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Die Rückkehr von den Dschinnen und der Tod (Chartod)
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Die Rückkehr von den Dschinnen und der Tod (Chartod)
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Aalim Taahir





 Beitrag Verfasst am: 23 Sep 2020 18:25    Titel: Die Rückkehr von den Dschinnen und der Tod (Chartod)
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Nach langer Zeit öffnete er einmal wieder die Augen, auch wenn er wusste, dass es keinen Sinn hatte. Denn genauso wie bei geschlossenen Augen, war um ihn herum nichts außer Dunkelheit. Trotz dessen, wirkte alles so farbenfroh und bunt von Zeit zu Zeit. Ob das an den Halluzinationen lag? Er wusste es gewiss nicht.

Er versuchte seine Hand zu bewegen, doch sie rührte sich nicht. Dann versuchte er es mit dem anderen, aber auch da gab es keine Reaktion. Seine Beine blieben ebenso regungslos, genauso wie sein Kopf. Es fühlte sich an, als wäre er ganz, aber doch nichts weiter als ein Kopf in der unendlichen Leere. Er wusste, dass er atmen konnte. Er fühlte innerlich, dass sich seine Lungen mit Luft füllten, aber mehr war da nicht. Er konnte den langen Stab in seiner Hand fühlen, doch vermochte er nicht, diesen auch nur zu sehen, geschweige denn zu bewegen. Seine langen blauen und prunkvollen Roben drückten sich auf seinen Körper. Er fühlte es, doch belastete es ihn scheinbar nicht. Er fühlte, dass er am Ringfinger einen Ring trug, doch wusste er nicht mehr, wofür er stand. Dennoch hatte er das Gefühl, das er für ihn von größter Bedeutung war. Außerdem seine Kette, an der ein Salzstein befestigt war. Es schien, als habe auch dieser eine große Bedeutung gehabt, doch es wollte ihm einfach nicht einfallen, welche.

Wie lange er schon die Schwärze sah und spürte, wusste er nicht mehr. Es war so, als würde er hier seit Ewigkeiten liegen. Vielleicht waren es erst einige Stunden oder doch schon Jahre? Er konnte die Zeit nicht bestimmen, so sehr er es auch gerne wollte.

Erst langsam merkte er, dass er, obwohl er lag, erschöpft zu sein schien. Es war fast so, als würde er aus diesem Zustand nicht entkommen. Sich scheinbar nie mehr von dieser Erschöpfung erholen. Als würde irgendetwas seine Kräfte sofort wieder aus ihm hinaus ziehen, sobald sie sich regeneriert hatten.

Erst als er dies erkannte, kam eine Erinnerung in sein Gedächtnis zurück. Sie war warm, zeigt ihm einen hellen Ort, mit weißem Boden und etwas blauem. Es dauerte eine Weile, bis sich das Bild vor seinem inneren Auge gefestigt hatte. Er hatte dafür sogar seine Augen wieder geschlossen, trotz der unendlichen Dunkelheit in der er sich befand. Er sah eine Person direkt vor sich. Er wusste nicht, wer sie war, doch kam sie ihm doch bekannt vor. Sie war verhüllt, hatte braune makellose Haut und trug eine blaue lange Robe, mit vielen gestickten Mustern. Das helle weiße, auf dem er stand, war eine Art Sandstein gewesen, der wohl eine Art Platz zu sein schien. Er wusste nicht wo es war, oder wer diese Person war, doch kam es ihm irgendwie vertraut vor. Doch so sehr er auch wissen wollte was es war, es fiel ihm nicht ein. Und als habe sein Körper mit dem Bild eine horrende Anstrengung erfahren, fiel er wieder in die Bewusstlosigkeit.

Irgendwann kam er wieder zu sich. An seinem Gefühlen hatte sich nichts verändert. Selbst die unendliche Schwärze um ihn, war weiterhin vorhanden. Doch im Vergleich zum letzten Mal als er erwachte, hatte er das Bild vor Augen. Nein, es war nicht das vom letzten Mal. Es schien ein neues zu sein. Er sah vor sich einen langen Tisch, an ihm saßen viele Personen, einige davon verhüllt, in eleganten und hübschen Kleidern, die nach den besten Früchten und Blumen rochen, die man sich erdenken konnte. Daneben andere Personen, die ein Kopftuch trugen, ebenfalls elegante aber geschlossene Gewänder. Alle blickten ihn abwartend an, als würden sie seine Worte hören wollen. Er versuchte zu sprechen, doch gelang es ihm nicht einmal seinen Mund zu öffnen. Oder war er für sie wichtig gewesen? Er wusste es nicht mehr. Das einzige was er wusste war, dass diese Situation vergangen war und ihm alle Gesichter bekannt vor kamen. Sehr sogar. Vor allem diese liebreizende Frau, die sich neben ihn gesetzt hatte und ihn immer mit funkelnden Augen ansah, mit einer Schönheit, die nicht zu übertreffen war. Sie lächelte ihm zu und formte stumme Worte als sie ihn ansprach. Er genoss dieses fremde aber bekannte Bild sehr, denn es war freundlich und ganz anders als die erdrückende Schwärze.

Er hatte das Gefühl wieder zu schlafen, doch er war wach. Er lag noch immer da, in der Einsamkeit. Doch er hörte etwas. Er konnte nicht beschreiben was es war, doch er konnte etwas hören "A...h...d...mi...Aa..?" Es klang wie eine Frage, doch wusste er nicht, was es war. Er wusste nicht wer da sprach, doch klang es fast wie eine Frau. Er sah wieder das Bild vor sich, der lange Tisch mit den Personen daran, die ihm bekannt vor kamen. Die Frau, die neben ihm saß, begann zu sprechen. Er konnte ihre Worte zwar nicht verstehen, doch langsam begann er zu hören. Sie wurden langsam deutlicher, doch ergaben sie für ihn keinerlei Sinn "Aal..Aali..hör...du..mic...aiw?" Was war das für eine Sprache? Seine eigene? Wer war diese Person? Und vor allem, wieso sprach sie ihn mit Aali an? Rätsel über Rätsel.

Doch mit einem Mal, verstand er ihre Worte genau, es war, als wäre er nun vollends in das Bild eingetaucht und ein Teil davon. "Aalim, Aalim, Cousin...hörst du mich? Was...ist los mit dir?" Aalim...er hieß Aalim wie es scheint. Eine Erinnerung schien ihm wenigstens dieses Mal eine Antwort zu geben und zwar, dass er Aalim war.

Im nächsten Moment bekam er starke Schmerzen im Kopf. Es war so, als würde jemand eine Nadel in sein Hirn stechen. Ein Schmerz, der so unerträglich war. Er wollte schreien, doch bekam er keinen Ton hinaus. Er wollte sich an seinen Kopf fassen, doch es ging nicht. Doch auch wenn der Schmerz da war, er konnte sich wieder an etwas erinnern. ~Ich bin Aalim. Aalim Taahir Ifrey. Ich habe eine große Familie. Viele Freunde. Mein Ring, er zeigt, dass ich zu meiner Familie gehöre.~

Erneut durchzuckte es seinen Kopf, wieder schien er sich an etwas zu erinnern. Es war so, als würden langsam alle Erinnerungen zu ihm rurückkehren. Zumindest nach und nach. ~Meine Familie, Samir, mein lieber Cousin. Asiya, meine Liebe. Majidah, Nazeeya...Sharie und Shirin, meine arme Schwester. Ereilt mich nun dasselbe Schicksal?~

Nun bekam er ein erneutes Stechen im Kopf und dieses Mal, war es noch schmerzhafter als die Male zuvor. ~Dieser Schmerz, er ist unerträglich. Ich bin Magier. Ich bin ein Menekaner. Menek'Ur ist mein zu Hause.~ Auch wusste er endlich wieder, wer die Person auf dem ersten Bild war, das er vor seinen Augen gehabt hatte. ~Es war Taisha Omar, meine Lehrmeisterin. Es war das Dach der Akademie. Es war meine Akademie gewesen. Ich kann zaubern.~

Mit großer Mühe versuchte er sich zu bewegen, doch er schaffte es nicht. Erst jetzt realisierte er, dass er wohl nur noch aus Haut und Knochen bestand. Er war ausgedörrt, verhungert aber doch noch nicht tot. Die Kleider waren zu schwer für ihn, genauso wie er keine Kraft mehr aufbringen konnte. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er schon sehr lange hier sein musste. Plötzlich hörte er eine Stimme. Sie war eher ein Hauchen, als eine feste Stimme, es klang, als sei es der Wind, der an seinem Ohr vorbei wehte. "Du willst zurück, aiwa? Doch eines muss ich dir sagen - alle die du kanntest sind weg. Du bist allein." Aalim konnte den Worten nicht glauben und versuchte zu sprechen. Es klappte aber nicht. Deswegen dachte er nach und versuchte so mit dem Wind, oder was immer es war zu sprechen "Aiwa ich will zurück. Ich will zu meiner Familie. Zu meinem Leben zurück. Zu ihr, meiner Wüstenrose Asiya." Er hoffte, dass er eine Antwort bekommen würde, doch bekam er diese nicht. Er versuchte es wieder und wieder, doch bekam er auch dort keine Antwort.

Er wartete sehr lange und erst nach einer gefühlten Ewigkeit hörte er wieder den Wind zu sich sprechen "Aalim, du hast uns lange Jahresläufe gut gedient und uns deine Kraft überlassen, deswegen werden wir deinen letzten Wunsch erfüllen, aber sei dir versichert, du wirst es nicht überleben." Eine kurze Pause entstand und dann fuhr die fremde Stimme fort "Nutze deine letzten Atemzüge, solange du sie hast."

Kaum waren diese Worte vernommen, wurde es schlagartig hell. Seine Augen brannten, er fühlte etwas warmes an seinem Rücken und auf seinem Gesicht. ~Ich bin wieder zurück auf der Insel.~ dachte er. Er war erschöpft und seine Brust brannte höllisch, dafür konnte er nun seine Arme ein wenig bewegen, was ihn umso sehr freute. ~Ich bin schwach. zu schwach. Ich werde hier sterben. Meine Familie...es tut mir Leid...vergebt mir und lasst mich zu euch kommen. Samir, Nazeeya, Majidah, ich freue mich euch wieder zu sehen. Da, wo ich jetzt hin gehe, werdet auch ihr nun sein. Meine große Liebe, Asiya. Endlich können wir zusammen sein. Für immer.~ dachte er sich. Er versuchte noch ein letztes Mal das Lied Eluives zu vernehmen und formte aus den Klängen etwas, was wie ein Vogel aussah. Er striff sich mit letzter Kraft den Ring vom Finger, auf dem sein Name stand mit dem Wappen der Ifrey, steckte ihm dem Vogel an und meinte dazu leise..."Bring ihn nach...Menek'Ur für mich." Der Vogel setzte sich unmittelbar in Bewegung und flog in Richtung der Stadt. Aalim, der nun völlig entkräftet auf dem heißen Wüstensand lag, lächelte leicht auf und schloss die Augen. ~Ich komme zu euch. Ich freue mich euch wieder zu sehen...~

Der Vogel flog eine Weile über der Wüste in Richtung der Stadt. Er war gerade über diese gekommen, als sich der Vogel langsam wieder auflöste und den Ring über der Stadt fallen ließ. Dieser fiel hinunter auf die Straßen der Stadt, wo er sicher irgendwann gefunden werden würde. Als der Vogel gänzlich verschwunden war, schlief auch Aalim Taahir Ifrey inmitten der Weite der ewigen Wüste, als einstiges Oberhaupt der Familie Ifrey und Shanun der Akademie Leviatan für immer ein und konnte endlich seine Familie wieder sehen.
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Maheen Ayat Azeezah





 Beitrag Verfasst am: 27 Sep 2020 15:12    Titel:
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Die Strahlen der mittaglichen Sonne brachen sich farbenfroh im türkisgrünen, klarem Wasser der Oase. Das unferne Rauschen des mächtigen Wasserfalls, der sich von den Hängen des Salzberges Cantar ins Tal warf und das Zwitschern der exotischen Vögel, die sich in den Wipfeln der Palmen und im Dickicht der grünen Sträucher aufhielten begleiteten ihr Tagwerk.

Mit hochgekrempelten Ärmeln stand sie am kleinen Teich in der Oase und siebte hingebungsvoll das Papier für ihre Bücher. Es war Maheen wichtig, dass ihre Schriften mit Tinte auf Seiten festgehalten wurden, an denen sie selbst mitgewirkt hatte - es sollte ihr Vermächtnis werden. Auch wenn ihre Asche schon längst in einer Urne in den Grabkammern ruhen würde oder das Vergessen sich ihrer bemächtigen würde - ihr Wissen sollte sie noch lange überdauern.

Seit einiger Zeit, seitdem der Riss den Himmel durchzog, verspürte sie eine Ungewissheit...
Sie hatte lange darüber nachgegrübelt, ob es die Angst vor dem Tod war, die durch die aufgeflammten Kämpfe gegen das Nichts und das Vergessen, die auf der ganzen freien Harmonie tobten, geschürt wurde. Sie scheute nie die erste Reihe im Kampf, sei es mit Wort und Tat oder mit Waffe und Schild; sie machte sich darüber keine Illusionen, dass ihre Zeit einmal gekommen sein könnte.
Doch sie verspürte keine Furcht vor ihrem Ende - eher Bedauern, dass sie vielleicht die Zeit zu knapp werden könnte.
So beschloss sie also das Festzuhalten, was sie an die Generationen nach ihr weitergeben wollte.

Ein Lichtstrahl ließ sie in der Arbeit innehalten - etwas reflektierte im flachen Wasser der Oase und blendete sie. Stirnrunzelnd ließ die Prehaatim das Sieb auf den Rand des Wasserkübels sinken und ging auf Suche.
Einige Schritte weit watete sie in die kühlen Fluten, bis sie fast knietief im Wasser stand. Dort! Sie tauchte die Hand hinein und ihre Finger umschlossen einen kleinen Gegenstand.

~ Eine einsame, zarte Wüstenrose inmitten des Sandes, im Zeitraffer knospend und erblühend, ehe sie wieder verging - ein Strudel aus Sand, nach oben aufbrechend, ehe sich ein Skarabäus aus dem Sand grub - das Raunen rieselnden Sandes, das vielstimmige Raunen der körperlosen Hüter - eine sturmumtoste Gestalt, die über eine Düne heranschritt - der wehklagende Ruf eines Vogels, der vom letzten Odem getragen wurde - Augen, schwarz und sternenreich wie das nächtliche Firmament, das Ende und doch der Anfang ~

Als die Eingebung abflautete, die sie so plötzlich eingenommen hatte, öffnete Maheen die Finger und betrachtete den Siegelring der Ifrey. Behutsam strich sie die Wasserperlen von ihm ab. Eine Inschrift prangte auf der Innenseite des Rings: "Aalim Taahir Ifrey"...

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Noch am selben Tag wird das Fundstück von einem Tempelboten zum Haus des Blutes der Ifrey gebracht.

- Wir vergessen nicht! -

_________________



Zuletzt bearbeitet von Maheen Ayat Azeezah am 27 Sep 2020 15:19, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Nezha Dalal Azeezah





 Beitrag Verfasst am: 29 Sep 2020 09:50    Titel:
Antworten mit Zitat

Ein Klopfen an der Türe, Nezha lauscht auf. Die Pfanne wird etwas zur Seite geschoben und in eiligen Schritten, huscht sie in Richtung Türe. Der Bote, welcher vor jener verweilt wird ihr etwas überreichen, einen Ring, verstört sieht das Augenpaar jenen Ring einige Momente an. Die Lippen pressen sich dann zusammen und ohne ihn auch nur richtig gekannt zu haben, wird das Gefühl der Trauer sie einnehmen, sie senkt den Blick und neigt das Haupt dankbar gen die Wache.

‘Dhabir von Herzen. Ich werde es der Familie weitergeben und sie über den Vorfall unterrichten. Hudad, komm doch irgendwann vorbei wenn du die Zeit hast und genehmige dir einen Mocca und etwas zu essen.’ mit freundlicher, aber ruhiger Stimme, neigt sie das Haupt nochmals dankbar in seine Richtung und wird sodann die Türe wieder schließen, als dieser sich wieder auf den Weg zum Tempel machte. Ein tiefer Atemzug während sie mit dem Brief dann ins Familienzimmer schreitet und dem Rest der Familie jenen tragischen Fall mitteilen wird.
Am Familienaltar selbst, wird sie den Ring platzieren und eine Kerze entzünden, dann wird sie in die Knie gehen und noch einige Stunden in das Gebet versinken, für Aalim Taahir aus dem Blute der Ifrey, möge er in ewigem Frieden ruhen.
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