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Den Schalk im Nacken
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Den Schalk im Nacken
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Askan Fiete Sturmlicht





 Beitrag Verfasst am: 30 Apr 2018 13:00    Titel: Den Schalk im Nacken
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Schlafe mein Kindlein

… schlafe schnell ein, dann kommt der Fiete, so soll es sein!

Es war schon mitten in der Nacht. Ach, eigentlich war die Nacht schon fast vorbei, als ich damit begann, meinen überaus finsteren Plan in die Tat umzusetzen. Ich hatte mir eine enge Stoffhose angezogen, ein gut anliegendes Hemd, das nirgendwo herumschlackerte, auf die Schuhe verzichtet und war auf den Balkon hinaus gegangen im oberen Stockwerk. Das Spinnlein schlief und die Familienbrut hatte sich tatsächlich eingesperrt im Zimmer. Meinem Zimmer! Und schlief in meinem Bett! Rotzlöffel, undankbarer! Na ja, nein, eigentlich war er dankbar, aber egal, diese kleine Stichelei musste ich mir gönnen. Es war eine unausgesprochene Herausforderung und das konnte ich ja schlecht auf mir sitzen lassen.

Ich legte eine Hand an die Ecke der Hauswand, stieg auf die Balkonbrüstung hinauf und sah hinunter zur Straße. Etwas weiter entfernt sah ich den patrouillierenden Gardistenrücken in Richtung Mine stapfen. Viel Zeit hatte ich also nicht im eigenen Haus durch’s Fenster einzusteigen, ohne komische Fragen aufzuwerfen und vielleicht einen ungewollten Tag im Knast zu verbringen, bis sich der Schabernack aufgeklärt hatte. Es galt also dringend zu vermeiden sich beim Unsinn hier erwischen zu lassen. Das wäre wirklich selten blöde.
Über den Unfug hinaus war das ja außerdem ne schicke und viel zu lang vernachlässigte Übung. Kam mir wie ne halbe Ewigkeit vor, dass ich das letzte Mal aus einem Fenster aussteigen musste auf der Flucht vor irgendwelchen eifersüchtigen und völlig irrational handelnden Ehegatten oder auch –gattinnen.
Wie auch immer. Aussteigen war eins, einsteigen nochmal eine andere Hausnummer. Ich schob alle überflüssigen Gedanken und Grübeleien erstmal weg und machte mich so lang, wie ich konnte, um den Fensterrahmen zu packen zu bekommen, mit dem Fuß darüber hinaus die Fensterbank.
Das waren so Momente, wo ich meine geringe Größe wirklich nicht zu schätzen wusste. Ich stellte fest, so ging es schon mal nicht. Also zog ich mich auf den Balkon zurück und wartete den Gardisten ab, der mir nun entgegen kam und die Seitenstraße entlang weiterzog auf seinem Rundgang.
Ich zählte bis zehn, lauschte auf die nächtlichen Geräusche, und kehrte auf die Balkonbrüstung zurück. Mein Hand langte hinauf zur Dachkante und mit einem kleinen gewagten, risikoreichen Hopser bekam ich sie auch zu fassen und hangelte mich wie ein Äffchen an dieser entlang bis zum Fenster, wo ich das kleine Stückchen auf die Fensterbank fiel und mich hastig irgendwo am Fenster festhielt, um nicht abzustürzen.
Eilig sah ich die Straße hinauf und hinunter, warf einen Blick über die Schulter, dann schaute ich durch das Fenster hinein. Da hatte der kleine Drecksack echt die Tür mit dem Stuhl verbarrikadiert und dann noch einen Dolch ans Fenster gelehnt, der nur auf der dünnen Spitze balancierte und sofort umfallen würde, wenn das Fenster bewegt würde.
Mein Blick huschte weiter. Eine Axt neben dem Bett, und ich verwettete mein bescheidenes Gesamtvermögen drauf, unter dem Kopfkissen hatte er noch einen Dolch versteckt, der kleine Verrückte. Was glaubte der eigentlich, was ich ihm antat?!

Ja, was? Eigentlich ließ es mich innerlich ja triumphieren, dass er soviel Respekt oder Schiss hatte. Nun, all das nutzte ihm nichts. Er hatte sich für die falsche Fensterseite entschieden. Und das andere Fenster an der Südwand sogar ganz vergessen, der Trottel. Ich hangelte mich eilig auf die passende Seite und schob eine dünne Metallplatte zwischen den Spalt zwischen Rahmen und Fenster. Was der Bursche nämlich übersehen hatte: In der kurzen Zeit, in der ich am Abend im Zimmer war, hatte ich das Fenster präpariert und nutzte das nun eiskalt für mich aus. Mit der Metallplatte löste ich die lockere Verriegelung und schob das Fenster leise auf und schlüpfte möglichst lautlos hinein.
Gerade rechtzeitig, denn ich hörte den Gardisten wieder herannahen auf seinem Rundgang. Man, hatte der Kerl ein enges Zeitfenster!
Im Zimmer angekommen, griff ich den Dolch vom Fenster herunter und huschte an die Seite zur Axt und griff auch die mir vom Nachtisch. Den Stuhl nahm ich ganz leise von der Tür fort und stellte ihn an den Schreibtisch zurück. Alles möglichst leise und immer wieder mit einem Blick auf den Schlafenden.
Ich musste mich wirklich streng ermahnen langsam zu machen und nichts zu überhasten, damit er nicht vor der Zeit aufwachte. Dabei frohlockte ich innerlich schon so sehr, dass ich hier und da fast patzte. Mensch, Fiete!

Den Dolch legte ich ganz leise auf dem fernen Schreibtisch ab, die Axt behielt ich in der Hand und stieg ganz vorsichtig auf das Bett, brachte mich in die Position über ihn und setzte mich erst dann auf den Schläfer drauf, die Axt im Anschlag.
„Hab ich dich, du kleiner Stümper!“ krähte ich vergnügt los. „Und Finger weg vom Dolch!“


Zuletzt bearbeitet von Askan Fiete Sturmlicht am 30 Apr 2018 13:01, insgesamt einmal bearbeitet
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Terren Kaloor





 Beitrag Verfasst am: 30 Apr 2018 14:21    Titel:
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Es war einer dieser seltsamen Träume. Einer dieser, die er in letzter Zeit öfter hatte. Er irrte durch dunkle Gänge und hier und da verzweigten sie sich. Ohne Plan lief er einfach immer einen lang und spähte auf die völlig nutzlose Karte. Es gab ein rotes X darauf, aber die Wege waren alle verschnörkelt und verworren, sodass man nicht erkennen konnte, welche Linie zu welcher gehörte. Von einem dieser Gänge kam ein leises Quietschen und er folgte diesem Gang auf eine grüne Wiese.

Eine Frau in einem gelben, bodenlangen Kleid kam ihm entgegen gerannt. Ihre langen Haare flatterten beim Lauf. Er freute sich sie zu sehen, auch wenn er ihr Gesicht nicht erkennen konnte,lag es doch im Schatten vom ihn blendenden Licht. Sie warf sich auf ihn und er spürte ihr Gewicht. Mehr als er erwartet hätte. Sie sprach mit einer sehr männlichen Stimme. Er hörte "Stümper" und schreckte dann aus dem Schlaf aus.

Noch halb im Traum verging aber jegliche amoröse Stimmung, als er Fietes Gesicht vor sich sah und er aus Reflex erstmal wild um sich schlug aber die Finger nach der Aufforderung vom Dolch ließ. "Verdammt!", rasten seine Gedanken voller Schrecken, "jetzt holt er mich und legt mich mit meinem eigenen Beil um. Nicht aufgepasst..". Er sagte aber: "Fiete! Was willst du?"

Sein Blick wanderte schnell umher, der Stuhl stand, wo er war, der Dolch auf dem Schreibtisch, das Fenster darüber offen und das Beil in der Hand des grinsenden Fiete. Noch halb zwischen Traum und Schreck gefangen versuchte er sich in einen Bluff und deutete über Fiete, wo natürlich nichts war. "Sehr geschickt...Fiete... runter von mir, sonst kriegst du noch meine Falle ab.", murmelte er mehr und zappelte unter der Decke, wo der Mann noch drauf saß.

Würde er tatsächlich so blöd sein und darauf reinfallen, würde Terren ihm eine mit der Faust in die Magengrube geben.


Zuletzt bearbeitet von Terren Kaloor am 30 Apr 2018 14:34, insgesamt einmal bearbeitet
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Askan Fiete Sturmlicht





 Beitrag Verfasst am: 30 Apr 2018 14:52    Titel:
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Verdammte Axt!

Falle? Wer hätte ihm das zugetraut oder gar gedacht! Ja, die Falle ging buchstäblich auf, ohne dass da eine war, ich Idiot. War ich glatt auf den ältesten Trick der Welt reingefallen. Man, war ich aus der Übung!
Donnerknispel! Der Hieb in die Magengrube saß gut genug, dass ich mich zusammenkrümmte, die Axt auf seine Brust drückte, samt eigenem Gewicht und kurz davor mein leckeres Abendbrot nochmal zu genießen, rückwärts. Das entsprechende Würgen war ein reiner Reflex, das nach Atem ringen auch, und es geschah, was geschehen musste. Nur, weil ich mich wie ein Anfänger benommen hatte.


    Überlebensinstinkte
    Wenn ich mich auf eines verlassen konnte, dann darauf, dass ohne mich gar nichts ging. Kaum, dass der eigene Körper wieder soweit unter Kontrolle gebracht war, folgte das Echo auf den Hieb in die Magengrube. Irgendwo im Hinterkopf schrie der Kleine rum, er hätte irgendeinen Mist versprochen, ihn nicht zu verletzen. Na fein. Verdient wäre es gewesen, aber sei’s drum. Die Axt wurde ein bisschen zweckentfremdet, der Stiel an den Hals des kleinen Scheißers gedrückt, und ihm nur eine satte Ohrfeige verpasst. Zu mehr kam ich nicht mehr, denn schon hatte der Kurze mich wieder im Griff, so ein Elend.


Eiertänzchen

„Hör auf mit dem Scheiß, man!“ schnauzte ich ungehalten und prüfte, ob ich ihn wieder freigeben konnte, ohne dass er Mätzchen machte. „Benimmste dich, steig ich aus. Machste‘s nicht, üb‘ ich ein bisschen Hoppe-Reiter mit dir, klar? Hab‘ nich‘ vor dich umzubringen, du hirnloser Oger. Dann wärst schon längst hin! Also hör auf mich verdreschen zu wollen!“
Erst nach der Litanei, die noch immer etwas atemlos daher kam, lockerte ich den Druck und zog zu mir heran, aber mit aller gebotenen Wachsamkeit. Nochmal sollte mich der Dreikäsehoch nicht so kalt und dämlich erwischen. Soweit kam’s noch! Vom Anfänger übertölpelt. Ich brauchte ernsthaft mehr Übung.
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Terren Kaloor





 Beitrag Verfasst am: 30 Apr 2018 15:05    Titel:
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Erstmal waren die Sterne, die um sein Blickfeld herumtanzten. War Fiete vorher heiter gewesen, sah er tatsächlich Bösartigkeit in seinem Blick, bevor er die Ohrfeige erhielt. Irgendwo kam auch Blutgeschmack in seinen Mund und er schluckte einmal.

Auf Fietes Worte hin nickte er leicht. Langsam und vorsichtig eine Hand an die Wange haltend, wo er eine hingedonnert bekam. Auch atmete er erstmal durch, wohl war ihm die Luft vom Druck der Axt weggeblieben.

Keuchend sprach er, wohl keine Anstalten machend, nun weiter zu kämpfen.
"Was ... willst du überhaupt Fiete. Ich hab' mich erschreckt. Da hat man mal einen schönen Traum und dann sitzt du hier auf mir drauf, du Klops." Er schüttelte den Kopf, mit der Zunge fühlte er seine Zähne, aber so schlimm war es nicht, dass sie locker geworden wären.

"Geh' mal runter von mir!" Wenn Fiete es zuließ, richtet er sich im Bett zu seiner sitzenden Position auf und rieb sich die Wange, sich nochmal im Bett umschauend. "Wie bist du überhaupt reingekommen?"

Wachsam blieb er ebenfalls. Zwar machte er keine Anstalten, Fiete zu verprügeln, aber dieser Mann blieb Terren weiterhin ein Rätsel und unberechenbar. Im Prinzip war er so auf einiges gefasst.


Zuletzt bearbeitet von Terren Kaloor am 30 Apr 2018 15:06, insgesamt einmal bearbeitet
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Askan Fiete Sturmlicht





 Beitrag Verfasst am: 30 Apr 2018 16:16    Titel:
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Geht doch!

Heidenei, was eine schwere Geburt, aber endlich setzte die Vernunft ein, bei der kleinen Schlafmütze. Er benahm sich, gebärdete sich anständig, und ich kletterte vom Bett, damit auch von ihm runter, und packte die Axt auf den Schreibtisch zum Dolch dazu.
„Na, was will ich? Dich foppen! Was sonst, verdammt! Von wegen, ich komm hier nicht rein, du Vogel!“ Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Die Spuren von Askans plötzlicher Übernahme waren völlig gewichen, zum Glück. Dieser Bastard, hatte er sich wieder in den Vordergrund gemogelt. Wenigstens hatte er keinen allzu großen Schaden angerichtet.
Und mir tat mein Magen weh, schlecht war mir auch. Aber egal! Das war es wert gewesen. Ich hielt auf die Tür zu und wedelte mit der Hand abwinkend herum. „Wie ich rein gekommen bin, darfste selbst rausfinden. Verrat doch nicht meine Tricks! Fakt ist, ich bin’s! Und Fakt ist auch, ich kann’s wiederholen! Bin halt ein findiger kleiner Kerl. Ist wie mit den Mäuscken, die finden auch immer ein Löchscken zum Reinschlüpfen. Hast echt ne Menge zu lernen, Kleiner. Ne ganze Menge!“

Damit verließ ich das Zimmer auf ganz bravem, regulärem Weg durch die Schlafzimmertür, zog die hinter mir zu und gackerte in mich hinein. Zumindest bis ich unten ankam. Dort riss ich die Türe auf, die Haustüre, und lief zu der kleinen Grünanlage vor dem Haus und kotzte formschön in die Rabatten. Scheiße, hatte der Hieb gut gesessen!


Zuletzt bearbeitet von Askan Fiete Sturmlicht am 30 Apr 2018 16:17, insgesamt einmal bearbeitet
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Terren Kaloor





 Beitrag Verfasst am: 30 Apr 2018 17:01    Titel:
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Als Fiete das Zimmer verließ, warf er ihm noch das Kissen hinterher. "Blöder Sack". Rief er noch und strich sich das lange Haar aus dem Gesicht. Er musste echt mal wieder zum Barbier. Und Klingen an den Fenstern anbringen.

Er stand auf und untersuchte das Zimmer. Er blickte unter das Bett nach einer Falltür, die Schränke, ob dahinter ein Geheimgang war und dann zum Schreibtisch. Dann hob sich sein Blick zum Schreibtischfenster und er wiegte den Kopf. Er öffnet es leicht und schaute raus. Wer da rausklettert muss echt blöde sein. Aber es ging um Fiete, da musste man wohl an alles denken. Irgendwie stanks von unten nach Kotze, aber das musste er sich wohl einbilden. Das Aufwachen hatte er sich jedenfalls anders vorgestellt. Es dämmerte gerade mal und er rieb sich gähnend durch die Haare. Die Hand schüttelte er etwas aus und rieb sich nochmal über die Wange. Kurz dachte er wirklich, Fiete wolle ihn umbringen. Das war echt eine gepfefferte Ohrfeige! Aber langsam dämmerte es ihm, dass er Fiete wohl herausgefordert hatte mit seinen Worten am Abend und der beste Schutz vor ihm war wohl, ihn einfach nicht zu provozieren.

Vorsichtshalber würde er, wenn er vom Barbier zurückkäme, aber etwas Fett besorgen und die Fensterbretter und Dachziegel vor seinen Fenstern damit einreiben. Wenn er es doch übers Dach versuchen würde...nochmal vielleicht, dann kann er eine Rutschpartie machen, der kleine Giftzwerg.
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Loreen Kaloor





 Beitrag Verfasst am: 30 Apr 2018 17:21    Titel:
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Dass sie allein im Bett war, als Loreen erwachte, überraschte sie nicht unbedingt. Sie wusste durchaus von Fietes Plan, ihren Bruder foppen zu wollen. Soll er, dachte sie sich. Was sollte schon Schlimmes passieren? Vermutlich, so dachte sich Loreen, hätte sich Fiete einfach morgens zu Terren ins Bett gelegt und ihm dann irgendeinen Quatsch aufgetischt oder - im schlimmsten Falle - ihrem Bruder einen Kuss aufgedrückt. Fiete eben. Und Terren hätte vermutlich gemault und gemotzt.
Also alles nicht so schlimm, zumal sich Loreen naiverweise dachte, dass es Fiete sicher ganz gut tat, so eine Art Bruderbeziehung zu jemanden aufzubauen und dazu gehörte es eben auch, dass man sich ordentlich kabbelte.

Nachdem sie sich gewaschen und angezogen hatte, stieg sie langsam hinauf und machte ein kleines Frühstück für sich und die beiden fertig. Fiete stellte sie sogar noch ein Törtchen auf den Platz und rief die zwei, die so eigenartig ruhig waren, zu Tisch.
Einige Momente später saß Loreen da, sah etwas skeptisch zwischen den beiden herum - der eine in sich reinbrütend, als hecke er fragwürdige Pläne aus, der andere käsebleich und nicht mal in der Lage das Törtchen zu essen. Sollte sie fragen? Im Stillen schüttelte sie aber nur den Kopf. Solange sie sich nicht gegenseitig umbrachten, ging es ja noch ...


Zuletzt bearbeitet von Loreen Kaloor am 30 Apr 2018 17:29, insgesamt einmal bearbeitet
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Terren Kaloor





 Beitrag Verfasst am: 30 Aug 2018 21:14    Titel:
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Schalk - der zweite Teil

Es war eine Weile her, dass sich Fiete und Terren wirklich mal kabbelten, doch nun war es wieder soweit. Das letzte krumme Ding von Fiete machte Terrens Laune nun noch mieser als sie zuvor schon war. Ja, das ging, aber es war zumindest noch nicht am Limit. Loreen mochte zwar nicht, dass er Fiete verprügeln würde, doch eine Strafe musste sein.

Die Törtchen in seinem Vorrat waren schon etwas trocken, doch mit etwas frischem Zuckerguss darüber gestrichen, konnte er es zumindest einigermaßen kaschieren. Zu Loreen sagte er nur, dass Mission "Törtchen" angelaufen ist. Da war er sicher, dass sie wusste worum es geht. So würde sie keines davon essen. Bevor er zu seinem Kurierdienst ging, stellte er dann demonstrativ einen Teller mit ein paar Naschereien wie Keksen und Küchlein und etwas am Rand, wie nebensächlich, das blaue Törtchen.

Er würde ihn nicht verprügeln, aber Strafe musste sein. Dafür, dass er seine Schwester wieder einmal verletzte. In seinem Zimmer legte er ein Seil, einen ollen Hut und etwas Schminke bereit. Je nach Laune würde er ihn noch etwas demütigen, sollte er das Törtchen essen. Danach ging er Briefe austragen.


Zuletzt bearbeitet von Terren Kaloor am 30 Aug 2018 21:24, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Askan Fiete Sturmlicht





 Beitrag Verfasst am: 31 Aug 2018 09:07    Titel:
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Frevelhafter Törtchenschänder!

Es war irgendwann weit nach Mitternacht, als ich mit einem ganz leisen Klick das Schloss der Haustür auslöste und die Tür aufzog. Ich spähte ins finstere Innere und lauschte. Nichts. Gut! Sehr gut! So leise wie möglich schlüpfte ich hinein, zog die Tür wieder zu hinter mir und genauso leise ging es direkt hinauf ins Schlafzimmer, ungeachtet des köstlichen Geruchs, der mir vom Tisch her in die Nase stieg, als ich mich vorbeistahl.

Auch wenn die Nacht lang wurde, wirklich verdammt lang, der Geruch war nicht vergessen. Am nächsten Tag, völlig schlaftrunken, die Augen noch winzig klein, eierte ich mehr nach unten. Gehen sah echt anders aus. Ganz so weit kam ich gar nicht, nur bis zum Tisch. Da war er wieder, dieser köstliche Duft! Mit dem Instinkt eines schlafenden Törtchenliebhabers griff ich mir zielsicher das leuchtenste Exemplar – das blaue – und biss trunken hinein. Ich wunderte mich noch über den komischen Beigeschmack, als der Kopf auch schon unsanft den Tisch knutschte und das angebissene Törtchen sich aus meiner Hand verabschiedete, mit Schwung vom Tisch kullerte und zu Boden fiel, krümelstreuend. Bekam ich nichts mehr von mit. Ich schnarchte in friedlicher Ruh, lautstark. Sollte bestimmt ein Wald gerodet werden irgendwo in der Nähe, wen kümmerte es also.

Irgendwann, eine Beule und etwas mehr Schlaf später, wachte ich auf. Als ich die Augen aufschlug, den harten Holztisch unter meiner Wange spürte (nebst dem Sabberfleck), hob ich den Kopf und versuchte mich verstört zu orientieren. Mir entging dabei auch mal nicht, dass ich irgendwas hinter mir herzog, was irgendwie an mir dranhing, aber da gar nicht hingehörte.
Sofort tasteten die Finger los und wollten das Etwas wegwischen. Ja Pustekuchen! Die Finger verhedderten sich gnadenlos in Haaren. Haare?! BARTHAARE?! Was zur Hölle? Ich zog das Gestrüpp vor meine Augen und starrte es an. Zum Dämon, woher kam das?!
Die Finger tasteten weiter, inzwischen war ich wirklich wach, so richtig wach, und ich stellte fest, dass es nicht nur um die Barthaare ging. Haare bis zum Arsch – und vermutlich darüber hinaus. Um das festzustellen, zog ich den lockeren Hosenbund ein Stück weiter auf und glotze runter. So ganz, ganz langsam setzte die Dämmerung ein. Oder anders gesagt, es dämmerte mir. Hosenbund losgelassen, der Blick huschte über den Tisch, danach darunter und ich las das runtergefallene Törtchen auf. Ich schnupperte daran und kniff die Augen zusammen.
Was war das? Ich schnüffelte nochmal, rupfte einen Krümel ab und zerrieb ihn, schnüffelte ein drittes Mal. Mit einem leisen Schmatzen legte ich das Törtchen auf den Tisch, griff mit beiden Händen nach Schopf und Barthaare, verpasste beiden einen schicken Knoten, und schob mich gemächlich vom Stuhl. Den Törtchenrest steckte ich erstmal ein und schlurfte die Treppe hinunter ins Bad. Na, da konnte sich aber jemand warm anziehen! Denn jetzt, das war sicher, wehte ein eiskalter Wind durch den kurierdienstlichen Arbeitsvertrag! Aber EISKALT!

Ich brauchte eine geschlagene, verfluchte Stunde, den Bart, den Intimbart und meine Frisur wieder hinzubekommen. So eine bescheidene Zeitverschwendung! Eine Stunde! Und das Bad sah aus, als hätte irgendein Vieh sein Fell vergessen. In meiner Gehässigkeit war mir das aber sowas von egal. Ich ließ es einfach liegen. Sollte doch wer anders putzen! Der Verursacher zum Beispiel!
Frisch bekleidet, sauber, gestriegelt – wieder Mensch und nicht Yeti, zockelte ich nach oben in die Küche, suchte mir eine hübsche Bierflasche, pirzelte eine kleine Ecke vom Etikett an, damit ich sie wiedererkannte, und löste darin schön das Törtchen nach und nach auf, verstopfte die Flasche wieder und schob sie für den passenden Moment in meinen Beutel.
Kein Laut, kein Ärger, kein nichts. Die Miene die reinste Neutralität. Na, die Suppe würde ich ihm versalzen, dem kleinen Scheißer. Rache genoss man am besten kalt. Der hatte ja noch gar keine Ahnung, wie eiskalt das werden würde. Niemand, wirklich NIEMAND schändete Törtchen in so eine gar frevelhafte Art und Weise! Das ging über jede Ethik und jede Moral hinaus!
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Loreen Kaloor





 Beitrag Verfasst am: 31 Aug 2018 10:18    Titel:
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Von explodierten Schafen

Operation Törtchen? Achja, da war ja was. Sie hatte auch so ein paar Exemplare von Terren bekommen. Aber ob sie sie jemals nutzen würde? Selbst jetzt konnte sie das Fiete nicht antun. Nicht unbedingt. Da war auch keine heiße, brennende Wut in ihr - wie immer. Nur einfach ein Stück weit Enttäuschung und der Wunsch, dass es nicht wieder so dermaßen ausartet wie bei dem anderen rothaarigen Gift. So hatte sich Loreen nach der Ansage einfach nur in ihr Schlafzimmer verzogen, ein paar Bücher unterm Arm, mit denen sie sich die Zeit vertrieb, bis sie einschlief ... bis sie ein Geräusch hörte, die Enttäuschung beiseite schob ...

Irgendwann am nächsten Morgen wachte sie auf, tastete kurz nur neben sich und erhob sich dann nach einer Weile des dösenden Herumliegens gähnend. Ein Bad würde jetzt gut tun, doch kurze Zeit später rollte ein Brüllen vom Keller her durch das Haus, der der Düstersee-Tradition des Herumbrüllens alle Ehre machte: "TERREN! FIETE!"
Als wäre ein langhaariges Schaf explodiert - so sah das Bad aus und sie wusste nur zu gut, welchen zwei Halunken sie diesen Dreck zu verdanken hatte. Nach Baden war Loreen nicht mehr zumute und missmutig stieg sie wieder hinauf. Ganz egal, ob jemand zu Hause war oder nicht, brüllte sie erneut: "Ihr zwei macht das sauber! Verdammt nochmal!"

Es wurde Zeit, dass sich Loreen ein Nudelholz aus wirklich hartem Holz zulegte!


Zuletzt bearbeitet von Loreen Kaloor am 31 Aug 2018 10:25, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Saverandlir Fineth





 Beitrag Verfasst am: 31 Aug 2018 10:31    Titel:
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Lösch mich

Zuletzt bearbeitet von Saverandlir Fineth am 31 Aug 2018 10:31, insgesamt einmal bearbeitet
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Terren Kaloor





 Beitrag Verfasst am: 31 Aug 2018 10:32    Titel:
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Terren döste friedlich, als der Schrei von Loreen aus dem Keller klang. Zack, er war hellwach und zog sich reflexartig die Stiefel an. Schnell griff er zu dem vorbereitete Seil, verknotetet es flugs am Bettpfosten, öffnete das Fenster und warf das Seil raus. Dann kletterte er an dem Seil vorsichtig runter. Mit einer wütenden Loreen wollte er sich nun nicht auseinandersetzen, zumal Fiete vermutlich eh schon verduftet war.

"Ihr zwei macht das sauber! Verdammt nochmal!" hörte er sie noch rufen. Mist, er hatte den Zeitpunkt verschlafen, als Fiete das Törtchen gegessen hatte. Dabei hatte er so schöne Pläne gehabt. Er hätte ihm Zöpfe gebunden, einen Kussmund gemalt, auf die Bank vorm Teich gesetzt und ein Schild um seinen Hals gehängt mit "Küss mich" draufgeschrieben. Danach wäre er zu Lerisha gegangen und hätte sie gefragt, ob sie ein Bild malen wollte. Aber nun gut. Das war vorbei.

Er warf das Seil hoch durch das Fenster, damit niemand hineinklettern konnte. Dann ging er gutgelaunt seiner Wege. "Bier wäre jetzt gut", dachte er sich. Der Plan war aufgegangen.
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Askan Fiete Sturmlicht





 Beitrag Verfasst am: 31 Aug 2018 10:41    Titel:
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Flucht!

So war das halt mit den Kerlen, kaum schrie wer „Putzen“, verpieselten sie sich so schnell die Beine trugen. Kaum, dass er das Brüllen hörte, war ich auch schon zur Tür hinaus. Man, hatte ich viel zu tun! Da war gar keine Zeit zu putzen!
Die Kuriertasche, der Bierbeutel, alles fix untergeklemmt, und das Weite gesucht. Bestenfalls sehr weite Weite! Vielleicht Verenas Hof? Ne, zu nah. Noch zu nah. Später! Viel später vielleicht! Ich brauchte gerade mal das perfekte Versteck!
Mit raschen Schritten verzog ich mich gen Stall, holte die Stute raus und schwang mich eilends in den Sattel. Erstmal weg aus der Siedlung. Hier wurde es gleich sicher noch lauter, da war fern sein mal gar keine blöde Idee!

Ich sah gerade noch, wie das Seil ins Fenster heraufflog, als ich Törtchen gen Stadttor lenken wollte. Moment, rauf? Mehr über den Hals des Pferds hängend, als drauf sitzend, äugte ich Terren nach. Frevler! Nein, später. Rache, kalt, eiskalt. Mochte er vergessen, sich in Sicherheit wiegen, und von Loreen erstmal gefressen werden.
Ich hatte eindeutig zu tun, ganz viel, Tage lang, bis sauber geputzt war! Und ich wusste, sie würde das nicht machen. Strafe muss sein, Klitze-Kaloor. Bitterböse Strafe! Putzende Strafe!
Also suchte ich mir rasch mal einen Weg raus, möglichst nicht am Haus vorbei. So blöd konnte ja keiner sein.

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