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Locke's Gedächtnisstütze
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Ezekiel Silberlocke





 Beitrag Verfasst am: 24 Apr 2020 10:35    Titel: Locke's Gedächtnisstütze
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*Ein ledernes, abgegriffenes Notizbüchelchen, über und über mit Namen und Orten, Notizen und kleinen Zeichnungen bedeckt, überwiegend mit Kohlestift, teilweise aber auch Tinte, selbstgemachter Natur wohl.

Der Zeichner scheint ein gewisses Talent zu haben. Klare Linien, eine ruhige Hand, ein Auge für Perspektive und den Moment.

Auf der aktuell letzten beschriebenen Seite findet sich eine doppelt unterstrichene Warnung: 'Niemals essen, was Mareaux einem kredenzt.' Und ein Skribbel von einem stilisierten Kuchen mit einem angestrengten, scheinbar schwitzenden Gesicht und gabelartigen Ärmchen-Auswüchsen, die einen bemerkenswert hohen Eisenanteil dort haben, wo der Bizeps sein müsste. Ein starker Kuchen!

Darüber eine kleine Zeichnung von einer Gruppe Menschen im Wald, die vor fast lebendig anmutenden Bäumen mit den unterschiedlichsten Gesichtern steht und sich mit diesen zu unterhalten scheint.

Darunter eine weitere Zeichnung von einer Gruppe Menschen, die einträchtig und friedlich im Wald sitzt, Kissen und Decken dort ausgebreitet und neben einem der Gäste ein kleiner, aber bemerkenswerter Haufen leerer Bierflaschen, mit einem fast comic-articen Einstich in Form eines *PLOPP* darüber geschrieben.

Unten rechts steht einfach nur: Junkersteyn, 19. Wechselwind 263.*
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Ezekiel Silberlocke





 Beitrag Verfasst am: 24 Apr 2020 10:47    Titel:
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*In der Zwischenzeit finden sich einige neue Namen und Orte in dem Büchelchen wieder. Eine Seite zeigt eine grobe Karte der Insel, zumindest die ungefähren Wegmarken für den Weg von Bajard nach Adoran, von Adoran nach Schwingenstein und zu ein, zwei Höhlen und Jagdgründen von dort aus. Darüber hinaus einige kleine, wollig knuffige Schafe, die scheinbar markieren, wo der Zeichner mal Glück hatte auf seiner Suche nach Mufflons.

Auf der nächsten Seite eine friedliche Szene, auf dem Markt in Bajard wohl. Ein Stand, auf den schräg das Licht der untergehenden Sonne fällt.
Eine junge Frau in den Gewändern des fahrenden Volks, das Haar im Wind leicht wehend und ein leichtes Funkeln in den etwas überproportional großen Augen. Ihre Arme ausgebreitet, wie anbietend, scheinen dem Zeichner entgegen greifen zu wollen. Links und Rechts vom Stand ragen zwei detailverliebt gezeichnete Karten empor, wie große Leinwände, die den hölzernen Verschlag ein gutes Stück überragen.

Die eine Karte zeigt einen alten Mann, das Gesicht gezeichnet von Weisheit und dem obligatorischen Bart bis fast zu den Fußspitzen. In der Linken hält er einen verzierten Stab, von dem ein kleines Licht empor zu steigen scheint. In der Rechten hält er ein aufgeschlagenes Buch, aus dem er vorzulesen scheint. Hinter dem Mann scheinen sich etwas weniger detailliert die Konturen eines Gebäudes abzuzeichnen, dass man wohlmöglich das Hospital in Adoran erkennen könnte.

Die andere Karte zeigt eine junge Frau, deren Züge friedlich drein schauen und die vielleicht, ganz vielleicht ein klein wenig an eine junge, sehr umtriebige Frau aus dem näheren Umfeld des Zeichners erinnern könnte. Das dunkle Haar fällt sachte über ihre Schultern und furchtlos blickt sie voran in das Antlitz eines Drachens, dessen Maul sie nahezu mühelos aufgerissen zu halten scheint. Der Drache seinerseits wirkt deutlich ungehaltener darüber, Qualm steigt aus dem Maul empor, die Augen blicken drohend voran.

Der Zeichner hat sich hier wohl einige kreative Freiheiten genommen, die von den eigentlichen Karten vielleicht abweichen.

Darunter wieder nur eine Datumsangabe: Bajard, 21. Wechselwind 263*
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Ezekiel Silberlocke





 Beitrag Verfasst am: 28 Apr 2020 08:54    Titel:
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*Kreisrund zieht sich in Ringen und mit feinen Verstrebungen eine Dartscheibe über einen Großteil der Seite. Als würde der Betrachter aus dieser heraus in den Raum schauen mag man einige Meter davor auf einem zurechtgelegten Stücken Stoff eine äußerst gelangweilt drein blickende Thyrin stehen sehen, die gerade mit einem Dartpfeil genau in die Mitte der Scheibe getroffen hat. In den traditionellen, für Adoran'er Verhältnisse wohl etwas zu warm eingepackten Gewändern steht sie gelassen da, während hinter ihr eine große Menge weitaus weniger detaillierter Gesichter zuschauen und teilweise beeindruckt schauen, teilweise jubeln. Irgendwo fliegt eine Bierflasche durch die Luft.

Große Aufregung, große Freude. Eine Szene vom Jubel der Anwesenden, im starken Kontrast zu der schieren Gleichgültigkeit der im Mittelpunkt stehenden Thyrin. Das Gesicht einer Frau, die von schier grenzenlosem Selbstvertrauen erfüllt ist und dem Wissen, dass der Sieg ihr sicher ist.

Und ganz am Rand der Zuschauermenge ein die übrigen Gäste deutlich überragender Bulle von einem Thyren, unter dessen Tiermaske der ruhige, aber Gefahr ausstrahlende Blick in Richtung eines anderen Gastes geht, der nur ein auffälliges Charakteristikum aufweist: Einen wirren Lockenschopf. Und einen Schweißtropfen, der ihm dezent an der Seite des Gesichts herunter läuft. Wohl ein bleibender Eindruck, den dieser Abend hinterlassen hat.

Adoran, 24. Wechselwind 263*
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Ezekiel Silberlocke





 Beitrag Verfasst am: 23 Jun 2020 17:37    Titel:
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Ein Schreiben wurde in dem Büchelchen festgeklemmt, die Lettern weiblich und geschwungen, aber klar lesbar.

Zitat:
01. Schwalbenkunft 263

Den Segen der Schildmaid, mein Sohn,

ich danke der Herrin für die Gnade, die sie mir und meiner Familie erwies, als sie Dich nach Gerimor führte nach all den Irrwegen, die Du während der vergangenen Jahre auf Dich genommen hattest. Alles, um deine eigenen Erfahrungen machen zu können, anstatt auf ausgetretenen Pfaden zu schreiten.

Es ist dieser Unwillen, Dich einem Schicksal zu fügen, das wohl nicht - oder noch nicht - das Deine war, der mir das Herz stets leicht und schwer machte im selben Moment.

Der Anblick der Zeichnung, die Du deiner letzten Nachricht beigelegt hattest, macht es nur zu leicht, über die vergangenen Tage des Grams und der Unsicherheit hinweg zu kommen. Ich kann mir ausmalen, wie wunderschön das Kirchenschiff sein muss. Die Ruhe und die Sicherheit, an diesem Heiligtum der Herrin. Und Dich, der nun endlich zu ihr gefunden hat.

Womöglich werde ich irgendwann selbst die Reise antreten, um mir ein Bild davon machen zu können, anstatt auf dein Talent als Zeichner vertrauen zu müssen.

So viele deiner Bilder hängen noch hier an den Wänden. Im Wohnzimmer und im Atelier. Selbst in den Zimmern zweier unserer Mägde, wie mir zugetragen wurde. Wie häufig die Anwohner aus den umliegenden Siedlungen nach Dir fragen, wenn Sie hier am Hofgut ihre Waren erstehen und deine neuesten Kunstwerke auf Papier oder auf Haut bewundern wollen.

Vielleicht ist es an der Zeit, zumindest deinen wahren Namen erneut anzunehmen, wo das Schicksal Dich nun doch zweifellos wieder in den Schoß der heiligen Mutter Kirche geführt hat, wenn doch auch nur in der Wacht um ihre geschätzte Priesterschaft bemüht, aber doch zweifellos unter dem Schutz der Schildmaid. Ein erster Schritt zu der Wahrheit, vor der Du dich schon so lange zu verschließen suchst: Man kann vor seiner Vergangenheit nicht davon laufen, sondern nur an ihr wachsen oder an ihr zerbrechen.

Bedenke meine Worte und wisse, dass dein Vater und ich Dich auf ewig lieben und unterstützen werden. Du hast jederzeit hier ein zu Hause.

Die Mutter wache bis dahin über Dich und alles, was Dir lieb und teuer ist.

Gezeichnet,
Deine Mutter


Darunter wurde ein Wachssiegel wohl mit den Fingernägeln abgepiddelt, bevor das Schreiben in dem Büchelchen hinterlegt wurde.

Eine feine Zeichnung auf der Seite danach. Der Baum des Lichts, strahlend und in aller Pracht, mit einem kleinen, fast zierlich wirkenden Persönchen davor, das förmlich vor dem mächtigen Stamm des Baums zu verschwinden scheint. Unzählige Mosaike in den Rinden des Baums, welche die Konturen des Männleins nachzuziehen und doch zu verwischen scheinen, als wäre er da aber eben doch auch nicht.

Der Gesichtsausdruck des Mannes wirkt wiedersprüchlich. Traurigkeit. Nachdenklichkeit. Ruhe und Glückseligkeit. Vielleicht sogar Reue. Insbesondere für die Augen hat sich der Zeichner wohl einige Zeit genommen, Schattierungen und Ausdruck hinein zu geben, die doch offenkundig so sehr Bild seines Inneren sind, wie Zeitvertreib und Spaß an der Freude. Aber vielleicht mag das auch nur an dem Lockenschopf liegen, der das Haupt des Männleins ziert.
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Ezekiel Silberlocke





 Beitrag Verfasst am: 23 Jun 2020 20:48    Titel:
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*Jemand hatte zu viel Zeit. Die ganze Seite ist über und über bedeckt, bis hin zu Verschlimmbesserungen, die wohl kaum hätten sein müssen.

An zentraler Stelle, sehr exponiert, aber züchtig bedeckt, eine weibliche Gestalt schmaler Statur, gehüllt in eine wallende Robe, die aber dann doch an den rechten Stellen noch Raum für eigene Gedanken lässt. Das Haar lang und wellig, das Gesicht fein und von einer Vielzahl Sommersprossen bedeckt, ein schüchtern zurückhaltender Ausdruck darauf.

So zurückhaltend der Gesichtsausdruck, so imposant mag ihre Körperhaltung sein. Die Hände vom Körper gestreckt, wabert ein Zirkon-artiger Wirbelsturm um ihr linkes Handgelenk, ein Zeichen von magischer Befähigung und Kraft,
während sich um ihr rechtes Handgelenk eine Gebetskette schlingt, die einzelnen Glieder zeigen angedeutet den Adler, einen Schild und weitere Symbole des Glaubens. In ihrer Hand hält sie einen Zweig, der bei genauerem Hinsehen an einen Ast des Baums des Lichts aus einer vorherigen Zeichnung erinnern mag. Ganz im Zeichen des Glaubens und des Dienstes an der Schildmaid.

Der Blick der Frau geht schmachtend empor zur rechten, oberen Seite des Blattes. Dort ein hübsch verschnörkelt verzierter Stern, der Leitstern wohl, das Ziel allen Strebens. An den einzelnen Zacken ist vermerkt 'Tu dies', 'Tu das', 'Tu dies nicht', 'Besser wäre aber' und weitere, schlechter lesbare Schriftzüge.

Der Hintergrund des Bildes ist über und über bedeckt mit kleinen, ohne Punkt und Komma gesetzten Wortfetzen, die sich teilweise wiederholen und wie ein stetiger Strom das gesamte Blatt bedecken. Demut, Ehre, Geistigkeit, NEUGIERDE, Gebeugtes Knie, Hoher Mut, Hohes Ross, Gott, Knecht, und so weiter und so fort, nehmen sich Zeile um Zeile aus, bis es förmlich an ein Wimmelbild erinnert.

Ganz unten rechts dann nur ein etwas abgesetztes Vermerk.

23. Schwalbenkunft 263*
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