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Stein um Stein
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Maheen Ayat Azeezah





 Beitrag Verfasst am: 21 Aug 2018 18:35    Titel:
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Choral des Lichts und der Lichteinigkeit



"Schatten sinken herab und die Hoffnung stirbt
Die steinerne Lanze des Getares Glanz verwirkt
Zwietracht befleckte Herzen erheben die Klingen zum Bruderkrieg
Tränen der Mütter betrauern des Panthers grausam' Sieg


Die Nacht ist dunkel und der Weg ist lang.
Verzaget nicht, erhebt eure Stimme zum Lichtgesang.



Hass flammt auf und das Ende naht
Die zürnende Pranke holt aus zur letzten Tat
Licht gebiert die sehende Befreiung auf heilg'em Berg
Aufopferung der hohen Mutter schließen Riss und Unheilswerk


Die Nacht ist dunkel und der Weg ist lang.
Verzaget nicht, erhebt eure Stimme zum Lichtgesang
.


Einsamkeit rührt tief und Verlust wiegt schwer
Das so junge Licht umgeben vom Schattenmeer
Hoffnung leuchtet sternengleich und des Horteras Schweigen bricht
Fuchs und Bär besiegeln den Pakt des Lichts


Die Nacht ist dunkel und der Weg ist lang.
Verzaget nicht, erhebt eure Stimme zum Lichtgesang


[…]

Erhebt eure Stimmen zum Lichtgesang! "



@Maheen Ayat Azeezah
_________________



Zuletzt bearbeitet von Maheen Ayat Azeezah am 21 Aug 2018 19:31, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Ruth Merat





 Beitrag Verfasst am: 22 Aug 2018 07:51    Titel:
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Als sie hochschreckte drang bereits das erste Morgenlicht durch die Bahnen aus vernähtem Stoff. Nicht, dass es das erste Mal in dieser Nacht gewesen wäre, aber es war das erste Mal, dass sie es wieder halbwegs bei Bewusstsein wahrnahm. Sie war orientierungslos, wusste nicht, wo sie war. Panik stand in den Augen, sie wollte fortlaufen und schaffte es nicht einmal, die Beine aus dem Bett zu heben. Das Herz raste und kalter Schweiß stand ihr auf der Stirn.

Die aufsteigende Übelkeit ließ sie zur bereitgestellten Schüssel greifen, aber ausser einem bisschen gelbgrünlichem Schleim war da nichts mehr, was sie hochwürgen konnte. Als hätte man ihr einen kräftigen Schlag auf den Kopf verpasst, kippte die Frau wieder nach hinten und schloß die Augen.

Ein Wort, an das sie sich klammerte: "Lu-i-sa" stand übergroß in brennenden Lettern vor ihrem geistigen Auge. So vertraut der Name, aus alten Zeiten und mit soviel Schmerz verbunden.

Und ein Bild schob sich immer wieder davor: "Ein bizarrer Altar, über dem ein Rabe wachte und der für Tod und Hoffnungslosigkeit stand."

So versank sie wieder in das Delirium, welches aus unerträglicher Kälte, Schmerz, Hass und verzehrender Hitze, die ihre Adern durchströmte, bestand. Abgerundet wurde das ganze durch das totale Gefühl der Hoffnungslosigkeit.

"Sie haben dich zum Sterben zurückgelassen! Sie haben dich alle verlassen!"
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Yorgrum Donnerkeil





 Beitrag Verfasst am: 22 Aug 2018 08:12    Titel:
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SCHNOORRRCH

Das Schnarchen des Altkalure hallte durch die Gänge des Tunnels und lies die kleinen Wasserperlen an der Höhlendecke wibrieren. Ein nickerchen hatte seine Arbeit unterbrochen und irgend wie tat ihm ein wenig der Rücken weh den er steif durchdrückte als er erwachte. Wo war seine Spithacke geblieben? Tastend und brummig suchte der Alte umher und fand das Rund des Griffes woraufhin ein neues Geräusch mit selber intension und stohischkeit im Gleichtackt durch den Gang hallte

Tok Tok Tok


Mra er muste umbedingt durch diese Wand! Er hatte den Stein studiert und das Flussbett hatte sich einst in dieser Richtung bewegt nur war es tiefer geflossen und hatte sich in den Untergrund verzogen. Beim Verfolgen war er auf diese alte Katakombe mit den Gräbern gestossen und auf diese Garstigen rappelnden Gebeine. Doch nachdem die Langen an ihm vorbei gestürmt waren kehrte alsbald ruhe ein so glaubte der alte und machte sich Stohisch wieder an die Arbeit

Klapper Klapper Tok tok Klapper

Immer wieder unterbrach knochengeklapper den Pikenschlag welcher sich tiefer und tiefer in die Wände Grub. Irgend wo hier war noch was nicht ruhig und unsteht bestimmt ein Langbein das nicht genug Bier im Leben bekommen hatte! Solch Teufeleien würden Cirmias nicht einfallen aber hier unten war halt alles anders. Musste an der nähe zu Rahal liegen konnt gar nich anders sein! Mra Die spinnen die Langbeiner und die im Westen ganz besonders. Wer Begräbt auch einfach ihrgend wen und sorgt nicht dafür das nach dem Begraben auch Ruhe herscht! Mra so war das eben wenn auf einen am ende eines Lebens nicht die wohlig warme Seelenschmiede wartete die Lehre Arbeit und Wissen versprach. Was ein glück das er Kalure war so würde ihn solch Schicksal erspaart bleiben! Cirmias war einfach der Bessere Gott und er hatte Bier! Nach einer Weile folgte wieder ein Päuschen und der Alte beschallte die Tunnel erneut in seligem Schlummer

SCHNOOORRRCH


Zuletzt bearbeitet von Yorgrum Donnerkeil am 22 Aug 2018 08:12, insgesamt einmal bearbeitet
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Salvia Lyrana Nahimana





 Beitrag Verfasst am: 22 Aug 2018 09:49    Titel:
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Der Nebel lag noch wie schleierhafte Wolken über dem Schlachtfeld der vergangenen Tage und die Sonne kämpfte sich mühselig über die Baumwipfel, sodass die Dunkelheit nach und nach von dem roten Schimmern vertrieben wurde – die perfekte Zeit die ich wählte um jeden Tag zurück ins Lager zu kehren.
Es war anstrengend und langsam muss ich mir eingestehen, dass ich fühle wie die letzten Tage nicht nur am Körper, sondern auch am Geist zerren. Mit den Behandlungen im Lazarett komme ich klar, das Blut und die Wunden, das sind zwar Dinge die ich nicht täglich in Vergangenheit gesehen habe, aber zumindest schon oft genug, dass mich ein tiefer Schnitt, ein Pfeil im Fleisch oder Ähnliches nicht aus der Bahn werfen. Die unzähligen blutigen Laken die am Ende einer Schlacht auf einem Haufen zusammengeknüllt wurden, die blutgetränkten Lappen zwischen den Wasserschüsseln und die abgebrochenen Pfeile, die hier und da verstreut lagen – das waren alles Dinge die wohl zum Lageralltag im Lazarettzelt gehörten.

Was viel mehr an den Nerven zerrte war das Verhalten mancher Verletzten, die meinten sich erlauben zu können wie junge Lämmer am nächsten Tag wieder umher zu hüpfen oder aber, noch schlimmer, jene die gar nicht erst zum Lazarett kamen, sondern meinten sie könnten es selber mit ihren Verletzungen aufnehmen. Ich verstehe wenn Lucien manchmal der Kragen platzt und doch habe ich was das angeht wohl eine etwas stoischere Art und denke mir meistens nur noch „Selber schuld, soll er halt umkippen“.
Ich weiß, dass es nicht unbedingt die beste Einstellung ist, erst recht nicht, wenn ich als Helferin im Lazarett diene, aber bei Eluive... gegen manche Holzköpfe komme ich halt wirklich nicht an.
Ich würde gerne die Wunden im Lied heilen, wie Liska es mir zeigte, aber ich weiß genau, dass das es nur noch schlimmer machen könnte, hinsichtlich der Tatsache, dass die vielen anwesenden Magier sich wohl fragen würden, was bei Alatar ich da mache. Aber es nervt. Es nervt nicht alles zu benutzen, was mir eigentlich zur Verfügung steht. Es ist immer wieder eine Geduldsprobe, erst recht wenn seltsame Verletzungen hineinkommen die offensichtlich ihren Ursprung in der Liedstruktur haben und ich so tun muss als hätte ich keinerlei Plan davon, als könnte ich nicht mal versuchen etwas dagegen zu unternehmen. Das stimmt mich eigentlich sogar noch genervter als das Verhalten der Patienten oder das Rumgebrülle im Lager.

Und dann, wenn der größte Teil sich zu den Betten verabschiedet, um zumindest ein bisschen erholsamen Schlaf zu bekommen, verlasse ich meist den eingezäumten Lagerbereich um mich auf den Weg zu machen. Erst zur Sumpfinsel, kontrollierend ob Nachrichten von Schwestern eingetroffen sind, dann nach Adoran um zu schauen ob im Kessels alles beim Alten ist. Ich erlaube mir meist ein paar Stunden Schlaf in meinem heimischen Bett, ehe ich in den frühen Morgenstunden, eigentlich mehr Nachtstunden, wieder meinen Weg zum Lager finde. Kontrollierend ob alles im Lazarett in einem tiefen, hoffentlich erholsamen Schlaf ruhte.
Von den Verlauf der Schlachten und den Tätigkeiten um die Angurenfestung herum, bekam ich ehrlich gesagt so gut wie gar nichts mit. Stellenweise wusste ich nicht mal, ob eine Schlacht gewonnen oder verloren war und ich erfuhr es meist erst von den Verletzten, die ich behandelte. Ich vermied es selber Teil der Schlacht zu sein. Es würde nicht gut ausgehen, ein Moment der fehlenden Konzentration, ein Moment des Schrecks und ein Liedeingriff später, der eigentlich gar nicht so gemeint war, könnte den eigenen Magiern offenbaren dass ich mehr war, als eine Kräuterfrau. Auf das Chaos während einer Schlacht wollte ich mich nicht verlassen, ebenso wenig auf die Möglichkeit, dass sie es gar nicht bemerken würden, wenn ihre Konzentration auf dem Feind lag. Nein, ich blieb im Lager, unverletzt. Sicher vor den Schwerthieben und Pfeilschüssen des Feindes. Sollten sie mich deswegen Feige nennen, aber ich brachte hier im Lazarett sicherlich mehr, als auf dem Schlachtfeld. Es bliebt nur zu hoffen, dass es nicht mehr lange dauern würde.
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Alanna Lenjar





 Beitrag Verfasst am: 22 Aug 2018 10:42    Titel:
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Ben..Benjamin...so hieß also dieser Schleicher..jener Späher der sich an ihr Lager schlich um sie auszukundschaften. Es war schwer ihn auszumachen, anders als all die anderen Rahaler, die offenkundig und nicht gerade vorsichtig um ihr Lager herumtrampelten, und die gerne mal mit Pfeilen und Flammenbällen vertrieben wurden. Doch dieser Ben...war es auch jener, der schon am Vortag sie alle fast zum Narren hielt?

Manchmal musste man dem Feind auch ein wenig Respekt zollen, abseits des gegenseitigen Abschlachtens, abseits der spottenden Worte. Respekt hatte Alanna, auch wenn sie gerne mal eine große Klappe riskierte, wie zum Beispiel gegen diesen Knappen Alister, welcher kurz zuvor offenkundig an ihr Lager herantrat, halb geschützt durch die Bäume des nahenden Waldes. Es war so leicht im Schutze der Palisaden große Worte zu riskieren, umgeben von Verbündeten. Vielleicht war es auch einfach nur ein Weg, die lange Reihe von Niederlagen abzuschütteln und wenigstens hier so etwas wie einen Sieg zu erringen. Alister spottete über sie..über ihre bisher kaum gezeigte Kampfkunst..und das war es was Alanna doch jeden Tag mehr und mehr zusetzte. Die Enttäuschung darüber oftmals wieder einmal mehr im Dreck zu liegen und sich anzustellen wie ein angehender Krieger, der das Schwert zum ersten Mal in die Hand nahm.

Die Stimmung im Lager wurde immer schlechter, Lennjar und Helisande brüllten sich lautstark an. Später beim Heilerzelt entbrannte ein neuer Streit, diesmal zwischen Lennja und Lucien. Lucien hatte wirklich Mumm, ob er eine Chance gegen die aufbrausende Thyrin gehabt hätte? Egal..sie blieb am Lagerfeuer sitzen..sollten sie doch ihren Streit alleine klären. Heute war das Bier an der Reihe..und vielleicht ein wenig Met. Zusammen mit Alecia, Moira Khalrox und Rondrik war es für einen Augenblick auch recht kurzweilig. Kleine Späße wurden gemacht und für einen Augenblick..wirkte es ein wenig wie eine lustige Plauderrunde. Wenn jetzt nur nicht irgendwo ein Alarm ausgerufen werden würde..würde zumindest dieser Abend etwas entspannt werden, für den Augenblick. Alanna trank sonst nie in Uniform, geschweige denn im Dienst, aber heute..war es einfach egal. Sollen sich doch alle streiten, heute war das Bier ihr Freund..und ein wenig Thyrenmet.

Als Alanna sich dann aufmachen wollte in ihr Bett, fragte Khalrox nur: so alleine? Sie antwortete nur müde..er wäre ja nicht hier..hm? Nein..er war nicht hier und sie wünschte..sie würde sich jetzt..an seine Schuler einfach nur anlehnen können und ein dummer, aber doch lieb gemeinter Spruch würde sie zum Lachen bringen. Doch mehr vermisste sie ihre beiden Kinder. Der Wunsch, einfach durch das Osttor zu marschieren und nach Hause zu gehen wurde immer größer, auch..wenn es bisher nur sechs Tage waren.
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Maheen Ayat Azeezah





 Beitrag Verfasst am: 22 Aug 2018 15:19    Titel:
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Langsam trugen sie ihre Füße über das Schlachtfeld zwischen den beiden Feldlagern. Scheinbar endlos viele Leichen säumten den Weg, lagen bäuchlings im Gras oder starrten mit leeren Augen gen Himmel. Trügerisch friedlich zwitscherten einige Amseln im nahen Wald, während die Priesterin ihr vollbeladenes Lama voran führte. Als das Morgenlicht das Ausmaß vom Wehrgang aus enthüllt hatte, war sie sofort zum Koster aufgebrochen, um die nötigen Sachen auf dem Lama zu verstauen. Dabei auch rituelle Gegenstände, die sie eigentlich für eine gemeinsame Schutzweihe des alumenischen Feldlagers vorgesehen hatte. Doch der Toten Anliegen war nun wichtiger. Es lagen viele Suktar unter den Gefallenen, die nicht bestattet wurden und denen keiner das letzte Geleit erwiesen hatte. Sie waren alle der Schöpfungskraft der Mutter entsprungen, auch wenn sich unter den Toten sicherlich Häretiker befanden, die sich hatten blenden lassen - doch selbst jenen wurde nach menekanischen Traditionen die Flammenbestattung gewährt, um sie zu reinigen.
Zudem drohte ein nahe liegendes Schlachtfeld voller Leichen allerlei Aasfresser und Krankheiten anzuziehen und - die Mara bewahre - das unheilge Wirken des Schwarzgefiederten.
Somit war der Entschluss rasch gefällt die verzierte Reinigungsschale, das heilige Oasenwasser und die Salzkristalle für die angemessene Bestattung der Toten zu verwenden.

Sie kniete sich zu den Toten und schloß deren Augenlider, ehe sie in stummer und hingebungsvoller Arbeit begann ihre Gesichter zu waschen und ihnen ein verabschiedendes Gebet zu widmen. Am Ende jeder rituellen Totenwaschung platzierte sie einen kleinen Salzbrocken auf die Stirn der Toten. Sowohl als Gabe und Zeichen des Übergangs, wie auch als Markierung welche der Leichname bereit für die Feuerbestattung waren.
Am Anfang ging ihr das Werk noch leicht von der Hand - doch sie sah so viele Wunden. Aufgeschlitze Bäuche, zerschmetterte Gesichter, gespaltene Rücken. Frauen, Männer, jung und alt...
Ihr Tod legte sich wie eine bedrückende Last auf ihre Schultern, auch wenn sie wusste, dass die wundervolle Schöpfung der Mara sowohl eine lebensschaffende, wie vergängliche Seite hatte. Auch wenn sie wusste, dass der Kampf um die Verteidigung der freien Harmonie gegen die Besudelung durch die Häretiker Schwert, Feuer und Blut bedeutete.
Sie akzeptierte dies - sie wusste warum diese Schlacht und dieser Krieg gefochten werden musste, doch sie war nicht gefühlskalt.

Gesicht um Gesicht zogen an ihr vorbei. Einige Tote musste sie von der Rückenlage aus hebelnd umdrehen, damit sie jenen die letzte Waschung gewähren konnte. Andere Leichname begannen bereits zu verwesen und das stete Surren der Schmeißfliegen und das Krähen der Kolkraben war ihre stete Begleitung.
Ihr Rücken begann zu schmerzen und sie spürte den Tribut ihres Alters - sie konnte ihr Herz und ihren Willen stählen, doch alleine würde sie nie die toten Leiber zu einer Verbrennungsstätte schleifen können. Sie musste sich Hilfe holen.

Schmatzende Geräusche rissen sie aus ihrer Tätigkeit - war der Feind unbemerkt herangerückt? Würde er eine Geweihte angreifen, die gerade den Gefallenen die letzte Ehre erwies?
Beim Atem des Propheten, es war ein wandelnder Toter. Seinem verfallenem Äußeren zum Anschein wohl vom nahe gelegenen, verderbten Totenacker. Ihr drehte es fast den Magen um, als sie das Reißen des Fleisches und das Brechen der Knochen hörte. Sie drängte das stumme Würgen zurück und erhob sich eilig, um sich dem Untoten entgegen zu stellen. Sie spürte ihr Blut innerlich kochen und das hitzige Gemüt des Wüstenvolks stieg in der sonst so gefassten Natifah hoch. Sie tastete nach der inneren Verbindung zur All-Mara, öffnete sich ihrem lebensspendenden Licht und rief dem fressenden Unwesen ihre bannenden Worte entgegen. Sonnengleich flammte eine Lichtwelle auf und spülte über den Zombie hinweg. Mit einem dumpfen Laut sackte der Verweste zusammen...
_________________



Zuletzt bearbeitet von Maheen Ayat Azeezah am 22 Aug 2018 15:52, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Keylon von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 22 Aug 2018 18:16    Titel:
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Wir streiten hier gemeinsam wir stehen das gemeinsam durch und wenn dann sterben wir auch gemeinsam ... aber das habe ich nicht vor!
Es gibt jetzt kein ich nur ein wir
“ hörte er seine eigene Stimme wie ein Hall.
Dann Heinrik „Sie wussten das wir kommen. Sie wussten wohl auch das wir die Burg wollen...“ ja sie waren vorbereitet. Das Heer das ablenken sollte. ihre Aufgabe die Burg ein zu nehmen. Es ging schief. Kein Pferd mit Proviant war in die Burg gelangt, sie saßen fest.
Umzingelt von dem Feind, und auch noch fast dabei sich selber an die Gurgel zu gehen.
Es war schon vorher schlimm gewesen, aber seit sie in der Caverne waren war es noch schlimmer geworden.

Sie waren hinab gestiegen, wo sie wenigstens den Fluss hatten um nicht zu verdursten.
Dann hatten sie oben, wie vorgesehen die Burg gesprengt, in der Hoffnung das der Feind nicht wusste wohin sie gegangen waren. Keylon hoffte das sie nicht so bald darauf kamen, denn auch der Feind hatte Mannen... gut auch Frauen die wussten wie man mit Schaufel und Pike um zu gehen wusste.
Aber er war gefolgt. So hatten sie wenigstens den Plan ausführen können.
Key selber hätte einen Ausfall mit Ablenkung vorgeschlagen, doch dann hätte man den Plan nicht ausführen können, und er war Ritter genug zu wissen das das Vorrang hatte, sonst wären alle Verluste die sie vielleicht auch im Hauptheer erlangt hatte umsonst gewesen, und selbst wenn es ihr Leben kosten würde. So war es nun einmal.
Das einzigste was ihn störrte war das er nicht mit dem Schwert in der Hand sterben würde... obwohl ... vielleicht doch, wenn er so an die Thyren dachte, gut nicht alle Thyren, von denen er bald schon fast einen Übergriff erwartete so wie er manchmal deren Blicke deutete.

Nur für Yorgrum hatte sich alles verändert. Keylon glaubte das der alte Kalure sich gar wohl fühlte hier unter der Erde eingeschlossen. Er grub fröhlich pfeifend einfach mal drauf los.
Luninara brachte es gar auf den Punkt „Kaluren... kaum unter der Erde und schon geht es ihnen gut"
Das die meisten von ihnen aber nicht in der Dunkelheit sehen konten, machte die Situation nicht gerade besser, aber viel Licht konnte man nicht riskieren, die Luft war schon dünn genug.
Einzigst der Fluss der durch einen Wasserfall gespeißt, brachte wohl Luft mit sich, aber auch nicht zu viel wie sie wohl selber gerne hätten.
Keylon wusste das es keine Möglichkeit gab hinauf zu klettern um zu sehen woher der Fluss seinen Ursprung nahm, aber seinem Verlauf folgen, das hätte er gerne versucht.
Den Vorschlag hatte er gemacht gehabt.
Mit einem Seil gesichert an dem man ihn zurückziehen konnte wenn ihm die Luft ausging. Vielleicht hätten sie sogar Glück und er hätte ins Freie geführt, aber der Plan war abgelehnt worden. Es wäre wohl auch zu schön geworden, doch die Möglichkeit das er eher dabei sterben würde, wäre sicher größer gewesen.

„Feiern wir unseren Sieg“ versuchte Heinrik die Moral zu stärken, nachdem die Burg über sie zusammen gebrochen war, und damit ihre Aufgabe erfüllt war.
Dann kümmerte er sich auch erst einmal sofort um alle. Selbst die ewig motzende Hekja, behandelte er mit Freundlichkeit
Hekja. lass bitte deine Hand ansehen. Stolz hilft dir hier nicht weiter.“ und das obwohl jene ihn vorher noch angeherrscht hatte. "Wenn wyr raus synd! Dann kryegt yhr so auf de Fresse für dat hyer...“

Einzigst Yorgrum blieb gut gelaunt. Er grub sich nur mit einigen kleinen Pausen weiter durch das Gestein und durch bis in einen kleinen Raum, der sich schnell als Grabkammer herausstellte, und einer Stelle an der sich dann auch nicht weiter kamen.
Von hinten Krähte Hekja „Wyllst dey jetzt sagen.... Wyr stehen hyer yn nem Grab???
Das....sey...ney...deyn.... ERNST“

Heinrk versuchte sie noch zu beruigen in dem er ihr versicherte das sie morgen durchbrechen würden aber Hekja ließ sich nicht beruhigen. „Dat kann ney seyn ernst seyn....
Wyr werden hyer draufgehen“ Ihre Augen sprühten vor Zorn und Keylon herrschte sie nun fast an „Hekja reiß dich zusammen Wir sitzen alle hier drin nicht nur ihr“ dann hatten die Untoten, in ihrer Ruhe gestört angegriffen.
Aber wer waren sie das sie sich von Untoten würden aufhalten lassen. Nicht ein Heinrik nicht eine Luninara nicht die Thyren... und er natürlich auch nicht.
Bald schon hatten sie die Situation unter Kontrolle gehabt und damit auch den Raum, was ihnen aber nicht wirklich etwas brachte.

Als man den Raum verließ um aus zu ruhen, stolperte Hekja... Die Keule in ihrer Hand entglitt ihr und Knallte mit voller Wucht Keylon gegen die Schläfe, so das jener nun doch erst einmal benommen zu Boden ging... Absicht ? ... Nein ... oder doch ? Würde sie so weit gehen?
Nein. Bestimmt nicht. Sie kamen hier nur zusammen raus.
So ließ er sich aufhelfen und zum ersten mal seit langem verlangte er nach Schlaf.
Er war ausgelaugt. Zu müde die Augen noch weiter auf zu halten und so gönnte er sich und seinem Körper seit langem zum ersten mal der Erschöpfung nach zu geben.
Er war stolz darauf das Amelie dies alles so gut durchhielt, und er gönnte es sich keine Minute daran zu denken das das hier ihr Grab werden sollte.
Er wollte Clara wieder sehen... Zak ... seine Familie so viel andere noch. Nein bis zum letzten Atemzug würde er Temora vertrauten das sie es richten würde.

Wie lange man ihn Schlafen ließ?
Keine Ahnung.
War es Tag? War es Nacht?
Keine Ahnung.
Wie spät? ...
Nichts davon konnte er oder einer der anderen Beantworten.
Nur eins war im Moment wichtig und auch motivierend.
Das stetige TOK TOK TOK der Hacke von Yorgrim. Der Kalure war hier in der Dunkelheit nicht mit Gold auf zu wiegen.
So begann ein neuer Tag, oder war es eine neue Nacht.
Der Schlaf hatte nicht viel gebracht. Wer wusste auch schon wie lange er geschlafen hatte.
Die Uhr die er geistesgegenwärtig mit hinabgebracht hatte, war zerschlagen worden, so hatte man überhaupt keine Idee wie lange man hier schon zugebracht hatte.
Aber wie auch immer. Es ging weiter.
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Merileth Ilanorel





 Beitrag Verfasst am: 22 Aug 2018 20:10    Titel:
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Als Merileth langsam wieder aus ihren Traumklängen erwachte und noch eine Weile liegen blieb, um der Harmonie Ered Luins zu lauschen - das Zwitschern der Vögel, die Nähe zu ihren Geschwistern, der Duft der vielen Blumen und des reifen Obstes, dem Summen der Bienen, dem Rauschen des Windes und dem Brechen der Wellen des Meeres an den nahen Klippen; all das unterlegt vom Grundton einer Einigkeit und Vollkommenheit - fühlte sie sich angenehm schwer und gleichzeitig erholt. Es war ihr so, als wäre ein inneres Gleichgewicht wiederhergestellt, das sie nötig gehabt hatte und doch musste sie im gleichen Zug an die Geschwister denken, die im Lager vor den Disharmonien Varunas weilten.
Tief atmete sie nochmals die frische, duftende Morgenluft ein, die der sanfte Sommermorgenwind in die Schlafnische hauchte und die zarten Vorhänge bauschte, dann erhob sie sich - vorsichtig jedoch, denn die Pfeilwunde am Bein schmerzte noch ab und an, kribbelte aber auch manchmal etwas, was wohl ein Zeichen für Genesung war.

Behutsam inspizierte sie die Wunde, an der sie nach Saverandlirs Anraten nur noch Luft ließ - jedenfalls solange sie hier in Ered Luin bleiben würde. Den heutigen Tag wollte sie die Wunde noch etwas heilen lassen, vielleicht ab und an selber im Lied behutsam eingreifen und die Heilung unterstützen. Morgen jedoch, das hatte Merileth sich vorgenommen, wollte sie zurückkehren ins Lager und schauen, wo sie helfen konnte und vielleicht erste Notizen beginnen.
Eigentlich hatte sich Merileth ursprünglich dafür entschieden, in Ered Luin zu wachen. So oft war der Nebelwald schon Angriffen der Letharen ausgesetzt gewesen und vor allem sah sich Merileth auch kaum in der Lage, halbwegs von Nutzen zu sein, wenn es in eine Schlacht ging. Dann jedoch war etwas passiert, was zumindest den letzten Punkt entkräftete ...

Schon seit einer Weile passierte in Ered Luin etwas Sonderbares - Kristalle wuchsen aus dem Boden, begannen sogar mit den Elfen zu kommunizieren. Zwei Sorten von Kristalle zeigten sich - blaue und rote. Die Worte, die die blauen Kristalle aussandten, wurden im Verlauf der Zeit klarer und es offenbarte sich, dass tief in der Erde eine Bedrohung lauerte. Dieser gingen die Eledhrim nun kürzlich nach, erreichten ein Gewölbe, was einst wohl von ihren Ahnen errichtet und offenbar schlagartig verlassen wurde.
Hier kämpften sie nun gegen die Bedrohung und vor allem gegen das Vergessen. Just in dem Moment, als ein schwebender Kristall Merileth angriff, vollzog sie einen Eingriff ins Lied, den sie eigentlich für die nähere Zukunft in einer kontrollierten Situation als halbwegs gefahrlose Übung geplant hatte - sie formte einen kleinen Feuerball, mehr ein Feuerpfeil, und schleuderte ihn dem Kristall entgegen. Etwas flackernd und noch nicht vollends kontrolliert, doch dieser Angriff zeigte seine Wirkung und abgesehen von einem etwas angekokelten Handschuh war ihr nichts weiter passiert.
Am nächsten Tag besuchte sie diesen Ort erneut und probierte sich weiter in der Nutzung dieses Zaubers. Sie wurde ein wenig sicherer - keine Verletzungen, sogar ihre Rüstung überstand diese Eingriffe im Lied und als Merileth dann durch Saverandlir vernahm, dass einige Angehörige des lichten Heeres in einer Festung eingeschlossen waren, ringsherum der Feind lauernd, entschied sie sich, sich den Lichtenthalern und ihren Verbündeten anzuschließen.

Merileth hatte ja keine Ahnung, was das bedeuten würde.
Was wusste sie schon über Kriege und Schlachten, über das Leben in einem Kriegslager? Sie kannte bloß die Geschichten und Legenden, die sie gelesen hatte, die meisten stammten von anderen Völkern.
Oft war die Rede von glorreichen Kämpfen, ehrenhaften Kriegern und wie Frieden ins Land kehrte. Es wurde von Kameradschaft und einem Bund fürs Leben geschrieben, wenn man Seite an Seite gekämpft hatte. Wenn es Abbildungen in Form von Kupferstichen gab, dann zeigten diese edle, unverletzte Kämpfer mit vollständigen Gliedmaßen, die in einer prunkvollen Rüstung steckten und auf einem sich munter aufbäumenden Pferd, vorzugsweise weiß, saßen. Meist hatten sie noch genug Kraft, um ein Banner zu recken und all die anderen Menschen um sie herum jubelten ihnen zu, derweil ein Adler über ihnen seine Flügel ausstreckte.
Sicher, irgendwo war es auch Merileth klar, dass es nicht ganz der Realität entsprechen würde. Die erste Erkenntnis - ein über ein Heer schwebender Adler wird unter Umständen abgeschossen, weil er ein Spion sein könnte.
Nein, den Schützen machte sie da keine Vorwürfe. Es war ja auch vernünftig so, auch wenn ihr die Tierwelt, abgesehen von den wohl nun allmählich wohlgenährten Krähen und anderen Aasfressern, nahe Varuna leid tat.
Das Bild der glorreichen Schlachten und heldenhaften Krieger fand sie nirgendwo in diesem Lager oder Drumherum. Das war nicht so ernüchternd für sie, wie man wohl meinen könnte - mehr noch sah sie so die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu machen. Die Erfahrung, dass an einem Krieg oder eine Schlacht nichts glorreich, edel oder ehrenvoll war. Es war einfach nur schmutzig - wortwörtlich und sprichwörtlich zugleich.
Das Lagerleben war ihr ein Graus - immer schrie irgendwer, sei es vor Schmerz oder sei es in einem Streit und die Nächte, die sie dort verbracht hatte, hatten ihr kaum richtigen Schlaf beschert. Dann diese Gerüche - Schweiß, Dreck, Blut, Alkohol und diverse andere Ausscheidungen waberten wie ein widerliches Miasma durch die Luft. Den Menschen schien es wohl kaum etwas auszumachen, aber sie stopfte sich bisweilen ein paar frische Kräuter in ihre Maske rein, um so den Gestank, den diverse Völker, die dicht aufeinander hockten und kaum Platz hatten, verursachten, zu übertünchen. Zu guter Letzt waren da noch die Ruinen Varunas - es hätte wohl kaum einen übleren Ort geben können, in dessen Nähe man das Lager aufschlug. Gewiss - viele Möglichkeiten gab es wohl nicht und welcher Kämpfer vernahm schon die Disharmonien, die von diesem Ort ausgingen? Kaum versuchte sich Merileth auf das Lied einzustimmen, mischten sich schräge, schauderhafte Töne ein, die ihr bisweilen eine Gänsehaut bescherten. So tat sie das nur noch, wenn sie wirklich unbedingt im Lied wirken musste und das überlegte sie sich in der Zeit wirklich gut.

Still bewunderte sie Saverandlir dafür, dass er es dort so lange aushielt und das war auch ein Grund, warum sie unbedingt wieder zurück wollte. Ja, wegen ihm. Aber vor allem auch, weil sie sich an ihm messen wollte - auch sie wollte all das aushalten, auch sie wollte zeigen, dass sie nicht schwankte, selbst wenn die Umstände drumherum schwer auszuhalten waren. Es galt Erfahrungen zu sammeln, daran zu wachsen und vor allem galt es für das Licht und die Harmonie zu kämpfen, egal, wie dreckig das nun werden würde.

Einzig eine Angst blieb - vor einem oder mehreren Letharen zu stehen, nicht mehr wissend, was zu tun war, da überwältigt von Gefühlen, die sie nicht kannte - Hass, Wut und Schmerz, der über den Körper hinausging. Vielleicht auch eine Erfahrung, die Merileth machen muss.
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Maheen Ayat Azeezah





 Beitrag Verfasst am: 23 Aug 2018 15:15    Titel:
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Die Nacht war kurz und unruhig gewesen. Sie hatte kaum Schlaf gefunden, was zum einen an den Rückenschmerzen lag, die sie seit der Totenwaschung auf dem Schlachtfeld plagten und sicherlich auch durch die vielen Kämpfe mit dem Feind begründet waren. Frühzeitig musste sie die Feldmesse der Temora-Geweihtenschaft verlassen, als der glühende Schmerz nicht nachlassen wollte. Sie hatte überlegt, ob sie sich den Heilern im nahe gelegenen Lazarett anvertrauen wollte, doch die Traditionen widersprachen körperlichen Berührungen durch das andere Geschlecht und Entblößungen des Leibes - auch wenn sie als Angehörige des Maristans gewisse Notwendigkeiten bei der Patientenbehandlung einsah. Doch wohl fühlte sie sich mit der Vorstellung nicht - also verlies sie möglichst störungsfrei die Messe und suchte die Schlafkammer der Frauen im Kloster auf. Einige Tropfen schmerzlindernder Tinktur wurden mit einem Becher Wasser eingenommen, ehe sie bäuchlings liegend versuchte Schlaf zu finden. In ihrem Dämmerschlaf bemerkte sie laute Rufe, die vom Angriff auf die Klosterpalisaden herrührten und alsbald wieder verstummten. Kurz sah eine Klosterwächterin bei ihr vorbei, um ihr mitzuteilen, dass die Wehr stand gehalten hatte, bevor sie wieder in einen seichten Schlaf fiel.

Das beständige Rauschen des Wasser weckte die Khaliq. Vorsichtig vollzog sie die morgendliche Reinigung und kleidete sich in neue Gewänder, ehe sie im Speisesaal das Frühstück einnahm. Das dumpfe, unterschwellige Pochen im Rücken blieb, doch der Schmerz war nun erträglich.
Die gedämpften Tischgespräche klärten sie über den Fall des alumenischen Feldlagers auf - die Verletzten und Streiter hätten sich wohl, so die Kunde, rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Kurz schweiften ihre Gedanken zu ihrem Verlobten Adal, doch ihr Herz sagte ihr, dass der unbeugsame Jijkban sicherlich fliehen konnte und in Sicherheit war.
Nach dem stärkenden Mahl betrat sie die Haupthalle der Klosterkirche, um sich zum gemeinsamen Gebet einzufinden.
Betrüblich wurde ihr in Erinnerung gerufen, dass dort kein Schrein der Mutter zu finden war, der an die Lichteinigkeit der vier lichten Götter plädierte. Ihre Gedanken schweiften weiter, erinnerten sie an das unterschwellige Gefühl der Enttäuschung, als sie zu Beginn der Feldmesse zum ersten Mal überhaupt erst davon erfuhr. Die Geweihten der Temora waren nicht an sie herangetreten und hatten ihrer Bitte einer gemeinsamen Messe entsprochen, noch über eine anstehende Feldmesse informiert, die einzig von der Geweihtenschaft der Schwertmaid ausgerichtet wurde...
Doch die aufstrebende (Wieder-) Zusammenarbeit der drei Geweihtenschaften war noch jung und von der Bauhütte hatte sie selbst nach einigen Tagen noch nichts gehört, Hochwürden Hohenhain hatte einen kurzen Brief geschrieben und sich über eine gemeinsame Feldmesse nicht geäußert. Immerhin hatte der Tempel der Mutterschöpferin ihre junge Cousine und Khaliq Mina entsand.

Diese Schlacht schien wohl vorbei. Die Angurenfestung des Feindes gefallen und das gemeinsame Völkerheer auf dem Rückzug.
Auch sie würde das Kloster wieder verlassen müssen - die Verpflichtungen des Tempels auf dem heiligen Berg Cantar riefen sie wieder in die goldene Stadt.

Sie packte ihre Habseligkeiten ein und verstaute sie mit der freundlichen Hilfe einiger Klosterwachen auf ihrem Lama. Ein höflicher Abschiedsbrief an den Klostervorstand dankte für die Gastfreundschaft.

Auf der Höhe der Wegkreuzung an den weiten Auen von Maidenschild, blickte sie zurück zum Kloster und auch voran auf die Rauchwolken des abgebrannten Feldlagers.
Sie würde mit gemischten Gefühlen und Erfahrungen an diese Tage denken - das Rührenste waren wohl die Tränen der Suktar Ruth, als sie gemeinsam zu Eluive beteten, um Finsternis und Verzweiflung aus dem Herzen zu bannen.

Mit einem leichten Schenkeldruck trieb sie ihr Lama voran.
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Keylon von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 23 Aug 2018 15:19    Titel:
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Frei. Sie waren Frei.
Klare frische Luft erwartete den Trupp als sie endich aus der Caverne krabbelten.
Yorgrum hatte es geschafft und dafür mehr als nur einen Orden verdient gehabt. Er war das Zünglein an der Waage gewesen, das den Unterschied ausgemacht hatte, zwischen Leben und Tod.
Keylon war sichtlich stolz auf den alten Kaluren, und nahm sich vor ihm irgendwann, irgendwie noch einmal persönlich zu danken.
Die Thyren ... nun kam Zeit kam hoffendlich auch wieder die Einsicht jener das man sie nicht hatte opfern wollen, sondern das sie jalle im selben Boot gesessen hatten.

Sie waren nahe der Burg herausgekommen, und so schnell sie ihre Füße trugen machten sie sich auf.
Jeden Meter den sie zwischen sich und der Burg brachten, hieß Sicherheit, hieß näher an Medizinischer Hilfe näher an ... Essen!
Müde stolperte er voran, dann griffen Eisriesen an, aber das meisterte man wie alles vorher auch, gemeinsam
Keylon glaubte inzwischen fast das sie zusammen fast alles schaffen konnten. Man musste nur zusammenhalten.
Yorgrum ließ sie durch ein Tor ein nach Nilzadan, und Keylon hoffte das man von hier aus einen Boten ins Lager schicken würde für einen Bericht, und selber hier blieb, um endlich etwas Ruhe in Sicherheit zu finden und vor allem Essen, aber Heinrik trieb sie weiter. Er wollte das sie gemeinsam weiter liefen in das Kriegslager. Keylon schnaufte. Dort würde man eher eine Last denn eine Hilfe sein aber der Sir hatte Recht. Dort gab es Medizinische Hilfe.
Keylon hoffte nur das man nicht in eine Belagerung der Rahaler hinein laufen würde.

Nein... man störte keine Belagerung Rahals, man störrte einen Gottesdienst von Antorius und Keyon bedauerte es aber etwas zu Essen zu bekommen war nun für ihn absolute Priorität.
Heimlich hatte er immer wieder Amelie seine Rationen zugeschoben gehabt, ohne das sie es merkte, und nun schrie alles in ihm nach einer ordentlichen Poriton... FLEISCH.
Mit Soße ... Kartoffeln ... Fast schon lief ihm das Wasser im Munde zusammen. Dann erreichten sie schon das Heilerzelt innerhalb der Palisaden.
Lucien kümmerte sich sofort um sie und wies jedem eines der Betten zu.
Keylon schaffte es sich vorher seiner Rüstung zu entledigen dann ließ er sich kraftlos auf die Liegestätte sinken nur um augenblicklich ein zu schlafen.
Das Gefühl der Sicherheit, die Erleichterung waren einfach einmummelnd genauso wie es das TOK TOK TOK von Yorgrums Mienen war.
Wie schlafwandlerisch bekam er mit das man ihm Tee reichte, den er trank das man ihn untersuchte, die Kratzer und Schundungen versorgte, doch es gab kein Essen.
Nur einmal versuchte er auf zu stehen um aus dem Zelt zu wanken. Er wusste noch zu genau wo das Lebensmittelzelt war, doch Lucien hatte Augen wie ein Lux und schickte ihn sofort zurück.
Sah er nicht das er halb... nein nicht halb, das er am Verhungern war?
Also hungerte und grummelte er weiter.
Zum Glück schlief er auch immer wieder ein nur um irgendwann dann mit den anderen des Teams gen Adoran verlegt zu werden.

In Berchgard trennte man sich von den Thyren und fuhr dann weiter gen Adoran wo man im leeren Lehrhospital dann Aufenthalt fand. Keylon suchte natürlich sofort die Lebensmittelkisten und atmete erleichtert auf als er sie gefüllt fand.
Sofort nahm er sich ein.. zwei Hasenbeine und begann zu Essen. Als er das Dritte in die Hand nahm, schnautzte Lucien auch schon das er es hätte fallen zu lassen. Was er auch seufzend tat.

Behandlungsbetten waren schnell aufgebaut und bald schon befanden sie sich auch schon darin. Dann half ihm Lilien auch schon bei der Behandlung, vor allem bei Amelie und Luninara während man in ihrem Zimmer darauf bedacht war einfach erst einmal alle Fenster auf zu reissen. Luft! Frische Luft.
Das war in der Caverne ein Luxusgut gewesen und hier konnte man es genießen.
Nachdem Lucien sie mit viel Tee versorgt hatte, gab es das erste Essen.
Salat!
Im Ernst? Salat?
Aber immerhin Essen. Keylon schlang es hinab nur um dann zu merken das er es wohl etwas zu schnell gegessen hatte. Wankend sprang er auf, taumelte hinaus und übergab sich.
Lucien hatte ihn gewarnt gehabt nicht zu schnell zu Essen, aber wie hieß es so schön?
Wer nicht hören will muss fühlen.
Müde tigerte er wieder zum Bett hinüber und ließ sich hinein fallen. Doch mühsam hielt er sich wach um endlich erst einmal Temora zu danken für ihren Beistand und ihrer göttlichen Fügung. Ja, da war er sich sicher. Ohne Temora... gut und ohne Yorgrun, .hätte es sehr viel schlechter für sie aus gesehen. Und das erste was er tun würde, so nahm er sich vor, war zur Kirche zu gehen und für ihre Rettung zu Danken.





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Hekja Hinrah





 Beitrag Verfasst am: 23 Aug 2018 19:25    Titel:
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Stein…. Bitte kein Stein…. Obwohl Lennja sich so rührend darum bemühte ihr beizustehen und ihre Hand an jenen Stein führte wollte, an dem sie sonst immer saß, sträubte sich alles dagegen. Ein Stein war ein Stein zuviel.

Zuviele Steine, zuviele Gedanken und alle drohten in jenem Moment auf einmal aus ihr herauszuplatzen. Mit dem letzten Rest an Würde, den sie aufbringen konnte schlurfte sie los.

Wenige Schritte Hekja, gleich bist du da…. Wenige Schritte, du kannst ihn schon sehen….

Je näher sie ihm kam, desto zäher wurden die Schritte. Und endlich der erlösende Moment, als sie ihn berührte. Sämtliche Dämme brachen in jenem Augenblick der ungestörten Zweisamkeit. Kraftlos sank sie auf ihre Knie und jegliche Emotion brach aus ihr heraus.

Mit einem lauten Schrei hielt sie sich ihren Kopf. Den Schmerz der Schulter ausblendend zogen sämtliche Bilder der letzten Tage durch ihren malträtierten Schädel. Wie ein Mahnmal an jene Momente, die sie erlebt hatten.

Der Abzug zur Festung, der Stolz sie erobert zu haben, der langsam aufkommende Zweifel, als sie nichts mehr vom Lager hörten, ob noch jemand kommen würde? Der stete Druck der Feinde, die wie hungrige Raubtiere um die Mauer schlichen. Jener Moment, als sie der Erlaubnis Heinriks folgte und die Klinge am Feind ansetzte….

Ungehalten weinte sie die Hysterie heraus, ungesehen vom Rudel, ungehört in der Stille des Waldes an ihrem Platz, einzig die Ahnen würden sie verfolgen. Es war eine Notlage, niemand wusste, wie lange sie hierbleiben würden, wie lange die Vorräte genügen würden. Rechtfertigte das ihre Tat?

Heinrik…. Im Wechselspiel zwischen Hysterie und purem Hass wippte sie zusammengekauert vor und zurück. Jener Moment im Tunnel blitzte immer wieder in ihrem Kopf auf.

Tok tok tok

„Hekja, ich habe über die Risiken nie gelogen. Ich habe dem Rudel abgeraten sich komplett anzuschließen. Du warst am Feuer dabei“


Tok tok tok

Dey hättest mey alleyne geopfert?

Tok tok tok


„ Ich versuche gerade alles was in meiner Macht steht mit den Ressourcen die mir zur Verfügung stehen damit wir hier nicht sterben“


Tok tok tok

Mehr als Antwort hatte sie nicht erhalten und mehr war für den Rotschopf auch nicht notwendig. Jener Moment, als ihr klar wurde, dass sie – die Stimme des Nordens – blind einem Städder gefolgt war und das Rudel ihr, und sie so alle in Gefahr gebracht hat.

Wollten, nein könnten die Ahnen über jene Tatsache überhaupt hinwegsehen? Über alles was sie, der lächerlich kleine Holzwurm getan hat?

Die Strapazen der letzten Tagen wären schon genug gewesen, doch das Gewissen ist ein steter Begleiter und es vergisst nicht. Es nährt sich wie ein hungriger Wurm im Magen einer Katze und wird fetter und fetter….

…..bis er platzt.







Zuletzt bearbeitet von Hekja Hinrah am 24 Aug 2018 06:52, insgesamt einmal bearbeitet
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Helisande von Alsted





 Beitrag Verfasst am: 26 Aug 2018 19:50    Titel:
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Die Strategie ist ein Gebrauch der Streitkräfte.

Carl Philipp Gottfried von Clausewitz



Stein um Stein.

21. Ashatar 261

Die Festung war eingestürzt. Die Erde hatte gebebt, Geschrei und Unruhe im alatarischen Lager. Dann die Stille. Die Art von Stille, die einen mitten im Getöste erreicht und einwickelt, wie eine Spinne die Fliege in ein Netz. Sie hatte sich selbst zugehört, wie sie Späher losschickte, die Berichte anhörte und hinterher Befehle gab. Beratungen folgten, Entscheidungen wurden getroffen.

    Notiz im Dienstbuch.

    21. Ashatar 261

    [...] Hiermit wird der Sappeurstrupp unter der Führung Sir Heinriks, Ritter von Talgrund als im Kampf vermisst erklärt [...]


Die Nacht senkte sich in Stille über das Lager ab, dennoch fand sie keine Ruhe. Keine Rast. Auf einem der halbverfallenen Bögen des Einganges der verfluchten Stadt Varuna, beugte sich ihr Knie zum Gebet. Der Blick ging dabei nach Osten, dort würde die Sonne wieder aufgehen.

    Herrin, Schwertmaid voller Gnade,
    halte Dein schützendes Schild über die Vermissten.
    Sieh ihre Hände tragen Deine Werke vor sich
    Sieh Stimmen lassen Deine Worte hallen
    Sieh ihre Herzen halten Deine Tugend hoch.
    Herrin Temora, ich bitte Dich, rette meine Männer.
    Dies ist alles worum ich Dich bitten werde,
    in diesem Jahr wie im nächsten.



Die Gedanken formten sich zu Worten und aus den Worten wurde ein Gebet an das Zentrum ihres Glaubens. Sie bat nicht um das lang erwünschte Kind, nicht um eine leichte Geburt oder um einen Sieg in der Schlacht, die kommen würde. Sie bat um Rettung. Alles andere würde in ihrer Hand liegen.

Stein um Stein.

22. Ashatar 261

Die Feldmesse brachte Ruhe in die Herzen, Hoffnung und Aufrichtung den ewigen Zauderern. Erneute Späherberichte, der Feind bereitete sich auf einen Angriff vor. Dann in der Waffenweihe das Wunder. Alle Sappeure kehrten heim. Zermürbt, ausgehungert und stinkend wie die Ziegenböcke, aber lebend. Schnelle Befehle mussten her, schnelle Entscheidungen getroffen werden. Ein Rammbock war beim Feind gesichet worden. Das Lager oder Schwingenstein?
Entscheidungen.
Das Lager wurde mit dem brennbaren Öl präpariert und die Verletzten und Geretteten evakuiert. Das Gebäude des Hospitals in Adoran würde für sie beschlagnahmt werden. Der noch kampffähige Rest rüstete sich und zog los.
Alarm in Schwingenstein.
Schwingenstein.
Schon.Wieder.

Heer traf Heer.
Heerführer traf Heerführer.

Schwärze und Stille.
Die eigenen vier Wände und der vertraute Geruch der eigenen Gemächer.

Stein um Stein.
Nun eigene Steine.

Nur einer fehlte noch...
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Ruth Merat





 Beitrag Verfasst am: 30 Aug 2018 08:46    Titel:
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Ein Stück westlich vom abgebrannten Lager findet sich eines Morgens eine angewelkte, einzelne Orchideenblüte auf einem halbverwesten und von Maden und Krähen angefressenen Leichnam. Einzig halb zerfetzte Teile des Wappenrockes lassen auf die westliche Herkunft der Leiche schließen.
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Alister Theiryn





 Beitrag Verfasst am: 04 Sep 2018 11:38    Titel:
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Nachdenklich schweift sein Blick über das Schlachtfeld, nachdem die Abteilung der Garde angekommen war. Das hier war für ihn der wahre Schrecken des Krieges… nicht der Tod… nicht Verstümmelung… keine Plünderung oder Brandschatzung…… sondern die Art, wie man die Gefallenen behandelt hatte.
Dabei störte ihn weniger, das zwischen all den Leichen des Lichenthaler Heeres und ihrer Verbündeten vereinzelte Gardisten oder Reichsbürger lagen, denn ihre Körper waren lediglich Hüllen, ihre Seelen schon lange in Nileth Ahzur. Ihn störte die Heuchelei des Ostens.

Ehre… Mitgefühl… Gerechtigkeit… Demut… heilige Tugenden der Ketzer… ihr sogenannter Kodex der reinen Seele.
Und wo war all das geblieben? Er watete durch immer noch vom Blut aufgeweichte Erde, schickte einen Trupp Gardisten los, der die Wiedergänger endgültig töten sollte, andere Gardisten begannen damit die Leichen nach Kameraden und Verbündeten abzusuchen… und alles was sein Auge erblicke waren unzählige Ketzerleichen. In den Tod geschickt für Nichts! Und nachdem sie ihren Wert verloren hatten wurden sie als Fraß für die Wildtiere liegen gelassen….
Das also nannte man im Osten Ehre… Mitgefühl ... Gerechtigkeit. Man überlässt die Gefallenen, die ihr Leben so sinnlos daher gaben für einen Kampf, den sie von Anfang an nicht gewinnen konnten. Vergessen auf dem Schlachtfeld... Fraß für die Tiere
Sie zogen aus um eine Festung zu schleifen, die bereits zur Hälfte eine Ruine war. Marode, alt, überholt, dem alatarischen Reich ein Dorn im Auge. Man hatte bisher nur keine Muße gehabt sie wegzureißen.
Und nun marschierte tatsächlich Lichenthal auf und hat die Festung für uns eingerissen? Wieder musste er leise Lachen beim Gedanken an so viel Verblendung, während er einen toten Soldaten des Regimentes zum immer größer werdenden Leichenberg Lichenthals zog.
Sie opferten ihr Heer, um dem alatarischen Reich zu helfen eine Festung einzureißen… Er selbst konnte es kaum glauben, während er den Gedanken aussprach. Und so schleppte der Trupp die Leichen der Ketzer Stück für Stück auf einen Haufen, während die eigenen Toten sorgsam in eine Reihe gelegt wurden.
Irgendwann blieb er an einem Skelett hängen, die Knochen fast völlig abgenagt, hoffentlich Tier und nicht Wiedergänger. Langsam sank er auf sein linkes Knie und besah den Kochenhaufen. Keine Insignien… keine Rüstungsreste… kein einziges Anzeichen der Identifikation... doch als er den Beckenknochen hob, bemerkte er einen kleinen Bolzen. Einige Minuten betrachtete er ihn gründlich bis er sich wirklich sicher war… der ist von den Kaluren.
Und wenn das ein kalurischer Bolzen ist, dann bist du von uns, hm? Mit größter Sorgfalt stapelte er die Knochen lauf seinen Armen und trug sie behutsam zur Reihe der eigenen Gefallenen. Dann baute er einen kleinen Haufen und legte den Schädel auf jenen, seine Hand noch einige Augenblicke auf ihm ruhen lassend, dabei ein leises Gebet sprechend.
Nachdem alle Schlachtfelder bereinigt waren, erkannte er erst das erschreckende Aufmaß des Hochmutes Lichenthales. Er wusste ihre Verluste waren groß… aber derart…?


Auf einen Gefallenen des alatarischen Reiches kamen vier Tote Lichenthals und des Völkerbundes.

Danach begann man die Leichen zu verladen... band die auf Pferde oder vor Ort gefertigte Schlitten aus Schilden... und brach auf gen Rahal.
Die eigenen Toten überstellte man dem Tempel zur ehrenvollen Bestattung, die Gefallenen Lichenthals brachte man zur Feuerhalle. Dort würde man sie… mindestens nach Volk sortiert… verbrennen und ihre Asche dann verwahren. Immerhin hatte die Bruderschaft noch etwas mit ihr vor…

So oder so.. eine erneute Invasion der Untoten hatte man verhindert… hoffentlich… denn auch wenn sie einige Wiedergänger beseitigt hatten… einige Leichen blieben verschwunden.

Viel wichtiger war aber noch... das alatarische Reich zeigte mehr "Mitgefühl" mit den Toten als Lichenthal... übergab ihre Körper den reinigen Flammen... gewährte ihnen die letzte Ruhe... der große, angeblich so von Hass zerfressene Feind, erwies einem jeden Toten Lichenthals Ehre und Respekt

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Amelie von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 17 Sep 2018 05:03    Titel:
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Der Alltag hatte also Amelie wieder...
Sie nahm, nein sie riss alle Verpflichtungen und Aufgaben an sich, nur um nicht mehr nachdenken zu müssen.
Und so vergingen Tag um Tag und sie erholte sich körperlich langsam und seelisch versuchte sie alles fest in ihrem Herzen einzuschliessen und zu vergessen. Die einzige Person, der sie erzählen und sich anvertrauen würde, hatte zum Glück nicht wirklich nachgefragt. Sie wollte und konnte einfach nicht davon sprechen. Ihre Familie und Freunde, so viele sorgten sich um sie, sie wußte, sie würde schaffen alles zu verarbeiten.

Sie hatte sich fest vorgenommen, Hekja bald zu besuchen, und als sie von ihrem Vorhaben erzählte, sagte man ihr, dass es besser wäre nicht nach Wulfgard zu reisen. So fügte sie sich und beliess es dabei ihren Besuch zu verschieben.
Ihre Gedanken schweiften so oft zu ihr und so begann sie einen Wandteppich für sie zu knüpfen. Und endlich, gestern, traf sie sie wieder und das Gefühl der Freundschaft zwischen Hekja und ihr war gleich geblieben, nichts hatte sich verändert. Amelie war so erleichtert.

So folgte sie, wie jeden Abend, ihrem Ritual und setzte sich ans Bett zu ihrer schlafenden, verletzten Tochter, legte den Kopf auf ihr Bettlaken und versuchte so zu schlafen und hoffte, dass sie die Träume der Erinnerung nicht wieder einholten.


Zuletzt bearbeitet von Amelie von Salberg am 17 Sep 2018 05:32, insgesamt einmal bearbeitet
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