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Valmira- Fluch oder Segen?
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Valmira Ysbali





 Beitrag Verfasst am: 25 Aug 2006 19:03    Titel: Valmira- Fluch oder Segen?
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Gedanken eines Vater:

Mit einem Schnauben, das halb ein altersbedingtes Ächzen und halb ein gebrummelter Fluch war lies sich der alte, massige Krieger in seinen Sessel vor dem Kaminfeuer nieder.
Beim Gottvater, wann war er nur so alt geworden, fragte er sich in Gedanken.
Früher hatte ihm das stürmische Wetter auf der kleinen Insel am nördlichen Rande des Rahaler Reiches nie wirklich etwas aus gemacht. Als gestandener Krieger war er in jungen Jahren, nach seiner Ausbildung in den Tempeln und den Schlachfeldern des Reiches hier her versetzt worden um hier den Namen Alatars und die Gesetze seines Reiches mit eiserner Hand durch zu setzen und sowohl die kleine Bastion gegen die Überfälle marodierender Angurer Clans auf Raubzügen zu schützen, sowie den einem wachsamen Blick auf die Minen und Essen zu haben. Denn die zerklüfteten, rauen Felsen waren reich an Erzen.
Wie viele Jahre war es nun her, daß er, nach seiner Ritterweihe hier her kam, fünfundzwanzig, nein nun waren es fast schon dreißig Jahresläufe, die er hier verweilte. Es waren entbehrungsreiche Jahre gewesen, aber auch gute Jahre. Hatte er doch eine Frau gefunden, die ihm drei kräftige und gesunde Söhne geschenkt hatte und sie.
Erneut entrang ein kehliges Brummen der faßförmigen Brust des Hünen, als er an das Blag dachte.
Was in Namen Alatars, hatte er mit einer Tochter anfangen sollen. Er hatte das in seinen Augen einzig richtige getan und sie in den ersten Jahren entweder vollkommen ignoriert und sich selber überlassen, oder ebenso wie ihre Brüder behandelt.
Mit den Jahren zeigte sich deutlich das Valmira vollkommen ungeeignet war jemals verheiratet zu werden, zu sehr glich ihre bullige Statur der ihres Vaters und wer bereits mit dreizehn Jahren seine eigene Nase und die anderer des öfteren gebrochen hatte, war wohl kaum eine gute Partie. Außerdem war ihm der Gedanke absolut zu wider, sein eigen Fleisch und Blut zu verschachern für den eigenen Vorteil, das war ein Zeichen von Schwäche und eine Unart, wie sie nur die kriecherischen Adeligen des Königreiches praktizierten.
Also lebte Valmira weiter ihr ungezügeltes Leben. Sie erlernte, auch wenn es ihr niemand ausdrücklich erlaubte, aber ebenso wenig ausdrücklich verbat, mit ihren Brüdern zusammen den Umgang mit Waffen, wurde zum Arbeiten in die Schmieden geschickt um den Arbeitern dort mit leichten Arbeiten zu Hand zu gehen, doch statt dessen stand sie bald hinter den riesigen Blasebalgen, welche die Glut in den Essen schürten, denn in ihrem globigen Körper steckte mehr Kraft als bei den meisten halbstarken Schmiedelehrlingen, denen eigentlich diese Aufgabe unterlag.
Und nun war es doch geschehen, er konnte sich der Existenz seiner Tochter nicht länger verweigern und sie hatte sich zum ernsthaften Problem entwickelt. Vor zwei Tagen war es in einer der Tavernen zu einer handfesten Schlägerei gekommen, nichts außergewöhnliches an und für sich, ebenso wenig verwunderlich war es das seine Tochter mit beteiligt war und offenkundig den Streit mit begonnen hatte. Alles Gründe zur Verstimmung, aber bei weitem noch kein großes Problem. Viel schlimmer war der Mann, dem seine Tochter in blinder Wut den schweren Bierhumpen solange auf den Schädel geschlagen hatte, daß von dem einen nur noch ein blutiger Klumpen und von dem anderen lediglich Splitter und der Griff in der verkrampften Hand der Angreiferin übrig waren.
Schwerverletzte und der ein oder andere Tote waren unschön, aber solange kein Problem, bis der Tote Schmiedemeister und der Vertreter des hier ansässigen Handwerkerbundes war. Dieser forderte nun natürlich eine harte Bestrafung und eine Entschädigung für den Verlust ihres Mitgliedes.
Keineswegs gedachte er seine Tochter für einen Haufen weinerlicher Handwerker zu opfern, aber dennoch, er mußte sie Bestrafen, denn sonst würde er Schwäche zeigen und Schwäche war eine der größten Sünden vor Alatar.
Verbannung, das klang nach einer harten Strafe und zugleich würde er sie hier von der Insel schaffen und sich weiteren Ärger erspahren können. Zufrieden brummelte er in sich hinein. Die Hauptstadt des Reiches wäre wohl der rechte Platz für sie. Im Zentrum des Reiches und nahe an der Macht Alatars würde sie schon ihren Weg finden und wenn nicht, so würde sie in dem Moloch der Großstadt untergehen. So oder so, für ihn war es die eleganteste Lösung.
Sogleich begann er damit die nötigen Vorbereitungen für ihre Reise zu treffen.
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