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Wenn das Herz, das Wissen und die Hand sich vereinen.
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Sophie Meshun





 Beitrag Verfasst am: 12 Apr 2019 10:20    Titel: Wenn das Herz, das Wissen und die Hand sich vereinen.
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Die Schnur ihrer Angel spannte sich, einmal.. zweimal. Mit einem kurzen Ruck zog Sophie an und besiegelte damit das Schicksal ihres Gegners. Unruhe unter der Oberfläche entsandte kleine Kreise die sich, immer feiner werdend ihren Weg zum Ufer bahnten. Der Kampf war ungleich, eher sogar Unfair. So dauerte es keine drei Atemzüge ehe der Fisch zappelnd neben ihr auf dem Steg lag. Es brauchte nur wenige schnelle Bewegungen mit dem Messer und ihrer Hand dann war das Tier bereit seinen letzten Weg in eine, mit Speck gefettete Pfanne zu gehen. Es war wie ein Kreislauf. Wie ein Mensch ward der Fisch geboren, er wuchs auf und wurde größer bis zu jenem Moment da er einem gewitzten Menschen in die Falle ging und sein Leben ein Ende fand.

Konnte man seinen Kreislauf mit dem eines Menschen vergleichen? Sicher lebte der Fisch ein anderes Leben als ein Mensch, Sophie wollte nicht einmal mit Sicherheit sagen, dass ein Fisch sowas wie Mitgefühl kannte oder sogar Ehrgeiz. Aber im Grunde galt dieser Kreislauf auch für Menschen. Mit dem Unterschied das jeder Mensch die Schicksale derer um sich herum beeinflusste. Sie logen, sie betrogen , sie leiteten und retteten. Da gab es dann diese Momente die Sophie am Mensch sein zweifeln ließen. Irrglauben der sich wie eine stählerne Pranke durch die Eingeweide derer fraß die ihr Licht nie gesehen hatten. Gefühle die Menschen entzweiten. Eifersucht und Gram... Wut und Zügellosigkeit.
Inmitten dieses ganzen Chaos gab es aber immer wieder Lichter. Wie zaghaft flackernde Kerzen umschlossen von waberndem Schwarz tauchten diese Licher auf und erhellten den Kreislauf. Der Blick der zierlichen Blondine legte sich auf die Oberfläche des Sees, wenn es genug von diesen Lichtern gab konnte der Kreislauf dann als Ganzes ein anderer werden? Konnte man ihn an gewissen Momenten sogar ... ... verändern?



Ihre Gedanken schweiften zu den Augenblicken wo es solche Veränderungen gab. Sie hatte die Macht derer erblickt die im Namen der Lichtbringerin sprachen. Sie erbaten einen feinen Hauch ihres Wesens und legten ein Tuch von Gnade und Reinigung über die Wesen die Temora im tiefsten Herzen verbunden waren.
Und was wäre, wenn man von der Göttin nicht berührt wurde... konnten Menschen die nicht in ihrer Glorie wandelten überhaupt etwas bewirken? Den Fisch in eine Lage weichen Leder einwickelnd ging sie in die Stadt hinein. Immer wieder kreisten ihre Gedanken darum wie man den Menschen helfen könnte, so sehr das sie mit Sicherheit einige bekannte Gesichter übersah oder gar den Gruß der Wachen überhörte.

Erst eine frische Brise, welche die Blätter in den Bäumen rauschen ließ, weckte Sophie aus ihren Gedanken. Der Blick ihrer klaren, saphirblauen Augen wanderte hinauf in die Baumkrone. Die Eiche, welche nahe dem Marktplatz stand, kam ihr im Licht der hoch stehenden Sonne, beinahe vor wie der eine Baum. Sie hatte nun schon mehrfach vor diesem Baum gestanden, im Innenhof des Klosters. Er war das Symbol von soviel Hoffnung und mehr noch. Er war der Anfang und das Ende, der Fluss und der Damm, die Sonne und der Mond. In seiner Gegenwart schien die Zeit inne zu halten während ihre warme Stimme durch die Herzen der Anwesenden glitt.

"Welchen Weg hast du für mich vorgesehen, Herrin?" Als die Eiche sich der Antwort enthielt, setzte Sophie ihren Weg fort. Tiefer in die Stadt hinein bis sie in jene Gasse einbog, die Abseits der Lichtbringerin und auch Abseits des Baumes ihre Antwort bergen sollte. In dieser Gasse lag die Antwort nicht nur einmal vor ihr. Nein gleich zweimal war es deutlich in ihrem Blickfeld zu sehen. Zum ersten in einer frisch eingerichteten Apotheke im Jagd Kontor zu Adoran und zum anderen im Hospital welches nur ein Haus weiter vorn lag. Es konnte kein Zufall sein, dass Sophie von dem Ort wo sie nun stand, beide Ladenschilder direkt nebeneinander sehen konnte. Und wie die Schuppen vom Fisch fallen würden, fielen sie nun von ihren Augen.

Baldiun, Festus, Lucien. Bei wenigstens zweien wusste sie um die Stärke ihres Glaubens, und bei beiden war sie sich beinahe sicher, dass die Göttin sie noch nicht erwählt hatte. Dennoch hatten diese Menschen alle etwas gemein. Sie halfen. Ihre Herzen wiesen ihnen den Weg und ihr Wissen lenkte ihre Hände. In der Dreieinigkeit von Herz, Wissen und Hand zeigte sich vor Sophies Augen der endgültige Weg an dessen Ende sie mit sich selbst im Reinen wäre. Man musste kein Erwählter oder Heiliger sein um helfen zu können. Man musste nur zulassen, dass das Herz neue Wege fand... Wege der Heilung, Wege der Gnade.

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