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Von Veränderungen und Gleichem
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Julia Famrock





 Beitrag Verfasst am: 03 Aug 2006 01:02    Titel: Von Veränderungen und Gleichem
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Spät war es geworden an diesem Abend. Sie saß in ihrem Garten an dem kleinen Tischchen und blickt auf das vorbeiziehende Wasser des Burggrabens und dem Licht der kleinen Laternen, welches sich in diesem spiegelte. Recht zufrieden und ein wenig erschöpft saß sie so eine Weile, wie an so vielen Abenden in der letzten Zeit. Es war eine gute Gelegenheit die Geschehnisse des Tages nochmal an sich vorbei ziehen zu lassen, den Dienst, die Streifgänge durch Varuna. Die ganzen Bilder und alles, was man im Laufe des Tages wahrgenommen hatte.

Nach ihrem Umzug nach Varuna hatte sie es sich zur Angewohnheit gemacht, die Abende auf diese Weise ausklingen zu lassen. Anfangs um nachzudenken über was geschah und was nun kommen könnte. Nach einiger Zeit, als sie den Dienst in der Garde aufgenommen hatte, kam sie abends in den Garten, um sich von dem doch recht strapaziösen Dienst zu erholen. Man hatte sie ja gewarnt. Ordnung und Disziplin wären zu lernen. Als ob ihr das fremd wäre. Aber im Alltag bedeutete es Arbeit. Auch Darnas Verwunderung darüber in den aktiven Dienst einzutreten, kam ihr schon etwas verwunderlich vor. Sie war eine geübte Schützin.

Aber es war etwas anderes für eine Truppe nur verantwortlich zu sein und gelegentlich mal ein paar Betrunkene auseinanderzutreiben, wenn einem bei einem Brief kein Anfang einfallen wollte. Es war unverkennbar Dienst, jeden Tag, das war wohl unter anderem mit Disziplin gemeint gewesen. Sie ging durch die Straßen und Gassen und zog an den Häusern vorbei. An den großen guten Bauten derer, die ein "von" im Namen trugen ebenso wie an den kleinen unscheinbaren Häuschen, die kaum Hinweise auf ihre Besitzer preisgaben und an den unbefestigten Wegen lagen. Hier und da kam sie vorbei an Häusern, die sie noch aus ihrer Zeit vor Bajard kannte.

Das Haus, in dem sie früher wohnte und ihren kleinen Gemischtwarenhandel betrieb, welches nun von einem Schmied bewohnt wurde, an der ersten Schneiderei ihrer Schwester, die nun ein Möbel An- und Verkauf beherbergte - Einiges hatte sich verändert. Aber auch andere Häuser mit mehr Beständigkeit, wie die Residenz derer von Gryffenhorst. Der Freiin hatte sie damals gelegentlich frische Kräuter vorbeigebracht - einiges war doch gleich geblieben.

"Seid gegrüßt." Eine Stimme holte sie aus ihren Erinnerungen zurück, denen sie verfallen war, nachdem sie vor der Kirche der Temora halt gemacht hatte, um das Treiben auf dem Brunnenplatz kurz in Augenschein zu nehmen oder um dem aufkeimenden Gedanken kurz nachzugeben. Schnell gab sie die angenommene Grußformel wieder und blickte dem Mann freundlich entgegen. Er war eher einfach gekleidet wie jene, die sie so oft die Schiffe in Bajard hat verlassen sehen. Einige blieben dort länger und einige zogen schneller weiter. Der Mann gehörte wohl zu letzteren. "Könnt ihr mir sagen, wo ich hier eine Schneiderei finde?" Kurz blickte sie sich um und nickte ihm zu. Mit einigen kurzen Hinweisen und Richtungsangaben empfahl sie ihm die nächste Schneiderei und er zog zügig weiter. Auch das war Dienst.

Es war alles etwas größer hier. Größer sogar als sie es in Erinnerung hatte und hier und da entdeckte sie auch mal einen Weg, den sie bisher nicht beschritten hatte wobei sie sich interessiert versuchte die Gebäude, die Ecken und Winkel einzuprägen.

Nach einiger Zeit kam mehr Übung. Sie wusste, wie sie nun geschickter ihre Route durch die Stadt wählte, wo es sich lohnte einen Moment zu verweilen und das Treiben auf Plätzen und Straßen einen Moment zu beobachten. Und sie bekam ein besseres Gespühr und Auge für die Menschen, die sie umherflitzen sah. Einige kamen aus den umliegenden Landen und deckten sich bei den verschiedenen Händlern mit dem Nötigsten für die Woche ein. Einige Hetzten aber auch nur zu einem bestimmten Händler. Sie blickten sich öfter um, hielten ihre Beutel fest an den Körper gedrückt und huschten in die Läden hinein. Nach einiger Zeit kamen sie mit leeren Beuteln aber wohl mehr oder minder prallen Börsen wieder hinaus. Und einige gingen einfach nur Spazieren, allein, zu zweit oder auch ganze Gesellschaften.

Sie begann Freude am Dienst zu finden, es wurde wieder zu einer Aufgabe, die sie zu erfüllen begann und die wieder eine Herausforderung darstellen könnte.
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