Die Wachen zu Schwingenstein erhalten ein Schreiben

[Johan Berger]

Johan saß schon wieder in der Bibliothek zu Adoran und schrieb. Laurel hatte ihm neue Papierbögen verkauft und auch wenn der Verlust von so einigen Münzen schmerzte, so hell und rein reflektierten sie nun das Kerzenlicht. Er tunkte den Kiel in das Gläschen und setzte an:

Adoran, sei es der 13. Hartung im Jahre 262 des Königlichen Kalenders.
An die geweihten Seelenhüter des Kloster Schwingensteins und der heiligen Kirche Alumenas, zuhänden des best greifbaren Diakons.

Euer Gnaden,
sei Euch zuerst mein Name Johan Berger genannt, so bitte ich Euch in Demut und ehrlicher Kürze um eine Glaubensbelehrung, eine Beichte und letztlich die Abnahme meines Glaubensbekenntnis.
Zwar wurde ich in den Lehren von Getares und Temora seit frühesten Tagen schon unterrichtet, doch verbrachte ich eben jene frühesten Tage fern der Wunder zu Gerimor. Man schulte mich in den Tugenden und Pflichten des heiligen Reiches, stets übte ich mich in diesen auch wenn ich fern der Heimat und fern des Reichsherzens war. Doch nun, wo ich darauf sinne in Adoran meine Heimat zu sehen und das Regiment dort tatkräftig zu unterstützen, verlangt man ein erneutes Bekenntnis von mir, um dessen Bezeugung ich Euch ersuche. Wie ich verstand ist dies weniger aus Zweifel an meinem Wissen und der Verinnerlichung eben jenes, sondern viel mehr aus Notwendigkeit der Absicherung.
Darum bitte ich, zeitnah bei Wahrung dränglicherer Pflichten, um einen Termin vor eurer Person.

Eure Antwort sendet bitte an die Adoraner Bankstelle, zuhänden Johan Bergers.
Ehre und Stärke, Schulter an Schulter mit dem gerechten Volke Alumenas. Temora an Jedermanns Seite.
Johan Berger

Ein Mann in hauptsächlich grüner Gewandung und mit einem Knorrenstab bringt diesen Brief zum Kloster, ehe er um Einlass bittet. Man hat ihn schon vorher ab und wann am Kloster gesehen, aber noch nicht länger als ein Wochenlauf soll das her sein. Der Wachmann könnte sich entsinnen, dass der Fremde sich förmlich bedankte, dann im Gebetsraum verharrte um zurück zu kehren und seines Weges zu gehen.

[Zahrak Salberg]

*Der Diakon wird das Schreiben mit einem dankbaren Nicken an den Mann entgegen nehmen und versichern, dass man sich zeitnah beim Absender melden würde.*