Dem Hass gen Rahal ausgeliefert

[Rayrrak Rasakar]

"Ihr habt meinen Bruder Vincent umgehauen!", hallte es wieder
und wieder unter den Helmen derer vor, die Rayrrak umzingelt hatten.
Es kam ihm gar fantastisch vor, wie sie es vermochten ihn trotz seiner
Rüstung und dem geschlossenen Helm zu erkennen.

Frohen Mutes und mit gezogener Klinge war er hinabgestiegen, in den
alten Tunnel, ungeahnt allen Hasses, der dort auf ihn lauerte.
Allein der Anblick seiner schwarzen Rüstung ließ den fünf Mannen
und der Frau die Wut zu Kopfe steigen, als sie ihre Waffen griffen
und auf ihn richteten. Eine aussichtslose Situation: ein unerfahrener
Rekrut der Armee Rahals gegen fünf oder sechs unbekannte Mannen,
nach einem ergebnislosen Wortgefecht, ward der Kampf begonnen.
Seinen Zweihänder fest im Griff stürzte sich Ray auf seine Feinde.
Rasch gelang es ihm, den ersten,
der ihn unbegründet diverse Dinge beschuldigt hatte, auf den Boden
zu befördern. Der Zorn, die Macht Alatars, die ihm steckte
wuchs unaufhörlich, als er die Klinge auf sein nächstes Opfer sinken
ließ. Auch dessen Kräfte waren rasch genommen, sodass er die Flucht
ergriff. Glück für ihn, dass der hinter ihm her hetzende Ray von
jener Gestalt aufgehalten wurde, die es vermochte das Scharmützel
zu beenden. In seiner Ruhe gestört hatte man ihn, so verkündete er.
Mit ewiger Verdammnis würde er sie strafen, fügte er an.
Sich zwar keiner Schuld bewusst, drangen einige entschuldigende
Worte aus der Kehle Rayrraks. Die anderen folgten rasch seinem
Beispiel, womit es ihnen gelang, die schemenhafte Gestalt zu besänftigen.
Kaum war sie wieder so plötzlich verschwunden, wie sie erschienen war,
ging das Wortgefecht weiter. Die Wahrheit wollten sie hören,
ob er "Vincent" wirklich in den Staub geschickt hatte.
"Ich gebe jedem die Strafe, die er verdient.
So euer Bruder eine verdient hat, kann es sein, dass er meine Klinge zu spüren bekam.",
gab Ray nur als unbestimmte Anwort,
ehe er sich den Weg freirief und den Tunnel verließ...