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Frijwulf's Son's
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Blodvarr Tryant





 Beitrag Verfasst am: 03 Aug 2018 08:04    Titel: Frijwulf's Son's
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Blodvarr



„Blodvarr! Genug jetzt! Lass guad sein! Dadurch wird dey Brottr auch ney wieder lebendig! Trauere ney dass Myrk gegangen ist, freu dey lieber über die Zeit die dey mit ihm verbracht hast.“ Sprach ihm sein Clansbrottr mit sorgenvollem Blick zu und wusste zugleich dass es vergeblich war, Blodvarr zu beruhigen. Boodvarr konnte die Nachricht schwer verdauen, dass nun auch sein letzter Brottr tot ist. Die Kunde von Erroks und Ozzurs Ableben damals traf ihn nicht minder schwer und genauso wie zu jener Zeit, ertränkte er auch dieses mal den aufkeimenden Kummer und Zorn in Met und Whiskey. Die Wut die in ihm aufstieg begegnete er damit, dass er den Strohkameraden, der den Schwertern zur Übung herhalten musste nun schon die ganze Nacht und den halben morgen hindurch mit einer Übungsklinge malträtierte und es sah nicht so aus als würde er damit aufhören bevor er nicht erschöpft zu Boden ging. So kam es letztendlich zwar nicht, aber alle anderen im Dorf hätten schwören können dass er früher oder später einfach umkippt. Bloodvarr war ein Hüne von einem Thyren und hatte Kräfte mit denen man Bäume ausreißen konnte. Seine Gestalt war massig und einschüchternd und nicht selten kam es vor dass ein Gegner bereits dass Weite suchte bevor der Kampf eigentlich losging. Als Schmied des Clans, der im Grunde den ganzen Tag über schwere Schwerter und Äxte schmiedet auch nicht weiter verwunderlich.

Nachdem er sich also genug an der Strohpuppe abreagiert hatte und einen Grad der Erschöpfung erreichte, der der Bewusstlosigkeit nahe kam, ließ er sein Schwert einfach fallen und stützte sich für einen Moment auf seinen Knien ab. Schweiß rann seine Stirn hinab und plätscherte auf den Boden, der Atem ging schnell und seine Gedanken kreisten über der Frage, was er nun mit sich anfangen sollte. Einfach weitermachen als wäre nichts passiert? Tag ein, Tag aus die Schmiede bemannen? Auf eigene Faust auf Reisen gehen und die Welt erkunden? Er wusste es nicht und die Frage war auch eher eine Randnotiz die ihn nicht, oder eher noch nicht beschäftigte. Ein Blick zur Seite verriet ihm dass die Geisterwächterin des Clans ihn beobachtete, nach kurzen Augenkontakt verschwand sie allerdings in ihrer Hütte. Blodvarr entschied sich dafür ihren Rat und ihre Meinung einzuholen. Er füllte sein Methorn nochmal nach und stapfte dann mit großen aber gemächlichen Schritten voran. In der Hütte schien die Geisterwächterin bereits auf ihn zu warten, sie saß vor einem kleinen Lagerfeuer und deutete ihm mit einem Nicken einen Platz ihr gegenüber.

„Platz dey Kerl und halts Maul.“ Sie behielt den Thyren einen langen Moment stumm im Blick und gab ihm dann mit einem Wink zu verstehen, dass er nun das Wort ergreifen könne. „Also? Erzähl mey Weyb, da dey zu wissen scheinst warum mey vor dey sitze, welchen Weg soll mey gehen? Soll mey hier im Dorf bleiben, verlassen von Dah, Mah und mey Brottr's?“ Er gönnte sich einen großen Schluck aus seinem Methorn und wischte den am Bart tröpfelnden Rest mit dem Handrücken ab. „Welche Zeichen erkennst dey in den Flammen...“ dazu deutete er mit einem Wink aufs Lagerfeuer „...im Wind der durch's Dorf zieht?“ Das alte Weib griff nach kurzen zögern einen kleinen Beutel. Darin bewahrte sie, wie jeder wusste ein paar kleine Knochenfragmente auf die bei solchen Gelegenheiten meist zum Einsatz kamen. Sie öffnete das Lederbändsel und kippte die Knochen vor sich auf den Boden. Sie besah sich die Knochen genau und über einen längeren Zeitraum bevor sie wieder zu ihm aufsah. „Dey Weg Blodvarr wird wie der deiner Brüder in Sturmouve weitergehen, dey wirst mit dey Können und Geschick...“ Dabei sah sie deutend auf den Schmiedehammer der an seiner Seite hing „... den Clannern in Wulfgard zur Seite stehen... ob dey Weg genauso enden wird wie der deiner Brüder... in Annundraf, diese Entscheidung obliegt ganz allein dir, dey wirst den Zeitpunkt erkennen wenn er gekommen ist, an dem du wählen musst.“

Am nächsten morgen war Blodvarr bereits früh wach. Die Worte des alten Weibes hingen ihm noch lange hinterher, sollte er wirklich nach Sturmouve? Seine Heimat verlassen und sich dem Rudel dort anschließen? „Wenn es doch der Wille der Dame ist, wer bin ich mich dagegen zu verwehren?“ Er nickte mehrfach für sich selbst und packte ein paar Habseligkeiten zusammen. Er verabschiedete sich von keinem im Dorf, er ging einfach an allen vorbei in Richtung Hafen und bestieg das nächste Schiff in Richtung Sturmouve. Ein paar sahen ihm noch hinterher und gaben ihm noch ein paar Worte mit auf den Weg, doch keine Reaktion von ihm, er wollte es sich leicht machen, zu schwer wogen die Gefühle die ihn umhertrieben, würde er sich ihnen stellen.

Nun hatte also auch der letzte der Brüder die Heimat in Richtung Sturmouve verlassen...


Zuletzt bearbeitet von Blodvarr Tryant am 21 Okt 2018 08:06, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Blodvarr Tryant





 Beitrag Verfasst am: 27 Jan 2019 10:44    Titel:
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Harte Wellen krachten ans Schiff dass sich mit Blodvarr an Bord in Richtung Sturmouve bewegte. Das Meer war unnachgiebig, mitleidlos und verschlang alles was entsteht und wert ist dass es zugrunde geht. Er krallte sich an die Takelage um bei dem hohen Wellengang nicht vom Schiff katapultiert zu werden, über ihn im Ausguck befand sich Tonndayk, ein Bär von einem Thyren dessen Mut alles überstieg was Blodvarr bisher gesehen hatte. Es sah beinah so aus als würde er dort oben mit dem Schiff über die Wellen tanzen, so leichtfüßig und unerschrocken wirkte er. Ein Mann den die See und das Meer geformt hatte, jemand der mit offenen Armen auf eine wilden Bestie zustürmen würde um das Wohl seiner Kameraden zu schützen. Tonndayk streckte den rechten Arm aus und sah hinab „Vorsycht! Haltet euch guad fest! Da kommt eyne Große!“ Wenige Augenblicke später traf die große Welle auch aufs Schiff. Als die Mannschaft die sich auftürmende Wasserwand sah hätte jeder geschworen gleich bei den Fischen zu schlafen, doch der Rumpf hielt. Thyren wussten eben um die Schiffsbaukunst. Es dauerte einige Wochen und so manchen Sturm bis die Küste Sturmouves in Sicht kam, alle waren erleichtert. Die lange Reise forderte zwar ihren Tribut und die Mannschaft war entsprechend ausgemergelt, aber keiner war umgekommen. Die Dame war ihnen hold, ein gutes Zeichen.



Das wulfgarder Rudel nahm ihn anfangs skeptisch auf, sie breiteten aber nicht nur ihre Arme aus als sie ihn näher kennenlernten, sondern auch ihre Herzen und für Blodvarr weit aus wichtiger, ihre Vorratskammern. Er lebte sich gut ein und hatte sich auch relativ schnell als gute Eisenfaust einen Namen gemacht. Hin und wieder sprach ihn einer der Clanner auf seinen Brottr Myrkjartan an und dass jener nie etwas von ihm erzählt hätte, nicht mit einer Silbe. „Das sieht ihm ähnlich“ dachte sich Blodvarr „Diese miese Ratte, zurückgelassen hat er mich, verlassen und nicht einmal hat er von sich hören, geschweige denn sehen lassen.“ Blodvarr liebte seine Brüder und er fühlte sich ihnen noch verbundener als ihre Mah und Dah die Hallen Annundrafs betraten. Die Erkenntnis dessen, dass ausgerechnet Myrkjartan nie auch nur ein Wort über ihn verloren hatte schmerzte tief. Er griff erneut zu Met und Whisky, wie schon damals in seinem Heimatdorf. Diesmal jedoch nicht aus Kummer, sondern aus Wut und Zorn über seinen Bruder. Er taumelte vor seiner Hütte herum und führte ein Zwiegespräch mit seinen Eltern und seinen Brüdern, warf ihnen allerlei Bosheiten zu, auch wenn sie nun nicht physisch vor ihm standen, hatte er die Hoffnung dass sie ihn wenigstens hören würden. „Allein habt ihr mich gelassen!“ Ächzte er wutschnaubend in den Himmel, der Metkrug in seiner rechten wurde dabei wild umhergeschwenkt und verlor seinen Inhalt zur Hälfte. „Zurückgelassen mit diesem Pack! Auf dieser verfluchten Insel voll Städder und Pantherfratzen! Ich hasse euch!“ Ein weiterer Schluck aus dem Metkrug und die Lichter gingen aus, wäre er ein Baum hätte man das Holz knarzen gehört als er besoffen und bewustlos zu Boden ging, der Lärm beim Aufprall wiederum war ganz ähnlich... laut und dumpf.
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