Geheimnissvolle Neuankömmlinge [Eventzusatz]

[Nelrim Sternenhort]

La Cabeza

Ein schon etwas in die Jahre gekommener Mann scheint es sich seit zwei Tagen in einer kleinen Ecke, im dortigen Freudenhaus, gemütlich gemacht zu haben.
Entspannt zwischen den Kissen liegend, die Kleidung in dezenten Farben gewählt, lässt es ihn auf den ersten Blick so unscheinbar wirken, dass man ihn eigentlich keines Zweiten gewürdigt hätte. Dennoch hatte er es geschafft in den Gassen ein gelegentliches, verwundertes Tuscheln zu erzeugen.

"...sein ganzes Gold für Rum und Rauschkraut verprasst..." "...hat den alten Gonzales an einem Tag fast reich gemacht, der wusste gar nicht woher mit dem Zeug..." "...murmelte ständig, das Leben wäre zu kurz..." "...könnte man ja fast meinen morgen geht die Welt unter..."

[Jukabina]

Rahal


Auch in der Taverne 'Zum blutroten Kelch' hat sich still und heimlich ein Dauergast eingenistet. Gekleidet in dunklen, gepflegten Gewändern verströmt sie den Duft eines Kräuterteefasses. In den Händen sogar noch ein kleiner Strauß Nachtschattengewächse, dass sie langsam aber sicher zerupft, während sie leise und etwas lallend den Aushilfskellner in Beschlag nimmt.

Wer direkt am Thresen seine Bestellung aufgeben will oder zu den ruhigen Zeiten die Stille des Raumes genießt, kann durchaus den ein oder anderen Satz, des sich immer wiederholenden Redeschwalles, aufschnappen, von dem Paul bereits regelrecht in einen Putzwahn getrieben wurde.

"Meine Alraunen werden vertrocknen.... wisst ihr wie lange sie zum Wachsen brauchen?... einfach vertrocknen..."

"Wer hätte je gedacht, dass ich mich von einem bösartigen Häschen vertreiben lasse.... traut blos keinem Eichhörnchen über den Weg... alles Biester"

"Ich hätte meinen Kräuterschnaps retten sollen... wobei... ist das Schwarzwurzel? Ich liebe Schwarzwurzel..."

"...das Leben ist zu kurz..."

[Althan Vylen]

*Er schnappt sich Jakubina und versucht sie zur Burg zurück zu bugsieren. "Nun komm Jakubina, wir müssen in der Burg aufräumen und nach dem Rechten sehen," meint der Magister und schiebt ihre Hand in seine Armbeuge sie 'Nachhause' führend.*

Leises Gemurmel durchzog den Raum, als die doch recht zierliche junge Dame mit blonden Locken Minfay's Laden betrat. Es war früher Nachmittag und das Lokal noch nicht sonderlich gut besucht. Trotzdem hob Lilja das Kinn etwas an und straffte ihre Haltung.

Ein Mann, der gleich neben der Tür sass, wollte wohl gerade zu einem Spruch ansetzten, als eine zweite Gestalt das Lokal betrat und der Mann, gleich neben der Tür, seinen Mund schloss, ohne etwas zu sagen. Die Rothaarige, welche hinter der jungen Magierin eintrat, hatte zwar einen neutralen, wenn nicht sogar gleichgültigen Gesichtsausdruck, doch etwas an ihrer Haltung sagte den Männern, dass sie lieber schweigen sollten.
Die Blondgelockte ging dann nach einem kurzen Blick durch das Innere zielstrebig auf eine Person zu, die es sich in einem Separee sichtlich gemütlich gemacht hatte.

Lilja räusperte sich vernehmlich und laut genug, um gehört zu werden, dann sprach sie den Mann an: "Herr Sternenhort, der Urlaub ist absofort vorbei, die Akademie wieder offen." Ihre Stimme so streng und bestimmt, wie möglich. Woraufhin sich eine leichtbekleidete Dame aus dem Separee entfernte - man könnte fast meinen, sie floh.

"Ah ja, die neugierige, kleine Discipula will mir also meinen Urlaub beenden," murrte Nelrim.
"Nun, Veneficus Sternenhort es gibt zwei Möglichkeiten - entweder ihr geht freiwillig an euren Schreibtisch zurück oder meine Freundin hier - hilft etwas nach." stellte Lilja klar, wobei Yvette in diesem Moment mit den Augenbrauen wippte.

Seufzend richtete sich Nelrim aus seiner halb liegenden Position auf und entgegnete den beiden Frauen: "Gegen rohe Gewalt komme ich nicht an, aber ich werde einen Vorschuss brauchen."
Die Discipula konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und sprach dann wie zur Güte: "Das werden wir schon klären mit der Matriarchin, wenn ihr wieder auf eurem Stuhl sitzt."

Der Veneficus nickte und so machten sich die drei ungleichen Personen auf den Weg zum Hafen. Einer schwer seufzend, eine recht selbstzufrieden und Yvette - nun es war immer schwierig zu sagen, was in ihr vorging.

<<Ich brauche deine Hilfe..>>

Als es an der Türe klopfte, hatte sie Lilja mit am wenigsten dort davor erwartet. Bei den Worten wurde sie hellhörig und bat sie herein. Der nächste Griff ging in ihre Tasche und sie prüfte, ob ihr Waffe geladen war und sie auch genug Munition dabei hatte. Dann dreht sie sich erst zu ihr herum und alles, was sie unter einem äußerst strengen Blick von sich gab war....

<<Lafayette..??>>

Es wäre nur eine Frage der Zeit, bis er etwas anstellen würde... wie immer eben. Ob er ihr etwas böses getan hatte.. oder er einfach nur Unfug gemacht hat... wer weiss das schon... doch ihre Gedanken wurden früher unterbrochen, als sie diese weiter voran führen konnte und so fand sie sich wenige Minuten drauf auch schon im Puffhaus der Insel.

Nicht das erste Mal, dass ein Mann dort für ein paar Tage verschwunden war und natürlich konnte sie die zarte Blondine dort nicht alleine hingehen lassen, also ging sie mit ihr durch die besonderen Räumlichkeiten und warf jedem einen ihrer seltsamen Blicke zu, der die hübsche Frau vor sich ansah. Glück für Lafayette, dass es nicht um ihn hier ging.. dass hätte übel für ihn ausgehen können.
Ein kurzes Geplänkel.. komisches Augenbrauengewippe und schon standen sie ein paar Minuten später am Hafen und alles war gut. Sie wünschte noch eine wohle Heimreise und entließ die Zwei sicher auf die Fähre.

<<Immer wieder gerne... Verehrteste..>>

Mit diesen Worten verschwand sie dann auch schon wieder nach Hause.