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[S][MMT] Wenn der Schleier fällt..
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Hanieh Tarana Yazir





 Beitrag Verfasst am: 18 Nov 2018 17:01    Titel: [S][MMT] Wenn der Schleier fällt..
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    Schon einige Monde waren vergangen seitdem Khalida die goldene Stadt verlassen hatte. Wohin sie gegangen war wusste niemand so genau, war sie überhaupt gegangen oder war sie verloren gegangen? Hatte sich im Rausch der Leidenschaft verloren oder ein neues Schmuckstück von Tavini gefunden die ihr das Leben gekostet hatte? Doch ganz gleich an welchen Ort die Mara sie gebracht hatte, das Schleierhaus hatte sich verändert. Er war kein Ort der Tavinis in sich verborgen hielt, kein Ort der reinen Dienerschaft mehr. Mit Nihal waren Farben in ihn eingekehrt, Leben durch die neuen, unverstaubten Vorhänge, die in ihrer durchscheinenden Optik vielen vielen Schleiern glichen. Ich hatte die Klänge und Farben ganz anderer Natur in ihn einfließen lassen, während Zhenzrael eher als Außenstehender immer wieder durch sein Wissen bestach. Die brüchigen Steine des Gemäuers konnten zwar im Inneren gut versteckt werden, einen wohnlichen und heimischen Ort bilden - von Außen jedoch war das neda möglich. Der Schein der dieses Haus umgab hatte sich verändert, war wie eine alte Tradition der Yazir in den Hintergrund gerückt und hatte Platz machen müssen für das Neue. Etwas künstlerisches, farbengleiches, Wissen, Erfahrungen die gesammelt wurden und auch einen regen Handel. Die Regale füllten sich weiter mit den geschriebenen Werken unserer Hände, sowohl Nihals, als auch Zhenzraels und meiner eigenen. Nichts desto trotz war dieser Platz ein Dorn in unseren und sicherlich auch in all den anderen Augen. So trugen mich meine Füße eines Tages an mein Tagewerk, abseits von den Leinwänden und Farben an meinen Fingern. Wie immer wenn ich in seiner Anwesenheit war, war der Ausdruck Tahirs freundlicher Natur während er mir und unserem Vorhaben lauschte. Wahrscheinlich war auch er erfreut dass der ''Schandfleck'' im Hauslosenviertel nun weichen sollte. Die Pläne des Hauses, welche ich gezeichnet hatte, legte ich auf dem steinernen Schreibtisch ab um ihm einen genaueren Einblick zu verschaffen und nach einem nachdenklichen Reiben durch seinen Bart kam tatsächlich ein Nicken zu stande, welches uns die Bestätigung und Erlaubnis geben sollte. Der Bruchstein der Durrah sollte einem glatten und gewundenen Sandstein weichen welcher ein schlangenartiges Muster aufwies, die Fenster sollten neda länger von Gittern verhangen, sondern durch feines Mosaikglas in Farben der Oase geschmückt sein. Ganz besonders freuten wir uns allerdings auf die kleine, hauseigene Bibliothek welche später für jedermann offen stehen sollte. Schon jetzt sah ich die Pflanzen und die steinernen und hölzernen Möbel vor mir, welche die vielsagenden Umrisse mit Leben füllen sollten. Doch bis zu diesem Zeitpunkt sollte das alles nur ein Traum bleiben, bis jetzt, da wir die Erlaubnis des Sanjaks erhalten hatten. Ich hatte ihm bereits mitgeteilt an welcher Stelle das große Gebäude Platz finden sollte, neda länger als Heim der Tavini, sondern als Heim von Büchern, Werken, Kunst in vielen Facetten, Wissen und auch Rat, Tradition und Wissensweitergabe. So würde es nördlich der Akademie, angrenzend an Stadtmauer und Felsen seinen Platz finden. Endlich sollte dieser Schleier, der uns alle im Inneren des alten Gemäuers verborgen gehalten hatte, fallen. Die Ecken könnten sich endlich wieder mit dem liebevoll wehenden, lang ersehnten Sand der Durrah füllen und auch die Schleierhöhle, welche schon lange ihr Leben verloren hatte, würde zugeschüttet werden. Es galt den alten Ruf abzustreifen und unser Vorhaben zu verwirklich. Und wenn erst einmal das Haus stand, die Handwerker mit der Karawane kommen und uns helfen würden die Zeichnung aus Stein und Sand zu erbauen, dann würden wir möglicherweise auch den Rest von uns streifen und den alten, lange genutzten Namen dieser Gemeinschaft.. einfach fallen lassen und zu neuen Tüchern greifen.


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Nihal Jamini Omar





 Beitrag Verfasst am: 19 Nov 2018 12:41    Titel:
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Ich habe mittlerweile aufgehört die Zeit zu zählen, die vergangen war, seitdem Hanieh mich mit zur goldenen Stadt genommen hatte. Der Tod ihrer Mara, war neda weniger der meine und Hanieh durch unsere gemeinsame Kindheit mehr eine Fidah als 'nur' eine Cousine. Ihr Radeh begeisterte mich für die Tuchweberei, sie selber war gar eine kleine Quelle der Inspiration für mich, mich auch weiteren Dingen zu öffnen - über den Tellerrand der Tuchweberei hinaus zu schauen.
Ich weiß, dass ich, von außen betrachtet, wohl niemand bin, dem ein zu großes Selbstbewusstsein oder gar ein 'Macherwesen' zugeschrieben werden könnte – doch Bescheidenheit und Zurückhaltung sind Tugenden, die einer Natifah zu eigen sein sollten. Natürlich hörte ich von den alten Wurzeln der Schleiergemeinschaft, natürlich wusste ich um die alte Tradition der Yazirs sich Tavinis zu halten – ich bin definitiv neda eine Befürworterin für diese Tradition. Ich wollte Hanieh unterstützen, wollte ihr auch auf diesen Weg zeigen, wie dankbar ich dafür war, dass sie mich in dieses neue Leben mitgenommen hatte und mit der Zeit, wuchs mir diese Gemeinschaft, mochte sie auch noch so klein sein, wirklich ans Herz.

Meine kleine Schneiderei, in der ich Unmengen an Zeit verbrachte, die geräumige Küche, die mir alles bot, was ich brauchte um meiner Kreativität auch dort freien lauf zu lassen. Zusammen schafften wir es auch dem Schleierhaus innerlich eine gemütliche Atmosphäre zu verschaffen und doch blieb die Tatsache, dass unser Mittelpunkt im Sandviertel vor der goldenen Stadt stand. Ein Grund warum viele gar neda erst den Weg zu uns fanden oder Wüstensöhne wie auch -töchter eher ungerne dort einkehrten. Vielleicht auch, weil der Ruf des alten Schleiers noch leise von den Wänden hallte? Was es auch ist, das Haus im inneren Menek'urs welches als neuer Grundpfeiler des Schleiers dienen sollte, würde mit der Zeit alte Gewohnheiten davon treiben und neue Melodien voller Kunst, Wissen und Tradition mit sich bringen.

Aber bis dahin hieß es sich der Unmengen an Arbeit zu widmen, welche auf uns zukam. Die gigantische Schleierhöhle, in welcher jegliches Geräusch von den Wänden widerhallte, musste ausgeräumt werden und bei der All-Mara … es waren unfassbar viele Dinge dort, die wir auf die Lamas und Pferde verfrachteten, um sie im Anschluss durch die Weiten der Durrah zu transportieren. Mehrmals führte uns der Weg hin und zurück und so nahm es einige Umläufe in Anspruch all die gelagerten Rohstoffe, Andenken und Einrichtungsgegenstände von dort wegzuschaffen. Das mir Rücken und Arme besonders in den Abenden schmerzten, wenn ich müde auf das weiche Bett fiel, verschwieg ich, nahm ich natürlich hin, ohne zu Klagen. Es war eine Notwendigkeit, die wir vollbringen mussten, vielleicht auch eine Art Prüfung, damit wir endlich die lang ersehnten goldenen Räumlichkeiten innerhalb der Stadtmauern erlangen konnten. Hanieh hatte mir die Baupläne gezeigt und sie erfüllten mein Herz voller Freude und Aufregung - der Hauptsitz des neuen Schleiers würde wunderschön aussehen und auch die hauseigene Bibliothek, die der Öffentlichkeit zugänglich sein sollte, sorgte für eine gewisse Aufregung, erinnert mich aber auch im gleichem Atemzug daran, dass ich mich mal wieder an ein Werk setzen sollte. Wir alle waren wohl voller Vorfreude und auch Zuversicht, dass es wunderbar werden würde.

Und doch grauste es mich ein wenig vor dem Tag, an dem auch das Schleierhaus ausgeräumt werden musste... so VIELE Sachen...
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Zhenzrael Yazir





 Beitrag Verfasst am: 25 Nov 2018 11:43    Titel:
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Ein dünner Rauchfaden züngelte von der erkaltenden Pfeife empor, während ihr vormaliger Nutzer sich abgespannt zurücklehnte. Er hob eine Hand an und begann sich die Nasenwurzel der dezenten Hakennase zu massieren. Die letzten Tage hatte der Magier fast ausschließlich in die Familiengeschäfte investiert und sich dabei vorrangig um die Angelegenheiten gekümmert, die natur gemäß von Männern abgehandelt wurden. Dabei war es vor allem um Geldangelegenheiten und Absprachen mit dem Bauleiter und den Arbeitern gegangen.

In den letzten Monaten hatte er, mit wachsender Zufriedenheit und dem damit einhergehenden Stolz auf seine Verlobte und seine junge Schülerin, zugesehen wie sie die ihnen gebotene Möglichkeit nutzten. Nach dem Niedergang der Tavinigeschäfte und dem fortgang seiner Cousine Khalida, hatten Hanieh und Nihal eine Geschäftstüchtigkeit an den Tag gelegt, die aus dem Schleier ein florierendes Geschäft gemacht hatten. Betrachtete man die vorhandenen Widrigkeiten des Geschlechts, des vorhandenen Rufs des Schleiers und der Lage im Hauslosenviertel, hatten die beiden jungen Frauen etwas geschaffen, dass es verdiente unterstützt zu werden. Natürlich nicht nur aus reiner Selbstlosigkeit, immerhin würden die beiden Frauen bald Teil seiner eigenen Familie sein. Nicht nur ein Teil, nein, sie würden seine Familie sein und so hatte er an passender Gelegenheit einen Brief an Haniehs und auch seinen Vater gesandt, um den alten Männern von den Fähigkeiten der jungen Frauen zu berichten. Vor allem sein eigener Vater, der bedauerte das keiner seiner Söhne sich Interessiert daran zeigte das Familiengeschäft zu übernehmen, gab durch weg seine Zufriedenheit und Freude preis. Vielleicht hoffte er, dass Zhenzrael nun doch noch in seine Fußstapfen treten würde, vielleicht war er aber auch einfach froh das seine zukünftige Tochter ein großes Handelsgeschick besaß und sie vielleicht dereinst, natürlich unter Zhenzraels Namen, das Familiengeschäft fortführen würde.

Mittlerweile hatte Zhenzrael einmal mehr den von Hanieh gefertigten Bauplan vor sich ausgerollt und ging die Zahlen am Rand der Skizze durch. Morgen wollte er der Baustelle einen neuerlichen Besuch abstatten und den Fortschritt begutachten. Dabei galt es am morgigen Tag die zuvor verhandelten Bezahlungen an die Arbeiter und deren Bauleiter zu entrichten. Ihm war kurz der Gedanke gekommen, den Preis nachträglich etwas zu drücken und das ganze mit dem kleinen "beinahe Unfall" zu rechtfertigen. Doch schließlich hatte er sich, des Images von Großmut wegen, dagegen entschieden. Das, so hoffte er, würde dem Ruf des Geschäfts zusätzlich zuträglich sein.
Erst vor drei Tagen war er auf der Baustelle gewesen, als sich eine Sandsteinpfanne am Dach gelöst hatte und beinahe den Fuß eines Arbeiters zertrümmert hätte. Dem Arbeiter sei dank, hatte Zhenzrael rechtzeitig handeln können. Er hatte seine Wahrnehmung ausgedehnt, rasch einige sekundären Energien neu geformt und letztlich den Arbeiter mit einer Windboe aus dem Weg gestoßen. Der Arbeiter hatte ihn mit Dank überhäuft, während Zhenzrael im Geiste bereits den Bauleiter wegen "Pfusch" im Preis hatte drücken wollen. Doch der besagte Großmut schien ihm besser zu schmecken.
Abseits davon hatte er nebst der oberaufsicht auf dem Bau, hier und da selbst eingegriffen, wenn es darum ging mit Hilfe des Liedes die Arbeiter zu stärken, um sie bei besonders kraftzeerenden Arbeiten zu unterstützen.

Wieder glitt der Blick auf die Bauskizze hinab und schweifte dann weiter zu dem daneben liegenden Pergament. Dort waren die anstehenden Besorgungen aufgelistet, die er mit dem Bauleiter abgesprochen hatte. So galt es noch weitere Sandsteine und Werkzeuge am Nachmittag auf dem Basar zu erstehen. Ein Tag des Geld ausgebens, zumindest konnte er am Nachmittag auf dem Basar vom vererbten Handelsgeschick seines Vaters Gebrauch machen und so vielleicht den ein oder anderen Preisnachlass erwirken.


Zuletzt bearbeitet von Zhenzrael Yazir am 25 Nov 2018 12:23, insgesamt einmal bearbeitet
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