Gerold Tarlo Merat
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Verfasst am: 22 Jul 2018 13:19 Titel: Geschehen in Schwingenstein... |
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Im Morgengrauen schält sich eine Gestalt angetan in den Farben der Lichtbringerin aus einem der Häuser Schwingensteins.
Auf seinem Weg die Treppen hinauf zum Kloster grüßt er die Wachen höflich, erst im Kloster angekommen wird die Stimme zu einem andächtigen Flüstern gesenkt.
Nach seinem Morgengebet tut er sich mit Zelma zusammen, um den Garten zu pflegen, die reifen Früchte und Kräuter zu ernten und die Tiere zu füttern.
In größerer Runde nimmt er hernach mit der Geweihtenschaft ein Frühstück im Küchensaal ein. Castor erhält Hilfe beim Abräumen der Überbleibsel des Mahls.
Danach schwingt der Mann den Besen im Kaminzimmer und Versammlungsraum. Auch das kleine Besprechungszimmer unter der Stube der Klosterleitung bleibt nicht verschont.
Als es auf die Mittagsstunden zugeht, verschwindet der Mann für eine Weile in der Bibliothek. Reinart wird sehen, wie er die Buchrücken der dortigen Werke abfährt. Offenbar schnuppert er lediglich in den Bestand der großen Schriftsammlung hinein.
Mit einem Buch aus seiner eigenen Habe sitzt er dann noch eine Weile im Kreuzgang an eine Säule gelehnt. Der Blick schweift regelmäßig zum heiligen Baum im Zentrum. Seine Präsenz scheint dem sonst recht ernsten Mann das ein oder andere Mal ein Lächeln abzuringen.
Als er schließlich das Kloster in den Nachmittagsstunden verlässt, werden in der Kapelle ausgebrannte Kerzen ausgetauscht.
Hier stellt sich eine Regelmäßigkeit ein. Wie ein alltägliches Ritual taucht der neue Novize jeden Morgen aufs Neue auf und erledigt gewissenhaft seine Aufgaben. Kein Murren, stets höflich. |
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