Nur noch einen Tee

[Kyron Lacuna]

Etwas schwerfaellig oeffnet er die Tuere zu seinen Raeumlichkeiten in Rahal. Die auf dem Boden
verteilen Pergamente werden mit jedem Schritt zur Seite geschoben und er steuert das obere
Stockwerk an. Jeden Schritt hinauf setzt er bedacht und recht langsam als haette er alle Zeit der
Welt. Als er oben ankam wird der Stab am Ende der Stufen angelehnt und er laeuft langsam Richtung
Feuerstelle. Gemaechlich wird er Wasser in einen Kessel gießen und diesen auf der Feuerstelle
abstellen. Seine Eisblauen Augen legen sich auf das Wasser im Kessel und er wird es betrachten, bis
sich langsam Blaeschen bilden.

„Kommt her meine koestlichen Schaetzchen“

Und er nimmt vom Haengeregal einige Kraeuter ab und laesst sie langsam wie Schneeflocken in den
Kessel rieseln, welchen er sofort danach vom Feuer nimmt. Eine Weile wird er das Wasser im Kessel
beobachten bis es langsam die Farbe der Kraeuter annimmt. Kurz atmet er schwer auf und gießt sich
sein Machwerk in eine Tasse…

„Es ist Zeit“ spricht er etwas gedehnt und wendet sich mit der Tasse in Richtung des in der Ecke

platzierten Sessels und steuert ihn auch langsam an. Muehselig wird er sich niederlassen und einige
Minuten an der Tasse schluerfen. Der Blick dabei auf die flackernde Feuerstelle legen. Die Augenlider
werden langsam nach unten sinken und angestrengt wird er sie immer wieder nach oben zwingen.
Doch wenige Minuten spaeter siegt die Schwerkraft und die Augen sacken zusammen, wie auch er in
seinem Sessel und die Tasse schlaengelt sich aus seinen Fingern gen Boden, wo auch sie gegen die
Schwerkraft verliert und in kleine Stuecke zerberstet.
Wenige Tage spaeter duerfte man einen unangenehmen modrigen Geruch von der Tuer des Lacunas
vernehmen.