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Ärger in der Wüste
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Muna





 Beitrag Verfasst am: 24 Mai 2005 10:09    Titel: Ärger in der Wüste
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Die Nacht war über die Wüste von Menek’Ur hereingebrochen und eine bittere Kälte machte sich breit. Die Wüstenbewohner verschwanden in ihren Bauten, Höhlen oder dergleichen. Nur irgendwo, inmitten der weiten Dunkelheit, flackerte unter dem klaren Sternenhimmel ein kleines Feuer, welches vor einem Zelt war. Inmitten der lebensfeindlichen Umgebung war dieses Zelt der einzige Fleck, nach dem man sich hätte richten können, wenn man sich hierher verirren würde. Muna blinzelte matt ins Feuer, sie saß inmitten des weichen Sandes und gab ein leises, schmerzhaftes Wimmern von sich. Ihr gesamter Oberkörper war freigelegt und eine sachte Paste war auf ihren gesamten Rücken geschmiert, so gut es für sie nun mal ging. Der Rücken selbst war kein sehr schöner Anblick; Brandblasen und leichte Verbrennungen zierten ihn, nichts was Narben hinterlassen würde, aber es schmerzte sehr. Jedes Aufzucken ihres Körpers durch den brennenden Schmerzen ließ sie die Augen zusammenkneifen und den Tag wiederholen, diesen einen Tag der alles andere als gewöhnlich verlief.

Sie war früh aufgebrochen um zu jagen, doch die Bewohner der Wüste zeigten sich kaum, nur ab und zu verlor sich ein Vogel auf ihre Jagdroute und für einen Tag würde so ein Tier nicht reichen. Sie waren nicht sehr kräftig und viel Fleisch war an ihnen ebenfalls nicht zu holen. So blieb ihr nichts anderes übrig, als sich seit langem wieder mehr dem Zentrum der Zivilisation zu nähern und dort zu lauern. Sie hatte eine ganze Weile des Marsches, doch sie erreichte ihr Ziel bereits vor der Abenddämmerung. Sie legte sich sachte an einen der nahen Sandhügel und bedeckte ihren ganzen Körper mit Sand, bis sie fast gar nicht mehr zu erblicken war. Nur ihre Augen konnten noch hervorspähen, ansonsten gab ihr der weiche und warme Sand die gewünschte Tarnung, die sie benötigte; dies und eine Menge Geduld. Doch bereits nach einigen Stunden hatte sie Erfolg, sie konnte erblicken wie sich ein Pferd dem nahen Weg näherte, und als die Reiterin darauf sogar nahe ihres Versteckes das Pferd zum halten brachte, war Munas Stunde gekommen. Sie griff so gut es ging nach einem rotgefärbten Stein, den sie vom ferneren Rand der Wüste hatte und warf ihn sachte vor den Sandhaufen.

Die Reiterin schien den Stein ein paar Sekunden später zu bemerken. Neugierig schickte sie das Pferd fort und stieg ab, ehe sie sich dem Stein näherte, und als sie nahe genug an ihm dran war, schlug Muna mit der Speerstange nach ihren Beinen und fegte sie von den Füßen. Es war nicht sonderlich schwer und sie brauchte nur noch ihren doppelseitigen Speer auf die Menekanerin zu richten. Ihre dunklen Augen verengten sich sachte und sie starrte sie lange an, ehe sie sich versuchte zu erinnern. Sie brummte gereizt, aber die Frau schien auch keinerlei Anstalten zu machen, sie anzugreifen oder dergleichen. Dann fiel ihr auch ein, wie das Wort war, dass sie suchte und sie knurrte auf einem sehr gebrochenen Menekanisch das Wort „Nahrung“ hervor. Zu Munas Zufriedenheit schien die Menekanerin zu verstehen und reichte ihr einen Beutel, ohne auch nur die Anstalten einer Flucht oder einer Kampfhaltung zu machen. Sie betrachtete den Inhalt, mehr oder weniger zufrieden, denn er beinhaltete nur ein paar Bananen, aber sie würden reichen müssen. Knurrend blickte sie die Frau an, ehe sie langsam zurückwich und in die Wüste rannte, nur weg von ihr.

Sie trottete zu einer der nahen Oasen und ließ sich nieder. Bevor sie heimkehren würde, musste sie sich ausruhen und vor allem ihren Wasservorrat nachfüllen. Sie sah sich kurz um und legte dann ihren doppelseitigen Speer beiseite. Sie betrachtete ihn kurz lächelnd, diese Waffe war ein lebensnotwendiges Kleinod, welches sie besaß. Sie hatte früher eine lange Zeit mit einem einfachen Speer gekämpft, doch je länger sie in der Wüste lebte, desto klarer wurde ihr, dass es auf Schnelligkeit und Agilität ankam und da waren zwei Angriffsflächen durchaus nützlich. Sie hatte eine lange Zeit gebraucht, den Speer entsprechend so umzufunktionieren, bis er eine zweite Spitze hatte, doch es hatte sich ausgezahlt. Sie hatte viel mit der Waffe geübt und auch einige Taktiken entwickelt. Immer wieder hatte sie den Speer genutzt, wenn Rudelstiere über sie herfielen und sie gegen mehrere Gegner gleichzeitig kämpfen musste und eine einzelne Waffe niemals gereicht hätte. Sie besaß ihn schon eine lange Weile und die Waffe war ihr sehr an das Herz gewachsen. Kurz blickte sie ins Wasser, nahm einen kräftigen Schluck und begann ihren ledernen Wasserschlauch nachzufüllen. Sie sah in den Himmel, bald würde es dunkel werden, der Tag war gut verlaufen und es konnte eigentlich gar nichts mehr schief gehen heute. Muna ahnte jedoch nicht, wie falsch sie mit diesen Gedanken im Endeffekt lag …



(darf gerne von den Mitbeteiligten fortgeführt werden bzw. ergänzt)
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