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Bestimmungen....
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Iryllion





 Beitrag Verfasst am: 03 Jun 2005 21:28    Titel: Bestimmungen....
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„Los Iryllion...!“, schallte es in scharfem Ton durch das große Treppenhaus zu seinem Zimmer. „...du weißt doch, dass Mr. Watson auf uns wartet, also pack endlich geschwind deine Sachen!“ Iryllion verdrehte die Augen und der Unmut war ihm unschwer anzumerken.
„Immer diese Expeditionen mit diesen komischen Leuten....“ , hörte er sich leise sagen, während er sich langsam erhob und begann einige Sachen in seinen kleinen Rucksack zu stopfen.
Zumeist hasste es der kleine Junge , Sohn eines reichen Händlers zu sein. Nicht nur, dass er seinen Vater kaum zu Gesicht bekam, was , laut seines Vaters, an wichtigen geschäftlichen Terminen lag , sondern, wenn er ihn dann einmal für sich hatte, war er irgendwie anders, irgendwie komisch... so abweißend.
Seit dem Tod seiner Mutter vor ca. 2 Sommern hatte sich vieles verändert, dies blieb auch dem kleinen Iryllion nicht vorbehalten. Er selbst schien dieses grausame Erlebnis selbst noch nicht ganz verarbeitet zu haben, suchte er oft Zuflucht bei den Pflanzen und Tieren im nahegelegenen Wald und verfolgten ihn doch fast in regelmäßigen Abständen Träume, die ihn die Nacht über quälten und diese fast unendlich erscheinen ließen. Dass er das Nachts oft schweißgebadet aufwachte, war für ihn mittlerweile keine Seltenheit mehr. Wenn mal wieder eine dieser Nächte gekommen war, war meistens Iryllions „Glück“, dass er in solchen Situation zum Sprechen im Schlaf neigte. So dauerte es meistens nicht lange , bis Welfara, die recht stämmige Hausmagd, in sein Zimmer geeilt war und ihn aus den Träumen befreite. Sie war generell die Einzige, die sich nach dem Tod seiner Mutter um den kleinen Jungen kümmerte, was ihr eine enorme Wertschätzung beim kleinen Iryllion einbrachte, betrachtete er sich doch mittlerweile schon als eine Art Ersatzmutter. So war es auch an der Tagesordnung, dass Iryllions Vater, Ruben, des öfteren , für Iryllion fremde , Frauen mit nach Hause brachte, Geschäftspartnerinnen , wie Ruben sie nannte. Er war zwar lediglich ein kleiner Junge, jedoch vermochte er ebenfalls zu unterscheiden, welches Verhalten man Geschäftspartnern und „anderen“ Personen entgegenbringt.
Und so hatte der kleine Iryllion in wenigen Augenblicken alles , für ihn Nötige , in seinem Rucksack verstaut und wollte grade die Treppe hinunter eilen, als wieder ein Schrei seines Vater durch das Haus hallte. „Ich komme doch schon...“, entgegnete Iryllion mit kleinlauter Stimme.
Draußen, vor dem Haus , wartete Ruben auch schon , umringt von einem duzend, für Iryllion unbekannten, Männern, die sich um 4 beladene Wägen scharrten und wild am erzählen waren. Der kleine Junge suchte sofort die Nähe seines Vaters, welcher, als er ich hinter sich stehend bemerkte, gleich einen schallenden Ruf von sich ließ. „Mr. Watson...kommen sie bitte kurz!“, hörte Iryllion ihn rufen, bevor sich ein kleiner , bärtiger Mann mit rotem Haar geschwind durch die Menge hindurchschlängelte, Ruben und Iryllion entgegen. „Das ist mein Sohn, Iryllion.“ Sagte Ruben mit kräftiger Stimme, worauf Mr.Watson´s Blick auf den kleinen Jungen fiel, dieser sich hinunter beugte um mit einem erfreuten Lächeln Iryllion die Hand hinzustrecken. Der sichtlich schüchterne Iryllion stand erst einen Moment wie angewurzelt da, bevor sich die Scheu etwas zu lösen schien und er den Gruß erwiderte und seine Hand ebenfalls ausstreckte. Nachdem dieses Schauspiel nach einigen Augenblicken geendet war, hörte Iryllion seinen Vater mit lauter , durchdringender Stimme rufen: „So , Gentlemen, nun ist es Zeit für uns aufzubrechen!“
So ward ein wildes Treiben ausgelöst, wurden doch die Wagen mit den letzten auf dem Boden gelagerten Utensilien bepackt und die Wagen von den Herren bestiegen. Iryllion folgte seinem Vater und Mr. Watson auf den vordersten der vier Wagen , wessen Steuermann sogleich die Zügel der Pferde anzog und der Wagen, wie alle hinteren auch, sich in Bewegung setzte, weg von der großen Villa am Stadtrand in den Wald hinein.
So vergingen Minuten und Stunden , in denen der kleine Iryllion im hinteren Teil des Wagens , recht alleingelassen, saß, mit einer kleinen Holzfigur in seiner Hand spielend und seinem Vater und Mr. Watson beim stundenlangen Erzählen zuhörend, den Blick unter Plane durch auf den Wald gerichtet. So kam die Zeit, dass die Abendsonne langsam am Horizont verschwand und es langsam schummerig im Wald wurde. Iryllion war inzwischen, obwohl, schon seit einer ganzen Weile dabei seiner Langeweile entgegenzuwirken , indem er den verschiedenen Rufen der Waldvögel lauschte , welche nun langsam aufgrund der vorangeschrittenen Tageszeit vereinzelter wurden und dann schließlich fast aussetzten. Als sich Iryllion nun so umschaute und er langsam spürte , wie ihn die Müdigkeit überkam , fasste er den Entschluss sich umzulegen und etwas zu schlafen. So fiel ihm auch das Einschlafen am heutigen Tage nicht schwer, hatte ihn das monotone des Geräusch des fahrenden Wagens und das mit ihm verbundene Wanken des Wagens , verursacht durch den unebenen Waldboden, doch recht müde gemacht.

Langsam schritt er durch den Wald. Einen Grund hatte er nicht. Einfach so.
Doch. Vielleicht hatte er einen. Simpel den Wald in seiner Pracht genießen.
Er hatte so viele Facetten, die er zu zeigen oder zu verbergen wusste.
Der kleine Junge schritt gemächlich umher. An Bäumen vorbei, deren Blätter im rauschenden Winde Lieder zu singen vermochten. Lieder von verschiedensten Geschichten. Geschichten , die so alt waren , wie der Wald selbst.
So hielt Iryllion für einen Moment inne , um zu lauschen, was die Blätter heute zu erzählen vermochten.
Und als Iryllion sich langsam auf dem Waldboden niederließ , kam es ihm vor , als werde es langsam still um ihn. Er saß die Blätter rauschen, wusste, wie es sich anhörte, doch wirklich hören tat er nichts. Nur ein leises ... ein leises....er versuchte seine Gedanken zu bündeln um herauszufinden, was es war... es war ein...ein.. leises Spiel auf einer Flöte, was ihn zu umgeben schien. War es Wirklichkeit oder war es ... nur ein Traum. Er vermochte es nicht zu entscheiden. Er schien es auch nicht zu wollen. Und so saß er weiter auf dem Waldboden, lethargisch blickend vom Bann des Waldes gefangen...
Er wähnte sich an einem anderen Ort. Wo genau, wusste er nicht.
Dunkel war es und als er sich langsam umschaute ,kam im der Gedanke, dass es eine Lichtung sein musste. Vergeblich versuchte er sich zu orientieren, nur da sitzend und starrend. Zwecklos....
Bewegen konnte er sich nicht, auch wenn er es nicht gewollt hatte.
Wieder sah er einzelne Blätter im Winde tanzen und einige flogen davon, direkt an ihm vorbei, nur er selbst spürte und hörte keinen Luftzug. Keinen Einzigen, nichts...
Leise... ein Trommeln... nahm er war, gleichmäßig und langsam intensiver wirkend. Laut trotzdem nicht.... nur beiläufig.
Nur, wo war die Flöte ? Er versuchte sich zu konzentrieren , doch hören konnte er sie nicht mehr... Wo war die Flöte?
Weg...kein Ton mehr zu hören....doch ..was war das? Das Trommelgeräusch wurde lauter und hinter einem der Bäume regte sich etwas. Angst......oder doch nicht? Iryllion wusste es nicht, es war ein anderes Gefühl, so.....anders.
Jetzt konnte er etwas sehen, jedoch nicht hören... außer der Trommel. Ein Tier, ein...Iryllion versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Hinter dem Baum und dem direkt davor gewachsenen Strauch war es... man konnte es sehen...nur woran?
Gelbe Augen, große ...gelbe ....Augen. Iryllion versuchte zu atmen, jedoch war es ihm nicht möglich. Die Trommel wurde lauter und die Abschläge zwischen den Trommelschlägen kürzer. Die Augen bewegten sich vom Strauch weg...gleich müsste er es sehen können.
Genau...nur noch ein Stück weiter.
Das Trommeln wurde intensiver, fast störend, so.....laut.
Die Augen des Jungen waren fest auf den Strauch fixiert, nicht würden sich von dort abbringen, selbst , wenn er es gewollt hätte, er sollte es sehen, es schien seine Bestimmung zu sein.
Jetzt...die Gestalt kam langsam hervor, jedoch von Schatten des Baumes verschleiert...Doch jetzt trat sie heraus...groß und majestätisch....
Die Trommel verstummte mit einem Schlag....
Es war ein .......Wolf, der die gelben Augen sein Eigen nannte.
Angst, unbedingte Angst trat in dem Jungen hervor, doch nein.... wie weggeblasen.
Iryllion sah , wie der Wind die Blätter der Bäume davontrug, in seine Richtung, an ihm vorbei, ohne Luftzug....
Plötzlich sah Iryllion die Augen des Wolfs aufflammen, dann... Lethargie....
Er sah die Augen näher kommen, oder ihn den Augen näher kommen, er vermochte es nicht zu sagen. Tief in den Augen sah er..... sich.
Und dann .... das Trommeln kam wieder...laut...lauter...schmerzend laut.
Plötzlich sah er erneut etwas in den Augen des Wolfs...es war, es war...
Wasser, rauschendes Wasser, ein Fluss...
Das Trommeln schien nun langsam Iryllion´s Verstand zu rauben.
Wasser, ein Fluss.... ein rauschender Fluss.
Iryllion spürte eine Kraft in sich... die Kraft des Wassers.
Plötzlich fiel er ...nur von wo aus?
Er sah sich fallen... unter sich einen See...nur noch 50 Fuß...
20 Fuß..., er hörte sich schreien, ...10 Fuß....
„Aaaaaarh!“

Iryllion schreckte auf , sein Atem stockte und er begann wild um sich zu blicken.
„Nur ein Traum...“, hörte er sich leise sagen. Er fand sich im fahrenden Wagen wieder, neben ihm liegend sah er seinen Vater und Mr. Watson. Die Schweißperlen liefen ihm von der Stirn , rannen seine Nase hinunter und tropften von dort aus in großer Anzahl auf den Holzboden des Wagens. Immer noch suchte sein Auge wild alles umliegende im Wagen ab, fiel es ihm doch schwer wieder voll in der Wirklichkeit zu wandeln.
Nach einigen Augenblicken des Verschnaufens lehnte er sich zurück an die Seitenwände des Wagens und atmete tief durch. „Nur ein Traum...“, wiederholte er leise und spürte wie sich sein Puls sichtlich zu senken schien.
Als er so einige Zeit an der Seitenwand lehnte, kamen ihm plötzlich dumpfe Geräusche zu Ohren, wie ein Rascheln im Gebüsch. Der kleine Junge fasste den Entschluss noch ein letztes Mal aus dem Wagen durch das kleine Loch in der Plane hindurchzuschauen, war er doch gespannt, ob er möglicherweise irgendein , ihm unbekanntes Tier , erblicken könnte.
Er drückte sein Gesicht fest an die Plane , petzte sein linkes Auge fest zusammen um so, Kinderlogik, mit dem rechten ein möglichst guten Blick zu haben.
Nachdem er allerdings nicht soviel durch das Loch sehen konnte, wie ihm lieb gewesen wäre, es war ja schließlich Nacht und dazu noch dunkel, stand er langsam auf und begann die Plane an der Seite des Wagens etwas anzuheben, um den Kopf unter ihr hindurch zu stecken.
Leise hob er so die Plane hoch und als er sie zu einem kleinen Teil oben hatte, vernahm er wieder ein Rascheln im Gebüsch, diesmal gepaart mit einem leisen Huschen über den steinigen Waldweg.
Als er denn seinen Kopf behutsam durch den Spalt steckte und seine Blicke um den Wagen wandern ließ, musste er mit Schrecken feststellen, dass sich ein paar von der Dunkelheit verschleierte Gestalten am hintersten der vier Wagen zu schaffen machten und , Iryllion konnte es sich genau erkennen, auch einen oder zwei der Herren aus dem Wagen herauszogen, von welchen zu Anfang noch ein leichtes Stöhnen zu hören war, welches sich dann aber nach einigen, dumpfen Schlag in Silentium wandelte.
Iryllion zog seinen Kopf erschrocken so schnell er konnte wieder unter der Plane durch und seine Augen weiteten sich , sodass ihm die blanke Angst nicht mehr abzuerkennen war.
„Räuber...“ hörte er sich leise sagen.
Im nächsten Moment war ein leiser, unterdrückter Schrei zu hören und Iryllion sprang verängstigt auf. “Nur noch raus hier..“, dachte er sich. Er wusste , was ihm und den anderen blühte, falls man sie finden würde.
Nachdem er sich kurz besinnt hatte, suchte er den Ausgang des Wagens mit den Augen nach möglichen Räubern ab und sprang dann, nachdem er nichts erspähen konnte über die schlafenden 2 Herren zum Ausgang.
Wieder standen ihm die Schweißperlen auf der Stirn , als er erneut Halt machte , um zuschauen, ob er unbemerkt vom Wagen springen konnte. Als er abermals niemanden sah und gerade springen wollte , sah er eine der verhüllten Personen vom letzten Wagen, ca. 70 Fuß entfernt, auf ihn zu rennen. Iryllion sprang von der Angst ergriffen, rollte sich auf dem Boden kurz ab und rannte so schnell es ihm möglich war in den Wald hinein.
„Bleib stehen, Kleiner!“, rief eine kräftige Männerstimme hinter Iryllion her, „Ich werde dich ebenso kriegen, wie die anderen deiner Gefährten. Zögere dein Schicksal nicht unnötig länger heraus!“
Hierauf folgte ein diabolisches Lachen, welches Iryllion das Blut in den Adern gefrieren ließ. Dem kleinen Jungen rannen nun die Tränen von den Wangen , als er so schnell er konnte durch den dunklen Wald hetzte, die schnellen Schritte seines Jägers und die Schreie der Handelsleute immer im Ohr.
Er hörte aufgeregte Vogelschreie in den Baumkronen und hob dann kurz den Blick hinauf zum großen, grell leuchtenden Mond, der durch die kahlen Baumkronen gut zu erkennen war.
Doch plötzlich spürte Iryllion wie sein Fuß unter einer Wurzel hängen blieb und der kleine Junge im nächsten Moment abhob um dann unsanft auf dem Waldboden zu landen.
Im nächsten Moment hörte er einige wenige Schritte, die dann zum Stillstand kamen. „Na, mein Kleiner, was habe ich dir gesagt? Da hätten wir uns das Vorspiel sparen können.“ Wieder erklang dieses diabolische Lachen und Iryllion konnte seine Tränen nicht mehr im Zaune halten.
Der kleine Junge begann nun bitterlich zu weinen und zog seine Arme über den Kopf, sich am liebsten im Boden begrabend. Iryllion spürte , wie der Räuber nun immer näher zu ihm kam, als er plötzlich ein komisches Gefühl im Magen verspürte und etwas , ihm Bekanntes, zu hören schien .
„Die Trommel...“, hörte sich der kleine Junge lethargisch dahinreden. Und wirklich waren in Iryllions Ohren die Trommelschläge wieder zu hören, immer lauter und schneller werdend.
Im nächsten Moment, als sich der Räuber mit dem gezückten Messer zu dem kleinen Jungen hinunter bückte, vernahm Iryllion ein furchterregendes Knurren und im nächsten Moment einen lauten Aufschlag gepaart mit jämmerlichen Schreien.
Als sich der sichtlich erschrockene Iryllion umdrehte , sah er einen Wolf, wie er auf der verschleierten Person stand und mit dieser zu ringen schien. Eine Weile lang saß der kleine Junge lethargisch da, auf das Schauspiel blickend, welches sich ihm direkt vor seinen Augen bot. „Der Panther aus meinem Traum....“, sprach Iryllion leise und etwas ungläubig zu sich.
Im nächsten Moment jedoch besann sich der Junge jedoch und rannte weiter in den Wald hinein. Als er einige duzend Schritte enteilt war, hörte er einen letzten , finalen Schrei des Räubers, worauf er sich während des Laufens ein letztes mal zurückdrehte.
Es dauerte einige Augenblicke bis Iryllion wieder im Begriff war, sich nach vorne zu drehen, ihn jedoch plötzlich ein komisches Gefühl heimsuchte.
Er besann sich kurz und suchte plötzlich mit den Füßen nach Untergrund , doch als er sich nach nun komplett nach vorne gedreht hatte, sah er lediglich Abgrund.
Nun erst merkte Iryllion , dass er gerade im Begriff war zu fallen und als er schließlich nach unten schaute und eine bekannte, plötzlich aufkeimende Kraft spürte ,wusste er auch wohin.


Er sah einen See ca. 50 Fuß unter ihm und es war genau , wie er es in seinem Traum erlebt hatte:
Er fiel....50 Fuß....20 Fuß....10 Fuß..........Silentium.
Ein kräftiges Husten gepaart mit einem kräftigen Würgen war es schließlich, was Iryllion als nächstes verspürte. Jedoch nicht im Wald oder am See des Nachts sondern in einem Bett und am Tage.
Langsam öffnete er die Augen und fand sich in einem kleinen Haus wieder, in welchem eine für ihn unbekannte Person am einen Kamin saß und irgendetwas zu schälen schien.
„Wo bin ich....?“ stotterte der immer noch benommene Junge vor sich hin, worauf sich die Person umdrehte und ein Lächeln gen Iryllion schickte.
Es war ein Mann mittleren Alters mit einem kleinen Kinnbart, der sogleich zu sprechen begann : „Du bist am richtigen Ort , mein Junge, der See hat mir gezeigt, wer du bist und was deine Bestimmung sein wird. “ „Aber...“, wollte Iryllion einhacken . „Nein nein , schlaf erst ein bisschen und gewinne Kraft zurück, du wirst sie brauchen....“, sprach der Herr mit freundlicher und warmer Stimme, bevor er die Hand auf Iryllions Stirn legte und sich dann lächelnd abtat. Zeit zum Reden würde den beiden bleiben. Genug Zeit.

So verginge ungezählte Stunden in denen der junge Iryllion gar regungslos in jenem Bette lag, nichteinmal sich zu drehen , seine Schlafposition zu ändern schien er in der Lage. Schließlich war es der fabelhafte Duft einer frischgekochten Suppe verbunden mit den langsam einsetzenden Abendgesängen der Vögel rund um die Hütte, die den Jüngling aus seinem gar nie mehr zu enden scheinenden Schlaf zu reißen vermochten. Langsam hoben sich seine müden Augenlieder und sogleich schallte es Iryllion freundlich entgegen: „Auf Junge, nach so einem langen Schlaf und so viel Abenteuer davor muss dein Hunger gar unermesslich sein.“ Und so ungelegen kam es dem Erwachten auch nicht, verspürte er doch eine gewisse, langsam ungemütlich werdende Leere in seiner Magengegend. So sah man ihn aufspringen, an dem kleinen Kamin vorbei, direkt zum eher spartanischen Esstisch nahe der kleinen Kochstelle, wo er hastig nach einem Stuhle griff und sich auf zufrieden auf eben jenen sinken ließ.

Während er wie ausgehungert die von seinem Gönner eingegossene Gemüsesuppe hineinspachelte, begann der ältere Mann zu erzählen, immer mit einem Lächeln auf dem Gesicht, wenn er den Jüngling die Suppe in sich hineinschlingen sah. „Iss nur, es ist noch genug für dich im Topf“, hörte man ihn öfters sagen, bevor er sich umdrehte und mit dem Zeigefinger seine rechten Hand aus dem kleinen Fenster hinaus zeigte. „Dort mein Junge ist geschehen, was ich nicht für möglich hielt und was auch mir schwer fällt zu berichten. Direkt dort ist in diesem Tale ein kleiner See gelegen nicht weit vom Haus entfernt.“
„So war es gestern um die Mittagstunde, als ich begann Holz für den Abend zu sammeln, an nichts böses dachte und mich plötzlich ein Schrei aus meiner Ruhe herausriss und meinen Blick nach oben auf den zum See führenden Abhang führte.
Ich sah dich fallen , fallen mein Junge,“ die Miene des Alten wurde sichtlich ernster, „fallen vom oben gelegenen Waldstück über den Vorsprung. Du fielst und als du auf dem Wege nach unten warst und auch noch auf einen Felsvorsprung aufsetzest , dachte ich, es wäre schon vorbei mit dir. So fielst du aber weiter, direkt in den See hinein und was ich dann sah...,“ , Schweißperlen immer steigender Anzahl konnte Iryllion auf der Stirn des Alten erkennen als dieser sprach, „...das stellte vieles was ich in meinem langen Leben zu wissen glaubte in Frage. Du gingst nicht unter, nicht wie es selbst bei jedem Steine der Falle ist und erst recht bei jedem Menschen, du scheintest auf dem Wasser zu gleiten , direkt an den Rand des Sees wieder an Land. Glaube mir Jüngling...“, schnaufte der Alte bevor er fortfuhr :“ Es war so unglaublich, aber es war so. Und der Spuk war hier nicht mal vorbei...“.
Iryllion war inzwischen nicht mehr nach Essen zumute, so gebannt lauschte er den Worten des alten Mannes.
„Ich war so perplex , dass ich nichtmal habe zu dir laufen können um zu schauen, ob du noch lebtest. Ich stand da hinter einem Busch, auf dich blickend, wie in einer nicht enden wollenden Lethargie gefangen.
So dauerte es keine lange Zeit bis ich ein schwarzes, raubtierähnliches Tier sah, dass auf dich zu schritt. Auf den ersten Blick schien es mir wie ein recht großer Wolf. Selbst hier immer noch in dieser ungeheuren Lethargie gefangen war ich nicht in der Lage irgendetwas zu unternehmen, hätte das Tier doch sonst etwas mit dir anstellen können.“
Iryllion biss, inzwischen völlig in den Worten des Mannes gefangen, unbewusst und wie abwesend auf seinem Suppenlöffel herum.
„Aber es fraß dich nicht, es begann dich zu meinem Haus zu zerren. Ich konnte ihm hinterherblicken.
Junge, bitte, glaube mir, erkläre mich nicht verrückt...“, stotterte der Alte förmlich vor sich her.“Glaube mir, es setzte dich vor meiner Tür ab und war so schnell wieder verschwunden, wie es erschienen war. Ich konnte es mit meinen eigenen Augen beobachten!“
"Der Wolf...." , hörte sich Iryllion leise sagen, während er seinen Körper nach Verletzungen vom angesprochenen Aufprall absuchte, vergebens.
"Der Wolf....".
"Ruhe dich noch einen Tag aus Junge. Dann wird es Zeit für dich sein, dich umzusehen. Umzusehen nach jemandem, der mehr weiß über das was dir widerfahren ist", hörte Iryllion den Alten sagen, dessen Miene sich wieder deutlich zu erhellen schien.
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