waren, die verbleibende Macht der Kristallwesen an der Oberfläche zusammenzuhalten und niederzustrecken, warfen ihren Blick mit entsetzen auf die riesige, spinnenartige Kristallkreatur die aus dem Riss empor trat.

Befehle brüllten im aufwallenden Chaos umher, eifrig sammelten sich alle verfügbaren Mächte um das Wesen in einer zusammenhängenden Formation zu erfassen.

Zu allen Seiten strömten die Menschen, Kaluren, Elfen, Thyren und Menekaner zusammen - nur wenige verblieben in kleinen Gruppen um den Rest des Platzes zu sichern."

"STEHT ZUSAMMEN! KRIEGER NACH VOR, SCHÜTZT DIE ANDREN! ES IST ZEIT, DIESE SACHE ZU BEENDEN!"

"Allen vorran trat König Ador der Bestie entgegen. Seine Glorie, festgemeißelt in seine Golden glänzende Rüstung, wirkte vor der alles andere überragenden größe der Spinnenkreatur hell wie ein Stern im nichts der dunklen Nacht.

Gebrüll und Schlachtengejaul umfuhr den König, als der Rest der Schlachtreihe auf die Kreatur niederdonnerte - Langwaffen zersplitterten, Schwerter schlugen sich stumpf und wirkungslos auf der harten Kristallhaut der riesigen Spinne - Pfeile prallten zerbrochen und nutzlos auf die Helme der Krieger nieder...

Körper türmten sich, wo sie fielen. Manche sah man davonkriechen, andere regungslos verweilen. Schmerzensschreie mischten sich unter den Gesang von Stahl - dichter Rauch und loderndes Feuer mischte sich unter das Gemetzel und es wurde schwer, seinen Nebenmann noch zu erkennen.

Immerwieder hagelte es Blitze auf den zermahlenen Boden der Ruinenstadt nieder - die Schlachtreihe wich einen Moment in purem Schock zurück, als die Blitze nicht nur von Oben kamen sondern wie eine Feuerwand aus der Riesenspinne zu kommen schienen - einige Wenige wurden erfasst, ihre Leiber zuckten gewaltvoll bevor sie hinter der Wand in den Dreck fielen.

Wieder und wieder preschte die Schlacht gegen die Risskreaturen vorran und erst, als ein Ohrenbetäubendes Surren den nahestehenden Kriegern für einen Moment ihr Gehör raubte, die Bestie unter zermahlendem Getöse in sich zusammenbrach und ein Hagel aus Blitzen ihr Ende verkündete, wurde es plötzlich Still...

So Still, das niemand ein Wort zu sprechen vermochte - zu Tief saß die Angst das ein jedes Wort eine weitere dieser Ungestalten wecken würde.

Zaghaft versammelten sich die Kämpfer am Platz, dort, wo König Ador und seine Streitmächte einen Sieg über die Unwesen aus dem Riss erringen konnten - und sahen sich um.

Heiler waren beschäftigt, die Körper zu sichten - Verletzte von Toten zu unterscheiden - und von denen gab es sicherlich viele. Ein Gemetzel dieser Art hinterließ mit Sicherheit seine Spuren.

Manche suchten in den Reihen ungeduldig und nervös nach den Gesichtern derer, die sie vor wenigen Stunden noch im Arm hielten - andere blickten in die Leere, weil sie wussten, wen oder was sie verloren haben.

Dann heftete sich der Blick nach Vorne. Es gab eine Siegesrede, Helisande von Gipfelsturm und seine Majestät Ador blickten den Truppen entgegen. Die wenigen Worte, die von den Hochgeborenen an die Truppen weiterschallten, ließen viele Aufatmen. Es war geschafft - vorerst.

Aber die Ruhe war unheilig wie die Ruhe vor dem Sturm, denn viele blickten Wissend zur Oberstadt - wo dichter Nebel die Sicht versperrte und kaum auszumalen war, was noch auf die Streiter des Lichts warten würde, wenn sie erst dort einfielen."

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Freie Erzählung aus der Sicht von Odorich Hunth, freier Streiter zum Sturm auf Berchgard am 16. Rabenmond 263
Odorich Hunth
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