Schwacher Kerzenschein und Gestalten in Schattenwinkel

[Nemia Werheim]

Seit über einem Wochenlauf haust die Finsternis in dem Haus am Wegesrand im nördlichen Schattenwinkel, alle Lichter sind seitdem erloschen. Immer wieder durchzieht ein lauter Knall die stürmische Nacht.
Die schwere Eisentür ist Ursprung dieses Geräusches, sie wurde nicht abgeschlossen und ist der Witterung chancenlos ausgesetzt.


In der Nacht schleicht eine in Wildledermantel gehüllte Gestalt langsam und stockend durch Schattenwinkel, vielleicht wurde sie von dem ein oder anderen bemerkt. Vor dem Haus verschwand sie, wohl drang sie in einem unbemerkten Moment ins Innere.
Kurze Zeit später wurde die Finsternis in dem Haus von einem schwachen Schein durchdrungen.
Eine kleine Kerze, die nur mäßig Licht spendete. In der Zeit, in der die Gestalt im Haus war, flackerte das Licht auch kurzzeitig.

Draußen tobte weiterhin der unaufhaltsame Sturm aber im Inneren war es absolut ruhig.

Als sich die Tür wieder öffnete trat nicht nur die Wildledermantel-Gestalt auf wackeligen Beinen hinaus. Sie wurde von einer zierlichen Frau begleitet, welche ihr den Weg weist. Sie durchschritten den Schattenwinkel gen Süden, bis sich die Spur in den Wäldern verläuft.



Die Tür wird noch immer die chaotische Witterung mit dem Knall durchziehen. Das Licht der Kerze wird irgendwann enden, sie wurde nicht ausgepustet, vielleicht wurde noch mehr zurück gelassen..?