Hrorin
|
 Verfasst am: 19 März 2015 23:06 Titel: Bericht an den Khazad |
|
|
| Zitat: | Bericht des Hrorin Kal Dar an zâr Daz Kal Khazad Getwergelyn.
Graik!
Ich kehre unter Anstrengungen von meinem Auftrag aus der Langbeinerstadt Adoran zurück. Zu meinem großen Bedauern muss ich konstatieren, dass sie nicht nur der Bitte des ehrenwerten Kal Khazad uneinsichtig gegenüber waren, sondern auch gezeigt haben, dass sie sich nicht an ihr Wort halten und nichts auf die Khaz-Aduir geben.
Der Kal Dar wurde zunächst freundlich begrüßt und durfte vortragen. Meine Annahme es würde sich bei der fehlerhaften Vergabe des Rüstrechts an den Kal Dar, nicht aber an seinen Vorgesetzten und die höchste Würdenperson des glorreichen Großreichs Kaluriens, nämlich an den Kal Khazad, um einen Irrtum handeln wurde beinah sofort ausgeschlossen. Sie haben es mit voller Absicht so getan! Ich war erstaunt davon zu hören. Es ist umso rätselhafter weil man auf der anderen Seite die Weitsicht hatte nicht nur den Vizediplomandel sondern auch den Altdiplomandel mit der Würde zu versehen.
Hatten sie hier niedere Absichten wie die Demütigung des Khazad im Sinn? Ich möchte mir es nicht vorstellen und ihnen nicht unterstellen!
So wenig wissen sie über unser Volk, dass ihnen nicht bewusst zu sein schien, welche immense Beleidigung es darstellt und in welche missliche Lage es den Kal Dar bringt. Ich habe dann auf die großen und bekannten zahlreichen Verdienste, Einsätze, Wohl- und Ehrentaten des Kriegsmeisters hingewiesen, welche die geringen Bemühungen des unwürdigen Kal Dar um ein vielfaches übertrefffen und in den Schatten stellen, doch der Rat lehnte weiterhin ab.
Es ist doch verflixt mit ihnen. Es folgte nun eine Verleumdung der Khazad sei nor ehrenhaft und ein Lügner. Ich musste mich schwer beherrschen und ich glaube ich habe mich etwas gehen lassen auf diese unverfrorene Behauptung über den ehrenwerten obersten Kriegsmeister Kaluriens und Verkörperung der göttlichen Kriegsideale des Cirmias.
Der Rat berief sich auf eine einzige Tat, die bei uns bereits lange als verjährt bekannt ist: Die Gewährung von Unterschlupf für einen Langbeiner. Es war vor meiner Zeit, aber ich habe davon gehört.
Auf meinen Einwand hin dass die vormalige Gräfin Mariella bereits im letzten Jahr gemeinsam mit dem Rat/den Diplomandeln vereinbart hat dass beide Seiten die Altlasten vergessen und einen neuen Anfang wagen, herrschte zunächst betretenes Schweigen. Sir Thelor schließlich, den ich sonst nur als den größten Ehrenmann unter allen Menschen kenne, selbst sprach da diese Worte, die ich nur schwer glauben konnte:
Die Vereinbarung beträfe nun einmal nur die Geschicke der Reiche, nicht die Taten einzelner. Welch Schlag ins Gesicht! So drehen sie ihre Worte herum! Ich protestierte aufrichtig an dieser Stelle.
Nun ersann man sich einen aberwitzigen Gedanken:
Der Kal Khazad solle persönlich erscheinen und sich entschuldigen. Man würde ihm für diesen Kniefall vor den großen Adorans sogar erlauben die Stadt zu betreten (ich habe mehrfach darauf hingewiesen dass er nach den heiligen Bräuchen der Wühlerschaft in seine Rüstung eingeschmiedet ist). Schreckliche Bilder zogen vor mein inneres Auge:
Der Kal Khazad, vorgeführt wie ein Knecht vor den Rat, gezwungen sich im Staub zu winden wie ein getretener Hund! Oh nein, wie kann man solcherlei nur verlangen? Es wäre eine Demütigung vor aller Augen für die ganze Graik!
Der Kal Dar wurde nun nicht als rechtmäßige Vertretung des Khazad anerkannt. Der Kal Khazad höchstpersönlich solle erscheinen. Diese unverfrorenheit! Man stellte meine Aufrichtigkeit in Frage indem man begann mir zu erzählen dass man ja nur mit den Diplomandeln zu reden bestimmt habe. Es kostete mich einige Beherrschung nicht in eine gerechte Raserei zu verfallen und ich war erleichtert mein erhitztes Gemüt mit mitgebrachtem Zwergenbier kühlen zu können.
Nun gut. Auch nachdem ich genau erklärte welche Auswirkungen ihre seltsame Vergabe von Würde und Unwürde habe und weshalb ich als Kal Dar nun auch die Würde ablehnen würde und müsste, zeigte man sich wenig einsichtig.
Jedoch: Nach zähem Verhandeln wurde beschlossen sich zu einer internen Beratung zur Bearbeitung des Antrags zurückzuziehen.
Ich möchte hier aber nicht zu viel Hoffnung wecken. Ich denke mit Grummeln an die "Bearbeitung" meiner eigenen Anträge im letzten Jahr zurück.
Als Kal Dar habe ich mich pflichtbewusst und ehrenhaft verhalten indem ich aufrichtig das Dokument auf den Tisch warf und erklärte dass für einen Kal Dar niemals mehr Würde gelten könne als für den glorreichen großen Kal Khazad, Kriegsmeister Kaluriens, Gottkrieger des Cirmias, den großen, Frostriesen vertreibenden General des Großreichs und höchsten aller Ehrenmänner im Reich.
Dar kann selbst entscheiden wie dar mit dem Bericht vorgehen will. Ich werde mich wahrscheinlich noch mit den Diplomandeln in Verbindung setzen und auch vor dem Bund von meinen Erlebnissen berichten. Ich weiß nor wie viel man durch Unwissenheit erklären kann, aber die Verhandlung heute hat mich sehr enttäuscht.
Das Schreiben ist gesiegelt mit dem Grünspangrollzack der Graik und dem Runensignum des Kal Dar
 |
|
|
