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Die Klänge der Natur
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Die Klänge der Natur
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Eona'sala'a'tan





 Beitrag Verfasst am: 01 Mai 2020 13:02    Titel: Die Klänge der Natur
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    *Wie die Worte der Lindil es vorherbestimmt hatten, wurde ein pastellgrünes Blatt beschrieben, welches sorgsam und penibel gefaltet, zusammen mit einem weiteren Gegenstand, in ein wirklich kleines Beutelchen gesteckt worden war. Nachdem die Kirschen schmatzend, von waldenen Händen aufgenommen und verputz worden waren, hatte die Lindil dem kleinen Begleiter ausführlich beschrieben, zu welchem Fenvar ihre Botschaft finden sollte. Und tatsächlich, in Aussicht auf die nächste Leckerei, hatte Nowjê sich nicht lange bitten lassen und hatte mit einem Satz von der Hängematte auch den kleinen Beutel mit dem Mäulchen ergriffen.

    Ein weiter Weg für die flauschweißen Hinterläufe, dennoch kein wenig aufregender, als er es für die Elfe selbst gewesen wäre. Hier ein Sprung in einen Busch um das Beutelchen kurz fallen zu lassen und dafür an einem Lavendelstrauch zu knabbern - an anderer Stelle ein graues und hochgestrecktes Langohr, das sich zusammen mit ebenso grauer Nase aus dem Verborgenen streckte. Ein nervöses und hastiges Schnuppern, das Wackeln der Nase dabei gut zu erkennen - dann hüpfte er hinaus und hinterließ nur den Blick auf die graue Blume. So Nowjê den bestimmen Fenvar ausmachen würde, welcher sicherlich einmal mehr in der Bibliothek zu finden ist, wird er das Beutelchen rasch und misstrauisch vor ihm fallen lassen, einen Haken schlagen und so man ihn nicht auf gewisse Weise besticht, sprunghaft wieder entfliehen.*


    Sanya'sala Selflanathil.

    Wie fae es versprach, lasse ich dich wissen, dass das, worum du mich gebeten hast, bereitsteht.
    Du weißt ja mittlerweile wie und wo du mich finden kannst.

    La'arnas dhao - der Wald wird dich schützend empfangen.



    *Gewiss ein großer Aufwand für das Häschen, wenn man die Schriftmenge begutachten würde. Sollte man das Beutelchen aber auf den Kopf stellen um das zusammengefaltete Papier zu erhalten, so würde etwas mit hinausfallen. Ein kleines, grünes Steinchen, auf den der Regen oder vielleicht auch die Gezeiten selbst, ein Blatt geprägt hatten.. mehr war da allerdings wirklich nicht zu finden, auch kein offensichtlicher Name unter dem Briefchen.*


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Eluvaeril Ithilien





 Beitrag Verfasst am: 01 Mai 2020 15:23    Titel:
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    Er horchte auf, als er ein schnelles, klackerndes Geräusch auf dem hölzernen Boden der Bibliothek vernahm. Ein leichter, dumpfer Aufschlag unterbrach das Klackern für einige Sekunden, ehe es erneut für einige Momente erklang, und letztlich gänzlich verstummte - so unerwartet, wie es auch gekommen war.

    Eluvaëril erhob sich vorsichtig von seinem Stuhl, um die Quelle des Geräusches ausfindig zu machen. Ein winziger Beutel war am Boden zu erblicken, welchen er eingehend begutachtete und letztlich mit einer bedächtigten Bewegung vom Boden aufhob.

    Der Beutel wurde sorgfältig geöffnet und die innenliegende, auf einem Blatt geschriebene, Nachricht entfaltet. Mit einem sanften Lächeln las er die Zeilen.


    Á carë tittë nati alta melmenen

    Ein ausgewählter Ort an seinem Schreibtisch widmete er dem Blatt, sodass er nach Abschluss seiner Studien den gewohnten Ort aufsuchen würde.


Zuletzt bearbeitet von Eluvaeril Ithilien am 02 Mai 2020 13:50, insgesamt einmal bearbeitet
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Eona'sala'a'tan





 Beitrag Verfasst am: 01 Mai 2020 17:37    Titel:
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    *Dieses Mal war es nicht das Häschen, welches mit einer neuen Botschaft beladen wurde, nein. Bereits in den Morgenstunden hatten die Tiere Eona dabei beobachtet, wie sie mit den Fingern durch das Gras strich um hier oder dort ein bestimmtes Kraut auszumachen. Pflanzen wurden um ältere Triebe oder Ableger erleichtert, welche sie nicht zwingend zum überleben brauchten. Zum Dank streute die schlanke Elfe einige unbestimmte Saatkörner neben ihren Baum, aufdass einmal etwas neues und wunderbares daraus entstehen würde. Die neugierigen Schwalben streckten die Köpfe aus den Nestern und beobachteten die Lindil und ihren weißen Schatten mit den Schlappohren. Dort wo sie innehielt und nach den bestimmten Kräutern suchte, dort setzte auch Nowje sich ab und beobachtete sie skeptisch. Der Flauschkopf wurde gerade gehalten und seine ganze Haltung wirkte bereits triezend, als würde er sich über Eona lustig machen. "Du brauchst garnicht so schauen Bianbhâ, es macht mir Freude..", doch das Häschen zeigte sich unbeeindruckt, kratzte an einer Waldstelle und schmiss sich bockig auf die Seite, die schnell wackelnde Nase dabei nie in Stillstand. "Was verstehst du schon davon, dhao klebst ja förmlich an mir, wie willst du also andere deiner Art kennenlernen?", gab Eona abermals zurück, als würde sie eine einseitige Diskussion führen. Als sie sich hinabbeugte um über das weiche Fell und den ausgestreckten Leib zu streicheln, streckte sich die Hasenschnute empor und er versuchte an den vorgehaltenen Minzblättern zu knabbern. Diese wurden ihm jedoch unter einem hellen Lachen entzogen. Das Häschen setzte sich blitzschnell auf und stampfte mit dem Hinterlauf auf den Boden - ein kaum zu vernehmendes Geräusch ob des weichen Erdbodens. "Badóc, fae bin kein Geizhals, soetwas sagt man nicht!", gab die Lindil belehrend und doch mit einem Lächeln zurück.

    Die Kräuter, um genau zu sein Minze, Brennnessel, Melisse und Salbeibläter, ebenso wie Sandelholz, Malve und Enzian, fanden mit einer großen, beziehungsweise eher kleinen Hand Nebelwaldboden in Form von frischer, wohlriechender Erde in einen Leinenbeutel. Dieser Beutel wurde höchstpersönlich auf waldenen und nackten Schritten in die Bibliothek getragen, wo er auf ein Kissen abgelegt wurde. Öffnete man es, so wurde nicht nur der wunderbare Duft des Nebelwaldes zu Tage gefördert, sondern ebenso ein einzelnes Blatt, auf dem etwas geschrieben stand. *



    Nurd’dhao Selflanathil, Ruit en'madaya.



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Eluvaeril Ithilien





 Beitrag Verfasst am: 01 Mai 2020 18:02    Titel:
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    Der Mond stand am sternenlosen Himmel im Vollen. Der mystische Schein dessen, erhellte die Seiten des Folianten, welcher ihn seit der frühen Morgenstund im Bann hielt. Seine Aufmerksamkeit ließ nach und seine müden Augen spielten ihm bereits Streiche. Er schüttelte sanft sein Kopf, blinzelte und schlug den Folianten zu. Auf dem Weg in seine eigenen Gemächer hielt er an dem Platz inne, an welchem er üblicherweise die Tage verbrachte. Er folgte dem wohltuenden und ihm so bekannten Geruch, welcher sich bereits in diesen Teilen der Bibliothek ausgebreitet hatte.

    Als er den auf einem Kissen platzierten Beutel aufhob und öffnete, intensivierte sich der Geruch und er schloss für einige Sekunden die Augen, um diesen Moment völlig den angesprochenen Sinnen zu widmen.

    Taurëmír

    Sorgsam zog er das Blatt aus diesem Beutel und ließ seine Augen über die Wörter gleiten. Er schloß seine Hand mitsamt des Blatts und führte diese an seine Brust, um jene Nachricht in ihm wirken zu lassen.

    Laer lín matha faeren

    Es waren nur wenige Tage seitdem er Ered Luin wieder Heimat nannte, doch dieses besondere Seelenlied wirkte bereits jetzt so sonderbar vertraut..


Zuletzt bearbeitet von Eluvaeril Ithilien am 02 Mai 2020 13:50, insgesamt einmal bearbeitet
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Eluvaeril Ithilien





 Beitrag Verfasst am: 02 Mai 2020 13:49    Titel:
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    Minlû pedich nin i aur hen telitha
    (Du hast mir einmal gesagt, dieser Tag würde kommen)


    Sein Blick meditativ versunken in das Leuchten der Kinder Horteras, flüsterte er sanft diese Worte.

    Das latente Rauschen des Meeres, untermalte das Nachtlied der Vögel. Der Duft aus Enzian, Malve und Sandelholz lag noch immer in der Luft und ließ die Gedanken in jene Richtung schweifen. Er blinzelte einmal kurz und ließ nun den Blick über die mystisch erhellte Lichtung schweifen. Was suchte er?



    Han ôl
    (Das ist ein Traum)



    Er schloss seine Augen wieder und begann vorsichtig die Klänge im Lied wahrzunehmen und in diesem schlussendlich zu weben. Eine Seifenblase manifestierte sich vor seiner Stirn, in welcher sich das Licht der Sterne fing. Seine Konzentration glich dieser Seifenblase - ein leichter Luftzug, eine Brise im Wind, ein Sandkorn, ein Blatt, oder aber auch ein Abschweifen der Gedanken, könnte die Konzentration und somit die Seifenblase zu Fall bringen.

    Die Seifenblase begann sich mit mit hell gräulichen Nebel zu füllen, welcher sich sukzessive zu einem Bild entwickelte. Eine alte Donnereiche und zwei Elfen, welche auf dem mit Gras bedeckten Boden sitzen, sind schemenhaft zu erkennen. Sie scheinen sich unbesorgt und frei zu unterhalten.

    Das Bild in der Seifenblase nimmt einen violetten Farbton an und wechselt nun zu einer auf dem Bauch liegenden Person, welche wohl eine bedeutende Geschichte aus der Vergangenheit erzählt. Ein warmer Hauch von Nähe und Wärme spiegelt sich in diesem Bild wider, welche kurz zu Trauer und letztlich zu Ungewissheit überspringt. Die Gefühle scheinen sich zu vermischen und ein klares Lesen scheint nun kaum mehr möglich.



    Si peliannen i vâd na dail lîn
    (Der Weg liegt vor deinen Füßen)



    Erhob er sanft seine Stimme, als er dieses unleserliche Bild wahrnimmt. Die Seifenblase gerät ins wanken, das schemenhafte Bild zerfällt und löst sich erneut zu hell gräulichen Nebel auf. Er legt seine Hände auf den Boden, um die Erde unter ihm zu spüren. Ruhige Erdklänge sollen der leicht oszillierenden Seifenblase wieder Ruhe schenken.


    Nâ i onnad
    (Das ist der Anfang)



Zuletzt bearbeitet von Eluvaeril Ithilien am 27 Mai 2020 15:06, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Eona'sala'a'tan





 Beitrag Verfasst am: 06 Mai 2020 12:21    Titel:
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    Sanft wurde das Häschen weiter an die Elfe herangezogen. Der Kontrast zwischen den grünen und schmalen Fingern zum reinweißen, weichen Fell des Kaninchens gab ein amüsantes Bild preis, welches jedoch unbeobachtet blieb. Wie er es liebte zu kuscheln und dennoch.., ging diese Eigenschaft von der Lindil aus, sträubte Nowjê sich, als hätte man ihn gerade von dem entfernt, was ihn am allermeisten interessierte. Während seine Zähne aufeinanderrieben und ein leises und genussvolles Knuspern abgaben, war eines der langen Schlappohren weit hinaufgestreckt, jederzeit bereit aufzuspringen und das Weite zu suchen. Eona wusste was ihn störte, es war der Geruch nach Gebratenem - gleich ob Fisch oder Fleisch. Die Spannung im Körper des kleinen Hasen erzählte davon, dass er jederzeit damit rechnen würde, der nächste auf dem Feuer zu werden. "Soahin’ iama, a’dao bha’i", flüsterte die Elfe beruhigend in seine Richtung und strich in gerader Linie über sein Fell hinweg, während sie die Nase an seinen Kopf setzte um den Geruch des Fells in sich aufnahm. Zuhause. Ein Geruch von Natur, Heu, Gräsern und etwas Vertrautem.

    Auch ihr behagte der Geruch insgeheim nicht sonderlich, aber nicht, weil sie fürchtete die Nächste zu sein, sondern weil auch dieses ein Teil vergangener Erinnerungen war, welche sie ferner von sich schob. Und während sie ausgestreckt in ihrer Hängematte lag und das leise Knistern des Feuers im unteren Teil des Baumes vernahm, bestätigte sich wieder einmal, dass es klappte. Die negatives Klänge des Baumes wurden mit jedem weiteren Morgen mehr und mehr ausgemerzt. Stattdessen sah sie mit Nowjê hinaus in die Nacht, betrachtete das ungleichmäßige Funkeln der Sterne oder auch die trägen Wolken, welche vorbeizogen. Bevor sie jedoch in die Meditation sank, all die Gedanken in ihrem Kopf loslies und auf einen wunderbaren Traum hoffte, schlich sich ein Lächeln auf ihren Mundwinkel. Ein behütetes und beschütztes Gefühl welches sie umgab, und dass obwohl der Fenvar viele Schritte von ihr entfernt war - zumindest augenscheinlich.

    "Eórla Una Bianbhâ. A'dhao feysala Nowjê"
    , flüsterte sie leiser aber dennoch hörbar, ehe sie die Augen schloss, sich auf die Seite drehte und einen Arm locker aber dennoch geborgen um den kleinen Graupuschel legte. Sie hatte keine Furcht davor was sie in ihrem Unterbewusstsein erwarten würde, denn bereits seit einigen Tagen war es sehr still um die Vergangenheit geworden. Was zählte, war das was noch folgen würde.



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Eluvaeril Ithilien





 Beitrag Verfasst am: 27 Mai 2020 15:05    Titel:
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    Lírëfëa
    (Seelenlied)


    Die Lieder des Nebelwalds eröffnete eine Welt, die den meisten Lebewesen in Gerimor verborgen blieb. Harmonische Klänge, welche sich als nie endende Flüsse und Seen darstellten, lebend in einem schier endlosen Raum der dem, mit irisierenden Juwelen gespickten, Himmel glich. Das Lied war wie warmes Licht hinter einem grauen Regenschleier und wurde umso deutlicher, wenn einer selbst, sich diesem völlig hingab.


    Olmë
    (Duft)



    Die warme Brise des Meeres, welche seine Haarspitzen im Wind tanzen ließen und der zarte Duft des Waldes holten seine Sinne in das hier und jetzt zurück. Behutsam öffnete er seine Augen und blinzelte, als er die Wärme und Nähe an seiner rechten Seite spürte. Der Zauber der ihn nun umfing, war von anderer Art und berührte dennoch sein Seelenlied in größter Tiefe. Es bedurft keiner gesprochenen Worte, denn das Leuchten in den Augen und die sanfte Gestik erzählten ihre eigene Geschichten. Der Schimmer des Mondscheins lag auf dem Moment, als sich ihre Hände das erste mal berührten und das Lied der Unendlichkeit war zu hören - auch wenn es nur wenige Augenblicke waren.


    Lentya lindë ana vélalye
    (Mein Herz singt, um dich zu sehen)


    Der Abend neigte sich herab und die goldgelbe Dämmerung hüllte die Lichtung im Nebelwald in einen mystischen glänzenden Mantel. Der Himmel war dunkelblau, die Luft noch duftend und erste weiße Sterne erschienen im Osten. Ein zuvor willkürlicher Ort, der nun gemeinsame Erinnerung und für jene besondere Bedeutung trug.
    Zuweilen saß er alleine und stillschweigend an diesem Ort und betrachtete das fließende Wasser des rauschenden Wasserfalls; in seiner Handfläche lag eine vollkommene Malvenblüte. Mit geschlossenen Augen und einem warmen Lächeln schien er versunken in vergangenen Momenten.







Zuletzt bearbeitet von Eluvaeril Ithilien am 28 Mai 2020 11:15, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Eona'sala'a'tan





 Beitrag Verfasst am: 30 Jul 2020 11:39    Titel:
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    Weiches, glattes braunes Fell schimmerte in der Sonne, welche sich geborgen ihren Weg durch das Blätterdach in den Nebelwald gesucht hatte. Die watteweißen Tupfen auf der Flanke des Tieres verrieten, dass es sich um kein gewöhnliches Rehkitz handelte, denn zweifelsohne gehörte das Rehlein nicht mehr zu den Kleinsten. Man musste sich schon ein wenig auskennen, wohl wahr, um das Geschöpf von seinen Geschwistern zu unterscheiden, doch konnte man es nicht, so würde das weiße Häschen, was noch immer nicht von der Seite der anderen Seele wich, es verraten. Den Sommer über hatte die Lindil sich zu ihren Spielgefährten zurückgezogen. Tollen, spielen, grasen, faul in den wärmenden Strahlen herumliegen, den Waldboden mit völlig anderem Geruchssinn wahrnehmend. Doch wenngleich sie sich in anderer Gestalt wiederfand und die lindlischen Bedürfnisse mit den Trieben der Tiere zurückgedrängt hatte, gab es diese eine Melodie, das eine Lied, welches nicht gänzlich zu verdrängen war. Sanft, kühl.. gleichsam viel wärmer als erahnt, liebevoll, sorgsam. Selflanathil.

    Des Mittags trennte sie sich für kurze Zeit von ihrer kleinen Herde, steuerte gezielt die kühle und einzigartige Marmorstadt an. Das leise und dennoch zu hörende, dumpfe Geräusch der schmalen Hufe bildete sich auf dem reinweißen Stein ab, der Hase folgte ihr jedoch fast geräuschlos. Hier und da ein Rascheln im Gras, an anderer Stelle das gewohnt graue Löffelpaar, welches aufmerksam empor gestreckt wurde. Die Flauschohren des Rehleins waren ebenso warnhaft aufgestellt - in Seelengestalt galt es jedes Geräusch anders zu deuten. Überall konnte Gefahr lauern, an jeder Stelle der potenzielle Räuber warten. Im zulaufenden Mäulchen jedoch, hing eine einzelne Blume. Sattgrün der lange Stiel, von feinen Härchen übersät, die Knospe gebrochen um zu völliger, blassrosa Schönheit zu erwachen.

    Das gesuchte Gebäude, tief im Herzen Ered'luins wurde erreicht, die Hufen polterten nun leise tockend über das Holz hinweg, welches sich bis tief in die Bibliothek verwurzelt hatte. Und dort, auf einem Kissen ganz mittig des Wissenshortes, öffnete sich das Mäulchen und gab die zarte Malvenblüte frei. Sanft rieselte sie auf den Stoff hinab und kam leise flackernd zum Erliegen. So grazil, so perfekt. Bestimmt nur für den einen ausgewählten Fenvar. Kurze Zeit später tummelten sich die beiden Seelen zu ihren übrigen Gefährten zurück. Der Sommer war noch nicht vorbei, doch Er sollte sie ganz bestimmt nicht vergessen. Sie war noch da.. nur ein wenig verborgen um sich ihrer ganz eigenen, bestimmten Ruhe zu widmen. Des Abends allerdings, wenn die Sonne langsam den Platz am Himmel freiräumte, sie dem kühnen Mond und seinen Sternengefährten überließ, so konnte man im dichten Nebelwald das vertraute Fiepen der Rehe vernehmen, welche auf ihre eigene Weise über die Natur und ihren geliebten Wald wachten. Und auch über ihre Geschwister.


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