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Der Schatzsucher
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Keldon Kalderon





 Beitrag Verfasst am: 18 Aug 2006 03:28    Titel: Der Schatzsucher
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Eigentlich, wenn man es mal ganz genau betrachtet, und Keldon neigte dazu, alles nüchtern, wenn auch ziemlich pessimistisch zu betrachten, war das Leben eine Aneinanderreihung von Leid und kurzen Glücksmomenten, die einem jedoch mit doppelten Leid vergolten wird.

Seine Eltern kannte er nicht. Das erste woran er sich tatsächlich erinnert ist, dass er einer blonden Frau gewaltsam von einem bärtigen Mann entrissen wurde.

Seine Kindheit verbrachte er in Gesellschaft eines Tagelöhners, der ihn umherzeigte, bloß um mehr Geld verdienen zu können. Interessanterweise, was man nicht erwartet hätte kümmerte sich sein Ziehvater, den er lediglich unter dem Namen Ramiroth kannte, gut um ihn, gab ihm zu essen und eine Lehre. Woher dieser Lesen und Schreiben konnte wusste er nicht. Trotzdem erlernte er es und ihm wurde etwas zuteil, was nicht eder beherrschte, die Kunst des Schreibens, wenngleich seine Schrift seit jeher krakelig war.

Obgleich sein Ziehvater, aus welchem Grund auch immer, wohl weniger das Glückslos gezogen hatte, er behauptete stets nur er wäre verbannt worden, so sollte Keldon, aus der Familie Kalderon, wie er wusste, ein besseres Los erhalten. Er sollte ein Kämpfer für die Gerechtigkeit werden. Tatsächlich, als er sein sechzehntes Lebensjahr vollendet hatte, sollte es soweit sein. Sein ugendfreund Gyrr aus Bajard, wo auch Keldon seine Kindheit weitgehend verbrachte und er wollten hinaus in die Welt um Bildung zu erlangen und zu guten Paladinen erzogen werden.

Womit er nicht gerechnet hatte war jedoch ein Überfall durch Räuber. Blutrünstig waren sie, er erinnerte sich noch daran, dass sie einige junge Frauen wie Tiere hielten, Sklavinnen, Lustmaiden, oder was auch immer, doch waren die abgemagerten Mädchen am Ende. Wäre ihm Gyrr nicht zuvorgekommen um Keldon zu retten, wäre er wohl nicht mehr. Er konnte fliehen, doch Gyrr wurde bestialisch gemeuchelt. Seine lose verstreuten Körperteile fand er einen Tag später am Waldesrand, am Orte des Überfalls.

Niedergeschlagen kehrte Keldon zurück nach Bajard, doch sein Ziehvater war schon weg. Gut, er beherrschte die Schrift, doch keine Bildung. Glaube an Gottheiten hatte er nie besessen, wozu denn auch? Sie hatte ihm nicht geholfen.

Da er ein wenig mit dem Schwert umgehen konnte, ein Erbstück we sein Ziehvater ihm sagte, schlug er sich die Jahre darauf als Söldner durch.

Sein Ruf als an und für sich zuverlässiger Söldner wurde nicht getrübt. Tatsächlich kamen ihm seine Fähigkeiten als schneller Läufer aus Zeiten wo ertatsächlich Essen stehlen musste, zugute. Denn ab und an wurde er auf Reisen geschickt um Gegenstände und verborgene Schätze zu finden. Und es war in der Tat eine Aufgabe, die ihm gefiel.

Vor einem Jahr, an seinem zweiundzwanzigsten Geburtstag, er war gerade als Eskorte einer jungen hübschen Maid unterwegs begegnete er seinem Vater, er war alt geworden... abgemagert... krank. Es war wohl Krebs.

Zwei Monate lang blieb er bei ihm, stellte keine Fragen, warum er erneut im Stich gelassen wurde, doch in seinen letzten Zügen in seiner Lagerstadt bei einer kleinen Höhle eines Felsens enthüllte er ihm, was er noch konnte.

"Höre... mein... Sohn", sprach er leise, "deine Mutter... sie kam aus Rahal. Sie war wohl keine ehrliche Frau, sie stieg mit fremden Männern ins Bett. Und einer von denen hat dich wohl gezeugt. Du wirst wohl nie erfahren wer er war. Denn deine Mutter starb bei deiner Geburt. Woher ich das weiß? Ich war wohl der einzige Mann der Aileena wahrlich gelliebt hat. Du hast ihre schönen großen grünen Augen. Ihre Schwester nahm dich zu sich, doch war sie noch schlimmer dran, da sie ihren Körper nicht verkaufen wollte. Ich hätte dich aufnehmen können, doch wurde ich unehrenhaft aus der Garde entlassen, weil ich den Worten Alatars gefrevelt hatte. Glücklicherweise wurde ich nicht getötet. Doch als deine Tante Mirana keinen Ausweg mehr sah, wollte sie dich im Fluss ertränken. Sie wollte wohl nicht, dass du in so eine Welt hineingeboren wirst. Ich entriss dich ihr und zog dich groß. Du warst stets wie... ein Sohn für mich. Doch wusste ich dass aus dir wohl nie was werden würde, wenn du nicht selbst lernst auf eigenen Beinen zu stehen. Deshalb... verließ ich Bajard und ging fort. Es war wohl die schwierigste Entscheidung meines Lebens. Doch... ich liebe dich... mein... Sohn" - Mit diesen Worten starb Ramiroth.

Auf sich allein gestellt kehrte Keldon zurück nach Bajard, entschlossen ein ruhmreicher Meister unter den Schatzsuchern zu werden.
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